Bildungszentrum West in Ludwigsburg: Rohbauarbeiten beginnen nach erfolgreicher erster Etappe

Ludwigsburg – Die Bauarbeiten am Bildungszentrum West (BZW) schreiten voran. Bis 2032 soll der gesamte Schulkomplex in der Kaiserstraße 10-14 neu gestaltet werden. Die erste Bauetappe ist bereits abgeschlossen, die Baugrube für die ersten beiden Gebäude ist ausgehoben. Nun beginnen die Rohbauarbeiten.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, sich vor Ort ein Bild vom Fortschritt zu machen. Am Montag, 17. Februar, lädt die Stadt Ludwigsburg um 17 Uhr zu einer Führung über die Baustelle ein. Fachleute aus dem Bereich Hochbau und Gebäudewirtschaft erläutern die aktuellen Arbeiten und geben Einblicke in die Planungen.

Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos, die Teilnehmerzahl jedoch begrenzt. Eine Anmeldung ist ab sofort unter bzw.ludwigsburg.de/baustellenfuehrung erforderlich. Im Laufe des Jahres sind zwei weitere Führungen geplant. Weitere Informationen zum Bauprojekt gibt es unter bzw.ludwigsburg.de.

red

Erst gehupt dann attackiert: Unbekannter Pkw-Lenker schlägt Fußgänger in Ludwigsburg nieder

Ludwigsburg – Ein lautstarker Disput zwischen einem Autofahrer und einem Fußgänger endete am Samstagabend (01.02.2025) in Ludwigsburg-Eglosheim mit einem tätlichen Angriff. Gegen 19:20 Uhr überquerte ein 62-jähriger Mann die Tammer Straße auf Höhe eines Supermarktes, als ein noch unbekannter Pkw-Lenker die Straße befuhr und hupte. Der Fußgänger ließ das nicht auf sich sitzen und äußerte seinen Unmut über das Hupen – mit folgenschweren Konsequenzen.

Der Autofahrer stoppte daraufhin abrupt, stieg aus und es kam zu einem kurzen Wortgefecht. Doch anstatt sich mit Worten zu begnügen, trat der Unbekannte dem 62-Jährigen unvermittelt in den Bauchbereich. Der Mann stürzte zu Boden und erlitt leichte Verletzungen. Danach setzte sich der Angreifer wieder in sein Fahrzeug und fuhr davon.

Das Polizeiposten Ludwigsburg-Eglosheim hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, sich unter Tel. 07141 22150-0 oder per E-Mail an ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de zu melden.

red

Ein Wahlkampf ohne Klimaschutz? Fridays for Future Ludwigsburg ruft am 14. Februar zum Klimastreik auf

Ludwigsburg – Während die Parteien in der heißen Phase des Wahlkampfs um Stimmen kämpfen, gehen Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays for Future Ludwigsburg auf die Straße – mit einer klaren Botschaft: Klimaschutz darf im Bundestagswahlkampf keine Randnotiz sein. Am 14. Februar 2025, eine Woche vor der Wahl, schließen sie sich dem deutschlandweiten Klimastreik an.

„Die Klimakrise zerstört Existenzen – hier und jetzt!“

Die Organisatoren fordern, dass die nächste Bundesregierung den Klimaschutz endlich zur Priorität macht. „Die Klimakrise hat längst unsere Breitengrade erreicht und zerstört im Hier und Jetzt Existenzen. Das zeigen die unzähligen Flutkatastrophen dieses Jahres schmerzhaft auf und vor dieser Realität kann keine demokratische Partei länger die Augen verschließen. Statt rechte Anti-Klima-Rhetorik zu kopieren und gegen Klimaschutz Stimmung zu machen, müssen die Parteien ihre Realitätsverweigerung dringend beenden“, erklärt Tom von Fridays for Future Ludwigsburg.

Annika von Fridays for Future Ludwigsburg ergänzt: „Die Klimakrise ist eine globale Bedrohung! Pro Tag sterben 150 Tier- und Pflanzenarten aus. Mit jedem weiteren Absinken des Grundwasserspiegels haben mehr Menschen Probleme, an Trinkwasser zu kommen. Menschen, die bereits von Armut betroffen sind, leiden unter der Klimakrise noch stärker als andere, beispielsweise durch schlechter gedämmte Wohnungen. Dieses Phänomen empfinden wir als zutiefst ungerecht und fordern deshalb Klimagerechtigkeit für ALLE Menschen weltweit!“

Demonstration mit Musik und Aktionen

In Ludwigsburg startet die Demonstration am 14. Februar um 17:00 Uhr auf dem Marktplatz. Nach einer kurzen Anmoderation zieht der Protestzug durch die Innenstadt, bevor er zur Abschlusskundgebung wieder auf den Marktplatz zurückkehrt. Musikalisch begleitet die Band „Wollstiefel“ den Abend mit akustischem Punkrock. Für Kinder – und natürlich auch Erwachsene – gibt es kreative Mitmachaktionen: Ein „Kohlekraftwerk-Abwurfspiel“, ein Glücksrad sowie Infostände rund um das Thema Klimaschutz.

„Ludwigsburgs Klimaziel ist gut – aber nicht genug!“

Die Bewegung fordert nicht nur von der Bundespolitik mehr Engagement. Auch auf kommunaler Ebene gibt es noch Luft nach oben, betont Katharina von Parents for Future Ludwigsburg: „Auf kommunaler Ebene finden wir es toll, dass die Stadt Ludwigsburg das Ziel hat, bis 2035 klimaneutral zu werden, doch ein Ziel alleine reicht nicht aus. Wer auf klimafreundliche Mobilität als Maßnahme setzt und erkannt hat, dass dies mit Fuß- und Radwegen sowie einem gut ausgebauten ÖPNV-Verkehrsnetz möglich ist, sollte sich offen zeigen für eine autofreie Innenstadt.“

Das Ziel der Bewegung ist klar: Die Klimakrise gehört auf die politische Agenda – und zwar ganz nach oben. Deshalb rufen Fridays for Future und Parents for Future auch in Ludwigsburg zum bundesweiten Klimastreik auf: Freitag, 14. Februar 2025 – überall in Deutschland!

red

Verkehrsbericht Ludwigsburg: Wo Sie mit Sperrungen und Baustellen in dieser Woche rechnen sollten

Ludwigsburg – Ab Montag, den 03. Februar, tritt der neue Verkehrsbericht für Ludwigsburg in Kraft. Dieser Bericht versorgt die Bürgerinnen und Bürger mit wichtigen Informationen zu Straßensperrungen, Baustellen und eventuellen Verkehrsstörungen. Damit wird den Verkehrsteilnehmern ermöglicht, ihre Routen auf angenehmere Weise zu planen und etwaige Unannehmlichkeiten zu vermeiden.

Alter Oßweiler Weg
Auf Höhe Alter Oßweiler Weg 75 ist die Straße für den Kfz-Verkehr sowie der Fuß- und Radweg vollständig gesperrt (Erschließung Fuchshof) bis voraussichtlich Oktober.

Am Berg
Die Straße Am Berg ist auf Höhe der Hausnummer 9 voraussichtlich bis 20. Februar vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Auswechslung Hauptleitung + Hausanschluss). Es besteht keine Umleitung vor Ort; die Straße Am Berg ist nur noch zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar.

Elbestraße / Oderstraße / Neißestraße
Hier bestehen bis voraussichtlich 26. Februar folgende Einschränkungen (Abtrennungen Gas, Wasser, Strom wegen Gebäudeabbruch):
Die Elbestraße ist zwischen den Hausnummern 22 bis 31 vollständig für den Fahrverkehr gesperrt. Die Oderstraße und die Neißestraße sind beide halbseitig für den Fahrverkehr gesperrt.

Fuchshofstraße (östlicher und westlicher Fußweg)
Wegen der Erschließung Fuchshof (Tiefbau, Straßenbau, Kanalarbeiten) sind hier der Fuß- und Radweg gesperrt bis voraussichtlich Oktober. Die Umleitung ist vor Ort ausgeschildert, sie erfolgt über: Alter Oßweiler Weg – Neckarstraße – Beethovenstraße – Brahmsweg – Lortzingstraße – Schumannstraße – Beethovenstraße – Walter-Flex-Straße – Murrhardter Straße – Friesenstraße – Niedersachsenstraße.

Hahnenstraße
Auf Höhe der Hahnenstraße 19 besteht eine Vollsperrung für den Fahrverkehr und eine einseitige Sperrung des Gehwegs (Kran-/Gerüststellung) bis voraussichtlich 8. März.

Harteneckstraße / Am Zuckerberg / Kreuzungsbereich zur Neckarstraße
Im Kreuzungsbereich Harteneckstraße, Am Zuckerberg 95 und Neckarstraße ist die Straße nur eingeschränkt befahrbar bis voraussichtlich 7. Februar (Behebung einer Kabelstörung).

Hirschbergstraße
Im Bereich der Hirschbergstraße 49 bis 53 ist die Straße vollständig für den Fahrverkehr gesperrt bis voraussichtlich 7. März (Tiefbauarbeiten Fernwärme / Gas / Wasser).

Hohenzollernstraße
Auf Höhe der Hohenzollernstraße 12 ist die Straße nur eingeschränkt befahrbar, der Gehweg ist gesperrt (private Maßnahme, Abbrucharbeiten) voraussichtlich bis 23. Mai.

Krämerstraße
Die Straße ist auf Höhe der Hausnummer 15 vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Rohbauarbeiten, Kranstellung) bis voraussichtlich Ende März.

Pflugfelder Straße
Auf Höhe der Pflugfelder Straße 18 besteht bis voraussichtlich Ende Mai eine halbseitige Sperrung für den Fahrverkehr (Tiefbauarbeiten Fernwärme / Gas / Wasser). Es besteht eine Umleitung wie folgt: Pflugfelder Straße – Wilhelm-Bleyle-Straße – Martin-Luther-Straße – Brenzstraße.

Steinbeisstraße
Die Straße ist voraussichtlich bis 6. April vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Belagssanierung), ebenso ist der Gehweg gesperrt.

Waldäcker
Auf Höhe Waldäcker 15 ist der Geh- und Radweg bis voraussichtlich Ende März gesperrt (Tiefbau für Stromkabelverlegung), für beide ist eine Umleitungsstrecke eingerichtet.

Waldäcker
Auf Höhe Waldäcker 169 ist die Straße voraussichtlich bis Ende Februar halbseitig für den Fahrverkehr gesperrt und nur eingeschränkt befahrbar (Tiefbau Stromkabelverlegung).

Wilhelm-Nagel-Straße
Auf Höhe der Wilhelm-Nagel-Straße 5 ist die Straße bis voraussichtlich Ende April vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Straßen- und Tiefbauarbeiten, Gas- und Wasserleitungen).

red

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Abschied von einem Ehrenbürger und Sohn der Stadt Ludwigsburg – Altbundespräsident Horst Köhler

Ludwigsburg – Die Nachricht kam am frühen Samstagmorgen: Der ehemalige Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler ist tot. Wie das Bundespräsidialamt mitteilte, starb der Ehrenbürger Ludwigsburgs nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 81 Jahren. Die Stadt Ludwigsburg ehrt Köhler mit einer Trauerbeflaggung am Rathaus und einem Kondolenzbuch, das ab Dienstag ausliegt.

OB Matthias Knecht würdigte Köhler als „wunderbaren Menschen, Ratgeber und Freund“, der Ludwigsburg stets tief verbunden war: „Er hat für die Welt, Europa, Deutschland und Ludwigsburg so viel bewegt! Er wird nie vergessen werden. Sein Kampf für Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Völkerverständigung werden mir immer Ansporn sein.“ Besonders in Erinnerung bleibe ihm Köhlers feiner, zugewandter Humor: „Ich habe unsere Gespräche immer sehr geschätzt – ob in Berlin, Ludwigsburg oder in seiner Wahlheimat Bayern.“

Vom Flüchtlingskind zum Bundespräsidenten – Ludwigsburg als prägender Ort

Horst Köhler war kein Ehrenbürger, der nur auf dem Papier mit Ludwigsburg verbunden war – die Stadt war für ihn Heimat im wahrsten Sinne des Wortes. 1953 kam der im polnischen Skierbieszów geborene als zehnjähriger mit seinen bessarabiendeutschen Eltern als Flüchtling nach Ludwigsburg. Es war die erste Stadt, in der seine Familie nach den Jahren der Flucht aus Polen, Leipzig und West-Berlin eine feste Bleibe fand.

Hier besuchte er das Mörike-Gymnasium, machte 1963 sein Abitur und blieb seiner Schulzeit stets eng verbunden. Noch Jahrzehnte später pflegte er Kontakt zu seinen ehemaligen Mitschülern. Auch die Idee eines vereinten Europas wurde für ihn in Ludwigsburg greifbar – als er 1962 als Jugendlicher die berühmte Rede von Charles de Gaulle im Schlossgarten hörte.

Köhler war seit 1969 mit Eva Luise Köhler, einer gebürtigen Ludwigsburgerin, verheiratet. Gemeinsam hatten sie zwei Kinder und vier Enkelkinder. Seine Frau engagiert sich seit 2005 als Schirmherrin der Stiftung Karlshöhe Ludwigsburg.

Im Jahr 2011 hatte die Stadt Ludwigsburg Horst Köhler und dessen Ehefrau Eva Luise gemeinsam das Ehrenbürgerrecht verliehen. Beide haben es stets verstanden, auf ganz besondere Weise den Verstand und die Herzen der Menschen, insbesondere derer in Ludwigsburg, zu erreichen, hieß es damals in der Begründung.

Aufstieg in höchste Ämter – und ein überraschender Rücktritt

Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften mit Doktorarbeit in Tübingen führte Köhlers Karriere ihn in höchste politische und wirtschaftliche Kreise: Er war Chefunterhändler des Maastricht-Vertrags, verhandelte den Abzug der sowjetischen Truppen aus Deutschland, leitete die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung in London und war von 2000 bis 2004 Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington.

2004 wurde er von der Bundesversammlung zum neunten Bundespräsidenten der Bundesrepublik gewählt. Seine Vision: Ein Deutschland, das innovativ und sozial gerecht ist. Er prägte das Leitbild vom „Land der Ideen“ und setzte sich für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Afrika ein. 2009 wurde er wiedergewählt – doch nur ein Jahr später folgte der überraschende Rücktritt. Nach Kritik an seinen Äußerungen zu Bundeswehreinsätzen im Ausland zog sich Köhler aus dem höchsten Staatsamt zurück.

Ein Leben für Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit

Bis zuletzt blieb Horst Köhler ein Mann mit Haltung. Er kämpfte für globale Gerechtigkeit, wirtschaftliche Nachhaltigkeit und ein faires Miteinander zwischen Europa und Afrika. In Ludwigsburg erinnerte er 2018 als Festredner der Stadtgründungsfeier an seine Wurzeln:

„Ludwigsburg ist die Stadt, die mir zum ersten Mal eine Ahnung von Heimat gab.“

Mit seinem Tod verliert Ludwigsburg nicht nur einen Ehrenbürger, sondern eine prägende Persönlichkeit, die die Stadt in der Welt repräsentierte.

Ab Dienstag haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich in das Kondolenzbuch im Rathaus einzutragen.

red

Barber Shop in Bietigheim-Bissingen: Einbrecher stiehlt Friseurutensilien und Bargeld

Bietigheim-Bissingen – Auf die Friseurutensilien sowie Kleingeld hat es ein Einbrecher in Bietigheim-Bissingen abgesehen. In der Nacht auf Samstag (01.02.2025) drang ein bislang unbekannter Täter gewaltsam in einen Barber Shop ein.

Gegen 23:30 Uhr hebelte der Einbrecher ein Fenster des Geschäfts auf, durchsuchte die Räume und entwendete verschiedene Friseurgegenstände sowie Bargeld. Anschließend flüchtete er über die Rückseite des Ladens.

Der Täter wurde von einer Überwachungskamera aufgezeichnet: Er war etwa 180 bis 185 cm groß, schwarz maskiert und trug eine weiße Jacke mit Kapuze, eine schwarze Hose und weiße Schuhe.

Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen bittet Zeugen, sich unter Tel. 07142 4050 oder per E-Mail an bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de zu melden.

red

Krähen vs. Klassenzimmer: Wie die Stadt Ludwigsburg gegen das Gekrächze vorgeht

Ludwigsburg – Krähen vs. Klassenzimmer: Wie die Stadt gegen das Gekrächze vorgeht

Sie sind laut, sie hinterlassen ihre Spuren – und sie sind geschützt: Die Saatkrähen am Schulcampus Innenstadt sorgen für Konflikte zwischen Natur- und Lärmschutz. 135 besetzte Nester zählte die Stadt zuletzt in den Platanen an der Alleen-, Solitude- und Karlstraße. Während die Vögel die Baumkronen als perfektes Zuhause sehen, kämpfen Schüler und Lehrer mit Lärm und Hinterlassenschaften. Doch Vertreiben ist keine einfache Lösung – denn die Vögel stehen unter Artenschutz.

„Die Stadt sieht die Belastung durch die Krähen für die Schulen am Innenstadtcampus“, betont Bürgermeister Sebastian Mannl. „Wir haben ein ganzes Bündel an Maßnahmen geprüft und vieles auch umgesetzt – jedoch immer im Einklang mit dem Artenschutz und in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes.“

Technik gegen Tierinstinkt

Um die Lage zu entschärfen, setzt die Stadt Ludwigsburg unter anderem auf das System „Bird Alert“. Mithilfe künstlicher Intelligenz erkennt es Krähenrufe und sendet über Lautsprecher Warnsignale aus, um die Vögel zu vergrämen. Zwei weitere Lautsprecher sollen den Effekt verstärken. „Der Sensor nimmt Bewegungen und Geräusche aus der Umgebung wahr, mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) werden die Lautäußerungen erkannt, in Warnrufe umgewandelt und von den Lautsprechern wiedergegeben,“ erklärt die Stadt.

Parallel dazu wurden Platanen beschnitten, Nester entfernt und die Reinigungsintervalle erhöht, um Gehwege und Schulhöfe sauber zu halten. Doch ob die Maßnahmen ausreichen, bleibt abzuwarten.

Falkner als letzte Option?

Eine radikalere Methode wurde ebenfalls geprüft: der Einsatz eines Falkners, der mit Greifvögeln die Krähen so lange unter Druck setzen würde, bis sie ihr Brutgebiet aufgeben. „Naturschutzrechtlich ist dieses Vorgehen jedoch sehr bedenklich,“ so die Stadt. Ein Problem: Die Maßnahme wäre nicht nur teuer und langwierig, sondern auch nur dann zulässig, wenn es alternative Brutplätze in der Umgebung gibt.

Dennoch bleibt die Idee auf dem Tisch. „Diesbezüglich wollen wir mit dem Landratsamt Kontakt aufnehmen,“ kündigt Bürgermeister Mannl an.

Der Spagat zwischen Schutz und Störung

Die Stadt steht vor einem Balanceakt: den Schulalltag entlasten, ohne gegen den Artenschutz zu verstoßen. „Wir wollen die Beeinträchtigungen durch die Vögel natürlich so gering wie möglich halten, bleiben dabei aber im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften und Bedingungen,“ stellt Mannl klar. „Mit den Schulen am Innenstadtcampus stehen wir dazu in einem engen und konstruktiven Austausch, dafür bin ich sehr dankbar.“

Bis eine langfristige Lösung gefunden ist, werden die Schüler wohl noch mit den krächzenden Mitbewohnern auf dem Schulhof leben müssen – es sei denn, die KI-gestützte Vergrämung zeigt bald Wirkung.

red

Missachtetes Stopp-Schild: Renault fährt in Linienbus – drei Verletzte in der Myliusstraße

Ludwigsburg – Ein missachtetes Stopp-Schild führte in der Nacht zum Samstag (03.02.2025) zu einem Unfall zwischen einem Renault Clio und einem Linienbus in der Ludwigsburger Innenstadt. Nach bisherigen Erkenntnissen wurden drei Personen leicht verletzt – doch nicht alle Fahrgäste des Busses konnten bislang ermittelt werden.

Der 26-jährige Fahrer des Renault war gegen 00:30 Uhr auf der Schillerstraße in Richtung Innenstadt unterwegs, als er an der Kreuzung zur Myliusstraße die Vorfahrt eines aus Richtung Bahnhof kommenden Busses missachtete. Der Clio krachte in das Linienfahrzeug, wodurch der Fahrer und sein 28-jähriger Beifahrer leichte Verletzungen erlitten. Sie wurden vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht.

Der 60-jährige Busfahrer blieb unverletzt. Zum Unfallzeitpunkt befanden sich sechs Fahrgäste im Bus – doch beim Eintreffen der Polizei waren nur noch drei von ihnen vor Ort. Erst später meldete sich ein Passagier und gab an, ebenfalls leichte Verletzungen erlitten zu haben. Ob weitere Insassen betroffen sind, ist nun Gegenstand der Ermittlungen.

Sowohl der Renault als auch der Bus waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Aufgrund auslaufender Betriebsstoffe rückte die Feuerwehr an, zudem wurde eine Kehrmaschine zur Fahrbahnreinigung eingesetzt. Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 12.500 Euro.

Für die Unfallaufnahme und Verkehrsmaßnahmen waren zwei Streifenwagen der Polizei Ludwigsburg im Einsatz.

red

Ludwigsburg Museum begrüßt 300.000. Besucherin – Erfolgskonzept Mitmach-Ausstellung

Ludwigsburg – Das Ludwigsburg Museum hat einen besonderen Meilenstein erreicht: Am Mittwoch wurde die 300.000. Besucherin begrüßt. Stephanie Silbernagel kam mit ihren Söhnen Henry und Tommy in die Mitmach-Ausstellung „Große Gefühle“ – und wurde mit einer kleinen Überraschung empfangen. Die konstant hohe Besucherzahl zeigt, dass das Museum mit seinem interaktiven Konzept und vielfältigen Programm auf großes Interesse stößt.

Mitmach-Ausstellungen als Publikumsmagnet

Seit 2015 locken die interaktiven Ausstellungen zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Besonders die aktuelle Schau „Große Gefühle“ stößt auf großes Interesse – für Schulklassen war sie bereits zwei Wochen vor Eröffnung ausgebucht.

Museumsleiterin Dr. Alke Hollwedel überreichte der Familie Silbernagel eine Geschenketüte, in der besonders das Memoryspiel mit den Gefühlsfreunden für Begeisterung sorgte. „Wir nutzen einen freien Kindergartentag für einen gemeinsamen Museumsbesuch mit Mitmach-Ausstellung und sind freudig überrascht!“, sagte Stephanie Silbernagel.

Freier Eintritt als Erfolgsmodell

Das Museum setzt auf ein selbstbestimmtes Eintrittsmodell: Besucher zahlen, was sie können und möchten. Dank gespendeter Eintrittsgelder erhalten Schulen und Bildungseinrichtungen kostenfreie Führungen. Auch Workshops und Vorträge ergänzen das Programm und tragen zum Erfolg bei.

„Das Museumsteam und ich freuen uns sehr, dass das Ludwigsburg Museum für so viele Menschen ein Ort der Inspiration, Bildung und Unterhaltung ist“, betont Dr. Alke Hollwedel.

red

Große Trauer: Horst Köhler ist tot – OB Knecht würdigt Altbundespräsidenten

Der frühere Bundespräsident Horst Köhler ist im Alter von 81 Jahren verstorben. Das Bundespräsidialamt bestätigte seinen Tod am Samstagmorgen. Köhler war von 2004 bis 2010 im Amt und prägte das Bild Deutschlands als “Land der Ideen”. Bundespräsident Steinmeier drückte sein tiefes Mitgefühl aus.

Ludwigsburg/Berlin – “Ich liebe unser Land“ – mit diesen Worten bekannte sich Horst Köhler einst zu einem aufgeklärten Patriotismus. Nun ist der frühere Bundespräsident im Alter von 81 Jahren gestorben. Sein Wirken als Staatsoberhaupt, als Wirtschaftsfachmann und als Mahner bleibt unvergessen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte Köhler als geschätzten und beliebten Menschen, der Großes für Deutschland und die Welt geleistet habe.

Der amtierende Amtsinhaber Frank-Walter Steinmeier kondolierte Köhlers Ehefrau. “Viele Menschen in unserem Land werden mit Ihnen trauern. Denn mit Horst Köhler verlieren wir einen sehr geschätzten und überaus beliebten Menschen, der Großes geleistet hat – für unser Land und in der Welt”, sagte Steinmeier.

“Horst Köhler war überzeugt, dass ethische Maximen und praktische Politik zusammengehören und auch zusammenpassen. Wenn er sagte, `ich liebe unser Land`, dann war das sein Bekenntnis zu einem ebenso leidenschaftlichen wie aufgeklärten Patriotismus. Er prägte ein frisches Bild Deutschlands als `Land der Ideen`, bis heute unvergessen”, fügte der Bundespräsident hinzu.

Köhler war 2004 ins höchste Staatsamt der Bundesrepublik gewählt worden. 2010 trat er im Streit über seine Äußerungen zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr zurück. Vor seiner Amtszeit als Staatsoberhaupt war er Geschäftsführender Direktor des Internationalen Währungsfonds.

„Ein wunderbarer Mensch, Ratgeber und Freund“ – Ludwigsburgs OB Knecht würdigt Horst Köhler

Auch in Ludwigsburg hinterlässt Köhler eine Lücke. Oberbürgermeister Matthias Knecht zeigte sich tief betroffen: „Wir sind unendlich traurig! Unser Ehrenbürger Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Horst Köhler ist verstorben! Er war ein wunderbarer Mensch, Ratgeber und Freund! Ich erinnere mich mit großer Dankbarkeit an unsere jährlichen Treffen, ob in Berlin, Ludwigsburg oder in seiner Wahlheimat Bayern! Meine Gedanken und mein herzliches Mitgefühl sind bei seiner Frau und seiner Familie! Er hat für die Welt, Europa, Deutschland und Ludwigsburg so viel bewegt! Er wird nie vergessen werden. Sein Kampf für Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Völkerverständigung werden mir immer Ansporn sein. Gerade in dieser Zeit!“

red