Die Geld-Rangliste für Samenspender

Eine Samenspende ist eine ernste Angelegenheit. Denn das ist für viele kinderlose Paare ein Rettungsanker auf dem Weg zum ersehnten Nachwuchs. Natürlich hat es für einige auch etwas Schlüpfriges, aber das liegt halt in der Natur der Sache.

Was viele vielleicht nicht wissen: Für eine Samenspende gibt es eine Aufwandsentschädigung. In der Schweiz ist die Vergütung mit umgerechnet 297 Euro im europäischen Vergleich mit Abstand am höchsten. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung des Telemedizin-Portals Fernarzt (www.Fernarzt.de). Die zweithöchste Vergütung gibt es in Düsseldorf. Insgesamt 200 Euro erhalten die Freiwilligen in der Rhein-Metropole.

Auf Platz drei liegt Prag. In der tschechischen Hauptstadt werden umgerechnet 77 Euro bezahlt. Und es darf kein Dummkopf sein: Denn die Prager Spender müssen als Schulabschluss mindestens ein Abiturzeugnis vorweisen. Rang vier und fünf des europäischen Vergleichs belegen Wien und Warschau mit einer Aufwandsentschädigung in Höhe von 75 beziehungsweise 70 Euro pro Spende.

In Brüssel und Sofia erhalten Spender keinen Fixbetrag für ihre Spenden, sondern eine Kostenerstattung für Anfahrt und Zeitaufwand, die von Fall zu Fall unterschiedlich berechnet wird. Damit teilen sich die Hauptstädte Belgiens und Bulgariens den letzten Platz im Europa-Vergleich. Den vorletzten Platz besetzt Helsinki mit einer Vergütung in Höhe von 32 Euro pro Spende. In London und Tallinn gibt es mit umgerechnet 38 Euro nur unwesentlich mehr.

Doch nicht jeder wird zur Samenbank zugelassen. Neben der körperlichen Gesundheit zählen laut Experten auch Kriterien wie die Schullaufbahn und das Vorstrafenregister für ein erfolgreiches Zulassungsverfahren. mp/rlo

Keine Scheu vor dem Frühchen

Eine möglichst gute medizinische Versorgung ist nur eine Säule für die gute Entwicklung von Frühgeborenen. Ebenso wichtig ist der intensive Kontakt zur Mutter, so das Apothekenmagazin “Baby und Familie”.

“Natürlich braucht das Kind Intensivmedizin, aber Intensivmedizin ohne mütterliche Zuwendung ist nur die eine Hälfte”, so Sozialpädagogin Nicola Zöllner vom FamilieNetz an der Dresdner Kinderklinik. Der Hintergrund: Weil Frühgeburten oft unter sehr dramatischen Umständen ablaufen, gibt es häufig eine anfangs gestörte Interaktion zwischen Mutter und Kind. Obwohl sie definitiv nicht dafür verantwortlich sind, kämpfen fast alle betroffenen Frauen zunächst mit Schuldgefühlen. Die verhindern den unbeschwerten Kontakt.

Nicola Zöllner: “Jede Mutter eines Frühchens sollte sich bewusst machen, dass sie am engsten mit ihrem Kind verbunden und darum die Expertin seiner emotionalen Bedürfnisse ist.” Es sei richtig, auf seine Instinkte zu vertrauen und selbst den Mut zu haben, das Kind zu berühren, etwa die Sensoren zu wechseln, ihm etwas zu erzählen. mp/rhu