
Das 20. Meisterkonzert des Musikvereins Ludwigsburg-Oßweil e.V. wurde zu einem eindrucksvollen Beweis, dass höchste musikalische Qualität auch im Ehrenamt möglich ist. Mit Leidenschaft, Präzision und großem Ausdruck begeisterte das Große Blasorchester sein Publikum – ein Abend, der nachwirkt.
Ludwigsburg – Was für ein Abend! Am 26. April 2025 bewies der Musikverein Ludwigsburg-Oßweil e.V. im Forum am Schlosspark eindrucksvoll, was möglich ist, wenn Menschen ihre Freizeit, ihr Herz und ihre Leidenschaft der Musik widmen. Das 20. Meisterkonzert war nicht einfach nur ein Konzert – es war ein überwältigendes Zeugnis dafür, dass höchste musikalische Qualität auch im Ehrenamt möglich ist.
Unter dem Motto „Über den großen Teich“ nahm das Große Blasorchester das Publikum mit auf eine musikalische Reise quer über den amerikanischen Kontinent. Dirigentin SMD Susanne Bader führte ihr Ensemble dabei mit einer Mischung aus Präzision, Energie und spürbarer Begeisterung – und schuf Momente, die das Publikum nicht nur hörte, sondern tief im Inneren fühlte.
Der Auftakt mit John Williams’ „Olympic Spirit“ war ein glanzvoller Start, kraftvoll und voller Spannung. Bereits hier wurde klar: Hier spielt kein professionelles Orchester, das seine Kunst zum Beruf gemacht hat – hier stehen Laien auf der Bühne, die mit ihrem Können und ihrer Leidenschaft locker mit den Großen mithalten können.
Solist Tim Schmitz begeisterte mit seinem ausdrucksstarken Saxophonspiel, insbesondere in „Four Pictures from New York“. Mit technischer Brillanz und spürbarer Hingabe entführte er die Zuhörer in die pulsierenden Straßen und nächtlichen Lichter der US-Metropole. Dass ein solcher Solist den Weg ins Forum gefunden hat, ist für das Konzert und für das Publikum ein riesiges Geschenk.
Nach der Pause ging die Reise weiter: Stücke wie Alfred Reeds „Curtain up!“, der feurige „Danzón“ und „MacArthur Park“ überzeugten mit beeindruckender Dynamik und Präzision. Wieder brillierte Tim Schmitz, diesmal mit „Englishman in New York“ und „Frank Sinatra Classics“. Unterstützt wurde er dabei vom vielseitigen Pianisten Philipp Lingenfelser, der mit seiner musikalischen Flexibilität die Stücke zum Leuchten brachte.
Man spürte den ganzen Abend über: Hier machen Menschen Musik, weil sie es lieben – nicht, weil es ihr Beruf ist. Jeder Ton, jede Geste auf der Bühne war von Leidenschaft getragen. Dass all diese Qualität, dieses Engagement und diese Professionalität in der Freizeit geleistet werden, verdient höchste Anerkennung.
Die Stimmung im Saal war entsprechend: begeisterte Gesichter, strahlende Augen und am Ende stehende Ovationen. Man verließ das Forum beschwingt, berührt – und mit größtem Respekt für diese unglaubliche ehrenamtliche Leistung.
Ein fulminanter Abend, ein musikalisches Feuerwerk – und ein Meisterkonzert, das lange nachklingen wird.
red