Streit unter Kindern? 12-Jähriger von U-Bahn erfasst und tödlich verletzt

Stuttgart – Ein tragisches Unglück hat sich am Freitagmittag (31.01.2025) an der Stadtbahnhaltestelle Max-Eyth-See ereignet. Ein zwölfjähriger Junge wurde von einer einfahrenden Stadtbahn der Linie U12 erfasst und tödlich verletzt.

Nach ersten Ermittlungen der Polizei soll es zuvor zu einem Streit zwischen dem Zwölfjährigen und einem 13-jährigen Kind gekommen sein. Im Verlauf der Auseinandersetzung soll der Ältere den Jungen gegen die herannahende Bahn gestoßen haben. Das Opfer geriet zwischen Bahnsteig und Stadtbahn und erlitt dabei tödliche Verletzungen. Die herbeigerufenen Rettungskräfte konnten dem Kind nicht mehr helfen.

Der 13-Jährige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen dem Jugendamt übergeben. Ein Großaufgebot an Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst war im Einsatz.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, sich unter der Rufnummer +4971189905778 zu melden.

red

Verwendete Quellen:Staatsanwaltschaft und Polizeipräsidium Stuttgart

Arbeitslosigkeit im Landkreis Ludwigsburg steigt stark an: Fast 13.200 Menschen ohne Job

Die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Ludwigsburg ist im Januar deutlich gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr sind 1.428 Menschen mehr arbeitslos, was einer Zunahme von 12,2 Prozent entspricht. Die Wirtschaftskrise und die anhaltende Transformation der heimischen Wirtschaft sorgen für eine angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt.

Ludwigsburg – Die angespannte wirtschaftliche Lage hinterlässt deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt: Die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Ludwigsburg ist im Januar erneut deutlich gestiegen. Zum Statistikstichtag waren 13.171 Menschen arbeitslos gemeldet – ein Anstieg um 821 Personen (plus 6,6 Prozent) im Vergleich zum Vormonat und um 1.428 Personen (plus 12,2 Prozent) im Vergleich zum Januar des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote stieg auf 4,2 Prozent, während sie vor einem Jahr noch bei 3,8 Prozent lag, teilt die Agentur für Arbeit in Ludwigsburg mit.

Schwäche der Wirtschaft macht sich bemerkbar

Der Jahreswechsel brachte für viele Beschäftigte eine Zäsur: 1.498 Personen meldeten sich im Januar aus einer Erwerbstätigkeit arbeitslos – ein deutlicher Anstieg um 42,7 Prozent gegenüber Dezember. Gleichzeitig fanden nur 678 Menschen eine neue Anstellung, was einem Rückgang von 4,4 Prozent entspricht.

Martin Scheel, Leiter der Agentur für Arbeit Ludwigsburg, sieht die Entwicklung mit Sorge: „Die weiter anhaltende konjunkturelle Schwäche und die tiefgreifende Transformation unserer heimischen Wirtschaft wirken sich spürbar auf die Beschäftigungsentwicklung aus. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist nach schwachen Monaten im alten Jahr nun zum Start des neuen Jahres nochmals zurückgegangen.“

Regionale und landesweite Entwicklung

Die Arbeitslosenquote im Kreis Ludwigsburg liegt mit 4,2 Prozent weiterhin unter dem Landesdurchschnitt von 4,6 Prozent und der Quote der Region Stuttgart (4,9 Prozent). Dennoch bleibt die Lage angespannt, da sich die wirtschaftlichen Herausforderungen zunehmend bemerkbar machen.

Ob sich der Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten stabilisiert, bleibt abzuwarten. Die Prognosen hängen stark von der wirtschaftlichen Entwicklung und den Rahmenbedingungen für Unternehmen ab.

red

Newsticker: Was in Ludwigsburg und der Region los war

Sersheim: 13-Jähriger verletzt sich bei unerlaubtem Quad-Fahren und kollidiert mit parkendem Fiat

Mit leichten Verletzungen wurde ein 13-jähriges Kind am Dienstag (28.01.2025) in ein Krankenhaus gebracht, nachdem es gegen 16:30 Uhr im Glattbacher Weg in Sersheim in einen Verkehrsunfall verwickelt war. Das Kind hatte zunächst, ohne Wissen des Besitzers, das Quad vom Vater eines Freundes aus einer Garage unweit des Unfallortes geschoben. Zusammen mit seinem Freund schoben die beiden Kinder das Gefährt, an welchem keine Kennzeichen angebracht waren, in die Nähe eines Reiterhofes. Dort angekommen setzte sich das Kind auf das Quad, zog einen Sicherheitshelm auf und startete das Gefährt. Nach einer kurzen Fahrt von nur wenigen Metern kam der 13-Jährige nach rechts von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einem geparkten Fiat. Durch die Kollision erlitt der 13-Jährige leichte Verletzungen und er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Es entstand Sachschaden von rund 5.500 Euro.

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Vandalismus in Pflugfelden: Unbekannte beschädigen zehn Fahrzeuge und richten 20.000 Euro Schaden an

Unbekannte Personen trieben zwischen Dienstag (28.01.205) 19:00 Uhr und Mittwoch (29.01.2025) 13:00 Uhr in der Strohgäustraße im Ludwigsburger Stadtteil Pflugfelden ihr Unwesen und richteten an mehreren Fahrzeugen einen Sachschaden von insgesamt rund 20.000 Euro an. Nach aktuellem Ermittlungsstand wurde an zehn geparkten Fahrzeugen unterschiedlichster Hersteller und Modelle die Beifahrerseite mutwillig zerkratzt, wodurch es zu dem hohen Gesamtsachschaden gekommen ist. Das Polizeirevier Ludwigsburg ermittelt gegen Unbekannt wegen Sachbeschädigung und bittet mögliche Zeugen, sich unter Tel. 07141 18-5353 oder per E-Mail an ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de zu melden.

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Einbruch in Gerlingen: Unbekannte durchsuchen Wohnhaus und verursachen 1.000 Euro Sachschaden

Noch unbekannte Täter verschafften sich am Mittwoch (29.01.2025) zwischen 17:15 Uhr und 18:00 Uhr gewaltsam Zutritt in ein Wohnhaus in der Engelbergstraße in Gerlingen. Die Täter durchsuchten sämtliche Wohnräume und Schränke. Die Ermittlungen zum Diebesgut dauern derzeit noch an. Es entstand Sachschaden von rund 1.000 Euro. Zeugenhinweise nimmt der Polizeiposten Korntal-Münchingen unter Tel. 0711 839902-0 oder per E-Mail an ditzingen.prev@polizei.bwl.de entgegen.

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Markgröningen: Einbrecher stehlen Bargeld und Elektrogeräte aus Gastronomiebetrieb

Wegen eines Einbruchs in einen Gastronomiebetrieb ermittelt derzeit der Polizeiposten Markgröningen. Zwischen Dienstag (28.01.2025) 16:00 Uhr und Mittwoch (29.01.2025) 08:10 Uhr verschafften sich bislang unbekannte Täter auf noch unbekannte Art und Weise widerrechtlich Zutritt in ein Ladenlokal in der Graf-Hartmann-Straße in Markgröningen. Im Inneren entwendeten die Täter aus dem Gastraum ein vorgefundenes Elektrogerät sowie Bargeld in dreistelliger Höhe. Die Höhe des entstandenen Sachschadens ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen machen konnten, werden gebeten sich telefonisch unter der 07145 9327-0 oder per E-Mail an vaihingen-enz.prev@polizei.bwl.de mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

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Unfallflucht in Kornwestheim: Unbekannter Fahrer beschädigt Audi Q5 und lässt 1.500 Euro Schaden zurück

Noch Zeugen sucht das Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154 1313-0 oder E-Mail: kornwestheim.prev@polizei.bwl.de, zu einer Unfallflucht, die sich am Mittwoch (29.01.2025) zwischen 18.00 Uhr und 19.00 Uhr auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarkts in der Stuttgarter Straße in Kornwestheim ereignete. Vermutlich beim Vorbeifahren streifte ein noch unbekannter Fahrzeuglenker einen Audi Q5 und hinterließ einen Sachschaden über etwa 1.500 Euro. Ohne sich um den Unfall zu kümmern, setzte der Unbekannte seine Fahrt anschließend fort.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

 

Bilanz 2024: Kreissparkasse Ludwigsburg wächst weiter und warnt vor „Regulierungswut“

Ludwigsburg – Die Kreissparkasse Ludwigsburg wächst weiter, doch das wirtschaftliche und regulatorische Umfeld bereitet Sorgen. Trotz einer steigenden Bilanzsumme und neuer Rekordwerte bei Kundeneinlagen warnt das Finanzinstitut vor einer Zukunft, in der Bürokratie und Regulierungen Investitionen zunehmend erschweren. Vorstandschef Dr. Heinz-Werner Schulte machte in der traditionellen Bilanz-Pressekonferenz deutlich, dass die Bankenbranche von der Politik klare Signale erwartet.

Von Ayhan Güneş

Die Kreissparkasse Ludwigsburg konnte im Jahr 2024 weiter wachsen und ihre Position als führendes Finanzinstitut im Landkreis stärken. Die Bilanzsumme stieg um 525 Millionen Euro auf 12,8 Milliarden Euro – ein Plus von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Kundeneinlagen erreichten mit 9,4 Milliarden Euro einen neuen Höchststand, was einem Anstieg um 405 Millionen Euro oder 4,5 Prozent entspricht. Trotz dieser erfreulichen Zahlen sieht die Bank weiterhin Herausforderungen – insbesondere durch eine zunehmend komplexe Regulierung und wirtschaftliche Unsicherheiten.

Ein weiteres Zeichen für das Vertrauen der Kunden sei laut Schulte die wachsende Zahl an Privat-Girokonten: Diese stieg von rund 246.300 im Jahr 2023 auf knapp 248.900 in 2024. „Diese Entwicklung zeigt, dass wir für viele Menschen die erste Anlaufstelle in Finanzfragen bleiben“, betonte der Vorstandschef.

Auch im Wertpapier- und Anlagegeschäft legte die Bank zu: Das betreute Investmentfonds-Volumen überschritt erstmals die Marke von zwei Milliarden Euro. „Diese Zahlen zeigen, dass wir das Vertrauen unserer Kunden genießen – und das ist unser wichtigstes Kapital“, betonte Schulte. Gleichzeitig investierte die Kreissparkasse weiter in ihre Standorte, darunter die Sanierung des Schiller-Areals und die Modernisierung mehrerer Beratungszentren.

Wachsende Bürokratie als Bremsklotz

Trotz der positiven Geschäftszahlen sieht die Kreissparkasse Ludwigsburg erhebliche Herausforderungen – insbesondere durch eine zunehmende Regulierungsdichte. Vorstandschef Dr. Heinz-Werner Schulte kritisierte in der Pressekonferenz die ausufernde Bürokratie, die Banken und Unternehmen immer stärker belaste: „Hinzu komme die geradezu narkotisierende Wirkung wachsender Bürokratie und Regulierungswut hierzulande.“

Besonders kritisch sieht die Kreissparkasse die neuen Eigenkapitalvorgaben im Zuge der Basel-IV-Regulierungen. Diese erfordern für Infrastrukturinvestitionen eine deutlich höhere Eigenkapitalhinterlegung. „Ja, wir sprechen von einer Verdoppelung des Volumens“, betonte Schulte und fügte hinzu: „Das ist nicht mehr nachvollziehbar.“

Auch das Investitionsklima werde durch überzogene gesetzliche Rahmenbedingungen ausgebremst. „Das Investitionsklima lässt sehr zu wünschen übrig“, sagte Schulte und verwies darauf, dass es „in Teilen völlig absurde Überregulierung“ gebe.

Mittelstand unter Druck 

Besonders der Mittelstand, traditionell das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, leidet laut der Kreissparkasse unter hohen Belastungen. Vorstandsmitglied Thomas Raab machte deutlich, dass steigende Energiepreise, der anhaltende Fachkräftemangel und eine überbordende Bürokratie Investitionen zunehmend erschweren. „Ohne wirtschaftliche Prosperität geht die Zukunft verloren. Investitionsbereitschaft braucht verlässliche Rahmenbedingungen“, betonte Raab.

Ein weiteres Problem sei die Steuer- und Abgabenlast für Unternehmen, die im internationalen Vergleich besonders hoch sei. Zudem wachse die Unsicherheit durch geopolitische Krisen, den Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie die protektionistischen Tendenzen in einigen Ländern. „Handelskriege helfen niemandem“, so Raab weiter.

Dennoch sieht die Sparkasse positive Entwicklungen: Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen blieb das Kreditvolumen für Unternehmen mit 3,6 Milliarden Euro stabil. Auch das Neukreditgeschäft wuchs 2024 um 7,5 Prozent auf rund 1,01 Milliarden Euro. Raab machte deutlich, dass die Kreissparkasse als Finanzierungspartner des Mittelstands weiter fest an dessen Seite stehe: „Wir sind nicht zufällig erste Wahl als Partner für den Mittelstand.“

Immobilienmarkt erholt sich: Nachfrage zieht wieder an

Nach Jahren der Unsicherheit zeigt der Immobilienmarkt im Landkreis Ludwigsburg wieder positive Signale. Die Kreissparkasse Ludwigsburg konnte 2024 insgesamt 291 Objekte vermitteln – 37 mehr als im Vorjahr. Das Umsatzvolumen stieg um über 11 Prozent auf knapp 108 Millionen Euro.

„Die Talsohle scheint durchschritten, der Markt hellt sich auf“, erklärte Vorstandsmitglied Thomas Raab. Steigende Kaufkraft und höhere Mieten würden wieder mehr Menschen zum Immobilienkauf bewegen. Besonders die Energieeffizienz gewinne bei Kaufentscheidungen an Bedeutung. Der Bestand an privaten Baufinanzierungen blieb mit 3,2 Milliarden Euro stabil.

Mitarbeitende als Erfolgsfaktor: Wachstum und Digitalisierung im Einklang

Zum zweiten Mal in Folge ist die Zahl der Mitarbeitenden gestiegen: 1.454 Beschäftigte zählte das Finanzinstitut Ende 2024 – ein Zuwachs von 57 Personen im Vergleich zum Vorjahr. Besonders die Ausbildung nimmt einen hohen Stellenwert ein. 152 junge Menschen wurden im vergangenen Jahr ausgebildet, 23 mehr als 2023. Die Ausbildungsquote liegt mit 10,5 Prozent auf einem überdurchschnittlichen Niveau.

„Unsere Mitarbeitenden sind die Unterschieds-Mannschaft“, betonte Vorstandsmitglied Thomas Geiger und hob hervor, dass die Kreissparkasse als sicherer Arbeitgeber weiterhin hohe Bewerberzahlen verzeichne. Allein im Jahr 2024 gingen über 400 Bewerbungen ein. Für das kommende Ausbildungsjahr plant das Institut, zwischen 70 und 80 neue Nachwuchskräfte einzustellen.

Parallel dazu verändert sich das Kundenverhalten rasant. Immer mehr Menschen erledigen ihre Bankgeschäfte online – die Zahl der Online-Banking-Nutzer stieg 2024 auf rund 187.000. Auch die Nutzung digitaler Dienstleistungen nimmt stetig zu. Trotz dieser Entwicklung hält die Kreissparkasse an ihrem dichten Filialnetz fest: 90 Standorte gibt es im gesamten Landkreis, davon 50 mit persönlicher Beratung. „Unsere Strategie setzt auf beides – digitale Angebote für die, die sie wollen, und persönliche Beratung für diejenigen, die sie brauchen“, so Geiger.

Knappe Mehrheit im Bundestag: Unions-Antrag zur Migration mit AfD-Unterstützung beschlossen

Der Bundestag hat mit knapper Mehrheit den umstrittenen Unions-Antrag zur Migration verabschiedet. Für das Vorhaben stimmte neben der Union auch die AfD, was zu politischen Spannungen innerhalb der Koalition führte.

Berlin – Ein Unions-Antrag zum Thema Migration hat im Bundestag eine knappe Mehrheit gefunden. In einer namentlichen Abstimmung votierten am Mittwoch 348 Abgeordnete für den Antrag, 345 dagegen, zehn enthielten sich. FDP und AfD hatten im Vorfeld angekündigt, dem Antrag von CDU und CSU zuzustimmen, das genaue Abstimmungsverhalten für jeden einzelnen Abgeordneten wird im Laufe des Tages auf der Internetseite des Bundestags veröffentlicht.

Das Parlament fordert die Bundesregierung damit nun ganz offiziell auf, unverzüglich fünf Maßnahmen zum Thema Migration umzusetzen. Dazu gehören dauerhafte Grenzkontrollen, die Zurückweisung ausnahmslos aller Versuche illegaler Einreise, die Verhaftung von Ausreisepflichtigen, mehr Unterstützung für die Länder beim Vollzug der Ausreisepflicht und eine Verschärfung des Aufenthaltsrechts für Straftäter und Gefährder. Diese sollen in einem zeitlich unbefristeten Ausreisearrest bleiben, bis sie freiwillig in ihr Heimatland zurückkehren oder die Abschiebung vollzogen werden kann.

Um die Abstimmung hatte es im Vorfeld eine heftige Debatte gegeben, der Bundeskanzler gab eine Regierungserklärung ab. Die Union nahm in Kauf, nur mit den Stimmen der AfD eine Mehrheit zu bekommen. Dies bereite ihm zwar Sorgen, räumte CDU-Chef Friedrich Merz in seiner Bundestagsrede ein, angesichts von Fällen wie der Mordtat von Aschaffenburg könne aber nicht weiter abgewartet werden.

Nach Bekanntgabe des Ergebnisses gab es Jubel und Umarmungen in der AfD-Fraktion. Für die SPD beantragte Fraktionschef Rolf Mützenich, die Sitzung zu unterbrechen. Man könne nach dieser Abstimmung nicht zur Tagesordnung übergehen. Die Union sei “aus der politischen Mitte ausgebrochen”, so Mützenich. Ähnlich argumentierte Britta Haßelmann für die Grünen. CDU-Chef Friedrich Merz richtete sich an SPD und Grüne und warb dafür, am Freitag bei der Abstimmung für das sogenannte “Zustrombegrenzungsgesetz” mit der Union zu stimmen. Denn ansonsten droht eine Wiederholung des Abstimmungsverhaltens vom Mittwoch.

red

Der Fall Joseph Süßkind Oppenheimer: Warum ein Vertrauter des Herzogs aus Ludwigsburg zum Opfer wurde

Eine der größten Tragödien des 18. Jahrhunderts wird wieder lebendig: Der skandalöse Prozess gegen Joseph Süßkind Oppenheimer, ein Opfer von Machtmissbrauch und Antisemitismus. Erleben Sie eine aufschlussreiche Lesung im Stadtarchiv Ludwigsburg mit der renommierten Gerichtsreporterin Raquel Erdtmann.

Ludwigsburg – Er war ein Vertrauter des Herzogs, ein wohlhabender Kaufmann und einer der ersten Bewohner der Residenzstadt Ludwigsburg – doch nach dem plötzlichen Tod Karl Alexanders wurde Joseph Süßkind Oppenheimer zum Opfer einer Justizfarce. Seine Geschichte ist eine der großen Tragödien des 18. Jahrhunderts, geprägt von Machtspielen, Antisemitismus und einem Urteil, das schon vor Prozessbeginn festzustehen schien.

Die renommierte Gerichtsreporterin Raquel Erdtmann hat die historischen Prozessakten durchforstet und präsentiert ihre Erkenntnisse nun in einer Lesung im Stadtarchiv Ludwigsburg. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 4. Februar, um 18.30 Uhr im Foyer des Stadtarchivs (Mathildenstraße 21) statt. Der Eintritt ist frei.

Ein Einblick in ein unfassbares Justizverbrechen

Raquel Erdtmann gehört zu den wenigen, die die originalen Gerichtsunterlagen auswerten konnten. Moderiert wird die Lesung von Dr. Gudrun Emberger, einer weiteren ausgewiesenen Expertin der historischen Ereignisse. Gemeinsam beleuchten sie den skandalösen Prozess gegen Oppenheimer, der 1738 in Stuttgart hingerichtet wurde – eine Geschichte von Willkür, Vorurteilen und politischem Kalkül.

Joseph Süßkind Oppenheimer und Ludwigsburg

Oppenheimer war nicht nur Finanzberater des Herzogs, sondern auch ein prägender Akteur der frühen Ludwigsburger Stadtgeschichte. Er besaß hier zwei Häuser, war an der Porzellanmanufaktur beteiligt und betrieb eines der ersten Kaffeehäuser der Stadt. Sein Schicksal ist eng mit der Entwicklung Ludwigsburgs verwoben – und seine Verurteilung ein Mahnmal für die Gefahren von Machtmissbrauch und Diskriminierung.

Großes Interesse an der Lesung – frühzeitiges Erscheinen empfohlen

Aufgrund der hohen Nachfrage empfiehlt das Stadtarchiv, rechtzeitig zu erscheinen. Die Veranstaltung verspricht einen spannenden Abend mit neuen Einblicken in einen der aufsehenerregendsten Justizfälle der Geschichte Württembergs.

red

Deutschland reiches Land? Jeder Fünfte von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht

Trotz des Wohlstands: 17,6 Millionen Menschen in Deutschland sind von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Ein wachsendes Problem, das tiefgreifende gesellschaftliche Fragen aufwirft.

Wiesbaden – In Deutschland waren im Jahr 2024 rund 17,6 Millionen Menschen von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Das waren 20,9 Prozent der Bevölkerung, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) unter Berufung auf Erstergebnisse der Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) am Mittwoch mitteilte.

Damit lagen die Werte geringfügig niedriger als im Vorjahr. So waren im Jahr 2023 den Statistikern zufolge rund 17,9 Millionen Menschen oder 21,3 Prozent der Bevölkerung von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Der Anteil hatte sich auch in den vorangegangenen Jahren kaum verändert: Im Jahr 2021 hatte der Anteil bei 21,0 Prozent der Bevölkerung gelegen und 2022 bei 21,1 Prozent.

Eine Person gilt in der Europäischen Union (EU) als von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht, wenn mindestens eine der folgenden drei Bedingungen zutrifft: Ihr Einkommen liegt unter der Armutsgefährdungsgrenze, ihr Haushalt ist von erheblicher materieller und sozialer Entbehrung betroffen oder sie lebt in einem Haushalt mit sehr geringer Erwerbsbeteiligung. Für jede dieser Lebenssituationen wird jeweils der Anteil der Betroffenen an der Bevölkerung ermittelt.

Im Jahr 2024 waren laut Destatis 15,5 Prozent der Bevölkerung oder rund 13,1 Millionen Menschen in Deutschland armutsgefährdet. Im Jahr 2023 hatte die Armutsgefährdungsquote noch bei 14,4 Prozent (12,1 Millionen Personen) gelegen.

Nach der Definition von EU-SILC gilt eine Person als armutsgefährdet, wenn sie über weniger als 60 Prozent des mittleren Äquivalenzeinkommens der Gesamtbevölkerung verfügt. 2024 lag dieser Schwellenwert für eine alleinlebende Person in Deutschland netto (nach Steuern und Sozialabgaben) bei 1.378 Euro im Monat (2023: 1.314 Euro); für Haushalte mit zwei Erwachsenen mit zwei Kindern unter 14 Jahren lag er bei 2.893 Euro im Monat (2023: 2.759 Euro). Um das Einkommen vollständig zu erfassen, wird das Jahreseinkommen erfragt. Dadurch beziehen sich die Fragen zum Einkommen auf das Vorjahr der Erhebung, in diesem Fall also auf das Jahr 2023.

6,0 Prozent der Bevölkerung oder rund 5,0 Millionen Menschen in Deutschland waren dem Bundesamt zufolge im Jahr 2024 von erheblicher materieller und sozialer Entbehrung betroffen (2023: 6,9 Prozent; 5,8 Millionen Personen). Das bedeutet, dass ihre Lebensbedingungen aufgrund von fehlenden finanziellen Mitteln deutlich eingeschränkt waren. Die Betroffenen waren zum Beispiel nicht in der Lage, ihre Rechnungen für Miete, Hypotheken oder Versorgungsleistungen rechtzeitig zu bezahlen, eine einwöchige Urlaubsreise zu finanzieren, abgewohnte Möbel zu ersetzen oder sich einmal im Monat im Freundeskreis oder mit Verwandten zu treffen, um gemeinsam etwas zu trinken oder zu essen.

9,8 Prozent der Bevölkerung unter 65 Jahren oder rund 6,2 Millionen Menschen in Deutschland lebten laut Destatis 2024 in einem Haushalt mit sehr niedriger Erwerbsbeteiligung (2023: 9,9 Prozent; 6,3 Millionen Personen). Das heißt, die Haushaltsmitglieder waren insgesamt sehr wenig oder nicht in den Arbeitsmarkt eingebunden.

Nach der Definition von EU-SILC liegt diese Situation vor, wenn die Erwerbsbeteiligung der erwerbsfähigen Haushaltsmitglieder im Alter von 18 bis 64 Jahren im Vorjahr der Erhebung insgesamt weniger als 20 Prozent betrug. Dies war zum Beispiel der Fall, wenn in einem Haushalt mit zwei Personen in dieser Altersgruppe eine Person überhaupt nicht arbeitete und die andere insgesamt nur in vier von zwölf Monaten erwerbstätig war.

red

Der Nachrichtenüberblick: Was in Ludwigsburg und der Regio los was

Der Nachrichtenüberblick: In Ludwigsburg und Umgebung ereigneten sich mehrere Vorfälle: Von Diebstahl über Einbruch bis zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Die Polizei bittet um Hinweise:

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Ludwigsburg: Pedelec von Fahrradabstellplatz gestohlen – Polizei sucht Zeugen

Ludwigsburg – Am Montag (27.01.2025) zwischen 11:00 Uhr und 12:15 Uhr wurde am Rathausplatz in Ludwigsburg ein mattblaues Pedelec der Marke Velo de Ville, Typ AEB990 entwendet. Das etwa 4.000 Euro teure Bike stand mit einem Schloss gesichert am Fahrradabstellplatz vor dem Rathaus. Der unbekannte Täter entwendete das Bike samt Schloss. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich an das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel.: 07141 18-5353 oder per Mail: ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de, zu wenden.

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Ditzingen: Einbruch in Lebensmittelgeschäft – Täter erbeutet Geld und Scanner

Ditzingen – Das Polizeirevier Ditzingen, Tel. 07156 4352-0 oder E-Mail: ditzingen.prev@polizei.bwl.de, sucht Zeugen, nachdem es in den frühen Morgenstunden des Montags (25.10.2025) zu einem Einbruch in ein Lebensmittelgeschäft in der Bauernstraße in Ditzingen gekommen ist. Ein bislang unbekannter Täter hebelte zwischen 02.00 Uhr und 08.45 Uhr zunächst die Eingangstür des Geschäfts auf. Im Verkaufsraum stiehlt der Unbekannte einen dreistelligen Betrag aus der Kasse. Außerdem öffnete er gelagerte Pakete des Paketshops, der dort ebenfalls betrieben wird, und entwendete noch unbekannte Inhalte sowie einen Scanner. Nachdem er auch eine zum Geschäft gehörende Küche durchsucht hatte, machte sich der Einbrecher davon. Die Höhe des entstandenen Sachschadens steht noch nicht fest.

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Großbottwar: Gefährdung des Straßenverkehrs – Zeugen und Geschädigte gesucht

Wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt das Polizeirevier Marbach am Neckar gegen eine 85-jährige Fahrerin eines Citroen, die am Sonntag (26.01.2025) zwischen 18:10 Uhr und 18:25 Uhr im Bereich Großbottwar aufgefallen war. Nach derzeitigen Erkenntnissen soll die 85-Jährige durch ihre unsichere Fahrweise mehrfach aufgefallen sein und im Verlaufe ihrer Fahrt etliche Verkehrsteilnehmende gefährdet haben. So soll sie auf der Landesstraße 1100 von Großbottwar in Richtung Oberstenfeld unterwegs gewesen sein und mehrere Kreise im Kreisverkehr gefahren sein. Im Bereich des “Sauserhof” soll sie in den Gegenverkehr gekommen sein und mindestens einen entgegenkommenden Verkehrsteilnehmenden gefährdet haben. Auf der Landesstraße 1118 in Richtung Lichtenberg soll es auf Höhe der Wanderparkplatz Lichtenberg zu einer weiteren Gefährdung eines entgegenkommenden Verkehrsteilnehmenden gekommen sein, da auch hier die 85-Jährigem mit ihrem Citroen in den Gegenverkehr gekommen sein soll. Eine alarmierte Streifenwagenbesatzung wollte kurz vor Kleinaspach die Citroen-Lenkerin einer Verkehrskontrolle unterziehen. Diese reagierte jedoch zunächst auf sämtliche Anhaltezeichen nicht. Erst im Haldenweg in Kleinaspach hielt die Dame ihr Fahrzeug an und wurde einer Verkehrskontrolle unterzogen. Das Polizeirevier Marbach am Neckar bittet Zeugen und Geschädigte sich telefonisch unter 07144 900-0 oder per E-Mail marbach-neckar.prev@polizei.bwl.de zu melden.

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Kleinglattbach: Unbekannter beschädigt Gartenzaun – Polizei bittet um Hinweise

Ein noch unbekannter Fahrzeuglenker beschädigte am Samstag (25.01.2025) zwischen 07:00 Uhr und 12:00 Uhr im Maronenweg in Kleinglattbach einen Gartenzaun und verursachte einen Sachschaden von circa 2.000 Euro. Anschließend verließ er die Unfallstelle, ohne sich um die Schadensregulierung zu kümmern. Das Polizeirevier Vaihingen an der Enz bittet Zeugen, sich unter Tel. 07042 941-0 oder per Mail unter vaihingen-enz.prev@polizei.bwl.de zu melden.

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Ludwigsburg: Mercedes im Wert von 20.000 Euro gestohlen – Polizei ermittelt

In der Nacht von Samstag auf Sonntag (25./26.01.2025) zwischen 21:45 Uhr und 15:30 Uhr entwendeten noch unbekannte Täter einen schwarzen Mercedes, Modell C200 mit Ludwigsburger Kennzeichen (LB-) im Bereich Alter Oßweiler Weg in Ludwigsburg Ost. Das Fahrzeug hat einen Wert von rund 20.000 Euro.

Die Polizei bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, sich mit dem Polizeirevier Ludwigsburg telefonisch unter 07141 18-5353 oder per E-Mail ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de in Verbindung zu setzen.

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.Ludwigsburg: Unbekannter zerkratzt Auto – Sachschaden von 5.000 Euro

Die Fahrerin eines grauen Opel Corsa parkte am Samstag (25.01.2025) gegen 11:45 Uhr auf dem Parkplatz eines Discounters in Ludwigsburg in der Hindenburgstraße. Als sie kurze Zeit später zurückkehrte, stellte sie fest, dass eine bislang unbekannte Person die gesamte Beifahrerseite ihres Autos zerkratzt hatte. Es entstand ein Sachschaden von etwa 5.000 Euro.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 07141 18-5353 oder per E-Mail an ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de mit dem Polizeirevier Ludwigsburg in Verbindung zu setzen.

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Sersheim: Mann geht Passanten aggressiv an – Polizei sucht nach Zeugen

Zu einem Vorfall, der sich am Samstag (25.01.2025) gegen 19:20 Uhr am Bahnhof in Sersheim ereignete, sucht die Polizei noch Zeugen. Ein bislang unbekannter Mann soll zunächst wahllos mehrere Passanten aggressiv angegangen haben. Hierbei soll er am Bahnsteig auch eine 36-jährige Frau beleidigt und später einen Stein in Richtung der Frau geworfen haben. Dieser verfehlte die Frau nur knapp, weshalb sie nicht verletzt wurde. Nachdem die 36-Jährige den Notruf wählte, entfernte sich der Mann zu Fuß in unbekannte Richtung. Eine sofort eingeleitete Fahndung nach dem Mann brachte keinen Erfolg. Er soll eine schwarze Jacke sowie Hose, einen weißen Pullover und eine Strickmütze getragen haben. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten sich beim Polizeiposten Sachsenheim unter Tel. 07147 27406-0 oder E-Mail an vaihingen-enz.prev@polizei.bwl.de zu melden.

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Murr: Motorradfahrer stürzt bei Fahrfehler und verletzt sich schwer

Ein 25-jähriger Motorradfahrer war am Sonntag (26.01.2025) gegen 17:10 Uhr auf der Landesstraße 1100 von Murr kommend in Fahrtrichtung Marbach am Neckar unterwegs. Mutmaßlich aufgrund eines Fahrfehlers verlor der 25-jährige Fahrer auf gerader Strecke die Kontrolle über sein Motorrad und stürzte auf die Fahrbahn. Hierbei zog er sich schwere Verletzungen zu, er kam mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus. Sein Zweirad musste abgeschleppt werden, es entstand Sachschaden von rund 2.000 Euro. Im Rahmen der Unfallaufnahme musste die Landesstraße 1100 zeitweise für den Verkehr gesperrt werden, es kam zu keinen nennenswerten Verkehrsbeeinträchtigungen.

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Bietigheim-Bissingen: Einbrecher lösen Alarm aus und fliehen ohne Beute

Mehrere Streifenwagenbesatzungen und ein Polizeihubschrauber waren am Samstag (25.01.2025) nach einem Einbruch in ein Wohnhaus in der Hirtenstraße in Bietigheim-Bissingen eingesetzt. Gegen 19.40 Uhr hatten vermutlich die Täter selbst einen Einbruchsalarm ausgelöst. In der Folge umstellte die Polizei das Gebäude und durchsuchte es. Nahezu zeitgleich wurden Fahndungsmaßnahmen, in die auch ein Polizeihubschrauber eingebunden war, durchgeführt. Gemäß den ersten polizeilichen Erkenntnissen hebelten die unbekannten Täter ein Fenster auf, um in das Haus eindringen zu können. Vermutlich während sie es nach Stehlenswertem durchsuchten, lösten sie den Alarm aus und ergriffen hierauf die Flucht. Die polizeiliche Fahndung verlief ohne Ergebnis. Mutmaßlich erlangten die Einbrecher kein Diebesgut. Der hinterlassene Sachschaden konnte noch nicht beziffert werden. Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich unter Tel. 0800 1100225 oder per E-Mail: hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de mit der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg in Verbindung zu setzen.

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Gemmrigheim: Wahlwerbung eines Bundestagsabgeordneten beschädigt – Polizei sucht Zeugen

Zwischen Samstag (25.01.2025) 19.00 Uhr und Sonntag (26.10.2025) 11.45 Uhr schlugen noch unbekannte Täter in der Hauptstraße in Gemmrigheim zu und beschädigten die Wahlwerbung eines Bundestagsabgeordneten. Zu Werbezwecken war ein VW Multivan beklebt und an verschiedenen Örtlichkeiten abgestellt worden. Unbekannte zogen nun die Klebefolie vom Fahrzeug herunter und warfen sie auf die Straße. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf rund 1.000 Euro. Der VW selbst wurde nicht beschädigt. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 0800 1100225 oder per E-Mail: hinweise.kripo.boeblingen@polizei.bw.de an die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg zu wenden.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Weg vom Bargeld: Landkreis Ludwigsburg startet mit Bezahlkarte für Asylbewerber und Geduldete

Am 4. Februar startet der Landkreis Ludwigsburg eine wichtige Neuerung für Asylbewerber und Geduldete: Die Auszahlung von Leistungen erfolgt künftig per Bezahlkarte statt per Scheck oder Bargeld. Die Einführung soll bürokratische Prozesse verschlanken und gleichzeitig Herausforderungen wie Geldtransfers ins Ausland besser begegnen. Doch für die Umstellung bleibt die Außenstelle „Auf dem Wasen“ am 4. und 5. Februar teilweise geschlossen.

Landrat Allgaier: „Freue mich sehr, dass es nun mit der Bezahlkarte losgeht“

Ludwigsburg – Lange wurde darüber kontrovers diskutiert: Das Bargeld geht, die Bezahlkarte kommt – der Landkreis Ludwigsburg macht den nächsten Schritt.: Am 4. Februar startet im Landkreis Ludwigsburg eine wegweisende Neuerung für Asylbewerber und Geduldete. Die Auszahlung von Leistungen per Scheck oder Bargeld wird auf eine moderne Bezahlkarte umgestellt. Mit dieser Maßnahme will der Landkreis nicht nur bürokratische Prozesse verschlanken, sondern auch Herausforderungen wie Geldtransfers ins Ausland besser begegnen. Die Einführung bringt jedoch organisatorischen Aufwand mit sich: Am 4. und 5. Februar bleibt die Außenstelle „Auf dem Wasen“ deshalb teilweise geschlossen.

Ab dem 1. März 2025 sollen die ersten Leistungsberechtigten nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) ihre Regelleistungen über die Bezahlkarte erhalten. Diese Karte, die in Funktion und Design einer gängigen Visa-Debitkarte ähnelt, kann überall dort eingesetzt werden, wo Visa akzeptiert wird – von Supermärkten bis zu Online-Shops. Pro Person und Monat können dabei 50 Euro in bar abgehoben werden. Einkäufe ermöglichen zudem oft kostenlose Bargeldabhebungen, während an Geldautomaten pro Abhebung 65 Cent Gebühren anfallen.

Infoschreiben und Abholung: Vorbereitung für den Übergang

Die betroffenen Personen erhalten rechtzeitig ein Infoschreiben, das den Abholtermin der Bezahlkarte mitteilt. Dabei sollen offene Fragen direkt vor Ort im Landratsamt geklärt werden können. Ziel ist es, den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten und gleichzeitig die neuen Möglichkeiten der Bezahlkarte zu erläutern.

Vorteile der Umstellung: Zeitgemäß und praktisch

Die Umstellung bringt zahlreiche Vorteile mit sich: Zum einen vereinfacht die Bezahlkarte die Auszahlung der Leistungen, zum anderen reduziert sie den Verwaltungsaufwand. Gleichzeitig soll die Karte monetären Einreiseanreizen entgegenwirken und verhindern, dass Bargeld ins Ausland transferiert wird.

Teilweise Schließung der Außenstelle „Auf dem Wasen“

Um die Umstellung auf die Bezahlkarte zu bewältigen, bleibt die Außenstelle des Landratsamts, „Auf dem Wasen 9“ in Ludwigsburg, am 4. und 5. Februar teilweise geschlossen. Währenddessen sind persönliche Vorsprachen in den Bereichen „Leistungen Asyl“ nicht möglich. Andere Geschäftsteile wie die „Unterbringung Asyl“ und der „Soziale Dienst Asyl“ bleiben jedoch regulär erreichbar. Telefonische Anfragen und E-Mails können weiterhin an den Infopunkt sowie das Krankenhilfe-Team gerichtet werden.

Ausblick: Ein neuer Standard für Asylbewerberleistungen

Mit der Einführung der Bezahlkarte setzt Ludwigsburg auf ein modernes, kontrolliertes System für die Auszahlung von Leistungen. Der Schritt, der lange kontrovers diskutiert wurde, soll nicht nur die Verwaltung entlasten, sondern auch den Betroffenen eine sichere und praktische Handhabung ihrer Gelder ermöglichen. Der Landkreis hofft, dass die Umstellung auch als Vorbild für andere Regionen dienen könnte.

red

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Ludwigsburg verliert Einwohner: Mehr Sterbefälle als Geburten – aber junge Leute zieht es weiterhin in die Barockstadt

Wie attraktiv ist Ludwigsburg? Diese Frage wirft ein Blick auf die aktuellen Bevölkerungszahlen der Barockstadt auf: Zum Jahresende 2024 lebten 94.452 Menschen in Ludwigsburg – das sind 227 weniger als im Vorjahr. Die Bewegungen in der Bevölkerung zeigen dabei interessante Trends auf.

Ludwigsburg – Zum Jahresende 2024 lebten 94.452 Menschen in Ludwigsburg – 227 weniger als im Vorjahr. Das zeigen die aktuellen Bevölkerungszahlen der städtischen Statistikstelle. Der Rückgang ergibt sich aus einem negativen Wanderungssaldo von 167 Personen und 61 mehr Sterbefällen (969) als Geburten (908). Das zeigen die aktuellen Bevölkerungszahlen der städtischen Statistikstelle.

Wanderungen: Rückkehr zum alten Trend

Insgesamt zogen 7.160 Menschen nach Ludwigsburg, während 7.323 die Stadt verließen. Damit normalisierte sich die Wanderungsbewegung nach den beiden Ausnahmejahren 2022 und 2023 – geprägt durch viele Zuzüge aus der Ukraine – wieder auf das Niveau der Vorjahre. Besonders Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 30 Jahren zogen in die Stadt, während alle anderen Altersgruppen Verluste verzeichneten.

Einwohnerzahlen und Stadtteile

Die Kernstadt bleibt mit 46.351 Einwohnerinnen und Einwohnern das bevölkerungsreichste Gebiet. Unter den Stadtteilen führt Eglosheim mit 11.671 Einwohnenden, gefolgt von Oßweil (10.732) und Neckarweihingen (7.659). Leichte Zuwächse gab es in Neckarweihingen und Pflugfelden, während Poppenweiler stabil blieb. Alle anderen Stadtteile, darunter auch die Kernstadt, verzeichneten Rückgänge.

Durchschnittsalter und Umzüge

Das Durchschnittsalter in Ludwigsburg stieg minimal von 42,4 auf 42,5 Jahre an. Hoheneck bleibt mit 44,1 Jahren der älteste Stadtteil, während Grünbühl-Sonnenberg mit 39,9 Jahren und einem hohen Anteil von Kindern und Jugendlichen (rund 25 Prozent) der jüngste bleibt.

Innerhalb des Stadtgebiets gab es 3.982 Umzüge, wobei viele aus der Kernstadt in die Außenstadtteile führten. Ein Drittel der Umzüge fand innerhalb desselben Stadtteils statt.

Einwohnerzahlen nach Stadtteilen (2024)

Kernstadt: 46.351

Eglosheim: 11.671

Oßweil: 10.732

Neckarweihingen: 7.659

Hoheneck: 5.113

Poppenweiler: 4.788

Pflugfelden: 4.508

Grünbühl-Sonnenberg: 3.630

Weitere Informationen

Detaillierte Statistiken zur Bevölkerungsentwicklung und anderen Daten rund um Ludwigsburg sind im städtischen Datenportal „Tableau Public“ unter www.ludwigsburg.de/statistik abrufbar.

red