Batterien im Winter oft verschnupft

Auto-Batterien sind der Kälte im Winter oft schutzlos ausgeliefert. Und das mögen sie gar nicht. Experten wissen, was jetzt zu tun ist. Wer seine Batterie selbst prüfen will, benötigt ein sogenanntes “Multimeter”. Mit diesem Messgerät kann man die Spannung der Batterie messen, indem man das rote Kabel an den Pluspol und das schwarze Kabel an den Minuspol hält.

Der Test sollte am besten gemacht werden, wenn das Auto einige Stunden gestanden hat. Beträgt die Spannung zwischen 12,4 und 12,7 Volt, ist die Batterie in Ordnung. Liegt sie unter 12 Volt, sollte eine Werkstatt aufgesucht und unter Umständen die Batterie ausgetauscht werden. Experten des Versicherers ARAG weisen darauf hin, dass nicht alle Batterietester zuverlässige Informationen liefern. Der Profi in der Werkstatt meist schon.

Grundsätzlich ist es kein Problem, Autobatterien wieder aufzuladen. Doch die Experten betonen, dass Batterien in modernen Autos in der Regel nur etwa fünf Jahre halten. Durch hohe Standard-Ausstattungen der Fahrzeuge mit Sitzheizung, Klimaanlage und Co. werden sie enorm beansprucht. Ein Blick auf die Batterie hilft: Dort kann man am sogenannten “Frischedatum” ablesen, wie alt das gute Stück ist und ob ein Aufladen überhaupt sinnvoll ist.

Besonders zu empfehlen sind Geräte, die zusätzlich auch noch eine Regenerations-Funktion für altersschlappe Akkus haben und AGM-Batterien laden können, wie sie häufig in Fahrzeugen mit Start-Stopp-Automatik genutzt werden. Vom abendlichen Ausbau der Batterie, um sie im Warmen übernachten zu lassen, raten die Experten dringend ab. “Wer dem Auto mit moderner Elektronik den Strom abklemmt, bringt die Technik durcheinander”, heißt es bei ARAG. Das Radio müsse am nächsten Morgen neu codiert werden, im schlimmsten Fall werde ein Steuergerät beschädigt. mid/wal

100 Milliarden Euro für Akku-Fertigung

100 Milliarden Euro – eine Wahnsinnssumme, die Europa investieren müsste, um langfristig im Batteriezell-Geschäft erfolgreich sein. Andere Länder sind nämlich aktuell dabei, der Alten Welt den Rang abzulaufen – allen voran China. So steht es im Energiespeicher-Monitoring 2018 des Fraunhofer ISI.

In diesem Zahlenwerk geht es darum, welche Länder bei Batterietechnologien für Elektromobilität führend sind. Der aktuelle Stand ist beunruhigend, aber noch nicht hoffnungslos. So konnte Deutschland seine Position zwar in den letzten zwei Jahren zumindest stabilisieren. “Die Dynamik lässt wie bei allen untersuchten Ländern jedoch nach – mit Ausnahme Chinas, das seine Führungsposition weiter ausbaut”, so das Untersuchungsergebnis.

Noch bis zum Jahr 2025 geben die Forscher Deutschland Zeit, um eine wettbewerbsfähige Zellfertigung aufzubauen. Dann soll der sogenannte “Tipping Point” erreicht sein, der Übergang der Elektromobilität vom Nischen- zum Massenmarkt. Und was bis dahin unternommen wird, gilt als entscheidend für die globale Transformation hin zur elektromobilen Ära.

Kurzfristig sind für eine wettbewerbsfähige Produktion rund zehn, langfristig die erwähnten 100 Milliarden Euro nötig, so das Fraunhofer ISI, das allerdings in seiner Prognose keinen übermäßigen Optimismus verbreitet: Es gebe derzeit “erhebliche Probleme” beim Aufbau einer deutschen, beziehungsweise einer europäischen Zellfertigung. mid/rhu

GTÜ-Test: Die besten Batterieladegeräte für den Winter

Motorradfahrer kennen das Problem: Sie schicken ihr Bike in den verdienten Winterschlaf. Im Frühjahr springt die Maschine aber nicht mehr an, denn die Batterie streikt. Mit welchem Batterieladegerät man am besten über den Winter kommt, haben die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) und die Zeitschrift “Motorrad” getestet. 15 Geräte wurden dabei unter die Lupe genommen.

Testsieger mit dem Prädikat “sehr empfehlenswert” wurde das CTEK CT5 Power Sport, das sich die GTÜ-Auszeichnung in überzeugender Weise verdiente. Es bekam mit über 450 Zählern mehr als 90 Prozent der 500 möglichen Wertungspunkte. Vier weitere sehr empfehlenswerte Ladegeräte knackten zumindest die 400-Punkte-Marke. In der Rangfolge ihrer Platzierung waren das Gysflash 6.12, Bosch C3, Kooroom TKB7 und Dino 12V/5A.

Als “empfehlenswert” stuften die GTÜ-Tester sieben Ladegeräte ein: Optimate 4, APA Mikroprozessor 6V/12V 5A, Pro Charger 4000, AEG LD 5.0, hi-Q TOOLS Ladegerät 900, Black & Decker BDVO90 6V/12V sowie SHIDO DC3. Das EUFAB EAL 6V/12V, Einhell CC-BC 6 M und Excelvan 6V/12V 5A erwiesen sich nur als “bedingt empfehlenswert”. Diese drei Geräte verloren unter anderem Punkte, weil es etwa beim An- und Abklemmen im eingeschalteten Zustand zu Funkenbildung gekommen war oder sich die Batterie in Kürze wieder entladen hatte, wenn das Ladegerät vom Stromnetz getrennt, aber weiterhin an der Batterie angeschlossen war.

Insgesamt mehr als 20 Einzelbeurteilungen in sechs großen Kapiteln hatten die Testkandidaten zu durchlaufen. Die GTÜ-Experten unterzogen die Batterielader aufwendigen elektrischen und qualitativen Prüfungen. Sichtprüfung, die Bewertung der Bedienung und des Funktionsumfangs sowie der Preise komplettierten den umfassenden Leistungsvergleich. mid/arei