Träume süß, Kleines

Schlafphasen bei Babys dienen der Entwicklung und Reifung. “Nervenzellen im Gehirn werden miteinander verknüpft. Das wirkt sich auf die kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten aus”, erklärt Dr. Hans-Günter Weeß, Psychologischer Psychotherapeut und Leiter des Schlafzentrums Pfalzklinikum in Klingenmünster im Apothekermagazin “Baby und Familie”.

Ein gut strukturierter Tagesablauf mit festen Zeiten für Essen, Spielen und Schlafen hilft Babys dabei, einen festen Rhythmus zu finden der ihrer inneren Uhr entspricht. Ein erstes Ritual: feste Stillzeiten. “Die Erfahrung zeigt, dass unregelmäßige Stillzeiten auch zu unregelmäßigen Schlaf-Wach-Zeiten führen. Das kann den Rhythmus empfindlich stören”, weiß Dr. Alfred Wiater, Schlafmediziner und Kinderarzt in Köln. Auf die Nutzung sozialer Medien sollten Eltern in Gegenwart ihres Babys verzichten.

Und wenn Kleines ein Nickerchen zwischendurch braucht, zeigt es das sehr deutlich, beispielsweise durch Gähnen. mp/bibu

Keine Scheu vor dem Frühchen

Eine möglichst gute medizinische Versorgung ist nur eine Säule für die gute Entwicklung von Frühgeborenen. Ebenso wichtig ist der intensive Kontakt zur Mutter, so das Apothekenmagazin “Baby und Familie”.

“Natürlich braucht das Kind Intensivmedizin, aber Intensivmedizin ohne mütterliche Zuwendung ist nur die eine Hälfte”, so Sozialpädagogin Nicola Zöllner vom FamilieNetz an der Dresdner Kinderklinik. Der Hintergrund: Weil Frühgeburten oft unter sehr dramatischen Umständen ablaufen, gibt es häufig eine anfangs gestörte Interaktion zwischen Mutter und Kind. Obwohl sie definitiv nicht dafür verantwortlich sind, kämpfen fast alle betroffenen Frauen zunächst mit Schuldgefühlen. Die verhindern den unbeschwerten Kontakt.

Nicola Zöllner: “Jede Mutter eines Frühchens sollte sich bewusst machen, dass sie am engsten mit ihrem Kind verbunden und darum die Expertin seiner emotionalen Bedürfnisse ist.” Es sei richtig, auf seine Instinkte zu vertrauen und selbst den Mut zu haben, das Kind zu berühren, etwa die Sensoren zu wechseln, ihm etwas zu erzählen. mp/rhu

Wenn Babys einen im Tee haben

In den ersten Lebensmonaten brauchen Eltern auch einem kranken Baby noch keinen Tee anzubieten. “Rhein theoretisch können Babys tatsächlich von Anfang an auch Tee trinken. Notwendig ist das aber nicht”, sagt Ernährungswissenschaftlerin Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn im Apothekenmagazin “Baby und Familie”.

Voll gestillte Säuglinge brauchen, selbst wenn sie krank sind, meist nur Muttermilch. Generell benötigt ein gestilltes Baby erst zusätzliche Flüssigkeit, wenn der dritte Brei eingeführt ist – also etwa ab dem siebten Lebensmonat. Dann kann man ab und zu auch Tee geben. Je nach Sorte lindert er auch manche Beschwerden.

Babys Favorit ist mit seinem leicht süßlichen Geschmack Fencheltee. “Er wirkt bei Blähungen und Bauchweh beruhigend”, sagt Babara Absolon, Apothekerin aus Deggendorf. Fenchelsamen enthalten ätherische Öle, die die Luftbläschen im Magen-Darm-Bereich auflösen. “Allerdings entfalten sie ihre Wirkung nur, wenn man die Samen vor dem Aufguss leicht andrückt, damit sich die Ölkammern öffnen.”

Auch Kamillen- oder Anistee kommen in Frage. Die Wirkstoffe der Kamille sind entzündungshemmend und beruhigen den Magen-Darm-Trakt. Anis löst festsitzenden Hustenschleim, lindert Blähungen und Krämpfe bei Bauchschmerzen. Dagegen sind Schwarz- und Grüntee sowie Tee mit Aromastoffen nichts für Babys. mp/rlo