Neue Grippe-Impfstoffe am Start

Die ersten Grippe-Impfstoffe sind in den Apotheken eingetroffen und werden an die Arztpraxen ausgeliefert – viele weitere Millionen Dosen sollen in den kommenden Wochen folgen. Die Grippe-Impfsaison 2021/22 sei gestartet und die Versorgung mit Impfstoffen gesichert, sagt Thomas Dittrich, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV).

In der vergangenen Grippe-Saison 2020/21 habe man mit bis zu 25 Millionen Impfdosen einen neuen Rekord in der Logistik aufgestellt. “Das ist und bleibt eine wichtige Leistung für die Gesellschaft”, betont Dittrich. “Der Aufruf vor allem an ältere Menschen und Risikopatienten bleibt bestehen: Lassen Sie sich baldmöglichst gegen Grippe impfen!” Die Impfung sei sicher und verträglich. “Wer geimpft ist, schützt nicht nur sich, sondern auch andere vor Ansteckung.” Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie müsse man alles tun, um zusätzliche Infektionen zu verhindern.

Neu ist in dieser Saison, dass Versicherte ab dem 60. Geburtstag einen Anspruch auf eine Hochdosis-Schutzimpfung gegen Influenza haben, sofern dieser Impfstoff verfügbar ist. Eine Grippe-Impfung empfiehlt sich grundsätzlich für Personen mit chronischen Grundleiden, für Schwangere, für Kinder mit chronischen Atemwegserkrankungen sowie für Personen mit erhöhtem Kontaktrisiko im Beruf wie medizinisches Personal, Feuerwehr, Polizei und Lehrkräfte.

Lars Wallerang / glp

So gesund sind Sauna-Besuche

Ein Saunagang ist eine Wohltat für Geist und Körper. Und die Abwehrkräfte werden bei dieser Gelegenheit gleich auch noch gestärkt. Dass Sauna-Besuche allerdings Leben retten können, ist sicher vielen noch nicht bekannt. Denn Personen, die sich regelmäßig einen Sauna-Aufguss gönnen, haben ein deutlich reduziertes Risiko, an einer Herz-Kreislauferkrankung zu sterben. Zu dieser Erkenntnis gelangen Peter Willeit, Neurologe und Epidemiologe an der Medizin Uni Innsbruck, und Jari A. Laukkanen von der Universität Ostfinnland.

Finnen, die vier bis sieben Mal wöchentlich die Sauna besuchten, hatten laut Studie ein um 70 Prozent geringeres Risiko, im Beobachtungszeitraum an einer Herz-Kreislauferkrankung zu sterben. Bei jenen, die zwei bis drei Mal wöchentlich saunierten, war dieses Risiko immerhin noch um 29 Prozent reduziert.

“Diese für Männer bereits zu einem früheren Zeitpunkt bestätigte Korrelation konnten wir nun auch für Frauen eindeutig nachweisen und damit eine Lücke in der wissenschaftlichen Literatur schließen”, sagt Willeit. Die Forscher haben in ihrer Analyse auch die Dauer des Sauna-Aufenthalts als Variable miteinbezogen und festgestellt: Wer länger als 45 Minuten pro Woche in der Sauna schwitzt, hat das vergleichsweise niedrigste kardiovaskuläre Risiko. mp/rlo

Händewaschen nicht vergessen

Eben mal kurz die Hände mit Wasser waschen – das bringt in Sachen Hygiene fast gar nichts. Ohne Seife oder Waschlotion geht es einfach nicht. Denn erst die sorgt für den gewünschten Abspül-Effekt, heißt es im Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”.

Den Grund dafür nennt der ärztliche Direktor des Deutschen Beratungszentrums für Hygiene, Dr. Ernst Tabori: “Seife verbindet Bakterien und Viren mit dem Wasser und löst sie so von der Haut.” Deshalb sollten die Hände sorgfältig rundum eingeseift werden. Und ganz besonders aufmerksam die Fingerspitzen und Daumen, denn dort sitzen die meisten Keime. Zwei Tipps: Die Hände so reiben, dass auch in die Fingerzwischenräume Seife kommt. Und: In öffentlichen Räumen lieber Flüssigseife verwenden, weil an Seifenstücken Keime haften können.

In öffentlichen Waschräumen raten Experten zum Abtrocknen mit Einweg-Handtüchern aus Papier oder Handtuchrollen, die jedem Nutzer einen neuen Abschnitt bieten. Lufttrockner sind aus Sicht der Hygiene eher abzulehnen, weil sie Partikel und damit auch Keime in der Luft verwirbeln und auf Oberflächen verteilen. Nach einer Berührung sind die Hände wieder kontaminiert. mp/rhu

Einsam durch die Erkältungszeit

In der Winterzeit lauern überall ansteckende Viren und damit Erkältungen. Um der drohenden Gefahr aus dem Weg zu gehen, verzichten viele Menschen auf geselliges Beisammensein. Und so verändern 80 Prozent der Deutschen in der Erkältungszeit ihr Verhalten. Das ergab eine aktuelle Forsa-Umfrage.

Fast die Hälfte schränkt sogar soziale Kontakte ein, um gesund zu bleiben. Beispielsweise verzichten sie darauf, sich mit anderen Menschen auf Partys oder Konzerten zu treffen, vermeiden öffentliche Verkehrsmittel oder geben anderen Menschen nicht mehr die Hand.

Klar: Erkältungen sind lästig. Und im schlimmsten Fall können sie unbehandelt zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Lediglich 22 Prozent der Befragten antworteten auf die konkrete Frage, welche Dinge sie bewusst vermeiden, um sich nicht mit einer Erkältung anzustecken, ihr Verhalten gar nicht zu verändern. mp/rlo

So macht man die Grippe nass

Herbst und Winter bilden die Hochsaison für Erkältungen aller Art. Vor allem im November ist es draußen meist nass und kalt. Dabei mag man es doch lieber warm und trocken. Doch aufgepasst: Feuchtigkeit ist gut für die Atemwege.

“Tatsächlich ist das Wetter in der kalten Jahreszeit gar nicht feuchter als im Sommer. Im Gegenteil: In den Wintermonaten ist die Luftfeuchtigkeit sogar insgesamt eher niedrig, weil sich in der Luft weniger Wasserdampf befindet”, weiß Matthias Habel, Meteorologe und Sprecher von WetterOnline. Und das begünstigt die fiesen Erkältungsviren.

Denn grundsätzlich ist trockene Luft viel krankheitsfördernder als feuchte Luft, da Viren in einem trockenen Umfeld länger überleben als in einer feuchten Atmosphäre und es somit auch schaffen, weitere Strecken zurückzulegen. Daher ist es gerade im Winter wichtig, für gute Luftfeuchtigkeit in Innenräumen zu sorgen, um sich so vor Infektionen zu schützen. Vorsicht: Lüften hilft nicht! Vielmehr sorgt das geöffnete Fenster dafür, dass die Luft in den Innenräumen noch trockener wird.

Als optimal gilt in Innenräumen eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent. Aber Feuchtigkeit ist nicht nur für die Raumluft wichtig: Der menschliche Körper benötigt ebenfalls genügend Flüssigkeit, um sich vor Erkältungen zu schützen. Daher ist es auch im Winter wichtig, ausreichend zu trinken. Wer viel unterwegs ist, kann zudem mit Nasensprays aus Salzlösung oder Salben dafür sorgen, dass die Nasenschleimhaut gut durchfeuchtet ist und geschmeidig bleibt. mp/wal