Schatzkammer der Geschichte: Keltenmuseum Hochdorf/Enz feiert Wiedereröffnung

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LUDWIGSBURG – Ein kraftvolles Erbe aus der Vergangenheit erzählt die faszinierende Geschichte des „Keltenfürsten von Hochdorf“, der vor rund 2.500 Jahren in einem Hügelgrab südlich der Enz seine letzte Ruhestätte fand. Doch seine Bestattung barg nicht nur ein Geheimnis, sondern gleich zwei bemerkenswerte Überraschungen. Erstens blieb sein Grab mit all seinen außergewöhnlichen Beigaben über Jahrhunderte hinweg unentdeckt, bis das Jahr 1978 einen archäologischen „Jahrhundertfund“ ans Licht brachte. Aus den tiefen Schichten der Vergangenheit entsprang zweitens eine einzigartige Pilgerstätte, die im Jahr 1991 ihre Pforten öffnete: das Keltenmuseum Hochdorf/Enz. Hier erwacht die keltische Kultur zu neuem Leben und hat seither rund eine halbe Million Besucher aus aller Welt in seinen Bann gezogen.

Auf diesem Erfolg wollten sich die Museumsverantwortlichen aber nicht ausruhen und haben sich die Frage gestellt, wie man das Museum selbst in die Zukunft führen kann. Und so wurde das Keltenmuseum energetisch und didaktisch erneuert.

Vergangenen Samstag schließlich feierten die Museumsmacher mit ihren zahlreichen prominenten Gästen die Wiedereröffnung. Künftige Besucher können ihr Wissen im neuen Kinosaal erweitern, einen digitalen Flug über das Fürstengrab und die Kelten- landschaft rund um den Hohenasperg unternehmen oder an verschiedenen neuen „Mitmachstationen“ Teil der Geschichte werden.

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„Durch das Museum wird die Welt der Kelten in Hochdorf lebendig und erfahrbar. Inte- ressierte können sich hier auf eine Zeitreise der besonderen Art begeben“, sagte Landrat Dietmar Allgaier. „Im Landkreis Ludwigsburg ist das Fürstengrab samt Kelten- museum ein Vorzeigeobjekt für Funde aus der frühkeltischen Zeit – und damit nicht nur im Landkreis einzigartig, sondern bundes- und europaweit. Es ist ein lebendiges Zeugnis unserer reichen Geschichte und Wurzeln.“

Zusammen mit der Pressesprecherin der Kreissparkasse Ludwigsburg, Isabel Kurz, hatte Allgaier den Museumsverantwortlichen einen symbolischen Scheck im Wert von 3.000 Euro mitgebracht. Über die Zuwendung freuten sich Eberdingens Bürgermeister Carsten Willing und der Leiter des Keltenmuseums Prof. Thomas Knopf.

Zumal es nicht das erste Mal war, dass die Kreissparkasse das Keltenmuseum finanzi- ell unterstützt. „Uns ist es ein großes Anliegen“, so Pressesprecherin Kurz, „kulturelle Aktivitäten beziehungsweise Einrichtungen im Landkreis zu fördern.“ Diese Haltung sei gewissermaßen Teil der Unternehmensphilosophie der Kreissparkasse, „und die ist zwar nicht ganz so alt wie der Keltenfürst, wird aber immerhin in naher Zukunft auch schon 175 Jahre“, so Kurz.

red