Schwacher VfB muss um Klassenerhalt bangen

VfB Stuttgart – Union Berlin 2:2 (1:1)

Bestes Fußballwetter im gestrigen Relegationsspiel des VfB Stuttgart gegen Union Berlin. Gereicht hat es trotzdem nur zu einem schmeichelhaften 2:2, denn am Ende waren die Berliner näher dran am Siegtreffer als die Stuttgarter. So wird es im Rückspiel am kommenden Montag für das Team von Trainer Nico Willig ganz eng. Den Köpenickern würde bereits ein 0:0 oder 1:1 im “Hexenkesseln an der Alten Försterei” reichen, um den Sprung in der erste Bundesliga zu schaffen. Stuttgart dagegen muss um den Klassenerhalt in der Bundesliga bangen.

Letztendlich fehlte dem Verein mit dem roten Brustring in seinen Aktionen oft die Ruhe und die Präzision. Auch waren sich viele Zuschauer nicht sicher ob einige VfB-Profis den Ernst der Lage erkannt haben. Die Berliner dagegen spielten strukturiert und waren immer wieder bei Kontern brandgefährlich.

Spielstatistik:

Tore: 1:0 Gentner (42.), 1:1 Abdullahi (43.), 2:1 Gomez (51.), 2:2 Friedrich (68.)

Stuttgart: Zieler – Pavard, Kabak, Kempf, Insua – Gentner, Castro – Akolo (73.Zuber), Didavi (46.Gomez), Gonzalez (82.Esswein) – Donis

Union: Gikiewicz – Trimmel, Friedrich, Parensen, Reichel – Schmiedebach (84. Kroos), Prömel – Zulj – Abdullahi (80.Gogia), Andersson, Hartel (60.Mees)

S: Dankert Z: 58.619 (ausverkauft)

Bildergalerie: VfB Niederlage gegen Hertha BSC Berlin

Ein Herz und eine Drohne

Auch die deutsche Landwirtschaft geht mit der Zeit. Mit dem Mähdrescher die Felder abfahren und die Milchkühe im Stall melken – das war gestern. Heute heißt es: “Ernährung und Landwirtschaft 4.0”. Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

In Halle 23a der Internationalen Grünen Woche Berlin 2019 erfahren Besucher vom 18. bis zum 27. Januar 2019, wie Digitalisierung auf dem Acker funktioniert, wie Roboter den Landwirten oder Winzern die Arbeit erleichtern, und wie Digitalisierung auch dem Tierwohl nützten soll.

Unter dem Motto “Und was gibt’s morgen? Landwirtschaft mit Herz und Drohne” werden Interessierte durch einen digitalen Milchviehstall und einen digitalisierten Weinberg mit integriertem Weinkeller geführt. All das klingt erst einmal gesund und lecker.

Besonders pfiffig: Besucher können ihr Wissen über Gütesiegel und andere Lebensmittel-Kennzeichnungen testen und sich “intelligente” und biobasierte Verpackungen anschauen. Experten stehen zudem beim Thema “gesunde Ernährung” Rede und Antwort. Das vergisst das zuständige Ministerium gerne mal zu erwähnen.
Darüber hinaus stellt das BMEL die Bienen als fleißigste Mitarbeiter des Jahres vor: Und beim Blick in einen Bienenstock lernen die Besucher, wie das drittwichtigste Nutztier der Landwirtschaft arbeitet. So können Besucher die Lebensthemen multimedial und real entdecken. Nur schade, dass die Bienenvölker in Deutschland zur bedrohten Art geworden sind. mid/rlo

VW spannt direkten Draht zum Kunden weltweit

Volkswagen will sein Image verjüngen, digitaler werden und die Kommunikation mit dem Kunden ausweiten. In einer Online-Konferenz präsentiert die Konzernspitze Zukunftsmusik aus Wolfsburg. Bis 2020 will man führend sein im Bereich Elektromobilität und 2025 soll ein ganz neues Mobilitätskonzept rund ums autonome Fahren fertig gestellt sein.

Zur neuen Außendarstellung gehören ein verändertes Markendesign und ein neues Logo. Ab 2019 bündelt Volkswagen die Marketing-Aktivitäten in diesen Regionen in vier neuen “Powerhouses”, die in Berlin, New York, São Paulo und Peking eröffnet werden. Die vier “Powerhouses” werden an ihren Standorten die kreativsten Köpfe unter einem Dach zusammenbringen. Jeweils zwischen 100 und 200 Mitarbeiter erarbeiten in einem integrierten und cross-funktionalen Ansatz Kampagnen und ihre Inhalte – von der Strategie bis zur Ausführung und Distribution. Erstmals sollen mit diesem Konzept globale Kampagnen möglich sein.

Eine wichtige Rolle nimmt in der Marketing-Strategie die Verständigung mit dem Kunden ein. Zu ihm soll es einen direkten Draht geben. “Auf Basis unseres neuen Vertriebsmodells werden wir künftig in der Lage sein, direkt mit unseren Kunden zu kommunizieren”, sagt Jochen Sengpiehl, Chief Marketing Officer (CMO) der Marke Volkswagen Pkw: Bislang sei das im Wesentlichen dem Handel überlassen. “Künftig werden wir daher unsere Angebote viel stärker als bislang personalisieren.” Die direkte Kommunikation von Volkswagen mit dem Kunden erfolgt dann über eine persönliche Kunden-ID, die mit dem neuen Vertriebssystem der Marke ab 2020 eingeführt wird. Damit will man auch im Marketing ein ganzheitliches und individualisiertes Kundenerlebnis über alle Kontaktpunkte mit Volkswagen schaffen. Die Analyse und Nutzung von Markt- und Verbraucherdaten und der Einsatz modernster digitaler Tools sowie von künstlicher Intelligenz (KI) werden dabei eine wichtige Rolle spielen.

Die Veränderungen im Marketing sollen sich auf vier große Bereiche konzentrieren: Im Produktbereich werden 2019 der Golf der achten Generation und der ID. Schwerpunktthemen bilden. Beide Autos werden vollvernetzt sein, damit will man auch digitale individualisierte Dienste für den Kunden im Fahrzeug ermöglichen. Unterdessen plant die Marke VW, bis 2020 bei annähernd gleichem Media-Etat von 1,5 Milliarden Euro die Effizienz im Marketing um etwa 30 Prozent zu steigern. Der digitale Anteil im Media Mix soll sich bis 2020 auf fast 50 Prozent erhöhen. 2015 lag er noch bei etwa 25 Prozent.

Vor dem Hintergrund der zunehmend personalisierten Ansprache der Kunden soll sich die Anzahl der Kampagnenelemente wie zum Beispiel Filme oder Anzeigen in etwa verfünffachen. Das globale Netzwerk von aktuell rund 40 Agenturen will VW künftig zu drei Lead Agenturen zusammenfassen. Die “Omnicom Group” soll für Europa und Südamerika verantwortlich sein sowie “WPP” für Nordamerika. In China bleibt weiterhin “Cheil” für die Marke tätig.

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