Zwischen Lebensfreude und Zukunftssorgen: Warum Ludwigsburg trotz hoher Lebensqualität skeptisch bleibt

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Die Menschen in Ludwigsburg genießen das Leben in ihrer Stadt – sie schätzen Parks, Sportanlagen und die kulturelle Vielfalt. Doch die Freude über die Lebensqualität wird von einer Sorge getrübt: Nur ein Fünftel der Befragten glaubt daran, dass sich die Situation in den nächsten Jahren weiter verbessert. Das zeigt eine Umfrage zur Lebenszufriedenheit, die der Verband Deutscher Städtestatistik im September 2022 durchgeführt hat. Ludwigsburg nahm zum ersten Mal an der Erhebung teil und präsentierte nun die Ergebnisse.

Zufrieden mit der Stadt – aber skeptisch für die Zukunft

Gefragt wurde nach der allgemeinen Zufriedenheit und den Angeboten in der Stadt. Das Fazit: Die Ludwigsburgerinnen und Ludwigsburger leben gern in ihrer Stadt. Besonders positiv schnitten öffentliche Flächen, Sportanlagen, kulturelle Einrichtungen und das Einzelhandelsangebot ab. Auch der öffentliche Nahverkehr wurde überwiegend gelobt – vor allem in puncto Erreichbarkeit, Bezahlbarkeit und Taktung. Einzig die Zuverlässigkeit bemängelten die Befragten.

Interessant: Die persönliche Situation der Menschen wird im Städtevergleich als besonders gut eingeschätzt – vor allem finanziell geht es den Ludwigsburgern offenbar besser als in vielen anderen Städten. Trotzdem blicken die Befragten skeptisch in die Zukunft: Nur 20 Prozent glauben, dass das Leben in Ludwigsburg in den nächsten fünf Jahren noch angenehmer wird.

Luft, Wohnungsmarkt und Sicherheit als Sorgenkinder

Die Kehrseite der Umfrage zeigt sich bei zwei zentralen Themen: Luftqualität und Wohnungsmarkt. Im Vergleich mit den anderen 15 Städten, die an der Umfrage teilgenommen haben, schneidet Ludwigsburg in beiden Bereichen deutlich schlechter ab. Angesichts steigender Mieten und Wohnungsknappheit wird das Thema Wohnungsbau als drängend empfunden.

Obwohl die Zufriedenheit mit der eigenen Lebenssituation hoch ist, sehen die Ludwigsburger*innen dennoch einige Herausforderungen. Als wichtigste Themen wurden in der Umfrage vor allem Sicherheit und der angespannte Wohnungsmarkt genannt. Diese Bereiche liegen den Menschen in der Stadt besonders am Herzen und sollen bei der nächsten Bürgerumfrage im Fokus stehen.

Ausblick: Vertiefende Umfrage geplant

Die Stadt will sich mit den Ergebnissen nicht zufriedengeben und hat bereits die nächste Befragung geplant: Mit der „Ludwigsburger Bürgerumfrage“ sollen die Ursachen für die positiven und negativen Bewertungen genauer untersucht werden. Geplant ist dabei auch eine detaillierte Betrachtung der einzelnen Stadtteile, um ortsspezifische Unterschiede zu erkennen.

Über 100 Hinweise nach tödlichem Autorennen in Ludwigsburg: Beide Tatverdächtige verweigern Aussage

Ludwigsburg – Nach dem schweren Verkehrsunfall auf der Schwieberdinger Straße am Donnerstagabend (20.03.2025), bei dem zwei junge Frauen tödlich verletzt wurden, sind bei der Ermittlungsgruppe „Urban“ inzwischen über 100 Hinweise eingegangen. Diese müssen nun sorgfältig ausgewertet werden, wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Polizeipräsidium Ludwigsburg mitteilen.

Gerüchte um freiwillige Meldung falsch

Im Zuge der Ermittlungen konnte eine zweite tatverdächtige Person identifiziert werden. Entgegen kursierender Gerüchte hat sich diese Person jedoch nicht freiwillig bei der Polizei gemeldet. Auch der bereits inhaftierte 32-jährige Unfallfahrer sowie die zweite verdächtige Person haben sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Ermittlungen dauern an

Die Polizei ruft weiterhin dazu auf, keine falschen Informationen zu verbreiten. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 0711 6869-115 oder per E-Mail an stuttgart-vaihingen.vpi@polizei.bwl.de zu melden. Zudem wurde ein Online-Hinweisportal eingerichtet: Hinweisportal.

red

Frau entdeckt 15.000 Euro in vergessener Tasche – Polizei sucht Besitzer

Ludwigsburg – Eine ICE-Fahrt von Hannover nach München endete für eine 33-jährige Frau aus Leipzig mit einer Überraschung der besonderen Art: Auf einem Sitz entdeckte sie eine Tasche – gefüllt mit 15.000 Euro in 200-Euro-Scheinen. Von dem Besitzer fehlte jedoch jede Spur.

Gegen 6:50 Uhr alarmierte die ehrliche Finderin die Bundespolizei und meldete den Fund. Als der Zug in München eintraf, wartete bereits eine Streife auf die Frau und nahm die wertvolle Tasche entgegen. Nach der Zählung war klar: 15.000 Euro Bargeld, fein säuberlich in großen Scheinen.

Die Bundespolizei sicherte das Geld und nahm umgehend die Ermittlungen auf – bislang jedoch ohne Erfolg. „Erste Ermittlungen zu einer möglichen Herkunft des Geldes verliefen bisher erfolglos“, teilte die Polizei am Montag mit. Wer die Tasche im ICE zurückgelassen hat, bleibt vorerst ein Rätsel.

Die ehrliche Finderin kann sich zumindest sicher sein, ihrer Bürgerpflicht nachgekommen zu sein – und möglicherweise sogar Anspruch auf einen Finderlohn zu haben, sollte der rechtmäßige Eigentümer ausfindig gemacht werden.

red

Verwendete Quelle: Bundespolizei

Von Bienen bis Weltraumschlachten – Kinderuni Ludwigsburg geht wieder los

Ludwigsburg – Forschen, entdecken, ausprobieren: Die Kinderuni Ludwigsburg startet mit einem abwechslungsreichen Programm ins Jahr 2025. Von März bis Dezember erwarten Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren spannende Vorlesungen und Exkursionen rund um Wissenschaft, Geschichte, Technik und Natur – kostenfrei und mit Anmeldung unter www.kinderuni-ludwigsburg.de.

Gleich zum Auftakt am 26. März geht es mit der Exkursion „Blick in die Wissenswelt Wasser“ los – allerdings ist diese bereits ausgebucht. Weiter geht es im April mit der Veranstaltung „Die Welt der Honigbienen“, die Einblicke in die perfekte Organisation der Bienen bietet.

Auch Filmfans kommen auf ihre Kosten: Am 15. Mai erklärt Vincent Maurer von der Filmakademie Baden-Württemberg die Geheimnisse von Spezialeffekten – von fliegenden Drachen bis zu Weltraumschlachten.

Ein weiteres Highlight bietet die Vorlesung am 4. Juni: Prof. Dr. Tobias Arand untersucht, wie korrekt die römischen Legionäre in den Asterix-Comics dargestellt sind – Realität oder Fiktion?

Neben spannenden Vorlesungen gibt es auch praktische Erlebnisse: Am 2. Juli lernen die Kinder die Welt der Roboter kennen, und im August steht praktischer Artenschutz im Wald auf dem Programm.

Ein besonderes Erlebnis erwartet die jungen Teilnehmer im Oktober mit der Führung „Vorhang auf! Bühne frei!“ hinter den Kulissen des Theaters. Den Abschluss bildet im Dezember die Vorlesung „Hals- und Beinbruch – alles wird wieder gut“, bei der Prof. Claudia Eckstein erklärt, wie Knochen heilen und Brüche behandelt werden.

Mit ihrem ersten Besuch erhalten die Kinder ein Studienbuch und sammeln für jede Veranstaltung einen Sticker. Wer drei oder mehr Veranstaltungen besucht, bekommt am Jahresende das Kinderuni-Diplom 2025.

red

Verkehrsbericht Ludwigsburg: Wo Sie mit Sperrungen und Baustellen in dieser Woche rechnen sollten

Ludwigsburg – Ab Montag, den 24. März, tritt der neue Verkehrsbericht für Ludwigsburg in Kraft. Dieser Bericht versorgt die Bürgerinnen und Bürger mit wichtigen Informationen zu Straßensperrungen, Baustellen und eventuellen Verkehrsstörungen. Damit wird den Verkehrsteilnehmern ermöglicht, ihre Routen auf angenehmere Weise zu planen und etwaige Unannehmlichkeiten zu vermeiden.

Alter Oßweiler Weg
Auf Höhe Alter Oßweiler Weg 75 ist die Straße für den Kfz-Verkehr sowie der Fuß- und Radweg vollständig gesperrt (Erschließung Fuchshof) bis voraussichtlich Oktober.

Beethovenstraße
Auf Höhe der Beethovenstraße 64 besteht eine Vollsperrung für den Fahrverkehr bis voraussichtlich 24. März ( Fernwärme- und Stromanschluss).

Bärenwiese
Datum:                           Sperrzeiten:                     Parkfläche:
28.03.2025                     7.30 bis 17 Uhr                 Teilsperrung Ost (100 Plätze)

Erikaweg / Schlösslesweg
Bis voraussichtlich 23. Mai ist der Erikaweg vollständig für den Fahrverkehr gesperrt und der Schlösslesweg nur eingeschränkt befahrbar (Verlegung neuer Gas-Wasser- und Stromleitungen).

Fuchshofstraße (östlicher und westlicher Fußweg)
Wegen der Erschließung Fuchshof (Tiefbau, Straßenbau, Kanalarbeiten) sind hier der Fuß- und Radweg gesperrt bis voraussichtlich Oktober. Die Umleitung ist vor Ort ausgeschildert, sie erfolgt über: Alter Oßweiler Weg – Neckarstraße – Beethovenstraße – Brahmsweg – Lortzingstraße – Schumannstraße – Beethovenstraße – Walter-Flex-Straße – Murrhardter Straße – Friesenstraße – Niedersachsenstraße.

Hahnenstraße
Auf Höhe der Hahnenstraße 19 besteht eine Vollsperrung für den Fahrverkehr und eine einseitige Sperrung des Gehwegs (Kran-/Gerüststellung) bis voraussichtlich 4. April.

Hohenzollernstraße
Auf Höhe der Hohenzollernstraße 12 bis 14 ist die Straße nur eingeschränkt befahrbar, der Gehweg ist gesperrt (private Maßnahme, Abbrucharbeiten) voraussichtlich bis 23. Mai.

Hörnleshalde
Die Straße ist voraussichtlich bis 25. April auf Höhe der Hörnleshalde 16 vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Kranstellung, Materiallagerung).

Krämerstraße
Die Straße ist auf Höhe der Hausnummer 15 vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Rohbauarbeiten, Kranstellung) bis voraussichtlich Ende März.

L1140 / Autobahn-Anschlussstelle Süd
Nur am Sonntag, 30. März, zwischen 10 Uhr und 16 Uhr kommt es an der Autobahn-Anschlussstelle Süd wegen Reparaturmaßnahmen zu spurweisen Sperrungen in jeder Richtung. Der Verkehr kann mit Beeinträchtigungen normal abfließen und wird während der Maßnahmen auf 50 km/h beschränkt.

Netzestraße
Die Netzestraße ist voraussichtlich bis Ende Oktober zwischen der Moldaustraße und der Eichendorffstraße vollständig für den Fahrverkehr gesperrt. Der Gehweg ist gesperrt, es wird auf gegenüberliegende Gehwege verwiesen (Umgestaltung Netzestraße, Erneuerung Versorgungsleitungen Gas und Wasser).

Oststraße
Die Oststraße ist zwischen der Friedrichstraße und der Sudetenstraße halbseitig für den Fahrverkehr gesperrt bis voraussichtlich Mitte April (Erneuerung Gas- und Wasserleitungen). Eine Umleitungsstrecke ist eingerichtet: Oststraße – Friedrichstraße – Danziger Straße.

Pflugfelder Straße
Auf Höhe der Pflugfelder Straße 18 bis 20 besteht bis voraussichtlich 25. April eine halbseitige Sperrung für den Fahrverkehr (Tiefbauarbeiten Fernwärme / Gas / Wasser). Es besteht eine Umleitung wie folgt: Pflugfelder Straße – Wilhelm-Bleyle-Straße – Martin-Luther-Straße – Brenzstraße.

Schlieffenstraße
Bis voraussichtlich 29. März bestehen folgende Einschränkungen (Behebung Wasserrohrbruch): Die Schlieffenstraße ist auf Höhe der Hausnummer 127 in Richtung Nord nach Süd komplett gesperrt, die Gegenrichtung ist frei befahrbar. Der Fußgängerüberweg ist gesperrt, eine Umleitung ist eingerichtet.

Steinbeisstraße / Schwieberdinger Straße
Die Steinbeisstraße ist voraussichtlich bis 6. April vollständig für den Fahrverkehr gesperrt, ebenso ist der Gehweg gesperrt (Belagssanierung). Die Schwieberdinger Straße ist stadteinwärts einspurig gesperrt.

Theurerstraße
Auf Höhe der Theurerstraße 3 besteht eine Vollsperrung für den Fahrverkehr (Tiefbauarbeiten Fernwärme / Gas / Wasser) bis voraussichtlich bis 25. April.

Thorner Straße
Die Thorner Straße ist voraussichtlich bis 4. April zwischen der Königsberger Straße und der Eugen-Nägele-Straße halbseitig für den Fahrverkehr gesperrt (Tiefbauarbeiten Erneuerung der Gas- und Wasserleitung mit Hausanschlüssen).

Waldäcker
Auf Höhe Waldäcker 15 ist der Geh- und Radweg bis voraussichtlich Ende März gesperrt (Tiefbau für Stromkabelverlegung), für beide ist eine Umleitungsstrecke eingerichtet.

Wilhelm-Nagel-Straße
Auf Höhe der Wilhelm-Nagel-Straße 5 ist die Straße bis voraussichtlich Ende April vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Straßen- und Tiefbauarbeiten, Gas- und Wasserleitungen).

red

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Galerie

Auch ohne Live-Musik – Märzklopfen lockt zahlreiche Besucher in die Ludwigsburger Innenstadt

Ludwigsburg – Trotz grauer Wolken und kühler Temperaturen hat das Märzklopfen am Sonntag zahlreiche Besucher in die Ludwigsburger Innenstadt gelockt. Der Marktplatz verwandelte sich in einen bunten Kunst- und Genussmarkt mit rund 70 Ständen, die handgefertigte Waren, Naturseifen, Schmuck und regionale Spezialitäten anboten.

Pünktlich um 13 Uhr öffneten auch die Geschäfte zum verkaufsoffenen Sonntag und luden mit Aktionen und Rabatten zum Bummeln ein. Trotz des durchwachsenen Wetters herrschte gute Stimmung, und die Besucher nutzten die Gelegenheit, die Innenstadt neu zu entdecken.

Musikprogramm kurzfristig abgesagt

Eigentlich sollten die Bands Nevil und Jana Abbt für musikalische Unterhaltung sorgen, doch das geplante Musikprogramm fiel kurzfristig aus. Grund dafür waren hohe GEMA-Gebühren. Die GEMA hatte den gesamten Marktplatz als Veranstaltungsfläche veranschlagt, obwohl die Musik nur einen kleinen Bereich beschallen sollte.

red

Tragödie auf der A6: Zwei Frauen sterben bei Horror-Crash im Hohenlohekreis

Ein tragischer Verkehrsunfall auf der A6 bei Bretzfeld fordert zwei Todesopfer und vier Schwerverletzte. Ein 85-jähriger Mercedes-Fahrer schert plötzlich aus – ein nachfolgender Wagen verliert die Kontrolle und überschlägt sich mehrfach. Ermittlungen zur Unfallursache laufen.

Bretzfelld/Heilbronn – Auf der Autobahn 6 bei Bretzfeld im Hohenlohekreis ereignete sich am Sonntagmorgen (23.03.2025) gegen 06:20 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem zwei Frauen im Alter von 31 und 42 Jahren ums Leben kamen. Vier weitere Personen wurden teilweise schwerstverletzt.

Überholmanöver löst Horror-Crash aus

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei Heilbronn befuhr ein 85-jähriger Fahrer eines schwarzen Mercedes-Benz GLE 400 den rechten der beiden Fahrstreifen in Fahrtrichtung Nürnberg. Um einen vor ihm fahrenden Lkw zu überholen, scherte er plötzlich nach links aus. In diesem Moment näherte sich von hinten ein roter Mercedes-Benz GLE 450, gesteuert von einem 43-jährigen Fahrer. Der rote Mercedes geriet beim Versuch, dem plötzlich ausscherenden Wagen auszuweichen, ins Schleudern und verlor die Kontrolle.

Wagen überschlägt sich mehrfach

Der rote Mercedes schleuderte nach rechts von der Fahrbahn, überschlug sich mehrfach und kam schließlich auf einem landwirtschaftlichen Nutzfeld zum Stillstand. Der Fahrer und seine 38-jährige Beifahrerin, die beide angegurtet waren, erlitten schwere Verletzungen und wurden vom Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Fond-Insassen ohne Sicherheitsgurte

Auf der Rückbank des Mercedes saßen vier weitere Frauen, die nach derzeitigem Kenntnisstand alle nicht angeschnallt waren. Zwei von ihnen, 31 und 42 Jahre alt, erlitten so schwere Verletzungen, dass sie trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen noch am Unfallort starben. Zwei weitere Frauen im Alter von 21 und 46 Jahren wurden schwerstverletzt mit Rettungshubschraubern in Kliniken geflogen.

Fahrer des schwarzen Mercedes bleibt unverletzt

Der 85-jährige Fahrer des schwarzen Mercedes und seine 79-jährige Beifahrerin blieben bei dem Unfall unverletzt. Sie mussten jedoch vor Ort von Rettungskräften betreut werden.

Großeinsatz und Ermittlungen

Zur Klärung der genauen Unfallursache wurde ein Sachverständiger hinzugezogen. Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei waren mit einem Großaufgebot im Einsatz. Während der Unfallaufnahme und der Bergungsarbeiten war die Fahrbahn in Richtung Nürnberg bis etwa 10:00 Uhr voll gesperrt, der Verkehr wurde örtlich umgeleitet.

Der Verkehrsdienst Weinsberg bittet Zeugen des Unfalls, sich unter der Telefonnummer 07134/513-0 zu melden.

red

Trauer, Wut und Fassungslosigkeit in Ludwigsburg: Oberbürgermeister Knecht: “Wie kann man Leben so sinnlos auf`s Spiel setzen?”

Der schwere Unfall am Donnerstagabend hat Ludwigsburg und auch das Land tief erschüttert – zwei junge Frauen verloren ihr Leben. Während die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei auch Hochtouren laufen, stellt sich die Frage, wie solche Tragödien in Zukunft verhindert werden können. Ludwigsburgs Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht spricht über die Erschütterung der Stadt, mögliche Maßnahmen und die Notwendigkeit von Zusammenhalt in dieser schweren Zeit.

Ein Gedankensplitter von Dr. Matthias Knecht – Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg:

» Wie kann man Leben so sinnlos auf`s Spiel setzen? – In Trauer, Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein vereint!

Am Donnerstagabend hat ein fürchterlicher Unfall Ludwigsburg erschüttert. Ob es wirklich nur ein Unfall war, daran bestehen schnell erhebliche Zweifel. Ein illegales Autorennen, zumindest sinnlose und brutale Raserei, dafür zeigen sich schnell Anzeichen. Zwei junge Frauen sterben auf schreckliche Art und Weise in der Schwieberdinger Straße. Was genau vorgefallen ist, das werden Gutachter und Staatsanwaltschaft angemessen ermitteln. Feuerwehr, Rettungsdienste und Polizei leisten unverzüglich hervorragende Arbeit und können doch leider die beiden Menschenleben nicht retten. Zu stark und heftig waren die Unfallfolgen. Das Bild der Verwüstung und Zerstörung kann noch immer nachempfunden werden, als ich am späten Morgen des Freitag Blumen niederlege und den Opfern still gedenke. Die Spuren der polizeilichen Ermittlungen, die Schäden an Bäumen und Straße, der Geruch nach Benzin. Das prägt sich ein, das erschüttert mich, das geht mir sehr nahe.

Wir alle, die wir zusammenstehen, sind den Tränen nahe. Auch Angehörige und Freunde sind dabei. Trost spenden und passende Worte finden. Fast nicht möglich. Doch das Miteinander hilft. Gleichzeitig stellen wir uns natürlich auch die Frage, hätte es eine Möglichkeit gegeben, das zu verhindern. Wie können wir ähnliches wenigstens in Zukunft vermeiden oder zumindest das Risiko weiterer, solch fürchterlicher Ereignisse reduzieren. Die Einen fordern ein Tempolimit bei 30 oder 40 Kilometern, die Anderen bauliche Veränderungen an der Straße. Häufigere mobile Kontrollen oder weitere stationäre Blitzer werden vorgeschlagen. Ich verspreche, dass Stadt und Polizei zügig mögliche Maßnahmen und deren Sinnhaftigkeit aufarbeiten. Gleichzeitig wissen wir, dass Blitzer nur sehr punktuell wirken und wir nicht alle zweihundert Meter einen aufstellen können. Wir müssen priorisieren und haben viele andere Straßen, deren Anwohnerschaft ebenso Blitzer fordert. Gleichzeitig sind viele Menschen auch sehr kritisch eingestellt gegenüber Blitzern. Ausdrücke wie Abzocke und Raubrittertum kursieren bei anderer Gelegenheit schnell. Und lassen Sie uns ehrlich sein: solche rücksichtslosen, brutalen, verantwortungslosen Wahnsinnstaten, wenn es sich den bestätigt, werden wir leider nie ganz ausschließen können!

Im Ergebnis ist mir eines wichtig, wir entscheiden zusammen mit der Polizei nach sauberer Abwägung, was Sinn macht. Nicht nur in der Schwieberdinger Straße. Stadt und Polizei machen im Sinne der Gemeinschaft mit ruhigem, sachlichen Blick und vollem Verantwortungsbewusstsein Ihren Job. Versprochen. Wichtig ist aber, dass wir jetzt zusammenhalten und Trauer und Mitgefühl Raum geben und nicht Vorwürfen und Hass – auch wenn Näheres über Tat und Täter bekannt wird. Ludwigsburg steht zusammen! Das macht uns stark! Zuallererst gilt aber unser aller Mitgefühl den Familien und Freunden der Opfer.«

Nach Tod zweier junger Frauen (23 und 22) in Ludwigsburg: Richter erlässt Haftbefehl gegen Unfallverursacher – Fieberhafte Fahndung nach zweitem Fahrer

Der 32-jährige Fahrer eines Mercedes S-Klasse sitzt nach dem tödlichen Rennen auf der Schwieberdinger Straße in Untersuchungshaft – der zweite Fahrer bleibt verschwunden. Die Polizei bittet um Mithilfe und hat ein Online-Hinweisportal eingerichtet.

Ludwigsburg – Nach dem tödlichen Verkehrsunfall auf der Schwieberdinger Straße in Ludwigsburg, bei dem am Donnerstagabend (20.03.2025) zwei junge Frauen ums Leben kamen, gibt es eine erste Entscheidung der Justiz: Der 32-jährige Fahrer einer der beiden beteiligten Mercedes S-Klassen wurde am Freitag (21.03.2025) dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl wegen des Verdachts eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge in zwei tateinheitlichen Fällen. Der türkische Staatsangehörige befindet sich nun in Untersuchungshaft.

Zweiter Fahrer weiter auf der Flucht

Der Fahrer oder die Fahrerin des zweiten schwarzen Mercedes, der mutmaßlich an dem illegalen Rennen beteiligt war, ist weiterhin flüchtig. Die Polizei sucht intensiv nach der Person und bittet die Bevölkerung um Mithilfe.

Hinweisportal eingerichtet

Die Ermittlungsgruppe Urban beim Polizeipräsidium Ludwigsburg hat ein Online-Hinweisportal eingerichtet, über das Zeugen Hinweise und auch Mediendateien wie Bilder, Screenshots oder Videos hochladen können. Das Portal kann auch anonym genutzt werden und ist unter bw.hinweisportal.de zu erreichen. Zudem können Hinweise telefonisch unter Tel. 0711 6869-555 oder per E-Mail an stuttgart-vaihingen.vpi@polizei.bwl.de übermittelt werden.

red / ag

Tödliches Rennen in Ludwigsburg: Festnahme, Fahndung und wütende Reaktionen auf einen Gaffer – OB Knecht fassungslos

Von Ayhan Güneş

Bei einem illegalen Autorennen auf der Schwieberdinger Straße sind am Donnerstagabend zwei junge Frauen ums Leben gekommen. Zwei Mercedes S-Klassen rasten mit hoher Geschwindigkeit, als ein Fahrzeug mit dem Ford der Frauen kollidierte. Der Unfallverursacher wurde festgenommen, der zweite Fahrer ist flüchtig. Oberbürgermeister Knecht zeigte sich erschüttert: „Wir sind bestürzt und wütend über diese sinnlose Tat.“

Ludwigsburg – Die tödliche Kollision auf der Schwieberdinger Straße in Ludwigsburg am Donnerstagabend (20.03.2025) sorgt weiter für Fassungslosigkeit und Bestürzung. Wie erste Ermittlungen der Verkehrspolizei Ludwigsburg ergaben, waren zwei schwarze Mercedes S-Klassen mit hoher Geschwindigkeit unterwegs, als es zu dem folgenschweren Unfall kam. Der Staatsanwaltschaft Stuttgart zufolge lieferten sich die Fahrer offenbar ein illegales Autorennen, bei dem zwei junge Frauen ums Leben kamen.

Mercedes kollidiert mit Ford

Nach bisherigen Erkenntnissen der Behörden waren die beiden Fahrzeuge gegen 20:00 Uhr in Richtung der Autobahnanschlussstelle Ludwigsburg-Süd unterwegs. Zeugenaussagen zufolge fuhren sie mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit. Zeitgleich bog eine 23-jährige Ford-Fahrerin mit ihrer 22-jährigen Beifahrerin aus dem Gelände einer Tankstelle nach links auf die Schwieberdinger Straße ein. Dabei kam es zu einer Kollision mit einem der beiden Mercedes, der von einem 32-jährigen Mann gesteuert wurde.

Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Ford Focus von der Fahrbahn abgewiesen und zwischen zwei Bäumen eingeklemmt. Die beiden jungen Frauen erlitten so schwere Verletzungen, dass sie noch an der Unfallstelle verstarben. Der Mercedes prallte nach der Kollision gegen einen Baum im Grünstreifen und kam auf der Fahrbahn zum Stehen.

Flucht und Festnahme – Polizei sucht zweiten Fahrer

Der Fahrer des Unfallwagens erlitt nur leichte Verletzungen und wurde nach der Erstversorgung durch den Rettungsdienst zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht. Der zweite Fahrer, der mutmaßlich am Rennen beteiligt war, flüchtete vom Unfallort. Sein Fahrzeug, ebenfalls eine schwarze Mercedes S-Klasse, konnte in der Nähe der Unfallstelle gefunden und sichergestellt werden. Die Insassen waren allerdings nicht vor Ort.

Die Ermittler schätzen den entstandenen Sachschaden auf mindestens 60.000 Euro. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt und mussten abgeschleppt werden. Die Schwieberdinger Straße blieb bis etwa 01:15 Uhr in beide Richtungen voll gesperrt, um die Unfallaufnahme und die Reinigung der Fahrbahn durchzuführen.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde der 32-jährige Unfallfahrer festgenommen. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt. Ein Gutachten soll nun die genaue Unfallursache klären.

Gaffer filmt Unfallopfer – Ermittlungsverfahren eingeleitet

Während der Unfallaufnahme kam es zudem zu einem Vorfall mit einem 64-jährigen Passanten, der die Unfallstelle sowie die verletzten Personen mit seinem Handy filmte. Die Einsatzkräfte schritten ein, stellten das Mobiltelefon sicher und leiteten ein Verfahren gegen den Mann ein.

Beim Polizeipräsidium Ludwigsburg hat die Ermittlungsgruppe „Urban“ die weiteren Nachforschungen übernommen. Zeugen, die Hinweise zu dem Vorfall geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 0711 6869-555 oder per E-Mail an stuttgart-vaihingen.vpi@polizei.bwl.de zu melden.

OB Knecht: „Wir sind bestürzt und wütend“

Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht zeigte sich tief betroffen und legte am Unfallort einen Trauerstrauß nieder. „Diese Tat ist furchtbar. Wir sind alle bestürzt. Wie können Menschen so gewissenlos sein?“, sagte Knecht. „Wir sind tief erschüttert und wütend über diese fürchterliche Straftat, die den sinnlosen Tod zweier unbeteiligter Menschen verursacht hat. Und wir sind in tiefer Trauer mit den Angehörigen der beiden Opfer, denen ich mein aufrichtiges Beileid ausspreche.“ Er hoffe, dass auch der zweite Fahrer bald gefasst und zur Rechenschaft gezogen werde. Gleichzeitig dankte er Polizei, Feuerwehr und allen Einsatzkräften, die vor Ort im Einsatz waren.

Stadt prüft Maßnahmen – Kontrollen sollen intensiviert werden

Die Stadt Ludwigsburg prüft nun in Abstimmung mit der Polizei, wie auf die Vorkommnisse reagiert werden kann. An der Schwieberdinger Straße gibt es drei stationäre Geschwindigkeitsmessanlagen sowie regelmäßig mobile Kontrollen. „Im Ergebnis gibt es an dieser Stelle Verstöße, auch solche, die zu Fahrverboten führen. Im Vergleich zu anderen mehrspurigen Straßen sind diese jedoch nicht überdurchschnittlich“, erklärte Knecht. Auch ein Unfallschwerpunkt war bislang an dieser Stelle nicht bekannt. Die Schwieberdinger Straße wird täglich von rund 40.000 Fahrzeugen genutzt.

red

Verwendete Quellen: Staatsanwaltschaft Stuttgart / Polizeipräsidium Ludwigsburg / Stellungnahme Stadt Ludwigsburg