Schwacher Mobilfunk hält Festnetz am Leben

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Das gute alte Telefon daheim hat noch nicht ausgedient. Zu den Ursachen gehört auch die Schwäche des Mobilfunk-Netzes. 40 Prozent der Millennials haben sich in Deutschland bereits vom klassischen Telefonanschluss verabschiedet. Ein besseres Mobilfunknetz würde diese Quote weiter erhöhen: Denn jeder fünfte junge Mensch behält sein stationäres Telefon, weil das Handynetz zu Hause zu schlecht ist.

Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox. 20 Prozent der Smartphone-Nutzer zwischen 18 und 29 Jahren behalten das stationäre Festnetz, weil sie das Handynetz in den eigenen vier Wänden im Stich lässt. Über alle Altersgruppen hinweg geben 14 Prozent eine schlechte Netzabdeckung als Grund für die Festnetznutzung an.

“Das deutsche Mobilfunknetz hat auch heute noch Lücken, besonders in ländlichen Regionen”, erklärt Jens-Uwe Theumer, Vice President Telecommunications bei Verivox. “Wer dort zuverlässig telefonieren möchte, ist oft noch auf das Festnetz angewiesen – oder muss auf internetbasierte Anwendungen wie Videotelefonie oder WLAN-Calls ausweichen.”

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Ein Viertel aller Befragten gibt als Grund für die Nutzung des Festnetzes an, darüber günstiger zu telefonieren als mit dem Smartphone. “Ob Festnetz oder Mobilfunk günstiger ist, hängt vom Handytarif ab”, sagt Theumer. “Eine Handy-Flatrate deckt sowohl Gespräche ins deutsche Festnetz als auch ins Mobilfunknetz ab.” Solche Pauschalen gebe es schon ab fünf Euro im Monat. Wer allerdings einen minutenbasierten Handytarif hat, komme übers Festnetz meist günstiger weg. Gleiches gelte für Gespräche ins Ausland.

Lars Wallerang / glp