Präsidentschaftswahlen beim VfB Stuttgart: Prominente Unterstützer mit Breitseite gegen Beirat

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Der VfB Stuttgart kommt nicht zur Ruhe: In einem heute veröffentlichten offenen Brief prangern namhafte Persönlichkeiten aus dem Bereichen Sport, Politik und Wirtschaft, die aus ihrer Sicht nicht nachvollziehbare Entscheidung des Beirats vom VfB Stuttgart an, Volker Zeh (56) nicht als Präsidentschaftskandidat bei der kommenden Wahl aufzustellen.

Die Absender des Schreibens sind bekennende Unterstützer des abgelehnten Präsidentschafts-Bewerbers Volker Zeh.

In der “Anklageschrift” wird der Beirat heftig kritisiert. Das Gremium hatte ursprünglich nur Amtsinhaber Claus Vogt (51) zur Präsidentschaftswahl nominiert und den Schorndorfer Volker Zeh als einzig verbliebenen weiteren Bewerber ohne Begründung abgelehnt. (Lesen Sie hierzu das Interview von Volker Zeh mit Ludwigsburg24).

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Nun machen die prominenten Unterstützer, zu denen Ex-VfB-Profi Zvonimir Soldo, CDU-Bundestagsabgeordneter Eberhard Gienger, Ex-Formel-1-Fahrer Markus Winkelhock sowie 15 weitere Persönlichkeiten gehören, sich für den 56-jährigen Unternehmer Zeh stark und erwarten in ihrem Schreiben, dass der Beirat diese “Fehlentscheidung überdenkt und in Zukunft den Mitgliedern die Entscheidung überlässt”.

Hier der offene Brief an den Beirat des VfB Stuttgart 1893 e.V. im Wortlaut: 

Sehr geehrte Herren,

die Nominierung eines einzigen Kandidaten für das Amt des VfB-Präsidenten entspricht keinesfalls demokratischen Gepflogenheiten.

Es war zweifellos richtig, den gewählten Präsidenten Claus Vogt zu nominieren, aber es war absolut falsch, den Bewerber Volker Zeh in dem Verfahren zu ignorieren.

Wir sind über diese undemokratische Herangehensweise des verbliebenen VfB- Beirats empört.

Volker Zeh ist als Familienvater, erfolgreicher Unternehmer, als Vereinspräsident und als Persönlichkeit im gesellschaftlichen Engagement hervorragend geeignet, den VfB als Präsident zu führen. Dies wurde auch vor kurzem vom VfB-Ehrenpräsidenten Erwin Staudt öffentlich in einem Interview bestätigt.

Dass ihn der inzwischen nur noch fünfköpfige Beirat trotz mehrfacher Bestätigung seiner präsidialen „Tauglichkeit“ schließlich ohne jede Begründung (zumindest wurde diese den Mitgliedern und der Öffentlichkeit nicht mitgeteilt) aussortiert hat, ist ein unhaltbarer Vorgang.

Und wenn aus dem Beirat Äußerungen in die Öffentlichkeit und in die Medien kolportiert wurden, Herr Zeh hätte „nicht performt“, ist dies nicht nur eine inakzeptable Indiskretion, sondern auch eine unzutreffende und unredliche Diskriminierung.

Im Klartext: Das ist eine an den Haaren herbeigezogene Begründung, die ihm noch nicht einmal persönlich mitgeteilt wurde. Siehe auch Interview mit Volker Zeh in der Bild-Zeitung vom 16.02.2021.

Dass der Beirat Volker Zeh nicht nominiert hat, kann nur bedeuten, einzelne Beiratsmitglieder haben befürchtet, dass Volker Zeh ein zu starker Gegenkandidat für Claus Vogt sein könnte, den einzelne Beiräte entgegen ihrer Pflicht zu einer nachvollziehbaren, plausiblen und mitgliederkonformen Ermessensentscheidung als alleinigen Kandidaten durchsetzen wollten.

Die Behauptung des verbliebenen Beirats, Volker Zeh wäre „nicht mehrheitsfähig“, greift im Übrigen in unzulässiger Weise in einen demokratischen Vereinsprozess ein. Diese anmaßende Haltung antizipiert in unzulässiger Weise ein Wahlergebnis, das – wie man hört – nur von drei Beiratsmitgliedern gewünscht war.

Wir, die Unterzeichner dieses Schreibens, sind davon überzeugt, dass Herr Zeh die besten Voraussetzungen mitbringt, als Präsidentschaftskandidat nominiert zu werden.

Seine Grundlinie „Das Wir schließt alle ein“ teilen und tragen wir uneingeschränkt. Wir halten sein Konzept, nicht nur die Fangruppen und OFCs, sondern auch die Mitglieder, die Inhaber von Dauerkarten, die Business-Kunden mit einzubinden und ihnen eine Stimme zu geben, für richtig und wichtig. Er wird ein Brückenbauer sein. Auch und gerade zu den wichtigen Abteilungen Faustball, Hockey, Leichtathletik, Garde und Schiedsrichterwesen. Nicht zu vergessen auch zum Aktionär und wichtigsten Sponsorenpartner Daimler und deren Vertreter im Aufsichtsrat.

Ein VfB-Präsident muss für alle da sein!

Wir wissen, dass Volker Zeh über ein belastbares Netzwerk verfügt, um den VfB und seine Organe beim erweiterten Zugang zu potentiellen Geldgebern zu unterstützen und Türen zu öffnen.

Wir erwarten, dass der Beirat diese Fehlentscheidung überdenkt und in Zukunft den Mitgliedern die Entscheidung überlässt, wer „mehrheitsfähig“ ist. Herr Zeh sollte auf alle Fälle bei der angekündigten Wahl als Kandidat aufgestellt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Günther H. Raiser, Heinz Fohrer, Philip Zeisler, Andreas Waldner, Franco Annunziata, Murat Altuntas, Eberhard Gienger, Thomas Haas, Erich Hägele, Wilfried Haselberger, Prof. Dr. Wolfgang Kuhn, Jörg Schleyer, Axel Schmieg, Zvonimir Soldo, Ralph Weyda, Markus Winkelhock, Prof. Dr.med. Felix Zeifang, Prof. Dr. L. Dominik Michels