Schock bei Bosch: Tausende Stellen in Baden-Württemberg vor dem Aus – auch Standort Schwieberdingen betroffen

Gerlingen – Der Technologieriese Bosch hat erneut einen drastischen Stellenabbau angekündigt. Insgesamt sollen weltweit mehrere tausend Arbeitsplätze gestrichen werden, darunter 3.900 Stellen in Deutschland. Betroffen sind vor allem Werke in Baden-Württemberg, darunter Leonberg, Renningen, Abstatt, Schwieberdingen und Schwäbisch Gmünd. Auch das Werk in Hildesheim (Niedersachsen) steht vor einem signifikanten Personalabbau, teilt die Gewerkschaft IG Metall Baden-Württemberg am Freitag mit. Bereits im März versammelten sich tausende Beschäftigte vor der Hauptverwaltung auf der Schillerhöhe in Gerlingen, um gegen geplante Sparmaßnahmen zu protestieren. (Ludwigsburg24 berichtete).

Hintergrund: Markt für E-Autos stagniert

Wie das Unternehmen mitteilt, sei der Stellenabbau eine Reaktion auf die langsamer als erwartete Entwicklung des Markts für Elektromobilität. Die globale Fahrzeugproduktion stagniere oder gehe leicht zurück, während der Wettbewerbsdruck und die Preisspirale weiter zunehmen. Besonders betroffen ist der Bereich Softwareentwicklung und Fahrzeugcomputer, in dem rund 1.850 Stellen in Deutschland abgebaut werden sollen. Hinzu kommen 1.300 Stellen in der Lenksparte am Standort Schwäbisch Gmünd – das entspricht über einem Drittel der Belegschaft vor Ort.

Gmünds Oberbürgermeister Richard Arnold (CDU) sprach gegenüber dem SWR von einem „massiven, gravierenden Abbau in einem Ausmaß, wie wir ihn hier noch nie gekannt haben“. Schwäbisch Gmünd, wo Bosch der größte Arbeitgeber ist, sei besonders hart getroffen.

Sozialverträgliche Lösungen und Widerstand

Bosch betont, dass der Abbau so sozialverträglich wie möglich erfolgen solle. Dazu laufen derzeit Verhandlungen mit den Personalvertretungen. Bereits in anderen Bereichen setzt das Unternehmen auf Maßnahmen wie Arbeitszeitreduzierung mit entsprechendem Gehaltsverlust. 

Der Betriebsratsvorsitzende Frank Sell äußerte sich jedoch kritisch: „”Die Ankündigung des Unternehmens, Personal in diesem Ausmaß zu reduzieren, ist für die Mitarbeiter ein Schlag ins Gesicht.”

Die IG Metall Baden-Württemberg kritisiert die Entscheidung, insbesondere den Abbau in zukunftsträchtigen Bereichen wie der Elektromobilität und Softwareentwicklung. Barbara Resch, Chefin der IG Metall Baden-Württemberg, fordert: „Der Standort Deutschland und die Beschäftigten verdienen eine echte Chance statt einem Manöver in die Sackgasse.“

Signalwirkung für den Wirtschaftsstandort Deutschland

Die Ankündigungen bei Bosch werfen erneut ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der deutschen Industrie. Besonders pikant: Der Stellenabbau betrifft auch jene Zukunftsfelder, in denen Bosch eigentlich wachsen möchte. Adrian Hermes von der IG Metall unterstreicht: „Vor dem Hintergrund der handelspolitischen Zuspitzungen zwischen den USA, Europa und China ist eine solide Basis für Innovationen und Industrialisierung in Deutschland und Europa deshalb umso wichtiger. Hier erwarten wir eine echte Zusammenarbeit am technologischen Puls der Zeit statt einseitiger Kürzungspolitik.“

red

Grüne im Landkreis Ludwigsburg feiern Mitgliederrekord

Der Kreisverband Ludwigsburg von Bündnis 90/Die Grünen erlebt einen historischen Mitgliederanstieg. Mit einem Zuwachs von zehn Prozent in kurzer Zeit wurde jüngst das 827. Mitglied aufgenommen – ein Trend, der sich bundesweit widerspiegelt

Ein grüner Höhenflug

Ludwigsburg – Die Ankündigung von Robert Habeck, Spitzenkandidat der Grünen für die vorgezogene Bundestagswahl zu werden, hat eine Welle des politischen Engagements ausgelöst. Laut dem Kreisverband Ludwigsburg von Bündnis 90/Die Grünen ist die Mitgliederzahl um zehn Prozent gestiegen. Mit dem 827. Mitglied verzeichnet der Verband einen historischen Höchststand.

Sandra Detzer, Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Ludwigsburg, zeigt sich begeistert: „Es ist ein starkes Zeichen, dass immer mehr Menschen Partei ergreifen wollen für eine lebenswerte Zukunft. Für erfolgreichen Klimaschutz, nachhaltigen Wohlstand und ein gutes Miteinander.“

Lars Schweizer, Kreisvorstand und Bundestagskandidat im Wahlkreis Neckar-Zaber, ergänzt: „Unser Angebot, Politik mit den Menschen und für die Zukunft zu machen, kommt an! Wir freuen uns über den Rückenwind im anstehenden Wahlkampf und wollen weiterwachsen. Denn: Es gibt noch viel zu tun!“

Ein bundesweiter Rekord

Der Mitgliederzuwachs in Ludwigsburg spiegelt einen bundesweiten Trend wider. Nach dem Bruch der Ampelkoalition und der Wahl Robert Habecks zum Kanzlerkandidaten haben die Grünen seit dem 6. November über 15.000 neue Mitgliedsanträge verzeichnet – ein Rekord in der über 44-jährigen Parteigeschichte. Laut Angaben der Partei wird erwartet, dass die Mitgliederzahl bald die Marke von 150.000 überschreitet. Dies würde die Grünen zur drittgrößten Partei in Deutschland machen, hinter SPD und CDU und vor CSU, FDP, Linken und AfD.

Ein Zeichen für die Zukunft

Die Grünen sehen den Zuwachs als Bestätigung ihrer politischen Arbeit und als klares Signal für die gesellschaftliche Bedeutung ihrer Kernthemen wie Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit. Sandra Detzer betont, dass die Menschen sich stärker für eine „lebenswerte Zukunft“ engagieren wollen. Besonders im Kreis Ludwigsburg sei dieser Wunsch spürbar, was die lokale Partei dazu ermutigt, ihre politischen Projekte mit Nachdruck voranzutreiben.

red

Nations-League: DFB-Elf trifft im Viertelfinale auf Italien

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft trifft im Viertelfinale der Nations League auf Italien. Das ergab die Auslosung der Uefa am Freitag in Nyon.

Die DFB-Elf hatte sich in Gruppe 3 der Liga A ungeschlagen den Gruppensieg gesichert. Die Squadra Azzurra hatte derweil hinter Frankreich nur den zweiten Platz belegt, war jedoch punktgleich mit dem Weltmeister von 2018 und hatte ein nur um ein Tor schlechteres Torverhältnis. Sollten sich die Jungs von Julian Nagelsmann im Viertelfinale durchsetzen, bekämen sie es in der nächsten Runde mit dem Sieger zwischen Dänemark und Portugal zu tun.

Das erstmals in der Nations League stattfindenden Viertelfinale wird in Hin- und Rückspielen vom 20. bis 25. März nächsten Jahres ausgetragen. Die anschließenden Halbfinal- und Finalspielen werden dagegen im K.o.-Modus absolviert.

Die weiteren Begegnungen der A-Liga: Niederlande – Spanien und Kroatien – Frankreich.

red

Bundesrat gibt grünes Licht: Krankenhausreform von Lauterbach beschlossen

Mit neuen Finanzierungskonzepten und Strukturreformen sollen Kliniken spezialisierter und effizienter arbeiten. Kritiker warnen vor Nachteilen für ländliche Regionen.

Berlin – Der Bundesrat hat den Weg für die Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) frei gemacht. Die Länderkammer stimmte am Freitag gegen die Anrufung des Vermittlungsausschusses.

Ziel der Krankenhausreform ist es, Leistungen in spezialisierten Kliniken zu konzentrieren, was nach Angaben der Bundesregierung die Qualität der Behandlungen steigern soll. Zudem sollen ambulante und stationäre Sektoren enger verzahnt werden. Kritiker befürchten eine Verschlechterung der Versorgungslage, gerade im ländlichen Raum, sowie zu starke Einschränkungen in der Krankenhausplanung der Bundesländer.

Die Krankenhausabrechnung soll zukünftig weniger durch Fallpauschalen, sondern zu einem großen Teil über eine Vorhaltevergütung erfolgen. Anders als bisher richtet sich die Finanzierung der Kliniken somit nicht ausschließlich nach der Anzahl der Behandlungen, sondern nach den Leistungen, die sie grundsätzlich vorhalten. Hierzu sind 65 Leistungsgruppen vorgesehen, die mit Qualitätskriterien und Mindestvorhaltezahlen verknüpft werden.

Um die Behandlungsqualität zu verbessern, sollen Kliniken Fachbehandlungen in jedem Stadium nur noch dann vornehmen, wenn sie über das dafür notwendige Personal und die entsprechende Ausstattung verfügen. Für Stroke Units, Traumatologie, Pädiatrie, Geburtshilfe, Intensivmedizin, Koordinierungsaufgaben, Unikliniken und Notfallversorgung werden zusätzliche Mittel gewährt.

Das Gesetz sieht eine Annäherung von ambulanter und stationärer Behandlung vor. Besonders in ländlichen Gebieten stünden Patienten oft vor dem Problem, keinen Facharzt zu finden und für Spezialuntersuchungen weite Wege fahren zu müssen, so die Bundesregierung. In Regionen mit Fachärztemangel sollen daher bestimmte Kliniken (sogenannte Level 1i-Krankenhäuser) auch fachärztliche Leistungen anbieten, sodass sich Patienten statt beim niedergelassenen Facharzt auch ambulant im Krankenhaus untersuchen und behandeln lassen können. Bei Hausärztemangel können Kliniken, die als sektorenübergreifende Versorgungseinrichtungen gelten, auch allgemeinmedizinische Behandlungen anbieten. Zudem wird die ambulante Versorgung schwerkranker Kinder und Jugendlicher erleichtert.

Das Gesetz führt eine ärztliche Personalbemessung ein. Damit möchte die Bundesregierung die Attraktivität des Krankenhauses als Arbeitsplatz für Ärzte steigern und die Behandlungsqualität fördern. Hierzu soll in Abstimmung mit der Bundesärztekammer zunächst ein Personalbemessungsinstrument wissenschaftlich erprobt werden. Zudem soll geprüft werden, ob dies auch für weitere Berufsgruppen wie Hebammen oder Physiotherapeuten erforderlich ist. Das Gesetz sieht zudem Maßnahmen zur Entbürokratisierung vor.

Die Strukturreform soll über einen Zeitraum von zehn Jahren durch einen Transformationsfonds in Höhe von 50 Milliarden Euro finanziert werden, dessen Kosten zur Hälfte vom Bund und zur Hälfte von den Ländern getragen werden.

red

Fahrer kracht in Ludwigsburg gegen einen Zaun und macht sich aus dem Staub – 10.000 Euro Schaden

Fahrerflucht in Ludwigsburg: Unbekannter richtet hohen Schaden an

Am Donnerstag (21.11.2024) ereignete sich im Holzweg in Ludwigsburg ein Unfall mit erheblichem Sachschaden, bei dem der Verursacher unerkannt entkam. Zwischen 12.00 Uhr und 13.50 Uhr rammte ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker einen Grundstückszaun und prallte anschließend gegen einen geparkten VW. Die Wucht des Aufpralls schob den VW auf einen dahinterstehenden BMW.

Der Sachschaden beläuft sich auf mindestens 10.000 Euro. Der Unfallverursacher entfernte sich unerlaubt vom Unfallort, ohne sich um den Schaden zu kümmern.

Die Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise. Wer sachdienliche Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten, sich unter Tel. 0711 6869-0 oder per E-Mail an stuttgart-vaihingen.vpi@polizei.bwl.de zu melden.

red

Totensonntag in Ludwigsburg: In diesen Stadtteilen finden Gedenkfeiern statt

Am Totensonntag, 24. November, finden in den Ludwigsburger Stadtteilen verschiedene Gedenkfeiern statt. Mit Ansprachen, musikalischen Beiträgen und Gottesdiensten erinnern Gemeinden an die Verstorbenen und mahnen zur Besinnung.

Ludwigsburg – Am Totensonntag wird traditionell der Verstorbenen gedacht. In den Stadtteilen Ludwigsburgs finden an diesem Tag mehrere Gedenkfeiern statt. Hier ein Überblick über die Veranstaltungen:

  • Eglosheim:
    Die Gedenkfeier beginnt um 11.15 Uhr am Ehrenmal im Friedhof. Es sprechen Pfarrerin Angelika Gern von der evangelischen Kirchengemeinde und Bernd-Michael Gärtner, Vorsitzender des VdK-Ortsverbands Ludwigsburg.
  • Grünbühl:
    Um 9 Uhr findet eine Gedenkfeier am Mahnmal an der Kreuzung Donaustraße/Netzestraße statt. Pfarrerin Dorothea Schlatter von der evangelischen Kirchengemeinde hält die Ansprache, begleitet vom Posaunenchor des CVJM. Im Anschluss findet um 10 Uhr ein Gottesdienst in der Martinskirche statt, bei dem die Verstorbenen verlesen werden. Zudem wird Franz Dippert, der langjährige Mesner, verabschiedet.
  • Hoheneck:
    Das Gedenken beginnt um 9.30 Uhr auf dem Friedhof. Pfarrerin Eveline Kirsch von der evangelischen Kirchengemeinde hält die Ansprache. Der Posaunenchor der Wolfgangkirche sorgt für die musikalische Gestaltung. Anschließend ist um 10 Uhr Gottesdienst in der Wolfgangkirche.
  • Oßweil:
    Am Gefallenen-Ehrenmal auf dem Friedhof beginnt die Feier um 14 Uhr. Die Ansprache hält Pfarrer Heinz-Martin Zipfel von der katholischen Kirchengemeinde, das Gebet spricht Pfarrerin Susanne Haag von der evangelischen Kirchengemeinde. Der Musikverein Oßweil sorgt für die musikalische Begleitung.
  • Pflugfelden:
    Um 11.15 Uhr hält Pfarrer Martin Haas von der evangelischen Kirchengemeinde die Ansprache am Ehrenmal vor der Kirche. Im Anschluss wird ein Kranz niedergelegt.

Eine Tradition des Erinnerns
Die Gedenkfeiern am Totensonntag bieten eine Gelegenheit, innezuhalten und sich an die Verstorbenen zu erinnern. Mit musikalischen und geistlichen Beiträgen schaffen die Veranstaltungen einen feierlichen Rahmen, der zur Besinnung und zum Gedenken einlädt.

red

E-Vignette in der Schweiz wird immer beliebter: So erfolgreich verlief das erste Jahr

Für das Vignettenjahr 2024 konnten Käufer erstmals zwischen der klassischen Klebevignette und der digitalen E-Vignette wählen. Ein Drittel entschied sich für die moderne Variante – besonders beliebt bei inländischen Autofahrern.

Einführung der E-Vignette erfolgreich gestartet
Die Schweizer Autobahnvignette ist seit 1985 ein fester Bestandteil für Reisende im Land. Mit der Einführung der digitalen E-Vignette im Jahr 2023 wurde nun eine neue Ära eingeläutet. Laut Angaben des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) entschieden sich im ersten Jahr der Verfügbarkeit rund 35 Prozent der Käufer für die digitale Variante. Insgesamt wurden etwa 11 Millionen Vignetten verkauft.

Inland führt bei der Nachfrage
Besonders beliebt war die E-Vignette bei inländischen Fahrzeughaltern. Mit 2,35 Millionen verkauften E-Vignetten entfielen rund 61,9 Prozent der Käufe auf Schweizer Autofahrer. Unter den internationalen Käufern führten Deutsche mit einem Anteil von 16,4 Prozent, gefolgt von Franzosen (8,7 Prozent), Italienern (3,5 Prozent) sowie Niederländern und Belgiern.

Warum die E-Vignette überzeugt
Die Vorteile der E-Vignette liegen auf der Hand:

  • Digital gebunden: Die E-Vignette ist an die Kontrollschildnummer gekoppelt und muss nicht wie die Klebevignette an der Windschutzscheibe angebracht werden.
  • Flexibel und bequem: Sie kann online gekauft werden und ist sofort gültig, wodurch zeitaufwändige Stopps vermieden werden.
  • Kostenersparnis für Wechselschilder: Nur eine E-Vignette pro Kontrollschild ist nötig, auch bei mehreren Fahrzeugen.
  • Kein Austausch bei Fahrzeugwechsel: Bei Beibehaltung des Kontrollschilds bleibt die E-Vignette gültig.

Für Reisende aus dem Ausland bringt die digitale Variante zudem den Vorteil, unnötige Wartezeiten an Verkaufsstellen zu vermeiden.

Ein Blick nach vorne
Die E-Vignette und die Klebevignette für das Jahr 2025 werden ab dem 1. Dezember 2024 erhältlich sein. Beide Varianten kosten weiterhin 40 Franken. Die Klebevignette ist wie gewohnt an Tankstellen, in Garagen und bei der Post erhältlich, während die E-Vignette unter www.e-vignette.ch gekauft werden kann. Beide Versionen erscheinen in einem markanten Orange.

Fazit
Die Einführung der E-Vignette zeigt, wie traditionelle Systeme durch digitale Alternativen ergänzt werden können. Die positiven Rückmeldungen und die breite Akzeptanz sprechen dafür, dass die digitale Variante langfristig eine größere Rolle spielen wird. Für viele Autofahrer in der Schweiz und im Ausland hat die E-Vignette den Weg auf die Autobahnen einfacher und schneller gemacht.

red

Auto in Flammen: VW Golf brennt nach Unfall auf A81 aus

Ludwigsburg – Am Donnerstagmorgen (21.11.2024) geriet ein VW Golf auf der A81 zwischen den Anschlussstellen Ludwigsburg-Nord und Ludwigsburg-Süd in Vollbrand. Ursache war ein Verkehrsunfall, bei dem vier Fahrzeuge ineinander geschoben wurden. Der Vorfall führte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

Unfallhergang mit verheerenden Folgen

Ein 36-jähriger Mercedes-Fahrer musste gegen 6.50 Uhr auf dem linken Fahrstreifen in Richtung Stuttgart stark abbremsen, da der Verkehr stockte. Eine 19-jährige Fahrerin eines VW Golfs erkannte dies mutmaßlich zu spät und prallte gegen den Mercedes. Der Aufprall löste im Motorraum des VW ein Feuer aus, und das Auto rollte rückwärts gegen einen VW Transporter, der von einem 29-Jährigen gelenkt wurde. Der Transporter wurde wiederum auf einen dahinterstehenden Skoda eines 39-Jährigen geschoben.

Glück im Unglück

Die 19-Jährige konnte ihr Fahrzeug rechtzeitig verlassen, bevor der Golf vollständig in Flammen aufging. Sie erlitt leichte Verletzungen und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehr rückte an, um den Brand zu löschen. Verletzt wurde glücklicherweise niemand weiter.

Sachschäden und Verkehrschaos

Der VW Golf und der Mercedes wurden so stark beschädigt, dass sie abgeschleppt werden mussten. Insgesamt beläuft sich der Sachschaden an den beteiligten Fahrzeugen auf etwa 30.000 Euro. Auch der Fahrbahnbelag wurde durch das Feuer beschädigt, die Schadenshöhe ist derzeit unklar.

Die A81 musste für die Unfallaufnahme und die Löschmaßnahmen zeitweise komplett gesperrt werden. Erst gegen 9.40 Uhr wurde die Fahrbahn wieder vollständig freigegeben. Währenddessen bildete sich ein Rückstau von rund 10 Kilometern.

Die Verkehrspolizei Ludwigsburg bittet Zeugen, die den Unfall beobachtet haben, um Hinweise unter der Telefonnummer 0711 6869-0 oder per E-Mail an stuttgart-vaihingen.vpi@polizei.bwl.de.

red

14-Jährige treibt bewusstlos im Neckar: Polizei rätselt über die Hintergründe – Zeugen gesucht

Noch ungeklärt sind die Umstände, die dazu führten, dass ein 14-jähriges Mädchen am Montagmorgen (11.11.2024) im Neckar, nahe des Berger Stegs in Bad Cannstatt, treibend aufgefunden wurde. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg sucht dringend Zeugen, die an diesem Morgen Ungewöhnliches oder Verdächtiges im Bereich des Neckars bemerkt haben.

Dramatische Rettung

Gegen 10.00 Uhr entdeckte eine 26-jährige Radfahrerin das Mädchen, das im Wasser trieb und sich an einem Rucksack festhielt. Trotz Ansprache reagierte die 14-Jährige nicht. Die Radfahrerin zögerte nicht lange: Sie alarmierte den Notruf, bat einen 53-jährigen Passanten um Hilfe und stieg schließlich selbst in den Neckar, um das Mädchen ans Ufer zu bringen.

Wenig später trafen Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei am Ort des Geschehens ein. Die Jugendliche, die eine leichte Kopfverletzung aufwies, jedoch bei Bewusstsein war, wurde ins Krankenhaus gebracht. Ihre mutige Retterin begab sich anschließend nach Hause.

Ermittlungen laufen

Die 14-Jährige, die mittlerweile wieder bei ihrer Familie ist, kann sich nach eigenen Angaben nur bruchstückhaft an die Geschehnisse erinnern. Wie sie in den Neckar gelangte, bleibt bislang ein Rätsel.

Zeugen gesucht

Die Polizei bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, sich mit der Kriminalpolizei Ludwigsburg unter der Tel. 0800 1100225 oder per E-Mail an hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de in Verbindung zu setzen.

red

Die Suche nach dem „German Dream“ in Zeiten der Krise: Tayfun Tok und Manne Lucha diskutieren in Marbach über soziale Gerechtigkeit und Aufstiegschancen

Soziale Ungleichheit, Krisen und ein schwindendes Aufstiegsversprechen: In Marbach diskutierten Tayfun Tok, Landtagsabgeordneter der Grünen, und Baden-Württembergs Sozialminister Manne Lucha über Wege zu mehr Chancengleichheit und gesellschaftlichem Zusammenhalt. 

Von Ayhan Güneş

Marbach am Neckar – Am Dienstagabend (19. November) trafen sich der Grüne Landtagsabgeordnete für Wahlkreis Bietigheim-Bissingen Tayfun Tok und Landessozialminister Manne Lucha im Marbacher Jugend-Kultur-Haus planet-x zu einer Diskussionsrunde mit dem Titel „Braucht es einen German Dream?“. Die beiden Politiker stellten sich der Frage, wie das gesellschaftliche Aufstiegsversprechen in Zeiten von Unsicherheit, Krisen und wachsender sozialer Ungleichheit wiederbelebt werden kann.

Eine persönliche Geschichte des Aufstiegs

Für Tok ist das Thema mehr als ein politisches Anliegen – es ist persönlich. Der heute 38-Jährige wuchs als Kind einer alleinerziehenden Mutter mit Existenzängsten auf. „Ich erkannte früh, dass ich mich anstrengen muss, um es einmal besser zu haben,“ berichtete Tok. Er betonte dabei die Rolle seiner Lehrer, die an ihn glaubten, und die Bedeutung von Bildung als Schlüssel zu einem besseren Leben.

Doch Tok sieht diese Chancen für die Jugend von heute zunehmend in Gefahr. „Obwohl wir heute so gut ausgebildete Generationen haben, blicken viele junge Menschen mit Sorge in die Zukunft. Der Krieg in Europa, die Coronapandemie und der Klimawandel haben Vertrauen zerstört,“ erklärte er.

Lucha: Vertrauen ist die Basis der Demokratie

Auch Sozialminister Manne Lucha teilte persönliche Einblicke in seine Jugend, die von Protestbewegungen und sozialem Engagement geprägt war. Lucha betonte, dass es ohne Grundvertrauen in die Gesellschaft keine funktionierende Demokratie geben könne. „Die Politik muss dafür sorgen, dass der Alltag funktioniert: sichere Jobs, qualitative Bildungseinrichtungen und Unterstützung für Familien sind essenziell,“ so Lucha.

Das soziale Ungleichgewicht als Gefahr

Tok und Lucha zeigten sich einig, dass das wachsende soziale Ungleichgewicht eine große Herausforderung darstellt. Die Chancen auf sozialen Aufstieg, einst ein Markenzeichen des „deutschen Versprechens“, hängen heute immer stärker von der sozialen Herkunft ab. Tok sieht hierin einen Grund für die wachsende Unterstützung populistischer Parteien. „Nicht Codes dürfen über das Leben bestimmen, sondern ein Kodex aus Respekt, Anstand, Vertrauen und Gerechtigkeit,“ forderte Tok.

Ein Appell an die Jugend und die Politik

Tok nutzte die Gelegenheit, um jungen Menschen Mut zu machen. „In der Demokratie bestimmt, wer sich einmischt,“erklärte er und rief dazu auf, politisch aktiv zu werden. Gleichzeitig forderte er von der Politik, Angebote zu schaffen, die Zusammenhalt fördern und den Menschen Perspektiven geben. „Gemeinwohl funktioniert nur gemeinsam,“ so Tok abschließend.