Verkehrsbericht für Ludwigsburg: Was Autofahrer jetzt wissen sollten

Ludwigsburg – Neue Baustellen, neue Sperrungen: Der aktuelle Verkehrsbericht tritt ab Montag, 15. Juni, in Kraft und bringt für viele Autofahrer und Fußgänger in Ludwigsburg Einschränkungen mit sich.

Abelstraße
Auf Höhe der Abelstraße 41 besteht eine Vollsperrung für den Kfz-Verkehr bis voraussichtlich Ende Dezember (Einschränkungen durch Fernwärme-Arbeiten in vier Bauabschnitten).

Alter Oßweiler Weg
Auf Höhe Alter Oßweiler Weg 75 sind die Straße für den Kfz-Verkehr sowie der Fuß- und Radweg vollständig gesperrt (Erschließung Fuchshof) bis voraussichtlich Oktober.

Beihinger Straße
Im Bereich der Beihinger Straße 20 bis 27 ist die Fahrbahn halbseitig gesperrt bis voraussichtlich 21. Juni (Umbau der Bushaltestelle und Gehweginstandsetzung).

Birklenstraße
Im Bereich Birklenstraße 2 bis zu Einmündung Hauptstraße besteht eine Vollsperrung für den Kfz- und Radverkehr bis voraussichtlich 2. Juli (Kanalanschluss und Hausanschluss).

Fuchshofstraße (östlicher und westlicher Fußweg)
Wegen der Erschließung Fuchshof (Tiefbau, Straßenbau, Kanalarbeiten) sind hier der Fuß- und Radweg gesperrt bis voraussichtlich Oktober. Die Umleitung ist vor Ort ausgeschildert, sie erfolgt über: Alter Oßweiler Weg – Neckarstraße – Beethovenstraße – Brahmsweg – Lortzingstraße – Schumannstraße – Beethovenstraße – Walter-Flex-Straße – Murrhardter Straße – Friesenstraße – Niedersachsenstraße.

Hackstraße
Voraussichtlich bis 27. Juni ist die Hackstraße auf Höhe der Hausnummer 45 vollständig für den Kfz-Verkehr gesperrt (Erneuerung Gas- und Wasserleitungen).

Hohenzollernstraße
Auf Höhe der Hohenzollernstraße 12 bis 14 ist die Straße nur eingeschränkt befahrbar, der Gehweg ist gesperrt voraussichtlich bis Ende Juni (private Maßnahme, Abbrucharbeiten).

Lichtenbergstraße
Im Bereich der Lichtenbergstraße 30 bis 90 ist die Straße eingeschränkt befahrbar und der Gehweg gesperrt (Ausbau Glasfaser). Eine Notgehweg ist auf der anderen Seite eingerichtet.

Lochwaldgraben (Oßweil)
Der land- und forstwirtschaftliche genutzte Weg am Lochwaldgraben ist bis zum Herbst gesperrt, das gilt auch für alle, die mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs sind (Gefährdung durch abgängige Bäume). Eine Umleitung ist nicht ausgeschildert, der Gefahrenbereich kann jedoch über die Poppenweilerstraße umgangen oder umfahren werden.

Netzestraße
Die Netzestraße ist voraussichtlich bis Ende Oktober zwischen der Moldaustraße und der Eichendorffstraße vollständig für den Fahrverkehr gesperrt. Der Gehweg ist gesperrt, es wird auf gegenüberliegende Gehwege verwiesen (Umgestaltung Netzestraße, Erneuerung Versorgungsleitungen Gas und Wasser).

Peter-Eichert-Straße
Die Straße ist im Bereich der Hausnummern 8 bis 23 vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Herstellung Fernwärmeleitung und Erneuerung Wasserleitung) vom 22. April bis 27. Juni Sperrung in der Peter-Eichert-Straße, ab 19. Mai bis 27. Juni Sperrung des Kreuzungsbereichs Straßenäcker.

Pflugfelder Straße
Auf Höhe der Pflugfelder Straße 22 bis 36 besteht bis voraussichtlich 4. Juli eine halbseitige Sperrung für den Fahrverkehr (Tiefbauarbeiten Fernwärme / Gas / Wasser). Es besteht eine Umleitung wie folgt: Pflugfelder Straße – Wilhelm-Bleyle-Straße – Martin-Luther-Straße – Brenzstraße.

Schwieberdinger Straße
Die Straße ist vom 28. April bis voraussichtlich Ende Oktober im Bereich zwischen der Steinbeisstraße und Schlieffenstraße in verschiedenen Bauabschnitten spurweise gesperrt (Erneuerung Wasserleitungen und Fahrbahnbelag, Einrichten barrierefreier Überwege). Je nach Baufeld müssen die Zufahrten einmündender Nebenstraßen teilweise gesperrt werden, örtliche Umleitungen werden ausgeschildert.

Tübinger Straße
Die Tübinger Straße ist im Bereich der Hausnummern 22 bis 24 voraussichtlich bis 25. Juli vollständig für den Kfz-Verkehr gesperrt (Sanierung, Kranstellung).

Untere Marktstraße
Auf Höhe der Unteren Marktstraße 1 besteht eine Vollsperrung für den Fahrverkehr bis voraussichtlich 26. Juni (Fernwärmeanschluss).

Waliser Straße
Die Waliser Straße ist im Bereich der Hausnummern 67 bis 82 vollständig für den Kfz-Verkehr gesperrt bis voraussichtlich Mitte Dezember (Tief- und Straßenbauarbeiten für Strom- und Abwasserleitungen). Anwohnenden Personen wird eine Zufahrt gewährleistet.
Eine Umleitung ist eingerichtet wie folgt: Gämsenbergstraße – Neckarstraße – Mainzer Allee – Waliser Straße.

Wilhelm-Nagel-Straße
Auf Höhe der Wilhelm-Nagel-Straße 5 ist die Straße bis voraussichtlich Ende Juli halbseitig für den Fahrverkehr gesperrt (Straßen- und Tiefbauarbeiten, Gas- und Wasserleitungen).

red

Quelle: Stadt Ludwigsburg

DUH-Hitze-Check 2025: Ludwigsburg zählt zu den am stärksten belasteten Städten Deutschlands

Von Ayhan Güneş

Während der Landkreis in den kommenden Tagen Temperaturen bis 35 Grad erwartet, zeigt der neue ‚Hitze-Check 2025‘ der Deutschen Umwelthilfe, wie groß die Belastung für viele Städte schon jetzt ist. Ludwigsburg gehört bundesweit zu den am stärksten betroffenen Kommunen – Platz 6 von 190. Besonders viele Menschen leben hier in dicht bebauten, stark versiegelten Wohngebieten mit wenig Schatten und kaum Grün. An der Spitze der Rangliste: Mannheim, gefolgt von Ludwigshafen, Worms, Rüsselsheim, Frankfurt – und eben Ludwigsburg

Ludwigsburg –  Mehr als 12 Millionen Menschen in deutschen Städten sind an ihrem direkten Wohnort extremer Hitzebelastung ausgesetzt. Das zeigt der zweite bundesweite „Hitze-Check“ der Deutschen Umwelthilfe (DUH), der 190 Städte mit über 50.000 Einwohnern untersucht hat. Erstmals erfasst die Analyse mit einem sogenannten Hitzebetroffenheitsindex, wie viele Menschen innerhalb der Kommunen in stark belasteten Gebieten leben – also dort, wo hohe Temperaturen, dichte Versiegelung und zu wenig kühlendes Grün zusammentreffen. Die Ergebnisse: 31 Städte erhalten eine Rote Karte, 131 eine Gelbe, nur 28 eine Grüne.

Ludwigsburg unter den Hitze-Spitzenreitern

Die Barockstadt gehört dabei zu den bundesweit am stärksten betroffenen Kommunen. Im Gesamtranking landet die Stadt auf Platz 6 – landesweit sogar auf Platz 2 hinter Mannheim und vor Heilbronn. Besonders viele Menschen in Ludwigsburg leben demnach in dicht bebauten, schlecht durchgrünten Quartieren mit starker Hitzebelastung.

Die DUH warnt: Hitze sei längst kein Zukunftsthema mehr, sondern ein konkretes Gesundheitsrisiko – vor allem für ältere Menschen, chronisch Kranke und Kleinkinder. „Grün in den Städten ist kein ‚Nice to have‘, sondern essentielle Infrastruktur“, so die Forderung. Konkret verlangt die Umwelthilfe verbindliche Mindestgrünanteile für Grundstücke, Dächer und öffentlichen Raum.

Arsenalplatz als Beispiel für klimabewusste Stadtentwicklung

Dass Ludwigsburg das Problem erkannt hat, zeigt sich an aktuellen Projekten. Vergangene Woche wurde der neugestaltete Arsenalplatz eröffnet – zunächst symbolisch durch Oberbürgermeister Matthias Knecht, später mit einem Fest für die Bevölkerung. Der ehemals stark versiegelte Platz wurde zu einer klimaangepassten Freifläche umgestaltet: mehr Bäume, mehr Schatten, mehr Aufenthaltsqualität.

Es ist eines von mehreren Vorhaben, mit denen Ludwigsburg versucht, dem Klimadruck in der Stadtstruktur zu begegnen. Auch in anderen Stadtteilen wird begrünt, entsiegelt, angepasst – Schritt für Schritt. Ziel ist es, urbane Hitzeinseln zu entschärfen und die Stadt zukunftsfähig aufzustellen.


Mehr zu dem Thema: 

Ludwigsburg hat einen neuen Platz – Stadt feiert am Freitag mit buntem Programm


Ungleich verteilt: Hitzeschutz als soziale Frage

Die DUH macht deutlich: Nicht alle Menschen sind gleichermaßen betroffen. In ärmeren, dichter bebauten Wohnquartieren fehlt es oft an Grünflächen und Rückzugsorten. Der Hitzeschutz sei damit nicht nur eine Umwelt-, sondern auch eine Gerechtigkeitsfrage.

Weitere Infos:

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Nachtreiher bringt Monrepos-Open-Air zu Fall: Regierungspräsidium verbietet Feuerwerk – OB Knecht übt scharfe Kritik

Von Ayhan Güneş

Es sollte ein festlicher Höhepunkt werden – doch im 30. Jubiläumsjahr steht das „Monrepos Open Air“ vor dem Aus. Wegen eines geschützten Brutvogels darf auf Weisung des Regierungspräsidiums Stuttgart das traditionelle Feuerwerk nicht stattfinden. Die Schlossfestspiele reagieren enttäuscht – und erklären das Format für beendet. Was bleibt, ist mehr als nur das abrupte Ende einer Kultveranstaltung: Es ist ein Symbol für einen tiefen Graben zwischen Vogelschutz, Kulturauftrag und politischer Entscheidungsfindung. Und für einen Machtkonflikt, der sich längst zwischen lokalen Verantwortungsträgern und landesweiten Behörden abspielt.

Ludwigsburg – Drei Jahrzehnte lang war das „Monrepos Open Air“ ein fester Höhepunkt im Kultursommer der Region. Musik unter freiem Himmel, ein prachtvolles Finale mit Feuerwerk – und ein Publikum, das Jahr für Jahr in Scharen kam. Doch 2025 wird vieles anders. Und möglicherweise endet eine Ära.

Ein kleiner Vogel, große Wirkung

Der Grund: Der Nachtreiher – ein streng geschützter Brutvogel – hat sich auf der Amorinsel im Monrepos-See angesiedelt. Und mit ihm eine Diskussion ausgelöst, die weit über Fragen des Vogelschutzes hinausgeht. Denn die Anweisung des Regierungspräsidiums Stuttgart, das geplante Höhenfeuerwerk zu untersagen, hat nicht nur ökologische, sondern auch politische Sprengkraft.

Feuerwerk verboten – Alternativen abgelehnt

Das Landratsamt Ludwigsburg folgte der Weisung und untersagte das Feuerwerk am 19. Juli. Selbst alternative Abschussorte, die gemeinsam mit der Stadt und der Festspielleitung geprüft wurden, fanden keine Zustimmung. Die Begründung: Eine Störung der empfindlichen Brutphase könne nicht ausgeschlossen werden – auch in größerer Entfernung.

Die Folge: Kein Feuerwerk. Kein festliches Finale. Und – nach aktuellem Stand – kein Fortbestehen des Formats.

„Nicht nachvollziehbar“: OB Knecht übt scharfe Kritik

Die Entscheidung sorgt bei den Schlossfestspielen für Unverständnis. Besonders deutlich wird Oberbürgermeister Matthias Knecht, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Festspiele erklärt in einer Stellungnahme: „Dass jetzt trotz aller Bemühungen keine Lösung gefunden wurde, ist sehr enttäuschend.“ Er ergänzt: „Die Weisung des Regierungspräsidiums an das Landratsamt ist für mich absolut nicht nachvollziehbar.“

Knecht sieht nicht nur eine kulturelle, sondern auch eine juristische Dimension: „Als Jurist und Verfassungsrechtler habe ich erhebliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Untersagung.“

Ein Ende mit Ankündigung

Festspielintendant Lucas Reuter äußert sich ebenfalls mit Bedauern – und zieht Konsequenzen: „Ich respektiere die Entscheidung des Regierungspräsidiums und bedauere sie sehr.“ Gleichzeitig betont er: „Das Feuerwerks-Verbot bedeutet auch das Ende des ›Monrepos Open Air‹, wie es seit 1995 bis heute äußerst erfolgreich ist und ein einzigartiges Open-Air-Konzertformat für Baden-Württemberg darstellt.“ Die diesjährige Ausgabe wird damit zur Abschiedsvorstellung. Ohne Pyrotechnik, dafür mit Lichtinstallationen, Wiener Klängen und einem Festprogramm rund um Johann Strauss.

Ein institutioneller Riss

Hinter dem Verbot offenbart sich ein tiefer Riss zwischen den beteiligten Ebenen. Während Stadt und Landratsamt kompromissbereit agierten, setzte das Regierungspräsidium auf maximale Vorsicht – und überstimmte letztlich die kommunalen Akteure. Der Ton ist rauer geworden: Von Unverhältnismäßigkeit ist die Rede, von mangelndem Augenmaß – und von Entscheidungen über die Köpfe der Beteiligten hinweg.

Artenschutz contra Kultur

Gleichzeitig bleibt das ökologische Dilemma bestehen. Der Nachtreiher ist bedroht, sein Brutplatz einzigartig in Baden-Württemberg. Die Frage, die bleibt: Muss deshalb ein ganzes Konzertformat verschwinden? Die Schlossfestspiele prüfen rechtliche Schritte – und bereiten sich gleichzeitig auf den letzten Abend auf Monrepos vor. Ohne Feuerwerk, aber mit musikalischer Grandezza.

Das stille Ende einer Ära

Was bleibt, ist ein schaler Nachgeschmack. Ein Sommerabend, der längst mehr ist als ein Konzert – er steht symbolisch für den schwelenden Konflikt zwischen Artenschutz und Öffentlichkeit, zwischen Landespolitik und kommunaler Verantwortung. Und für das stille Ende eines Formats, das 30 Jahre lang den Ton angegeben hat.

MEINUNG

Das „Monrepos Open Air“ steht vor dem Aus – offiziell wegen eines geschützten Brutvogels. Doch hinter dem Feuerwerksverbot verbirgt sich mehr als ein Naturschutzkonflikt: Es ist ein politisches Lehrstück über Machtverschiebungen, übergriffige Bürokratie und den wachsenden Graben zwischen Landesbehörden und kommunaler Verantwortung. Ein traditionsreiches Kulturformat wird zum Spielball einer größeren Auseinandersetzung.

Straßenmusikfestival in Ludwigsburg begeistert rund 14 000 Besucher

Ludwigsburg – Drei Tage lang Musik aus aller Welt, elf Bühnen im Park, und rund 14.000 Gäste: Das Internationale Straßenmusikfestival 2025 ist am Sonntagabend mit dem Abschlusskonzert vor dem Residenzschloss zu Ende gegangen. Fast 40 Acts aus verschiedenen Ländern sorgten im Blühenden Barock für ein dichtes Programm – unplugged und live.

Traditionell konnten die Besucherinnen und Besucher abstimmen, welche Musiker sie am meisten überzeugt haben. Die fünf Acts mit den meisten Stimmen traten zum Festivalabschluss noch einmal auf der Hauptbühne auf und wurden ausgezeichnet.

Die Gewinner des Publikumsvotings 2025:

1.Kemadito Sound – 1.500 Euro

2.Yuni Douglas – 1.000 Euro

3.Fat Cheeks – 500 Euro

4.PaperMoon SwingCombo – 250 Euro

5.Ricky Vicente – 250 Euro

Der Mix aus bekannten Straßenmusikern, neuen Entdeckungen und musikalischen Überraschungen kam beim Publikum gut an – auch dank des weitläufigen Geländes und des sommerlichen Wetters. Zwischen Südgarten, Nordgarten und Schlossfassade spielte sich ein Festival ab, das ohne große Effekte auskommt – aber mit viel Nähe, Spielfreude und direktem Kontakt zum Publikum.

 

Widerstand gegen Landespläne: Ludwigsburg, Tamm und Asperg gegen LEA auf dem Schanzacker

Von Ayhan Güneş

Die Kritik reißt nicht ab: Trotz eines neuen Gutachtens des Landes lehnen die Städte Ludwigsburg, Asperg, Tamm und der Landkreis eine Erstaufnahmeeinrichtung auf dem Schanzacker weiter ab. Die Kommunen fordern Mitsprache – und eine ernsthafte Prüfung der Bedenken.

Ludwigsburg – Trotz eines Umweltgutachten des Landes (wir berichteten) bleiben die Kommunen rund um das umstrittene Areal Schanzacker skeptisch: Bei einem Treffen auf Einladung von Justizministerin Marion Gentges am 4. Juni erneuerten Vertreterinnen und Vertreter des Landkreises Ludwigsburg sowie der Städte Ludwigsburg, Asperg und Tamm ihre Vorbehalte gegenüber einer Nutzung des Gebiets als Standort für eine Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA).

Im Zentrum des Gesprächs stand das vom Land in Auftrag gegebene Gutachten zum ökologischen Schutz der Fläche. Dieses liegt nun den beteiligten Kommunen vor und soll bis zu den Sommerferien eingehend geprüft werden.

Kritik aus den Rathäusern

Die örtlichen Verwaltungen signalisierten weiterhin deutliche Bedenken. Tamms Bürgermeister Martin Bernhard sprach von „Überraschung und Besorgnis“ angesichts der fortbestehenden Pläne des Landes. Auch Aspergs Bürgermeister Christian Eiberger zeigte sich ablehnend: Der Schanzacker sei aus Sicht seiner Kommune nach wie vor „ungeeignet für eine Erstaufnahmeeinrichtung“.

Landkreis sieht „erhebliche Herausforderungen“

Landrat Dietmar Allgaier stellte klar, dass der Landkreis die Einschätzung teile: Die geplante Nutzung sei mit „erheblichen Herausforderungen“ verbunden. Die Kreisverwaltung werde das Gutachten sorgfältig prüfen, kündigte Allgaier an, betonte aber auch die Dialogbereitschaft gegenüber dem Land.

Auch Ludwigsburgs Erste Bürgermeisterin Renate Schmetz forderte eine genaue Analyse der naturschutzrechtlichen Bewertung und betonte: „Für uns steht fest: Die Prüfung des Gutachtens muss mit größter Sorgfalt erfolgen. Wir erwarten, dass die Bedenken der Kommunen und der Bürgerschaft ernsthaft in die weiteren Überlegungen einfließen.“

Weiterer Austausch geplant

Die Gespräche sollen vor Beginn der Sommerpause fortgesetzt werden. Ziel sei es laut Mitteilung, offene Fragen zu klären und eine gemeinsame Basis für das weitere Vorgehen zu finden. Bis dahin wollen sich die Kommunen auf die Prüfung der naturschutzfachlichen Einschätzung konzentrieren.

red

Musik unter freiem Himmel: Ludwigsburg feiert 21. Straßenmusikfestival im Blühenden Barock

Ludwigsburg lädt vom 6. bis 8. Juni 2025 zum 21. Straßenmusikfestival ins Blühende Barock – mit über 40 Acts aus aller Welt, elf Bühnen, Sandkunst-Ausstellung und einem Publikumsvoting, das im großen Abschlusskonzert gipfelt. Ein Wochenende zwischen Schloss, Sounds und sommerlicher Festivalatmosphäre.

Ludwigsburg – Das Straßenmusikfestival gehört zu den festen Größen im Ludwigsburger Veranstaltungskalender – nicht nur wegen seiner Atmosphäre, sondern auch wegen seines Konzepts: Zum 21. Mal wird Ludwigsburg zur Bühne für Musikerinnen und Musiker aus aller Welt. Vom 6. bis 8. Juni 2025 verwandelt sich das Blühende Barock in ein Klanglabor unter freiem Himmel – mit über 40 Acts aus unterschiedlichsten Genres. Elf Bühnen im gesamten Parkgelände bieten den Rahmen für ein Wochenende, das musikalisch weit über die Landesgrenzen hinausreicht.

Von Pop bis Klezmer, von Singer-Songwriter bis Latin

Das Programm verspricht stilistische Vielfalt: Rock trifft auf Folk, Hip-Hop auf Jazz, Klezmer auf karibische Rhythmen. Die Künstlerinnen und Künstler kommen aus Europa, Nord- und Südamerika – einige reisen zum ersten Mal nach Deutschland. Für Besucherinnen und Besucher heißt das: treiben lassen, entdecken, zuhören, verweilen.

Musik zwischen Schloss, Gärten und Sandkunst

Die Kulisse ist dabei nicht weniger besonders als das Line-up. Zwischen dem Residenzschloss, dem Südgarten und der Broderie wird der Park selbst zur offenen Bühne. Wer vom Flanieren eine Pause braucht, kann in der parallel laufenden Ausstellung „Sand-Naturkunst“ neue Eindrücke sammeln. Die großformatigen Sandskulpturen stehen unter dem Motto „Artenvielfalt“ und ergänzen das Festivalgeschehen um ein visuelles Erlebnis.

Das Finale: Abschlusskonzert am Sonntagabend

Das Finale gibt es am Sonntagabend, ab 21:30 Uhr, auf der Hauptbühne vor dem Residenzschloss, wenn die Künstlerinnen und Künstler, die die meisten Stimmen im Publikumsvoting erhalten haben, dort spielen. Die Besucherinnen und Besucher können ihre Lieblingsmusiker ganz einfach über das Online-Voting auf der Website www.strassenmusikfestival.de wählen.

Festivalzeiten und Stadtauftritte

Das Festival beginnt am Freitag, den 06. Juni und endet am Sonntag, den 08. Juni 2025. Die Musikerinnen und Musiker sind an den ersten beiden Tagen von 18:00 bis 23:00 Uhr zu hören, am Sonntag bereits ab 16:00 Uhr. Zusätzlich gibt es am Samstagnachmittag Stadtauftritte einiger teilnehmender Künstlerinnen und Künstler in der Innenstadt von Ludwigsburg und Stuttgart, die das Festival über das Blühende Barock hinaus bekannt machen.

Ticketpreise und Vorverkauf

Die Tageskarte für Erwachsene kostet im Online-Ticketshop 17,50 Euro (inkl. VVS-Ticket) und 19,00 Euro an der Tageskasse. Kinder von 4 bis 15 Jahren, Schülerinnen und Schüler und Studentinnen und Studenten zahlen 9,50 Euro online bzw. 10 Euro an der Kasse. Dauerkarteninhaberinnen und Dauerkarteninhaber des Blühenden Barock profitieren von ermäßigten Preisen.

Tickets sind ab sofort im Online-Ticketshop erhältlich:
https://ticketshop.blueba.de

Weitere Informationen

Das vollständige Line-Up, die Spielzeiten sowie das Online-Voting finden Besucherinnen und Besucher auf der Festival-Website:
www.strassenmusikfestival.de

red

Galerie

Ludwigsburg hat einen neuen Platz – Stadt feiert am Freitag mit buntem Programm

Ludwigsburg, 6. Juni – Ein Platz, der einst voll war mit parkenden Autos, ist jetzt ein Ort für Begegnung, Wasserfontänen und Bäume. Nach Jahren der Planung und Umgestaltung ist der neue Arsenalplatz nun offiziell eröffnet – und soll künftig ein zentraler Treffpunkt in der Innenstadt werden.

Bereits am Donnerstag hatte Oberbürgermeister Matthias Knecht den Platz gemeinsam mit Nicole Razavi, der baden-württembergischen Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Regionaldirektor Alexander Lahl und dem Landschaftsarchitekten Tobias Mann symbolisch eingeweiht. Dabei lobten die Verantwortlichen den Platz als gelungenes Beispiel für urbane Transformation – weg vom Verkehr, hin zur Aufenthaltsqualität.

Neuer Arsenalplatz wird am 6. Juni eröffnet – Zwei Tage Musik, Kunst und buntes Programm

Heute ist die Bevölkerung eingeladen, den neuen Platz selbst zu entdecken: Ab 11 Uhr startet das Eröffnungsfest mit Musik, Tanz, Aktionen für Kinder – und mit dem ersten Blick auf den neuen Gastronomie-Pavillon „Kleiner Prinz“. Am Samstag geht das Programm weiter, unter anderem mit Künstlerinnen und Künstlern des Straßenmusikfestivals.

red

Kreisverkehr an Sternkreuzung verzögert sich – Baubeginn wohl erst im Oktober

Ludwigsburg – Der Bau des geplanten Kreisverkehrs an der Sternkreuzung in Ludwigsburg beginnt nicht wie ursprünglich vorgesehen in den Pfingstferien. Wie die Stadt mitteilt, befindet sich die Detail- und Ausführungsplanung noch in Arbeit. Das beauftragte Planungsbüro sei später gestartet als geplant.

Zudem fehlt bislang der endgültige Förderbescheid von Land und Bund. Ohne diesen kann die Stadt die Bauarbeiten nicht offiziell ausschreiben. Laut den Fördermittelgebern soll die Zusage jedoch bald erfolgen.

Nach aktuellem Stand ist ein Baubeginn im Oktober möglich. Bereits im September soll die Fußgängerunterführung an der Schorndorfer Straße verfüllt werden – als erste vorbereitende Maßnahme.

red

Umstrittenes LEA-Vorhaben bei Ludwigsburg: Schanzacker bleibt im Fokus für Erstaufnahmeeinrichtung

Die mögliche Landeserstaufnahmeeinrichtung im Raum Ludwigsburg sorgt weiter für politischen Gesprächsstoff. Ein aktuelles Umweltgutachten sieht in einer Bebauung des Gebiets Schanzacker keine grundsätzlichen Hürden – unter Auflagen. Damit geht das Verfahren in die nächste Prüfphase. Die Entscheidung über einen Bau steht noch aus, doch in der Region wächst der Druck.

Ludwigsburg (red) – Die Stadt Ludwigsburg und die unmittelbaren Nachbargemeinden Tamm und Asperg bleiben weiterhin im Rennen um den Standort einer möglichen Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) für Geflüchtete. Ein Umweltgutachten habe ergeben, dass eine Bebauung des Gebiets Schanzacker aus ökologischer Sicht grundsätzlich möglich sei, teilte das Justizministerium Baden-Württemberg mit.

Allerdings seien für den Schutz von Vogelarten, Fledermäusen und Reptilien naturschutzrechtliche Vorgaben einzuhalten sowie Vermeidungs-, Minimierungs- und Ausgleichsmaßnahmen umzusetzen.

Nun folgen weitere Schritte zur Prüfung der Eignung.

Das Regierungspräsidium Stuttgart und Vermögen und Bau Baden-Württemberg werden die bauplanungs- und raumordnungsrechtliche Situation vertieft untersuchen. Ein Zeitrahmen für den Abschluss dieser Prüfung liegt noch nicht vor.

Erst danach wird über weitere Schritte entschieden.

Schnell, laut – und meist legal: Polizei Ludwigsburg zieht Bilanz nach Motorradkontrollen im Mai

Sonnenschein, Sommerhitze – und Polizeikontrollen: Während viele Motorradfahrerinnen und -fahrer am Wochenende die Landstraßen rund um Vaihingen für Ausfahrten nutzten, warteten an mehreren Stellen Radarfallen und Kontrollposten. Statt nur Kurvenspaß gab es an diesem Samstag auch Bußgelder, Gespräche über Sicherheit – und einen Fototermin mit historischen Polizeimaschinen.

Ludwigsburg – Bei fast 30 Grad und bestem Ausflugswetter beendete die Polizei am Samstag ihre Motorradkontroll-Aktionen im Landkreis Ludwigsburg. Zum Abschluss rückten die Beamtinnen und Beamten in die Region rund um Vaihingen-Gündelbach, Horrheim und Häfnerhaslach aus – mit Kontrollstellen, Radarfallen und Präventionsteam. Das Ziel: technische Mängel aufdecken, Tempoverstöße ahnden, mit Bikern ins Gespräch kommen.

In fünf Stunden wurden laut dem Polizeipräsidium Ludwigsburg 240 Fahrerinnen und Fahrer überprüft. Das Ergebnis: 34 Anzeigen wegen abgefahrener Reifen, fehlender Papiere oder unzulässiger Anbauteile. 48 waren zu schnell unterwegs. Zwei von ihnen deutlich – mit mehr als 100 km/h bei erlaubten 70. Dafür drohen Bußgelder, Punkte in Flensburg und Fahrverbot.

Insgesamt hat die Polizei im Mai über 1.000 Motorräder kontrolliert. Sechs Fahrerinnen und Fahrer waren so schnell, dass sie nun mit einem Fahrverbot rechnen müssen. Die gute Nachricht: Die allermeisten Maschinen waren technisch in einwandfreiem Zustand, illegal frisiertes Material oder unnötig laute Umbauten blieben die Ausnahme.

Neben Kontrolle gab es auch Gespräch: Auf einem Parkplatz bei Gündelbach hatten die Präventionsteams ihr Lager aufgeschlagen. Unterstützt wurden sie vom Polizeimuseum Stuttgart, das historische Polizeimotorräder präsentierte – für Gespräch, Erinnerung, Instagram-Foto.

Die Polizei zieht ein überwiegend positives Fazit. Der Zustand der Maschinen sei „überwiegend sehr gut“, heißt es. Wer sich an Regeln halte, habe auch bei Kontrollaktionen nichts zu befürchten. Und für alle anderen gilt: Der nächste sonnige Samstag kommt bestimmt – und vielleicht auch die nächste Kontrolle.

red