Zahl der E-Autos wächst zügig – BMW und VW in Top Ten

Eine wirklich bedeutsame Rolle spielt Deutschland bei den Elektroautos (noch) nicht. Von den aktuell 5,6 Millionen weltweit zugelassenen Stromern sind hierzulande gerade mal 142.000 zugelassen. Aber immerhin können sich mit BMW (87.000 Exemplare) und VW (53.720) bei den Neuzulassungen im vergangenen Jahr zwei deutsche Hersteller in den Top Ten platzieren.

Die meisten E-Autos, nämlich 2,6 Millionen, sind nach Recherchen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) in China unterwegs. Auf dem zweiten Platz folgen die USA mit 1,1 Millionen. Die aktuelle Gesamtzahl bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs um 64 Prozent.

Auch die Neuzulassungen erreichten einen neuen Höchstwert von mehr als 2,2 Millionen Fahrzeugen, ein Anstieg von 75 Prozent. “Die meisten Neuzulassungen, knapp 234.000, stammen von Tesla. Danach folgen die chinesischen Marken BYD und BAIC”, so das ZSW.

“Die deutsche Automobilwirtschaft sollte in den Milliardenmarkt mit einer eigenen Zellproduktion einsteigen”, sagt Prof. Dr. Frithjof Staiß,Vorstandsmitglied des ZSW. “So kann sie sich den hohen Wertschöpfungsanteil von Batterien an Elektroautos sichern und Lieferabhängigkeiten vom Ausland reduzieren.” mid/rhu

Porsche setzt verstärkt auf Elektromobilität

Bislang setzt Sportwagenbauer Porsche seine Kunden mit reichlich PS vor allem auf den Rennstrecken rund um den Globus unter Strom. Doch die Schwaben haben die Zeichen der Zeit erkannt und beherrschen auch die Klaviatur rund um das hohe “E”. Soll heißen: Porsche setzt verstärkt auf Elektromobilität – in der Serie, aber auch im Motorsport.

Damit Elektroautos stets vom Fleck kommen, ist eine entsprechende Lade-Infrastruktur erforderlich. Und da hat Deutschland noch einigen Nachholbedarf. Porsche will beim Stromtanken helfen. Und deshalb erweitern die Stuttgarter jetzt ihren Ladedienst für Plug-in- und Elektrofahrzeuge um fünf Länder sowie zahlreiche Funktionen.

Insgesamt verfügt die Plattform laut Porsche jetzt schon über 49.000 Ladepunkte in zwölf Ländern. Neben Deutschland, Österreich, der Schweiz, Dänemark, den Niederlanden, Belgien und Finnland ist der neue Ladedienst nun auch in Norwegen, Frankreich, Spanien, Großbritannien und Italien verfügbar.

Der Porsche-Charging-Service ist ganz schön clever. So verrät er unter anderem, wann an einer Ladesäule zuletzt ein Fahrzeug geladen wurde, und gibt darüber Aufschluss, wie aktuell und verlässlich die Information über den jeweiligen Ladepunkt ist. Damit sich die Ladevorgänge besser planen lassen, wird die tägliche Auslastung der Ladesäule angezeigt.

Darüber hinaus wurden die Nutzerführung in der App sowie die Navigationsfunktion verbessert, betont der Hersteller. Nach Auswahl eines Ladepunktes soll der Wechsel in die Navigation via Google Maps jetzt einfacher gelingen, auf dem Smartphone oder via Apple CarPlay im Fahrzeug, teilt Porsche mit.

Was kann der Porsche-Charging-Service? Der Dienst sucht nach den passenden Ladestationen und erledigt die Abrechnung über zentral hinterlegte Zahlungsdaten. An der Ladesäule erfolgt die Identifikation entweder per QR-Code über die App oder per “Porsche ID Card”.

In Deutschland kostet die Nutzung des Porsche-Charging-Service 2,50 Euro pro Monat. Hinzu kommen die Gebühren für die Ladevorgänge selbst, die abhängig vom Betreiber und der jeweils geladenen Menge an Strom sind. Der Dienst kann grundsätzlich von allen Fahrern von Hybrid- oder Elektrofahrzeugen genutzt werden. Es gilt also nicht nur für Porsche-Besitzer: Hier laden Sie richtig. mid/rlo

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