Telekom-Chef Timotheus Höttges hofft auf eine rundum vernetzte Zukunft. “Wir sind da dran, alle Funklöcher zu schließen”, sagt Höttges in einem Video-Interview von “Horizont” und turi2.tv. Der Manager sieht sich unter Druck von Politik, Behörden und der Wirtschaft. Er begrüßt zwar die Funkloch-Melde-App der Netzagentur, weiß aber selbst, dass die Telekom ihrem Anspruch mancherorts nicht gerecht wird.
Auch die Ankündigungen großer Unternehmen, ihre Fabrik-Roboter lieber in Eigenregie mit 5G-Netz zu versorgen, nimmt Höttges scheinbar gelassen: “Es ist durchaus nachvollziehbar, dass Unternehmen ihre Industrieanlagen selber steuern, das nicht aus der Hand geben wollen und dafür den 5G-Standard nutzen.” cid/rlo
Kfz-Versicherung: Werkstattbindung kann sich lohnen
Der 30. November ist der Stichtag: Dann können Autofahrer ihre aktuelle Kfz-Versicherung noch kündigen und zum neuen Jahr wechseln. Ein wertvoller Tipp für diejenigen, die bei ihrer Entscheidung noch Sparpotenziale suchen: Kfz-Versicherer geben auf eine Werkstattbindung einen Rabatt von durchschnittlich 13 Prozent auf den Jahresbeitrag. Das teilt das Online-Vergleichsportal Check24 mit. Wie die Experten erklären, ist je nach Tarif sogar eine Ersparnis von bis zu 40 Prozent möglich.
Der Deal: Die Versicherungsnehmer verpflichten sich im Gegenzug dazu, Kaskoschäden an ihrem Pkw ausschließlich in einer Partnerwerkstatt des Versicherers reparieren zu lassen. Denn: Die Versicherungen vereinbaren mit ihren Partnerwerkstätten Sonderkonditionen für Reparaturen. Grund: Preise für Ersatzteile und damit auch für Reparaturen steigen laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. rasant. Den finanziellen Vorteil geben die Versicherer in Form eines reduzierten Jahresbeitrags an die Versicherungsnehmer weiter. Sollte im ländlichen Raum die nächste Partnerwerkstatt einige Kilometer entfernt liegen, wäre auch das oft kein Problem: Bei vielen Tarifen wird der Wagen von der Werkstatt abgeholt und zurückgebracht.
Entscheidet sich ein Versicherungsnehmer gegen eine Reparatur in einer Partnerwerkstatt, muss er einen Teil der Kosten selbst tragen. Darüber hinaus kann eine Vertragsstrafe fällig werden, zum Beispiel kann der Versicherer den Rabatt für die Werkstattbindung zurückfordern.
Wichtig für Autofahrer, die ihren Wagen geleast oder durch einen Kredit fremdfinanziert haben: Sie sollten auf eine Werkstattbindung verzichten, raten die Experten. Denn in der Regel schreiben Leasing- oder Kreditverträge vor, dass Reparaturen nur in Werkstätten des Herstellers durchgeführt werden dürfen. Auch bei einem Neuwagen kann es sinnvoll sein, auf eine Werkstattbindung zu verzichten. Häufig ist die über die gesetzliche Gewährleistung hinausgehende Herstellergarantie daran gebunden, dass Halter ihr Fahrzeug in einer Vertragswerkstatt reparieren lassen. Tun sie das nicht, erlischt die Garantie. mid/arei
Kreuzbandriss beendet Malcolm Hills Saison
Obwohl Malcolm Hill beim Abklatschen nach Spielschluss und beim Gang in die Kabine noch optimistisch war, dass es sich bei seiner Knieverletzung nur um eine „kleine Sache“ handeln könnte, half auch das sonnige Gemüt nichts. Denn wie die Untersuchung in der Sportklinik Stuttgart ergab, zog sich der 23-Jährige im Auswärtsspiel bei ratiopharm ulm in der 39. Spielminute eine Knieverletzung zu, welche ihn mindestens bis zum Ende der Saison außer Gefecht setzen wird.
Nach den bereits überwundenen Verletzungen von Konstantin Klein und Owen Klassen werden die MHP RIESEN damit abermals zurückgeworfen – und müssen fortan ohne einen ihrer besten Spieler auskommen. Der US-Amerikaner hatte in den vergangenen Wochen immer besser zu seinem Spielrhythmus gefunden und pro Partie durchschnittlich 13.0 Punkte, 5.2 Rebounds und 3.7 Assists aufgelegt.
Headcoach John Patrick: „Für Malcolm tut mir das Ganze extrem leid. Er hat sich in den vergangenen Wochen mehr und mehr gesteigert. Wir sind sehr enttäuscht. Dennoch hat Malcolm mit der Sportklinik in Stuttgart die beste medizinische Hilfe. Wir freuen uns, ihm auf dem Weg zu alter Stärke helfen zu können.“
Lukas Robert

Ludwigsburg: Autofahrerin schwer verletzt.
Eine Schwer- und einen Leichtverletzten sowie rund 30.000 Euro Sachschaden forderte am Montagmorgen ein Verkehrsunfall auf der Kreuzung Schwieberdinger Straße/Waldäcker. Der 19-jährige Fahrer eines Krankenwagens war gegen 0835 Uhr von der Straße “Waldäcker” in Richtung der Schwieberdinger Straße unterwegs und hatte bei Rotlicht angehalten, um anschließend die Kreuzung zu überqueren. Als ein neben ihm stehender Sattelzug nach rechts abbog, fuhr der 19-Jährige in den Kreuzungsbereich ein und achtete dabei nicht auf das Rotlicht für seine Fahrtrichtung. In der Folge stieß er mit seinem Mercedes dem Ford einer 29-jährigen Frau zusammen, die auf der Schwieberdinger Straße stadteinwärts fuhr. Die 29-Jährige musste von der Feuerwehr Ludwigsburg, die mit 25 Einsatzkräften am Unfallort war, aus ihrem stark beschädigten Pkw befreit werden und wurde anschließend mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Der Fahrer des Krankenwagens, der allein in seinem Fahrzeug war, kam mit leichten Verletzungen davon. Beide Autos waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.
Polizeipräsidium Ludwigsburg
McLaren 600LT: Der Brexpress
Ein Kernmodell, viele Ableger: McLaren kopiert erfolgreich das Geschäftsmodell des Porsche 911. Neuester Wurf ist der 600 LT. Gründe, warum die einst so mächtige britische Auto-Industrie heute marginalisiert oder in ausländischer Hand ist, mag es viele geben. Für Ron Dennis, langjähriger Boss von McLaren, zählt vor allem einer: “Die Gewerkschaften haben sie ruiniert”.
Mag sein. Für den Formel-1-Rennstall und die Sportwagen-Manufaktur, die im englischen Woking residieren, sind die – mittlerweile ohnehin kräftig gezähmten – Unions aber kein Problem: Die Arbeit in den hellen, klinischen reinen Entwicklungsbüros und der Produktionshalle gilt unter den gut 3000 Beschäftigten als Traumjob.
Die McLaren-Gruppe ist heute das größte britische Unternehmen in Privatbesitz – aktuell indes mit eher einer zweischneidigen Bilanz. 2017 schrieb man Verluste, McLaren Racing fährt in der Formel 1 hinterher. Immerhin brummt es beim anderen Geschäftszweig, bei McLaren Automotive, dem Hersteller von Straßen-Sportwagen. Er produziert und mehr als 3000 Autos pro Jahr, bis 2025 soll sich die Zahl verdoppeln. In einer Dekade hat sich das Unternehmen vom Frickler von Kleinst-Serien auf BMW- und Mercedes-Basis zum ernsthaften Herausforderer für Ferrari und Lamborghini hochgearbeitet. Vorbild bei der Modell-Ausweitung ist dabei ein weiterer, deutlich größerer Sportwagen-Hersteller: Porsche.
Denn so, wie die Volkswagen-Tochter ihr Kernmodell 911 in immer weitere Varianten aufsplittet und erfolgreich an den Mann (oder die Frau) bringt, so versteht es McLaren, eine einzige technische Basis in mehrere Typen, ja sogar Modellreihen zu fächern. Vom Basis-Renner, dem 570S, bis zum extremen Senna reicht die Palette. Jedes der zweisitzigen Coupés oder Spider entwickelt seinen eigenen Charakter – und greift jeweils andere Konkurrenten an.
Die neueste Entwicklung, der 600 PS starke 600 LT, nimmt drei Wettbewerber ins Visier: den Ferrari 488 GTB, den Lamborghini Huracan Performante – und für die deutsche Fraktion den Porsche 911 GT2 RS. Der bringt mit 700 PS zwar derer 100 mehr mit als der Engländer, aber auch über 100 Kilogramm mehr auf die Waage. Kein Wunder angesichts des Karosserie-Materials: Stahlblech in Stuttgart, Carbon in Woking. Bei den Fahrleistungen nehmen sich die Kontrahenten vom Kontinent und der Insel unterm Strich also nichts. Beeindruckende Zahlen sind das allemal: Unter drei Sekunden schießen sie auf Tempo 100, knapp über acht auf 200.
Vom 570S unterscheidet sich der McLaren 600LT – abgesehen vom höheren Preis von 230 000 Euro – vor allem durch sein um 47 Millimeter verlängertes Heck: LT steht für Longtail. Die so optimierte Aerodynamik erhöht den Anpressdruck um 100 Kilo. Weitere Plus-Punkte gegenüber dem Basismodell: 30 Mehr-PS, 100 Minder-Kilo, eine überarbeitete Abgas-Anlage, deren Endschalldämpfer spektakulär himmelwärts aus dem Heck ragen. Außerdem Modifikation an Fahrwerk, die Bremsen des noch teureren 720, und so weiter und so fort. 23 Prozent aller Teile, erklärt McLaren, seien gegenüber dem 570S modifiziert.
Soweit die Papierform. In der Praxis steht sie für einen schier unglaublichen Vorwärtsdrang, den der McLaren in der typisch britisch präzisen, fast schon britisch-unterkühlten Art und Weise performt. Die Charakteristik gilt schon für das “Einstiegsmodell”, den 570S – und für den 600LT erst Recht: Ein Werkzeug der Geschwindigkeit, aber keine Krawall-Maschine.
Mit einem präsenten Motorsound, der vor allem dank der Endschalldämpfer im Nacken des Fahrers durchaus spektakulärer klingt als der des 570S, schießt der 600er auf die Rennstrecke. Der V8 baut ab mittlerem Drehzahlbereich mächtig Druck auf, dreht spontan und ohne spürbare Turbo-Verzögerung hoch. Mit einer messerscharfen Präzision lässt sich der Wagen durch Kurven und Kehren dirigieren, folgt sofort jedem Bremsbefehl, bremst auf den Punkt.
In der Summe seiner Eigenschaften ist der 600LT näher am Extremsportler Senna als am Einstiegs-McLaren 570S. Er ist eine Fahrmaschine für die Rennstrecke – ohne allerdings für eine Rennserie zugelassen zu sein. Wer echten Motorsport in einem McLaren betreiben will, muss dann eben zum McLaren 720S GT3 greifen – oder sich um einen Cockpit-Platz beim Formel-1-Team bewerben.
Marcus Efler / mid
Technische Daten McLaren 600LT:
Supersportwagen mit zwei Flügeltüren, Carbon-Monocoque-Chassis und Carbon-Karosserie, zwei Sitzplätze, Länge 4604 mm, Breite 2095 mm, Höhe 1191 mm, Gewicht 1247 kg.
Motor: V8-Mittelmotor, zwei Turbolader, Hubraum 3799 ccm, 7-Gang-Doppelkupplungs-Getriebe, Leistung 441 kW/600 PS bei 7500 U /min, Drehmoment 620 Nm bei 5500 bis 6500 U/min, 0 – 100 km/h 2,9 Sekunden, 0 – 200 km/h 8,2 Sekunden, Höchstgeschw. 328 km/h, Verbrauch 16,3 l/100 km, Preis 230 000 Euro. mid/me
Fast alle auf Wintersocken unterwegs
Ab November steigen die meisten Autofahrer auf Winterreifen um. Laut Umfrage lässt nur jeder Hundertste im Winter die Sommerreifen drauf. Am Timing können aber insbesondere Frauen noch arbeiten: Sieben Prozent geben an, dass sie die Reifen erst wechseln, wenn bereits der erste Schnee fällt. Das geht aus einer aktuellen Umfrage von AutoScout24 hervor.
Für mehr als die Hälfte der Autohalter ist der Reifenwechsel ein Fall für den Fachmann: 54 Prozent der Befragten nehmen den Service einer Werkstatt in Anspruch. Nur jeder Vierte legt selbst Hand an. Darunter sind überdurchschnittlich viele Männer: 29 Prozent wechseln selbst, aber immerhin auch 21 Prozent der Frauen. Für acht Prozent der Frauen und ein Prozent der Männer wäre dies aber keine Option: Sie geben an, dass sie gar nicht wüssten, wie man einen Reifen selbst wechselt.
Jeder Hundertste gibt zu, auch im Winter mit Sommerreifen unterwegs zu sein. “Wer bei Schnee und Eis mit der falschen Bereifung unterwegs ist, riskiert nicht nur Unfälle, sondern auch ein Bußgeld zwischen 60 und 100 Euro sowie einen Punkt in Flensburg”, sagt Marit Meineke, Pressesprecherin bei AutoScout24. “Ist ein Unfall die Folge falscher Bereifung, ist das Bußgeld noch höher.” Außerdem könne zusätzlicher Ärger mit der Versicherung drohen und der Fahrer sogar in Mithaftung genommen werden. mid/wa
BMW M8 geht 2019 in Serie
Der BMW M8 ist das Top-Modell aus München. Ursprünglich für die Rennstrecke entwickelt, soll es nun über die öffentlichen Straßen sausen. Der Serienstart ist für 2019 geplant. Der Prototyp war bereits in Portugal auf der Grand-Prix-Rennstrecke bei Estoril zu bestaunen.
Beim Serienentwicklungsprozess fließen sowohl das Motorsport-Know-how der Bayern als auch die bei der Konzeption des BMW M8 GTE gesammelten Erfahrungen ein. Durch die parallele Entwicklung mit dem aktuell bereits bei den Langstreckenrennen der FIA World Endurance Championship (WEC) und in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship (IWSC) in Nordamerika eingesetzten BMW M8 GTE konnten Fahrzeugkonzept, Antriebs- und Fahrwerkstechnik des neuen BMW M8 auf uneingeschränkte Rennstreckentauglichkeit ausgerichtet werden.
Der neue BMW M8 wird von einem V8-Motor mit M TwinPower Turbo Technologie und Hochdrehzahlkonzept angetrieben, der eine Höchstleistung von mehr als 440 kW/600 PS entwickelt, und nutzt zur Kraftübertragung das neue, modellspezifisch abgestimmte Allradsystem M xDrive.
Die Entwicklung des Topmodells zielt darauf ab, maximale Fahrdynamik, höchste Fahrstabilität und perfekte Traktion miteinander zu vereinen. Voraussetzungen dafür bietet die konzeptionelle Basis, die mit dem BMW 8er Coupé geschaffen wurde. Hinsichtlich Gewichtsoptimierung, Schwerpunktlage, Achslastverteilung, Radstandlänge und Spurweitengröße weist das Fahrzeugkonzept beste Bedingungen für hohe längs- und querdynamische Fahreigenschaften auf.
Eine grundlegende Überarbeitung der aus einer Doppelquerlenker-Vorderachse und einer Fünflenker-Hinterachse bestehenden Fahrwerkskonstruktion soll dem M8 zu herausragender Agilität und Präzision verhelfen. Dabei wurden sämtliche Bauteile in Hinblick auf die M spezifischen Kinematik- und Elastokinematik-Eigenschaften neu ausgelegt. Eine nochmals vergrößerte Spurweite an der Vorderachse erhöht die Fahrstabilität.
Auch die aus dem BMW M5 bekannte und spezifisch abgestimmte elektromechanische M Servotronic Lenkung verhilft dem neuen BMW M8 selbst bei hochdynamischer Fahrweise zu extrem präzisen Handlingeigenschaften. Sie soll eine besonders große Zielgenauigkeit beim Einlenken bieten und dem Fahrer jederzeit eindeutige Rückmeldung liefern. Zum Parken und Rangieren sind besonders geringe Lenkkräfte erforderlich. Im Stadtverkehr fördert die spontane Reaktion die Wendigkeit des M8. Hoher Lenkkomfort mit stabilen Geradeauslaufeigenschaften gehören für BMW M Automobile zur charakteristischen Alltags- und Langstreckentauglichkeit eines Hochleistungssportwagens. mid/wal
78-jährige Frau aus Bietigheim-Bissingen wird seit Freitag vermisst
Seit Freitag wird die 78-jährige Doris WEZEL aus Bietigheim-Bissingen vermisst. Frau WEZEL ist leicht dement und gut zu Fuß. Die Vermisste ist 162 cm groß, schlank, sie hat einen grau-blonden kurzen Pagenschnitt und eine blau-grüne Augenfarbe. Vermutlich trägt sie eine schwarze Hose, einen geringeltem Rollpullover und eine beerenfarbige Softshelljacke.
Die Fahndungsmaßnahmen der Polizei, bei denen über das Wochenende neben mehreren Streifenbesatzungen, der Polizeihubschrauber und ein Mantrailer der Polizei sowie Mantrailer und Flächensuchhunde des Rettungsdienstes eingesetzt waren, führten bislang nicht zum Erfolg.
Personen, die Frau WEZEL gesehen haben oder Hinweise zu ihrem Aufenthaltsort geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Bietigheim unter 07142/4050 zu melden.
Ein Lichtbild und weitere Informationen sind unter https://fahndung.polizei-bw.de/tracing/pp-ludwigsburg-bietigheim-bissingen-vermisstenfahndung/ abrufbar.
Polizeipräsidum Ludwigsburg
MHP Riesen haben das Siegen nicht verlernt
Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben ihre Niederlagen-Serie mit einem Statement-Sieg beendet. Die Barockstädter gewannen das Schwaben-Derby bei ratiopharm ulm 91:82 – und sorgten für Partystimmung im Gästeblock.
Bereits im Vorfeld des Derbys bei ratiopharm ulm sorgte Headcoach John Patrick für Aufsehen: Der US-Amerikaner wagte die Personal-Rochade ohne „klassischen“ Center und verzichtete bewusst auf Trevor Mbakwe. Für ihn rückte Kelan Martin zurück ins Aufgebot der gelb-schwarzen Gäste. Ab der ersten Spielminute standen dann aber andere Akteure im Mittelpunkt: Die beiden Small Forwards Malcolm Hill und Javonte Green erzielten jeweils die ersten fünf Punkte ihrer Teams – und sorgten für einen ausgeglichenen Auftakt. Ab der dritten Spielminute fanden dann die MHP RIESEN zunehmend besser ins Spiel. Sie griffen beim Rebound sehr gut zu, legten einen 12:0-Lauf aufs Parkett und zwangen Thorsten Leibenath zu einer Auszeit (10:18, 6. Spielminute). Aus der defensiv guten Mannschaftsleistung ragte am offensiven Ende des Parketts Kelan Martin heraus. Der 23-Jährige erzielte acht Zähler in Folge und hatte damit großen Anteil an der Viertelführung (21:24, 10.).
Auch zum Start des zweiten Spielabschnitts blieb Ludwigsburg am Drücker. Obwohl die Ulmer immer wieder Nadelstiche setzen konnten, kamen die Gäste meist zur notwendigen Entlastung. Einzig Javonte Green bekamen sie kaum in den Griff. Ulms Nummer #5 war der Aktivposten schlechthin – konnte seine Farben vorerst aber nur anführen und nicht in Führung bringen (23:30, 14.). Vielmehr gelang es den MHP RIESEN mehr und mehr davonzuziehen. Die Barockstädter zeigten eine sehr gute Leistung, spielten schnell und effizient und stellten verdientermaßen auf +11. Dabei blieb es jedoch nicht. Denn Ulm hielt standhaft dagegen und verkürzte das entstandene Defizit bis auf acht Zähler. Ludwigsburg musste sich beim Gang in die Kabine dennoch einzig die Turnover-Anzahl (11) vorwerfen lassen (35:43, 20.).
Emotionale Achterbahnfahrt in der zweiten Hälfte
Im Anschluss an den Seitenwechsel blieben die Gäste das konzentriertere Team und bauten deshalb ihre Führung weiter aus. Die Halle war entsprechend konsterniert, wurde aber wieder zum Faktor, als Adam Waleskowski Green mit aller Macht an den Fastbreak-Punkten hinderte. Der Gefoulte blieb trotz harter Landung und immenser Gegenwehr Spieler des Spiels. Er kam letztlich auf 31 Punkte. Da aber bei nahezu allen anderen Leibenath-Schützlingen weiterhin wenig klappte, konnten die MHP RIESEN ihre Führung vorerst halten (45:58, 25.). Bis zur 30. Spielminute vergrößerten sie den Vorsprung gar weiter und sorgten bei der Mehrheit der 6.200 Zuschauer für Ernüchterung. Bezeichnend für die gute Leistung war ein sehr weiter Distanztreffer von Donatas Sabeckis. Der LItauer stellte mit Ertönen der Sirene auf +22 (52:74, 30.).
Wie nicht anders zu erwarten, mobilisierten die Ulmer zum Start des Schlussabschnitts noch einmal alle Kräfte. Fans und Team gaben alles und verkürzten das entstandene Defizit erfolgreich. Headcoach John Patrick versuchte zwar die Nerven seiner Spieler mit einer Ansprache am Seitenrand zu beruhigen, doch die Hausherren und auch die Kulisse waren zurück im Spiel – und zwangen den US-Amerikaner zu einer weiteren Auszeit (64:74, 33.). Die orange-schwarzen Korbjäger agierten nun, angeführt von Per Günther, wie entfesselt und trafen nahezu jeden Wurfversuch.Erst ein offener Korbleger von Malcolm Hill konnte den 18:0-Lauf der Hausherren unterbrechen. Obwohl der Korberfolg nur ein kleiner Tropfen auf den sehr heißen Ulmer Stein war, half er den MHP RIESEN enorm. Sie fanden wieder Zugriff zum Spiel und blieben in Front. Als Ryan Thompson zudem sein fünftes Foul kassierte und Hill auf der Gegenseite einen Distanzwurf durch die Reuse jagte, ebbte die Ulmer Schlussoffensive erheblich ab (79:86, 38.). Ludwigsburg behielt im richtigen Augenblick die Nerven, griff sich mehrere Offensiv-Rebounds und holte durch einen kämpferischen Schlusssprint den so dringend benötigten Sieg.Einziger Wehrmutstropfen in der sich Bann brechenden Siegesparty war letztlich die unglückliche Verletzung von Malcolm Hill. Ludwigsburgs Topscorer verletzte sich in den Schlussminuten der Partie am Knie, gab nach Spielende aber schon leichte Entwarnung.
Statements und Stats
John Patrick: „Es war ein sehr emotionales Spiel für uns. Wir waren einen ganzen Monat ohne einen Sieg. Ulm liegt dann zum Beginn des Spiels 10:5 in Front. Dann spielen wir jedoch 27 Minuten guten Basketball. Dennoch kassieren wir zum Beginn des vierten Viertels einen 18:0-Lauf – und kommen in eine Situation, welche wir in den letzten Partien mehrfach erlebt haben: wir verlieren unsere Konzentration. Dennoch möchte ich Ulm und besonders Per Günther für das im vierten Viertel Gezeigte ein Kompliment aussprechen. Ulm hatte – das haben wir letzte Woche in Bayreuth schon gesehen – Probleme mit unserer Art der Verteidigung. Am Ende kämpfen wir uns ins Spiel zurück und ich bin glücklich, dass wir einen solchen Befreiungsschlag landen konnten.“
Thorsten Leibenath: Glückwunsch an John zum verdienten Sieg. In den ersten drei Minuten waren wir gut, dann spielen wir 27 Minuten einen absoluten Dreck zusammen. Einen absoluten Dreck. Für mich lässt das nur eine Frage zu: Haben wir verstanden, in welcher Situation wir in der BBL sind? Offensichtlich nicht. Da hilft es auch nichts, dass wir im vierten Viertel Charakter gezeigt haben. Das war heute eine Frechheit. Bei 13 Offensiv-Rebounds könnte man meinen, dass wir eine gute Rebound-Mannschaft sind. Gleichzeitig geben wir 15 ab, sind nachlässig. Für mich ist das eine Einstellungsfrage. Obwohl wir 19 Ballverluste erzwingen, haben wir kaum eine Chance dieses Spiel zu gewinnen. Sind nachlässig und viel zu passiv. Wer glaubt, dass es leichter ist, wenn der Gegner zehn Niederlagen in Folge kassiert hat, irrt sich. Dann ist es erst recht schwierig. Ludwigsburg ist sehr gut! Sie waren letztes Jahr Dritter, haben in Berlin mit sechs Punkten und in Bamberg nur nach Overtime verloren. Die sind sehr gut. Klar, die sind 14ter. Aber wir sind noch dahinter. Wir sind 15ter. Einige scheinen den Ernst der Lage nicht verstanden zu haben.“
Für Ulm spielten: Javonte Green 31 Punkte/7 Rebounds, Per Günther 13, Isaac Fotu 13, Patrick Miller 9, Ryan Thompson 8, Ismet Akpinar 5, David Krämer 3, Dwayne Evans, Katin Reinhardt, Bogdan Radosavljevic, Maxi Ugrai und Nicolas Bretzel.
Für Ludwigsburg spielten: Malcolm Hill 20 Punkte, Lamont Jones 18, Kelan Martin 15/6 Rebounds, Owen Klassen 15/9, Jordon Crawford 7/6 Assists, Donatas Sabeckis 6, Adam Waleskowski 5, Konstantin Klein 3 und Karim Jallow 2.
Lukas Robert
Gesichtspflege bei kühler Witterung
Wenn ein strenger und kalter Wind um die Ecken pfeift, benötigt die empfindliche Haut besondere Pflege. Im Herbst gilt es, die Hautbarriere zu stärken, ohne sie zu überfetten. Professorin Sigrid Karrer, Dermatologin am Uniklinikum Regensburg, rät im Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”, die Gesichtsreinigung etwas sanfter anzugehen. “Gut einigen sich feste oder flüssige Syndets, die den Säureschutz der Haut nicht stören, oder Reinigungslotionen.”
Bei eher trockener Haut empfiehlt sie Reinigungscremes mit rückfettenden Stoffen. Auch Tages- und Nachtcreme dürfen ab sofort reichhaltiger ausfallen. Spannt die Haut tagsüber nicht, ist eine fetthaltige Nachtpflege genug. Achten sollte man darauf, dass das Gesicht nicht permanent glänzt. Wird die Haut “überpflegt”, kann es zu Entzündungen um den Mund, später auch auf Augenlidern oder Wangen kommen. Und für fettige Haut empfehlen Experten wasserhaltige Pflege mit weniger Fett.
Auch für die Augenpartie gilt: Pflege, die im Sommer guttut, kann bei niedrigen Temperaturen schaden. Stark wasserhaltige Augen-Gele zum Beispiel kühlen im Sommer, bei Kälte können sie diese sensible Region aber regelrecht trockenlegen. “Wechseln Sie spätestens beim ersten Frost zu einer fetthaltigeren Augencreme. Oder Sie tragen erst das gewohnte Gel auf und geben die Creme darüber”, rät Kosmetikerin Afsaneh Azizi. mp/rlo