Kurzkettige Fettsäuren: Tausendsassas im eigenen Körper

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Kurzkettige Fettsäuren: Was sich auf den ersten Blick eher unspektakulär anhört, hat zahlreiche positive Wirkungen für den menschlichen Organismus. Das Problem: Unsere moderne Ernährungsweise führt dazu, dass der Körper zu wenig dieser wertvollen Stoffe produziert. Die gute Nachricht: Dieser Mangel lässt sich ausgleichen.

Laut diverser Studien könnten kurzkettige Fettsäuren helfen, den Stresspegel im Körper zu reduzieren, Diabetes vorzubeugen oder zu lindern, Knochen zu stärken und Gelenkentzündungen zu lindern und damit Osteoporose oder Arthritis positiv zu beeinflussen oder auch die Infektanfälligkeit im Alter zu reduzieren. Forschungsergebnisse legen auch nahe, dass kurzkettige Fettsäuren helfen, den Verlauf von Autoimmunkrankheiten wie zum Beispiel Rheuma, Multiple Sklerose, Schuppenflechte oder die Darmerkrankung Morbus Crohn günstig zu beeinflussen

Mehr noch: Bekannt ist mittlerweile auch, dass kurzkettige Fettsäuren die eigene Körperabwehr besser ausbalancieren und damit das Immunsystem stärken. Sie können zudem helfen den Cholesterinspiegel zu senken, den Appetit zu reduzieren und schützen unseren Organismus vor einem Angriff auf eigene Zellen. Außerdem können sie unter anderem dazu beitragen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Zudem sind sie ein Schlüssel für einen gesunden Darm. Dort befinden sich mehr als zwei Drittel unserer Immunzellen.

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Wissenschaftler warnen aber: Voraussetzung dafür, dass dem Organismus genügend kurzkettige Fettsäuren zur Verfügung stehen, ist laut neuester Forschung die ausreichende Verfügbarkeit von löslichen Ballaststoffen. Bei vielen Mitteleuropäern hat die moderne, ballaststoffarme Ernährungsweise aber dazu geführt, dass die wichtigen schützenden Darmbakterien nicht in ausreichender Zahl vorkommen und nicht genug kurzkettige Fettsäuren von der Darmflora produziert werden. Der Grund: Den Bakterien wird durch die zu geringe Verfügbarkeit von Pflanzenfasern und Ballaststoffen die Nahrungsgrundlage entzogen.

Die gute Nachricht: Der Mangel lässt sich ausgleichen. Studien, bei denen unter anderem Propionat, das Salz der Propionsäure, zum Einsatz kommt, lassen den Schluss zu: Auch die gezielte Einnahme kurzkettiger Fettsäuren hilft, die Darmflora positiv zu beeinflussen – und die angesprochene Schutzfunktion zu stärken. Forscher des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke haben nachgewiesen: Die Zufuhr von Salzen kurzkettiger Fettsäuren hat ähnlich positive Effekte wie der Verzehr von Pflanzenfasern.

Aufgrund der Studienarbeiten verschiedener Forscher wird die Einnahme von zweimal 500 Milligramm Propionat täglich empfohlen, je eine Kapsel morgens und abends zum Essen. Das Mikrobiom eines gesunden Menschen produziert normalerweise bei ballaststoffreicher Kost etwa vier bis fünf Gramm Propionsäure/Propionat am Tag selbst. mp/arei

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