Weniger Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland

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Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland ist gesunken: Im 1. Quartal 2021 wurden rund 24 600 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, nahm die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche im 1. Quartal 2021 gegenüber dem 1. Quartal 2020 um 7,0 % ab. Im von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020 wurde insgesamt lediglich ein Rückgang von 0,9 % festgestellt. Eine eindeutige Ursache für den jetzigen Rückgang im 1. Quartal 2021 ist anhand der Datenmeldungen nicht zu erkennen, so Destatis.

Rund 24 600 gemeldete Fälle – knapp drei Viertel der Frauen unter 35 Jahren

70 % der Frauen, die im 1. Quartal 2021 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 18 % zwischen 35 und 39 Jahre. 9 % der Frauen waren 40 Jahre und älter, 3 % waren jünger als 18 Jahre. Rund 41 % der Frauen hatten vor dem Schwangerschafts­abbruch noch kein Kind zur Welt gebracht.

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96 % der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Eine Indikation aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten war in den übrigen 4 % der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (52 %) wurden mit der Absaugmethode durchgeführt, bei 31 % wurde ein Abtreibungsmedikament verwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant, davon 82 % in Arztpraxen beziehungsweise OP-Zentren und 15 % ambulant in Krankenhäusern.

red