Feuerwerks-Risiken vermeiden: Mit diesen 10 Tipps bleibt Silvester sicher!

Stuttgart/Ludwigsburg – Funken sprühen, Raketen leuchten den Himmel, und der Countdown ins neue Jahr läuft: Silvester ist für viele ein Highlight, doch die Freude kann schnell getrübt werden, wenn Vorsichtsmaßnahmen außer Acht gelassen werden. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) mahnt zur Achtsamkeit und betont die Bedeutung von Verantwortung: „Eine ausgelassene Silvesterfeier gehört für viele Menschen zu einem perfekten Start ins Neue Jahr. Damit die Silvesternacht auch sicher abläuft, kann jede und jeder mit ein paar ganz einfachen Vorkehrungen sich selbst, andere und auch das eigene Hab und Gut vor Bränden schützen.“

Um sicherzustellen, dass alle gut und sicher ins Jahr 2025 starten, gibt das Innenministerium zehn praktische Tipps für eine Silvesternacht ohne böse Überraschungen. Von der richtigen Handhabung von Feuerwerkskörpern bis hin zur Rücksichtnahme auf Mitmenschen und Tiere – mit einfachen Maßnahmen können Risiken minimiert werden.

Die 10 Tipps für ein sicheres Silvester

1. Brennbares Material entfernen: Halten Sie Balkone, Terrassen und den Bereich um Ihr Haus frei von brennbaren Materialien wie Kisten, Papier oder ausgetrockneten Weihnachtsgestecken.

2. Fenster und Türen schließen: Geschlossene Fenster, Dachluken und Türen verhindern, dass Feuerwerkskörper ins Haus gelangen.

3. Raketen sicher abfeuern: Nutzen Sie einen stabilen Standplatz wie eine leere Flasche in einem Getränkekasten und achten Sie auf die Flugrichtung.

4. Feuerwerk verantwortungsvoll nutzen: Kinder, Jugendliche und alkoholisierte Personen sollten keine Feuerwerkskörper zünden.

5. Abstand wahren: Feuerwerk sollte nicht gegen Gebäude gerichtet werden. In der Nähe von Scheunen oder Fachwerkhäusern ist besondere Vorsicht geboten.

6. Lokale Verbote beachten: Prüfen Sie, ob in Ihrer Gemeinde Feuerwerksverbote gelten, besonders in historischen Innenstädten oder in der Nähe von Krankenhäusern und Altenheimen.

7. Wetterlage berücksichtigen: Verzichten Sie bei starkem Wind auf das Abfeuern von Raketen, um ungewollte Folgen zu vermeiden.

8. Löschmittel bereithalten: Stellen Sie Wasser, Sand oder einen Feuerlöscher bereit, um im Notfall schnell reagieren zu können.

9. Nachkontrolle durchführen: Gehen Sie nach dem Feuerwerk ums Haus, um glimmende Reste von Raketen oder Böllern zu löschen.

10. Rücksicht nehmen: Achten Sie auf Ihre Mitmenschen und Tiere, und unterstützen Sie die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst durch verantwortungsbewusstes Handeln.

„Mit diesen einfachen Maßnahmen können wir gemeinsam dazu beitragen, dass die Silvesternacht ruhig und sicher verläuft“, so Strobl. Sollte es trotz aller Vorsicht zu einem Brand oder Notfall kommen, weist das Innenministerium darauf hin, umgehend die Feuerwehr unter der Notrufnummer 112 zu alarmieren.

red

Feuerwerksrakete setzt Feld in Horrheim in Brand

Horrheim, 21. Juli 2024 – Am Sonntagnachmittag gegen 15:20 Uhr gerieten etwa 300 Quadratmeter eines abgeernteten Feldes in Horrheim in Brand. Ursache des Feuers war vermutlich eine Feuerwerksrakete. Das betroffene Feld liegt in unmittelbarer Nähe zum Sportplatz.

Zeugen berichteten, dass sie kurz vor Ausbruch des Feuers einen lauten Knall hörten, der typisch für eine Feuerwerksrakete ist. Die Feuerwehr konnte die Flammen schnell unter Kontrolle bringen und löschen. Bei der anschließenden Untersuchung fanden die Einsatzkräfte im vermuteten Bereich des Brandausbruchs Überreste einer Rakete.

Der entstandene Sachschaden blieb gering. Das Polizeirevier Vaihingen an der Enz bittet nun um Mithilfe der Bevölkerung. Zeugen, die Hinweise zum Vorfall geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07042 941-0 oder per E-Mail an vaihingen-enz.prev@polizei.bwl.de zu melden.

red

Verwendete Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Feuerwerksimporte in Baden-Württemberg erreichen Rekordhöhe – trotz lokaler Verbote

StuttgartZum bevorstehenden Jahreswechsel werden trotz lokaler Feuerwerksverbote in einigen baden-württembergischen Städten die südwestdeutschen Himmel erneut in bunten Farben erstrahlen. Das Statistische Landesamt hat nach vorläufigen Ergebnissen der Außenhandelsstatistik mitgeteilt, dass die Importe von Feuerwerkskörpern im Zeitraum Januar bis Oktober 2023 in Baden-Württemberg dramatisch angestiegen sind. Insbesondere in Städten wie Stuttgart, Tübingen, Reutlingen und Konstanz werden die festlichen Illuminationen am Himmel jedoch durch lokale Verbote eingeschränkt.

Trotz dieser Einschränkungen verzeichnete Baden-Württemberg eine fast verzehnfachte Zunahme der Feuerwerksimporte im genannten Zeitraum, mit einer beeindruckenden Menge von 562,5 Tonnen. Über 95 % dieser Importe stammen aus der Volksrepublik China, während die verbleibenden Feuerwerkskörper aus der Schweiz importiert wurden. Dieser Anstieg übertrifft bereits in den ersten 10 Monaten des Jahres 2023 das Vor-Corona-Niveau des Gesamtjahres 2019 und stellt einen neuen Höchstwert dar.

Im Jahr 2019 erreichte Baden-Württemberg mit 360,9 t Feuerwerksimporten einen bisherigen Rekord. Nach den beiden darauffolgenden Jahren mit rückläufigen Importen aufgrund von Verkaufsverboten während der Pandemie konnte erst zu Silvester 2022 wieder Feuerwerk verkauft werden. Im Gesamtjahr 2022 wurden im Südwesten rund 63,3 Tonnen Feuerwerkskörper importiert, ein Anstieg um über 209 % im Vergleich zum Vorjahr. Jedoch lag die Einfuhrmenge 2022 immer noch unter dem Niveau von 2020, dem ersten Corona-Jahr (89,2 t).

Bundesweit stieg das Gewicht der im Zeitraum Januar bis Oktober 2023 importierten Feuerwerkskörper auf rund 27 000 t, mehr als das Dreifache im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Baden-Württemberg bezog jedoch nur einen geringen Teil davon, mit lediglich 2,1 % der gesamtdeutschen Einfuhrmenge. Details darüber, in welchem Bundesland die importierten Feuerwerkskörper letztendlich verkauft oder gezündet werden, sind aus der Außenhandelsstatistik jedoch nicht ersichtlich.

red

Grüne setzen sich für strengere Regeln bei Silvesterfeuerwerken ein

Die Grünen-Bundestagsfraktion setzt sich für erweiterte Befugnisse von Städten und Gemeinden ein, um Silvesterfeuerwerke einzuschränken. Dies geht aus einem Positionspapier hervor, das von den stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Konstantin von Notz und Julia Verlinden, dem Gesundheitspolitiker Armin Grau sowie dem Obmann der Fraktion im Innenausschuss, Marcel Emmerich, unterzeichnet wurde und das vom “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Freitagausgaben) berichtet.

Aktuell erlaubt Paragraf 24 der Sprengstoffverordnung den Kommunen lediglich, privates Feuerwerk an Silvester in der Nähe von besonders brandempfindlichen Gebäuden oder Anlagen zu untersagen. Dasselbe gilt für Feuerwerke mit reiner Knallwirkung in dicht besiedelten Gebieten. In Zukunft soll “die zuständige Behörde allgemein oder im Einzelfall anordnen können”, dass sogenannte Kleinfeuerwerke in bestimmten Gemeinden, Gemeindeteilen oder in der Nähe von Gebäuden oder Anlagen zu bestimmten Zeiten, einschließlich des 31. Dezembers und des 1. Januars, nicht abgebrannt werden dürfen. Diese Regelungen würden somit entfallen. Dies würde es den Kommunen ermöglichen, private Silvesterfeuerwerke “passgenau und rechtssicher” zu regulieren, während den Ordnungsbehörden und der Polizei effektive Mittel zur Durchsetzung zur Verfügung stünden.

Die Grünen begründen ihren Vorstoß mit wiederholtem Missbrauch von Feuerwerk und Angriffen auf Polizei- und Rettungskräfte in den letzten Jahren. Dies bezieht sich offenbar unter anderem auf die Übergriffe in der letzten Silvesternacht in Berlin-Neukölln. Zudem verursache Silvesterfeuerwerk Gefahren und Belastungen für Menschen, Tiere und die Umwelt. Marcel Emmerich sagte dazu: “Nicht erst seit der letzten Silvesternacht ist klar, dass exzessives Feuerwerk niemandem hilft, sondern vor allem schadet. Wir wollen, dass möglichst alle Menschen in diesem Jahr einen Jahreswechsel feiern können und sich die Bilder der letzten Jahre nicht wiederholen.”

Das Bundesinnenministerium wurde aufgefordert, die notwendigen Gesetzesänderungen anzugehen, um den Kommunen eine rechtssichere Anpassung ihrer Konzepte zu ermöglichen. Marcel Emmerich unterstrich: “Angriffe auf Einsatzkräfte sind inakzeptabel und müssen konsequent verfolgt werden.”

red