Wein ist fein: Aber es kommt auf die Menge an

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Der Verkauf von alkoholischen Getränken hat in der Corona-Krise deutlich zugelegt. Gegen ein Glas Wein ist auch nichts einzuwenden. Aber wo sind die Grenzen? Ab wann ist es zu viel?

Ein Test verrät, wann man ein ernstes Alkoholproblem entwickelt hat und dann besser eine Beratung aufsuchen sollte. Allerdings muss man Wein oder Bier nicht generell verteufeln. “Das Trinkmotiv ist ganz wesentlich”, sagt Dr. Dieter Geyer, Neurologe und Psychiater an der Fachklinik für Suchterkrankungen in Bad Fredeburg, im “Senioren Ratgeber”.

Es sei nichts dagegen einzuwenden, Alkohol – in Maßen – zu trinken, weil er einem schmeckt, so der Experte: “Damit das eigene Befinden verändern zu wollen, birgt dagegen immer ein Risiko.”

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Bier und Wein zu konsumieren, ist in Ordnung, solange drei Voraussetzungen erfüllt sind. Erstens: Es bleibt bei einem Gläschen. Zweitens: Es kommt höchstens drei- bis viermal die Woche vor. Drittens: Es liegt keine Erkrankung vor, bei der es besser wäre, keinen Alkohol zu trinken. Studien zufolge sollten gesunde erwachsene Männer nicht mehr als 24 Gramm reinen Alkohol am Tag trinken, was einem halben Liter Bier oder 0,2 Liter Wein entspricht. Für Frauen ist es jeweils die Hälfte.

Wer regelmäßig mehr trinkt, riskiert Gesundheitsschäden wie zum Beispiel Diabetes, Bluthochdruck, Herzerkrankungen oder Leberschäden, egal, ob man abhängig ist oder nicht.

Experten empfehlen mindestens zwei “trinkfreie” Tage pro Woche. Wer ein Suchtproblem erkennt und Hilfe sucht, sollte seinen Hausarzt ansprechen oder die Sucht & Drogen-Hotline unter 0 18 06 / 31 30 31 anrufen.

Die “Einrichtungssuche” der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (www.dhs.de) liefert alle wichtigen Infos zu den bundesweit mehr als 1.400 ambulanten Suchtberatungsstellen und 800 stationären Suchthilfeeinrichtungen.

Ralf Loweg / glp