Bayern fordert Preiserhöhung beim Deutschlandticket: Preis soll auf 64 Euro steigen

München – Nach Ansicht des bayerischen Verkehrsministeriums muss der Preis des Deutschlandtickets im kommenden Jahr um 30 Prozent steigen, damit alle Kosten abgedeckt sind. Das berichtet die “Bild” (Samstagausgabe) unter Berufung auf eine Stellungnahme für den Koordinierungsrat.

Danach taxiert das Land die Finanzierungslücke auf mindestens 750 Millionen Euro im nächsten Jahr. Entsprechend müsse der Preis des 49-Euro-Tickets auf 64 Euro steigen. “Eine Finanzierungssicherheit für 2025 kann mit hoher Wahrscheinlichkeit erst mit einem Preis von mindestens 64 Euro erreicht werden”, zitiert die “Bild” aus der Stellungnahme.

Auf Nachfrage der Zeitung sagte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU): “Ich bin beim letztendlichen Preis leidenschaftslos. Wir müssen jetzt seriös rechnen. Mir ist wichtig, dass das Ticket stabil durch das Jahr 2025 geht.”

red

Kfz-Versicherung 2024: So ändern sich die Versicherungsbeiträge für Millionen Autofahrer

Berlin – Für Millionen Autofahrer in Deutschland ändern sich ab sofort die Regionalklassen in der Kfz-Haftpflicht- und Kaskoversicherung. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am vergangenen Donnerstag mitteilte, spiegeln die neuen Einstufungen die aktuelle Schadenbilanz der 413 Zulassungsbezirke wider und beeinflussen damit die Versicherungsbeiträge für viele Fahrzeughalter.

Regionalklassen in der Kfz-Haftpflichtversicherung: Gewinner und Verlierer

Rund 9,4 Millionen Autofahrer werden in diesem Jahr von den Veränderungen in der Kfz-Haftpflichtversicherung betroffen sein. “Für 49 Bezirke und etwa 4,7 Millionen Autofahrer steigen die Klassen, während in 59 Bezirken die Regionalklassen für ebenso viele Versicherte günstiger werden”, erklärt Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des GDV. Besonders in Bayern profitieren Autofahrer: Hier können sich 24 Zulassungsbezirke und fast jeder vierte Fahrzeughalter über bessere Einstufungen freuen.

Anders sieht es in Großstädten wie Offenbach und Berlin aus. “Diese Städte haben die schlechtesten Schadenbilanzen, was sich in höheren Regionalklassen widerspiegelt”, so Käfer-Rohrbach weiter. Hier liegen die Schäden fast 40 Prozent über dem bundesweiten Durchschnitt.

Kaskoversicherung: Wetterkapriolen beeinflussen die Einstufungen

Auch in der Kaskoversicherung kommt es zu Anpassungen: Rund 5,8 Millionen Autofahrer müssen sich auf höhere, etwa 4,5 Millionen auf niedrigere Regionalklassen einstellen. Besonders in Bayern und Hessen führen teure Hagelschäden des vergangenen Jahres zu einer ungünstigeren Einstufung in Voll- und Teilkaskoversicherungen. Demgegenüber profitieren Kaskoversicherte in Baden-Württemberg und Sachsen von niedrigeren Regionalklassen.

Hintergrund: Was die Regionalklassen bedeuten

Die Regionalklassen, die jährlich vom GDV neu berechnet werden, basieren auf den Schadenbilanzen der rund 400 Zulassungsbezirke in Deutschland. Diese Einstufungen beeinflussen, wie hoch der Versicherungsbeitrag für Fahrzeughalter ausfällt. Dabei gilt: Je niedriger die Regionalklasse, desto günstiger die Versicherung. Allerdings lässt sich aus einer Veränderung der Regionalklasse allein nicht auf die Entwicklung des gesamten Kfz-Versicherungsbeitrages schließen.

Während die Kfz-Haftpflichtversicherung vor allem auf den Schäden Dritter nach Unfällen basiert, fließen in die Kaskoversicherung auch selbstverschuldete Unfälle sowie Schäden durch Diebstähle, Brände oder Naturereignisse ein. Die Schadenbilanzen werden versicherungsmathematisch in Indexwerte umgerechnet, die letztlich die Regionalklasse bestimmen.

Ein Tool zur Abfrage aller Regionalklassen in ganz Deutschland befindet sich hier auf unserer Verbraucher-Website „Die Versicherer“.

red

Teure EM-Reisen: Regierungsausgaben übersteigen eine halbe Million Euro

Berlin – Für die Flugreisen der Bundesregierung zu Spielen der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft sind Kosten von insgesamt 531.008,86 Euro angefallen. Das geht aus der Antwort des Bundesverteidigungsministeriums auf eine schriftliche Frage der Linke-Gruppe im Bundestag hervor, über die die “Welt” berichtet.

Unter anderem flogen Bundeskanzler Olaf Scholz, Gesundheitsminister Karl Lauterbach, Innenministerin Nancy Faeser (alle SPD) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) mit der Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums zu den EM-Spielen der deutschen Nationalmannschaft.

“Wer für sechs angebliche Dienstreisen Kosten von über einer halben Million Euro verursacht, ist entweder völlig verantwortungslos oder endgültig abgehoben”, sagte Sören Pellmann, Vorsitzender der Linke-Gruppe im Bundestag, der “Welt”. Die Flugbereitschaft dürfe “nicht die alternative Reisemöglichkeit für ein abendliches Unterhaltungsprogramm der Bundesregierung sein”, so Pellmann. Vermutlich aber sei die Flugbereitschaft aufgrund der kaputtgesparten Bahn für die Minister und den Kanzler das “angenehmere Reisemittel”.

Die Linke kritisiert zudem, dass Scholz von seiner Ehepartnerin Britta Ernst zu den EM-Spielen begleitet wurde. Die “Ehrenkarten”, die Ernst sowie die Kabinettsmitglieder nutzten, stünden nur Repräsentanten der deutschen Verfassungsorgane zu. Die Uefa stellte jene Eintrittskarten der Bundesregierung zur Verfügung, die sie sich wiederum mit dem Bundestag teilte. In einem internen Schreiben der Bundestagsverwaltung heißt es, die “Ehrenkarten” seien “ausschließlich personengebunden und nicht übertragbar, auch nicht spontan”. Zudem heißt es: “Eine persönliche oder dienstliche Begleitung ist nicht möglich.”

Die Bundesregierung schreibt in der Antwort auf eine Frage der Linken-Gruppe: Es sei “seit Jahrzehnten tradierte Staatspraxis”, dass sich die Spitzen der Verfassungsorgane der Bundesrepublik bei Veranstaltungsbesuchen von ihren Partnern begleiten lassen könnten. Eine Regierungssprecherin sagte der Zeitung jedoch: “Zur Frage der Begleitung oberster Repräsentanten der Verfassungsorgane des Bundes gibt es keine schriftlichen Regelungen.” Das Schreiben der Bundestagsverwaltung richte sich nur an Mitglieder des Bundestags, so ein Regierungssprecher.

“Während echte Fans tief in die Tasche greifen mussten, saß die Kanzler-Gattin mehrfach auf Premiumplätzen – und das kostenlos beziehungsweise auf Kosten der Allgemeinheit”, sagte Christian Görke, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Linke-Gruppe, der “Welt”. Einen dienstlichen Grund für die Begleitung des Bundeskanzlers zu den Spielen habe es nicht gegeben.

Görke fordert Scholz` Ehefrau Ernst auf, “die Premiumkarten, einschließlich die mehrfache Nutzung der Flugbereitschaft, aus der privaten Tasche” nachträglich zu zahlen. “Der Fußball lebt in Deutschland von Millionen Normalos, die jedes Jahr die Tribünen füllen, und nicht von Ehepartnern von Mitgliedern der Bundesregierung auf Logenplätzen”, so Görke.

red

Public Viewing auf dem Rathaushof: EM-Viertelfinale Deutschland gegen Spanien

Ludwigsburg – Der Countdown läuft: Fußballfans fiebern dem EM-Viertelfinalspiel zwischen Deutschland und Spanien am morgigen Freitag (05. Juli)  um 18 Uhr entgegen. Für viele Fans ist dieses Aufeinandertreffen das vorweggenommene Endspiel. Die Stadtverwaltung Ludwigsburg hat nach intensiven Gesprächen mit den Fraktionen des Gemeinderats entschieden, dieses Fußball-Highlight mit einem Public Viewing auf dem Rathaushof zu feiern.

„Aus verständlichen Gründen war ein Public Viewing während des Marktplatzfestes nicht zu realisieren. Veranstalter, Polizei und Stadt haben diese Entscheidung der Vereine mitgetragen. Als Oberbürgermeister der Stadt freue ich mich, das TOP-Spiel des EM-Viertelfinales der Öffentlichkeit anzubieten. Ab 18 Uhr regiert König Fußball auf dem Rathaushof“, verkündete OB Dr. Matthias Knecht.

Gemeinsam mit der Polizei und externer Unterstützung will die Stadtverwaltung dieses Fußballereignis unter freiem Himmel ermöglichen. Der Eintritt auf dem Rathaushof ist frei und es wird ein Angebot an Getränken geben. Die zweite Viertelfinal-Begegnung um 21 Uhr wird jedoch nicht übertragen.

Hinweise für das Public Viewing

Für einen reibungslosen Ablauf und ein sicheres Erlebnis sind folgende Regelungen und Hinweise zu beachten:

  • Einlass und Sicherheit:
    • Der Rathaushof wird eingezäunt. Einlass ist ab 16 Uhr.
    • Zwei LED-Leinwände werden zur Übertragung aufgestellt, eine im Süden und eine in der Mitte des Rathaushofs.
    • Ein Ordnungsdienst überwacht die Eingänge und kontrolliert die Taschen. Nicht erlaubt sind insbesondere Rucksäcke größer als DIN A4, Glasflaschen, alkoholische Getränke, Vuvuzelas und ähnliche Blasinstrumente, Regenschirme, gefährliche Gegenstände wie Messer, Schusswaffen, Schlagstöcke, Reizstoffsprühgeräte, Feuerwerkskörper, Wunderkerzen und sonstige pyrotechnische Gegenstände.
  • Zugänge:
    • Es gibt fünf Zugänge zum Public Viewing: Zwei an der Wilhelmstraße, zwei an der Mathildenstraße und einen an der Seestraße (über den Weg durch den Ratskellergarten).
  • Parkmöglichkeiten:
    • Die Treppenaufgänge der Rathaus-Tiefgarage sind gesperrt. Besucher, die dort parken, werden gebeten, den Ausgang zur Mathildenstraße zu nutzen und dann über einen der fünf Eingänge auf den Rathaushof zu gelangen.
  • Verpflegung:
    • Es gibt mehrere Getränkestände (keine Essensverpflegung). Antialkoholische Getränke in Plastikflaschen und kleine Snacks dürfen mitgebracht werden.
  • Sanitäre Anlagen:
    • Im südwestlichen Bereich des Rathaushofs stehen mobile Toilettenanlagen zur Verfügung.
  • Anreise:
    • Es wird empfohlen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen oder zu Fuß zu kommen.

Anpassung des Theatersommers

Der Theatersommer beginnt in Absprache mit der Stadtverwaltung seine Vorstellung von „Nathan! Der Weise!“ erst um 21 Uhr (statt um 20 Uhr), um den Fußballfans ein ungestörtes Erlebnis zu ermöglichen.

red

Verwendete Quelle: Pressemitteilung Stadt Ludwigsburg

Havertz und Musiala schießen Deutschland ins EM-Viertelfinale

Dortmund – Bei der Fußball-EM in Deutschland hat die DFB-Elf das Achtelfinale gegen Dänemark 2:0 gewonnen und sich damit den Einzug ins Viertelfinale gesichert.

Das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann begann vor den Zuschauern im Dortmunder Stadion druckvoll und konnte Dänen-Keeper Kasper Schmeichel bereits in der dritten Minute zum ersten Mal überwinden – das vermeintliche Kopfballtor von Schlotterbeck wurde aber wegen eines Fouls nicht gegeben. Nach der Eröffnungsoffensive taten sich die Deutschen bei zunehmendem Regen dann deutlich schwerer. Nach einer knapp 25-minütigen Gewitterunterbrechung gab es nochmal eine kurze Druckphase des DFB-Teams, aber auch die Dänen ließen kurz vor der Pause eine Riesenchance zur Führung liegen.

Im zweiten Durchgang musste das deutsche Team bereits früh einen Schockmoment verkraften, als Dänemark in der 48. Minute nach einem Freistoß scheinbar in Führung ging – eine Abseitsstellung verhinderte aber den Rückstand. Kurz darauf griff der Videoassistent nach einem Handspiel eines Dänen im eigenen Strafraum auf der anderen Seite ein und sorgte so für einen Elfmeter für Deutschland, den Kai Havertz zur Führung verwandelte.

Auch danach blieb die Partie zunächst spannend, da es auf beiden Seiten immer wieder gute Gelegenheiten gab. In der 68. Minute konnte Jamal Musiala allerdings nach einem langen Pass von Schlotterbeck nachlegen, was zugleich auch die Vorentscheidung war. Eine Antwort des Europameisters von 1992 blieb aus.

Für Dänemark ist das Turnier damit beendet, während die DFB-Elf am kommenden Freitag im Viertelfinale auf Spanien oder Georgien treffen wird.

red

Deutschland besiegt Griechenland: Groß entscheidet in letzter Minute

Mönchengladbach – Die deutsche Nationalmannschaft hat am Freitagabend ihr Freundschaftsspiel gegen Griechenland mit 2:1 gewonnen. Eine Woche vor dem Auftaktspiel der Heim-Europameisterschaft gegen Schottland testete die DFB-Elf in Mönchengladbach ihre Form.

Die deutsche Mannschaft tat sich zunächst schwer, ins Spiel zu finden, während die Griechen immer wieder gefährlich vor das Tor kamen. Auch Torhüter Manuel Neuer wirkte zu Beginn unsicher, was dazu führte, dass Georgios Masouras in der 33. Minute die Führung für Griechenland erzielte.

In der zweiten Halbzeit nahm Trainer Julian Nagelsmann mehrere Auswechslungen vor, die das Spielgeschehen zugunsten der Deutschen veränderten. Kai Havertz gelang in der 55. Minute der Ausgleichstreffer. Kurz vor Schluss drehte Pascal Groß in der 89. Minute das Spiel und sicherte der deutschen Mannschaft den Sieg.

red

Public Viewing bis in die Nacht: Bundesregierung erwägt Ausnahmen während der EM

Berlin – Die Bundesregierung will für die Dauer der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland die Lärmschutzregelungen lockern. Das geht aus einem Verordnungsentwurf des Bundesumweltministeriums unter Leitung von Steffi Lemke (Grüne) hervor, den das Kabinett in der kommenden Wochen auf den Weg bringen soll und über den der “Spiegel” berichtet.

Fanfeste und Public Viewings sollen demnach während des Turniers bis in die Nacht hinein möglich sein. Die Entscheidung über Genehmigungen soll jedoch weiter bei den Kommunen liegen.

Es gebe “grundsätzlich ein öffentliches Interesse an der Zulassung von Ausnahmen”, heißt es in dem Entwurf. “Anlässlich der Fußball-Europameisterschaft 2024 sind vielerorts Übertragungen der EM-Spiele auf Großleinwänden an zentralen Plätzen oder an verkehrsgünstig gelegenen Orten zu erwarten.” Damit einhergehender Lärm können “vor allem in den Abend- und Nachtstunden” ein Problem mit Blick auf die Nachtruhe darstellen. Deshalb seien “besondere Vorschriften” erforderlich.

Von 36 Vorrundenspielen beginnen neun erst um 21 Uhr, in der Finalrunde werden es neun von 15 Spielen sein. In ihrem Verordnungsentwurf schreibt die Regierung, bei 21-Uhr-Spielen sei davon auszugehen, “dass sich Teilnehmer von Public-Viewing-Veranstaltungen nach 22 Uhr noch im Freien aufhalten, um sich über das Geschehen auszutauschen”. Außerdem wird auf die Möglichkeit von Verlängerung und Elfmeterschießen verwiesen: Lärmbelästigungen könnten sich “somit bis in die ersten Nachtstunden” erstrecken.

Die Bundesregierung plant jedoch keine generellen Ausnahmen für Fanfeste und Public Viewing während der EM. Jeder Einzelfall soll geprüft werden. Dabei seien “bei der Festsetzung von Betriebszeiten der Schutz der Nachbarschaft und das Interesse der Bevölkerung an öffentlichen Fernsehdarbietungen im Freien” gegeneinander abzuwägen.

Man freue sich “auf ein tolles Großereignis in Deutschland”, sagte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) dem “Spiegel”. “Mit der Public-Viewing-Verordnung ermöglichen wir es den Städten und Gemeinden, dass Public Viewing auch bis in die späteren Abendstunden stattfinden kann. Ich wünsche allen Fans viel Vorfreude – und ein großartiges Turnier im Sommer.”

red

Tourismus-Boost: Fußball-EM bringt Deutschland 250 Millionen Euro

Die Ausrichtung der Fußball-Europameisterschaft der Männer in diesem Sommer bringt Deutschland dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zufolge eine Viertelmilliarde an touristischen Mehreinnahmen. Das geht aus einer Berechnung des stellvertretenden Institutspräsidenten Oliver Holtemöller hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten.

Holtemöller geht demnach davon aus, dass 650.000 ausländische Touristen das Turnier besuchen, das vom 14. Juni bis zum 14. Juli in zehn deutschen Städten ausgetragen wird. Der Ökonom rechnet demnach mit einem “kleinen wirtschaftlichen Plus” für Deutschland. “Ein großer konjunktureller Push ist davon aber nicht zu erwarten; je nach Turnierverlauf wäre aber auch schon eine gesellschaftliche Stimmungsaufhellung durch begeisternde sportliche Erfolge ein Pluspunkt für die aktuell unter eher schlechter Stimmung leidende Konjunktur”, erklärte Holtemöller weiter.

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy, sagte den Funke-Zeitungen, er freue sich auf dieses Fußballfest. “Die Fußball-EM wird viele internationale Fans nach Deutschland ziehen. Wir denken, dass viele den Besuch des Spiels für einen längeren Aufenthalt bei uns nutzen. Davon profitiert besonders das Gastgewerbe, aber auch der Einzelhandel”, so Dedy weiter.

Grundsätzlich sehe er durch das Turnier die Möglichkeit für Deutschland und die Städte, sich global als “weltoffener und guter Gastgeber” zu präsentieren. Das zahle auch langfristig auf den Wirtschaftsstandort ein. Einen weiteren Impuls durch die Fußball-EM sieht der Städtetag in Richtung Nachhaltigkeit. Die zehn Ausrichterstädte würden einen Fokus auf den öffentlichen Nahverkehr und das Radfahren setzen, sagte Dedy.

red

Bundestag vereinfacht Einbürgerungen

Berlin – Der Bundestag hat am Freitag eine Reform zur Erleichterung von Einbürgerungen beschlossen. Beim entsprechenden “Gesetz zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts” votierten 382 Abgeordnete dafür, 234 dagegen, bei 23 Enthaltungen.

Mit der Reform will die Bundesregierung den Zugang zur deutschen Staatsangehörigkeit erleichtern und zugleich einen Anreiz zur schnellen Integration schaffen.

Vorgesehen ist, bei Einbürgerungen künftig Mehrstaatigkeit generell hinzunehmen. Zugleich soll eine Einbürgerung in der Regel bereits nach einem Aufenthalt von fünf statt bisher acht Jahren möglich sein, bei “besonderen Integrationsleistungen” auch schon nach drei Jahren.

Auch die für den automatischen Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit eines Kindes ausländischer Eltern durch Geburt im Inland erforderliche Aufenthaltsdauer eines Elternteils in der Bundesrepublik soll von acht auf fünf Jahre verkürzt werden und die bisherige Optionsregelung vollständig entfallen.

Beim Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes als einer Voraussetzung für eine Einbürgerung soll dem Gesetz zufolge gesetzlich klargestellt werden, dass “antisemitisch, rassistisch oder sonstige menschenverachtend motivierte Handlungen” mit der Menschenwürdegarantie des Grundgesetzes unvereinbar sind und gegen dessen freiheitliche demokratische Grundordnung verstoßen.

Mit dem Gesetz soll auch gewährleistet werden, dass die Staatsangehörigkeitsbehörden durch die Staatsanwaltschaften sicher von strafrechtlichen Verurteilungen erfahren, denen antisemitische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Beweggründe zugrunde liegen.

Ausgeschlossen sein soll eine Einbürgerung auch im Fall einer Mehrehe oder wenn jemand durch sein Verhalten zeige, dass er die im Grundgesetz festgelegte Gleichberechtigung von Mann und Frau missachte. Bei der Sicherheitsabfrage ist eine Erweiterung des Kreises der zu beteiligenden Sicherheitsbehörden vorgesehen.

Bei der Anspruchseinbürgerung gilt laut Vorlage mit Ausnahme bestimmter Fälle, dass der Lebensunterhalt für sich selbst und die unterhaltspflichtigen Angehörigen ohne Inanspruchnahme von Leistungen der Sozialhilfe (SGB XII) oder Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) bestritten werden muss.

Ausnahmen davon sollen für Personen gelten, die in den vergangenen zwei Jahren mindestens 20 Monate in Vollzeit erwerbstätig waren, für Menschen, die mit einer in Vollzeit tätigen Person sowie einem Kind in familiärer Gemeinschaft leben sowie für die sogenannten Gastarbeiter und Vertragsarbeitnehmer, die bis 1974 in die Bundesrepublik beziehungsweise bis 1990 in die ehemalige DDR eingereist sind.

Gast- und Vertragsarbeiter müssen dem Gesetz zufolge zudem keinen Einbürgerungstest absolvieren und lediglich mündliche deutsche Sprachkenntnisse nachweisen.

Das Gesetz muss nun noch durch den Bundesrat. Dieser hatte in seiner Stellungnahme bereits mehrere Änderungsvorschläge unterbreitet.

red

Europa League: Leverkusen gewinnt, Freiburg verliert gegen West Ham

Europa League: West Ham gewinnt gegen Freiburg

 London – Am 6. Gruppenspieltag der Europa League hat West Ham United gegen den SC Freiburg 2:0 gewonnen. Freiburg bleibt damit hinter West Ham auf Platz zwei der Gruppe A. Die Londoner waren die deutlich stärkere Mannschaft. Im Vergleich wirkten die Breisgauer wenig ambitioniert und bisweilen harmlos.

Für West Ham trafen Mohammed Kudus (14.) und Edson Alvarez (42. Minute). Die weiteren Ergebnisse: Olympiakos Piraeus – TSC Backa Topola 5:2; Ajax Amsterdam – AEK Athen 3:1; Brighton and Hove Albion – Olympique Marseille 1:0; Aris Limassol – Sparta Prag 1:3; Betis Sevilla – Rangers FC 2:3; Rakow Czestochowa – Atalanta 0:4; Sporting CP – Sturm Graz 3:0.

Leverkusen schlägt Molde

Am 6. Gruppenspieltag der Europa League hat Bayer 04 Leverkusen gegen Molde FK 5:1 gewonnen. Leverkusen behält damit den Spitzenplatz in Gruppe H, Molde bleibt auf dem dritten Rang. Von Anfang an dominierte Leverkusen die Partie klar: Patrik Schick traf in der 6. Minute, Edmond Tapsoba erhöhte in der 22. Minute.

Kurz darauf endete ein Verteidigungsversuch von Anders Hagelskjaer in einem Eigentor, nachdem der Ball von Martin Ellingsen abprallte (25.). Zwei weitere Tore für Leverkusen kamen von Adam Hlozek (60., 70.). Einzig Eric Bugale Kitolano konnte ein Gegentor erzielen (75.).

In der Europa Conference League hat der FC Aberdeen gegen Eintracht Frankfurt 2:0 gewonnen. Auch in Gruppe G kommt damit keine Bewegung: Frankfurt bleibt direkt vor Aberdeen auf dem zweiten Platz. Obwohl die Eintracht hohe Spielanteile zu verzeichnen hatte, konnten nur die Schotten ihre Chancen verwerten.

Für sie trafen Duk (41.) und Ester Sokler (74. Minute.

Die weiteren Ergebnisse in der Europa League:

Union Saint-Gilloise – Liverpool FC 2:1; LASK – Toulouse FC 1:2; Stade Rennais – Villarreal CF 2:3; Panathinaikos – Maccabi Haifa 1:2; AS Rom – FC Sheriff 3:0; Slavia Praha – Servette FC 4:0; Qarabag FK – BK Häcken 2:1. Die weiteren Ergebnisse in der Europa Conference League: Legia Warschau – AZ Alkmaar 2:0; Zrinjski Mostar – Aston Villa 1:1; Ferencvarosi TC – AC Florenz 1:1; KRC Genk – FK Cukaricki 2:0; PAOK Saloniki – HJK Helsinki 4:2; Fenerbahce – Spartak Trnava 4:0; Ludogorez Rasgrad – FC Nordsjaelland 1:0.

red