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Auch ohne Live-Musik – Märzklopfen lockt zahlreiche Besucher in die Ludwigsburger Innenstadt

Ludwigsburg – Trotz grauer Wolken und kühler Temperaturen hat das Märzklopfen am Sonntag zahlreiche Besucher in die Ludwigsburger Innenstadt gelockt. Der Marktplatz verwandelte sich in einen bunten Kunst- und Genussmarkt mit rund 70 Ständen, die handgefertigte Waren, Naturseifen, Schmuck und regionale Spezialitäten anboten.

Pünktlich um 13 Uhr öffneten auch die Geschäfte zum verkaufsoffenen Sonntag und luden mit Aktionen und Rabatten zum Bummeln ein. Trotz des durchwachsenen Wetters herrschte gute Stimmung, und die Besucher nutzten die Gelegenheit, die Innenstadt neu zu entdecken.

Musikprogramm kurzfristig abgesagt

Eigentlich sollten die Bands Nevil und Jana Abbt für musikalische Unterhaltung sorgen, doch das geplante Musikprogramm fiel kurzfristig aus. Grund dafür waren hohe GEMA-Gebühren. Die GEMA hatte den gesamten Marktplatz als Veranstaltungsfläche veranschlagt, obwohl die Musik nur einen kleinen Bereich beschallen sollte.

red

Straßenmusik-Streit mit der GEMA eskaliert: Innenstadtverein “LUIS” sagt Konzerte beim Märzklopfen in Ludwigsburg ab

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Eigentlich sollte das “Märzklopfen” am Sonntag mit Straßenmusik in der Innenstadt aufwarten, doch daraus wird nichts. Der Ludwigsburger Innenstadtverein (LUIS) hat die geplanten Auftritte der Bands Nevil und Jana Abbt kurzfristig abgesagt – und der Grund hat es in sich: Die GEMA fordert plötzlich eine saftige Rechnung von über 2.000 Euro. Der Innenstadtverein LUIS ist fassungslos und sagt die Bands kurzerhand ab. Citymanager Markus Fischer spricht von “Erpressung durch einen Monopolisten”.

Schockierende Gebührenhöhe

Citymanager Markus Fischer ist fassungslos: „Alle Versuche bei diesem Monopolisten anzurufen und die Sache zu klären, sind sinnlos.“ Noch beim Kastanienbeutelfest 2024 beliefen sich die Gebühren für drei Straßenmusik-Acts auf lediglich 42,16 Euro. Doch jetzt plötzlich: 2.052 Euro – fast das 50-fache. Der Grund: Die GEMA hat eigenmächtig den gesamten Marktplatz mit einer Fläche von 9.800 Quadratmetern als Veranstaltungsfläche veranschlagt, obwohl die Musik nur einen Bereich von 200 Quadratmetern beschallen sollte.

Kein Durchkommen bei der GEMA

Versuche, die Angelegenheit mit der GEMA zu klären, scheiterten kläglich. „Die Hotline darf keine Auskünfte geben, und Kontaktformulare führen ins Nichts“, berichtet Fischer. Selbst die Möglichkeit, die Rechnung bis zur Klärung zurückzustellen, half nicht weiter. Eine ehrliche Stimme am Telefon habe schließlich eingestanden, dass es ohnehin keine Aussicht auf Erfolg gebe und die Rechnung im Endeffekt trotzdem zu zahlen sei.

Statt Straßenmusik: Frust und Enttäuschung

LUIS sah sich daher gezwungen, die Konzerte abzusagen. „Wenn ein Monopolist wie die GEMA solche Mittel verwendet, sollte man sich als Veranstalter nicht erpressen lassen“, sagt Fischer deutlich. Die beiden Bands sollen trotzdem ihre vereinbarte Gage erhalten und bekommen die Zusage für einen Ersatzauftritt.

Kritik am GEMA-System

Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die teils undurchsichtigen und umstrittenen Praktiken der GEMA. Die geringe Transparenz und die hohen Kosten gefährden lokale Veranstaltungen und schmälern die Motivation, kulturelle Events anzubieten.

Fischer verspricht den Bands einen Ersatzauftritt bei einer anderen Gelegenheit, die vereinbarte Gage für Sonntag soll trotzdem schon jetzt gezahlt werden. „Beim neuen Auftritt suchen wir uns aber eine klar abgegrenzte Location, dass die GEMA nicht nochmal zu solchen Mitteln greifen kann.“

Für LUIS bleibt nach dem geplatzten Musikprogramm vor allem der Frust. „Beim nächsten Auftritt suchen wir uns eine klar abgegrenzte Location, dass die GEMA nicht nochmal zu solchen Mitteln greifen kann“, so Fischer abschließend.

Mehr Grün für Ludwigsburg: Stadt pflanzt 20 neue Bäume auf dem Schillerplatz

Ludwigsburg – Der Schillerplatz wird grüner: 20 neue Zierkirschen werden dort im Rahmen des Förderprogramms „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ (NKK) gepflanzt. Die Stadt setzt damit eine weitere Maßnahme zur Klimaanpassung um, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern und der zunehmenden Hitzeentwicklung in der Innenstadt entgegenzuwirken.

Blütenpracht und Schatten für die Innenstadt

Die neuen Bäume sollen nicht nur optische Akzente setzen, sondern auch das Stadtklima positiv beeinflussen. Die kleinkronigen Zierkirschen wachsen schnell, bleiben aber mit einer Höhe von fünf bis sechs Metern überschaubar. Im Frühjahr sorgen sie für eine farbenprächtige Blüte, im Herbst für eine auffällige Laubfärbung. Zudem sind sie für Bienen und andere Insekten attraktiv. Unter den Bäumen wird eine Blühwiese angesät, die die Biodiversität weiter fördert.

„In unmittelbarer Nähe zum umgestalteten Arsenalplatz haben wir so mit dem Schillerplatz eine weitere kleine grüne Oase“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht beim Pflanztermin am  Mittwoch (26.02.25). „Wir stellen uns in Ludwigsburg der Herausforderung, dem Klimawandel zu begegnen. Die Entsiegelung und Begrünung der Innenstadt spielen dabei eine wichtige Rolle. Aus finanziellen Gründen müssen wir priorisieren und den Umfang der Maßnahmen anpassen – aber wir gehen unseren Weg konsequent und nutzen die entsprechenden staatlichen Förderprogramme. Eine Gesamtumgestaltung des Schillerplatzes ist bis mindestens 2035 nicht möglich, aber Einzelmaßnahmen zur Aufwertung werden ermöglicht.“

Da es sich beim Schillerdenkmal um ein Kulturdenkmal handelt, wurde darauf geachtet, dass es weiterhin frei sichtbar bleibt. Die Bäume werden so gepflanzt, dass die Sicht auf das Denkmal nicht beeinträchtigt wird.

Förderung durch Bundesprogramm – Kosten unklar

Finanziert wird die Maßnahme zu 80 Prozent durch das Bundesprogramm „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“. Die restlichen 20 Prozent trägt die Stadt selbst. Zur genauen Höhe der Kosten hat die Stadt keine Angaben gemacht.

Grüne Testphase auf dem Marktplatz

Neben der Maßnahme auf dem Schillerplatz testet die Stadt auch Begrünungsmaßnahmen auf dem Marktplatz. Dort werden ab Anfang März vier Bäume in mobilen Pflanzgefäßen rund um den Brunnen aufgestellt. Die Testphase soll zwei bis drei Jahre dauern und zeigen, ob eine dauerhafte Bepflanzung an dieser Stelle möglich und sinnvoll ist.

Temporäre Umgestaltung des Rathaushofs

Auch der Rathaushof wird im Frühsommer wieder mit Verschattungselementen, Bäumen und flexiblem Mobiliar umgestaltet. Aufgrund der angespannten Haushaltssituation fällt die Maßnahme jedoch in reduziertem Rahmen aus.

Schrittweise Klimaanpassung trotz knapper Kassen

Die Stadt möchte mit diesen Maßnahmen ein Zeichen für Klimaanpassung und mehr Aufenthaltsqualität in der Innenstadt setzen. Größere Umgestaltungen wie die komplette Neugestaltung des Schillerplatzes sind derzeit nicht realisierbar, doch durch gezielte Einzelmaßnahmen sollen erste Verbesserungen erreicht werden, erklärt die Stadtverwaltung.

red

Wie sicher ist Ludwigsburgs Innenstadt wirklich? Bilger und Knecht auf nächtlicher Tour mit Bürgern

Ludwigsburg,  – Wie sicher ist die Ludwigsburger Innenstadt? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines abendlichen Rundgangs am vergangenen Wochenende, zu dem der Bundestagsabgeordnete Steffen Bilger (CDU) eingeladen hatte. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht, Stadtrat Guido Passaro und interessierten Bürgerinnen und Bürgern wurden verschiedene Plätze und Straßen der Innenstadt besichtigt, um über Sicherheit im öffentlichen Raum zu diskutieren.

Von Beleuchtung bis Jugendkriminalität – zentrale Themen des Rundgangs

Die Tour startete am Rathaus und führte durch verschiedene Bereiche der Innenstadt, bevor sie am Wahlkampfbüro in der Stuttgarter Straße endete. Dort hatten die Teilnehmenden bei einer kleinen Stärkung Gelegenheit, ihre Eindrücke auszutauschen.

Ein zentraler Punkt: die Beleuchtung im öffentlichen Raum. Stadtrat Guido Passaro machte deutlich, wie wichtig gut ausgeleuchtete Straßen und Plätze für das Sicherheitsempfinden der Bürger seien. Besonders diskutiert wurde der Arsenalplatz, der ganzjährig attraktiver gestaltet werden soll – sowohl im Sommer als auch im Winter.

Ein weiteres Thema war die Bekämpfung von Jugendkriminalität. Dabei ging es um Präventionsmaßnahmen und mögliche Schritte, um Jugendbanden frühzeitig entgegenzuwirken.

Bilger fordert strengere Maßnahmen auf Bundesebene

Auch auf Bundesebene sei die innere Sicherheit von großer Bedeutung, betonte Steffen Bilger. Sollte die CDU/CSU nach der Bundestagswahl Regierungsverantwortung übernehmen, wolle man gezielt Maßnahmen umsetzen – darunter bessere Ermittlungsinstrumente für Behörden, eine konsequente Kriminalitätsbekämpfung und eine strengere Migrationspolitik.

Bilger bedankte sich bei der Stadt Ludwigsburg für den wertvollen Austausch und betonte: Ich bin sehr dankbar, dass Verwaltung und Gemeinderat die öffentliche Sicherheit immer wieder thematisieren”.

red

Ludwigsburg-Innenstadt: Trio mit Koffern voller Beute geschnappt – Ladendetektiv durchkreuzt Diebstahlsplan

Ludwigsburg – Mit einer ausgeklügelten, aber letztlich erfolglosen Taktik versuchten drei Männer am Dienstagnachmittag (14.01.2025) in Ludwigsburg, hochwertige Kleidung zu stehlen. Ihre Idee: Die Kleidungsstücke direkt in zwei vor Ort zum Verkauf angebotene Reisekoffer packen und damit unauffällig das Geschäft verlassen. Doch sie hatten nicht mit der Aufmerksamkeit eines Ladendetektivs gerechnet.

Ein Ladendetektiv eines Bekleidungsgeschäfts in der Ludwigsburger Innenstadt bemerkte gegen 17:20 Uhr drei Männer, die Kleidungsstücke im Wert von rund 3.700 Euro in zwei vor Ort zum Verkauf angebotene Reisekoffer packten. Ohne zu bezahlen versuchten sie, das Geschäft zu verlassen, wurden jedoch rechtzeitig aufgehalten.

Die alarmierte Polizei nahm die Tatverdächtigen vorläufig fest. Bei den Männern handelt es sich um einen 18-jährigen Moldauer sowie zwei Russen im Alter von 24 und 27 Jahren. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurden sie am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehle wegen eines besonders schweren Falls des Diebstahls und wies das Trio in Justizvollzugsanstalten ein.

red

Verwendete Quellen: Staatsanwaltschaft Stuttgart / Polizeipräsidium Ludwigsburg

Schlag ins Gesicht: Unbekannter greift 37-Jährigen in Ludwigsburger Wilhelmstraße an

Ludwigsburg – Ein unerwarteter Angriff schockierte am Mittwoch (25.12.2024) die Fußgänger in der Ludwigsburger Wilhelmstraße: Ein 37-jähriger Mann, der gemeinsam mit seiner Ehefrau unterwegs war, wurde völlig grundlos und unvermittelt von einem Unbekannten mit der Faust ins Gesicht geschlagen.

Der Vorfall ereignete sich gegen 16:00 Uhr, als das Paar gerade auf Höhe eines Einkaufszentrums stand und die Straße in Richtung Arsenalstraße überqueren wollte. Der Täter näherte sich von hinten, schlug zu und flüchtete anschließend die Wilhelmstraße entlang in Richtung Hospitalstraße. Dort verlor der 37-Jährige den Angreifer aus den Augen. Der Geschädigte erlitt Verletzungen im Gesicht und wurde vor Ort vom Rettungsdienst behandelt.

Täterbeschreibung

Der Angreifer wird wie folgt beschrieben:

•etwa 30 Jahre alt

•circa 180 cm groß

kurze schwarze Haare

Die Polizei sucht Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder Hinweise auf den flüchtigen Täter geben können. Hinweise nimmt das Polizeirevier Ludwigsburg unter der Telefonnummer 07141 18-5353 oder per E-Mail an ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de entgegen.

red

Kirchstraße: Brand in Ludwigsburger Parfümerie sorgt für halbe Million Euro Schaden – Weihnachtsmarkt kaum betroffen

Schwerer Brand in der Ludwigsburger Innenstadt verursacht 500.000 Euro Schaden

In einer Parfümerie in der Ludwigsburger Innenstadt brach ein verheerender Brand aus, der einen großen Sachschaden verursachte. Während die Feuerwehr das Feuer schnell unter Kontrolle brachte, blieb der angrenzende Weihnachtsmarkt bis auf einen vorsorglich geschlossenen Stand weitgehend unbeeinträchtigt. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Ludwigsburg – Am Sonntagabend (08.12.2024) kam es gegen 18:35 Uhr zu einem Brand in einem Ladengeschäft in der Kirchstraße in der Ludwigsburger Innenstadt. Das Feuer brach im Inneren einer Parfümerie aus und verursachte nach ersten Schätzungen einen Sachschaden von etwa 500.000 Euro.

Die Feuerwehr konnte den Brand erfolgreich löschen. Glücklicherweise befanden sich zum Zeitpunkt des Feuerausbruchs keine Personen im Gebäude. Rauch und Ruß haben jedoch die oberhalb des Geschäfts liegenden Arztpraxen in Mitleidenschaft gezogen, die am Montag (09.12.2024) geschlossen bleiben müssen.

Straßensperrung, Weihnachtsmarkt lief weiter

Die Polizei sperrte die Kirchstraße für den Einsatz ab, was den derzeit stattfindenden Weihnachtsmarkt nur geringfügig beeinträchtigte. Lediglich ein angrenzender Stand musste vorsorglich schließen, der übrige Markt konnte wie gewohnt fortgesetzt werden.

Die polizeilichen Ermittlungen zur Brandursache dauern derzeit noch an.

red

Schaufensterscheibe in Ludwigsburger Arsenalstraße eingeschlagen – Polizei sucht Zeugen

Ludwigsburg –  In den frühen Morgenstunden des Sonntags (17.11.2024) haben bislang unbekannte Täter in der Arsenalstraße in Ludwigsburg die Schaufensterscheibe eines Verkaufsladens beschädigt. Mit einem unbekannten Gegenstand schlugen die Täter gegen die Scheibe, die ein etwa 40 Zentimeter großes Loch aufwies und stark riss. Nach der Tat flüchteten die Unbekannten unerkannt vom Tatort.

Die Polizei Ludwigsburg bittet Zeugen, die Hinweise zur Tat geben können, sich unter der Telefonnummer 07141 18-5353 oder per E-Mail an ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de zu melden.

red

Heilbronn verabschiedet sich von ‚Döner-Obergrenze‘: Stadt setzt auf Vielfalt und neue Vision für die Innenstadt

Die Diskussion um eine „Döner-Obergrenze“ hat in Heilbronn hohe Wellen geschlagen. Was bleibt, ist eine klare Absage an Verbote und stattdessen eine millionenschwere Vision: eine Innenstadt voller Vielfalt und Qualität. Wie die neue Strategie, getragen von den Fraktionen CDU, SPD, GRÜNE, FWGH, FDP und UfHN, die Heilbronner Innenstadt in den kommenden Jahren umgestalten soll – ohne Schreckgespenster und mit viel Raum für kreative Ideen.

Von Ayhan Güneş

Heilbronn – Diesen Sommer spukte ein kontroverses Thema durch Heilbronns Gassen: Braucht die Stadt eine Obergrenze für Dönerläden, Shisha-Bars und Nagelstudios? Die CDU-Fraktion hatte die Diskussion angestoßen und gefordert, die Anzahl dieser Betriebe in der Innenstadt zu regulieren, um die Nutzungsmischung in Heilbronns Zentrum ausgewogener zu gestalten. Der Vorstoß löste in der Stadt eine hitzige Debatte aus und lenkte die öffentliche Aufmerksamkeit stark auf das Thema. Medien berichteten deutschlandweit über die „Döner-Obergrenze“ und Heilbronns mögliche Maßnahmen.

Doch nach einer juristischen Prüfung der Stadtverwaltung wurde klar: Eine Obergrenze für bestimmte Betriebe, wie Dönerläden oder Shisha-Bars, ist rechtlich nicht umsetzbar. Der Antrag der CDU wurde schließlich zurückgezogen. Oberbürgermeister Harry Mergel kommentierte, dass das Thema in der öffentlichen Diskussion unter einer „falschen Überschrift“ gelaufen sei, die Erwartungen geweckt habe, „die rechtlich nicht möglich sind“. Statt Verbote und strikte Kontrollen wendet sich der Gemeinderat nun einer visionären und offenen Lösung zu, die von fast allen Fraktionen mitgetragen wird.

Die neue Vision: Vielfalt statt Einseitigkeit

Mit der sogenannten Acht-Punkte-Strategie „Aufbruch Innenstadt“ hat Heilbronn nun einen ambitionierten Plan verabschiedet. Ziel ist es, die Innenstadt vielfältig, lebendig und attraktiv für alle Bürgerinnen und Besucherinnen zu gestalten. Die Fraktionen von CDU, SPD, GRÜNE, FWGH, FDP und UfHN unterstützen die Strategie, die konkrete Schwerpunkte und Entwicklungsziele setzt, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern und ein breites Angebot zu fördern – ohne Kontingente oder Obergrenzen für spezifische Betriebe.

So sollen in verschiedenen Stadtteilen spezifische Schwerpunkte für Gastronomie, Dienstleistung und Einzelhandel etabliert werden, um eine harmonische und ansprechende Nutzungsmischung zu fördern. Ein Innenstadtfonds, ausgestattet mit einer Million Euro aus dem geplanten Doppelhaushalt 2025/2026, soll außerdem schnelle und zielgerichtete Maßnahmen ermöglichen, die das Stadtbild verschönern und das Wohlfühlklima in Heilbronn stärken.

Grün statt Grau – und mehr Licht für die Innenstadt

Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Strategie ist die Steigerung der Aufenthaltsqualität durch städtebauliche Maßnahmen: Sitzgelegenheiten, Spielgeräte und großzügige Grünpflanzen sollen das Stadtbild verschönern und die Innenstadt einladender machen. Besonders die Zugänge zur Stadt, Gassen und Hinterhöfe stehen dabei im Fokus. Zudem wird ein umfassendes Beleuchtungskonzept entwickelt, das auch Angsträume in der Innenstadt beseitigen soll, um das Sicherheitsgefühl für Bürger*innen zu stärken.

Ein „Kümmerer“ für schnelle Lösungen

Die Stadt Heilbronn will die Kommunikation und Organisation im Innenstadtbereich weiter verbessern. Geplant ist die Einrichtung einer Kompetenzstelle, eine Art „Kümmerer“, der sich schnell und unbürokratisch um Anliegen von Anwohnerinnen, Händlerinnen und Gastronom*innen kümmern soll. Dieser Ansprechpartner wird eine zentrale Rolle spielen, wenn es darum geht, direkte Lösungsvorschläge und langfristige Konzepte zu erarbeiten, die den Bedürfnissen der Innenstadtbewohner gerecht werden und zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen.

Mitreden und mitgestalten: Das Bürgerbudget

Ein weiteres Highlight der neuen Innenstadtstrategie ist das Bürgerbudget. Insgesamt 25.000 Euro werden speziell für Ideen aus der Bürgerschaft, dem Handel und der Gastronomie bereitgestellt. Alle Heilbronner*innen sind eingeladen, ihre Vorschläge und Wünsche zur Innenstadtgestaltung einzubringen. Wer eine kreative Idee hat, wie die Innenstadt attraktiver und vielseitiger gestaltet werden könnte, kann diese einreichen und erhält möglicherweise direkte Unterstützung aus dem Fonds. So entsteht eine Innenstadt, die von den Menschen, die hier leben und arbeiten, aktiv mitgestaltet wird.

Obergrenzen ade: Heilbronn setzt auf Zukunft ohne Phantomdebatten

Mit dem klaren Verzicht auf Obergrenzen und der millionenschweren Investition in die Innenstadt zeigt Heilbronn, dass hier konstruktive Lösungen und eine positive Vision im Vordergrund stehen. Die Fraktionen des Gemeinderats und die Stadtverwaltung haben ein gemeinsames Ziel: eine zukunftsfähige und lebendige Innenstadt. Oberbürgermeister Mergel fasst zusammen: „Mit dem Beschluss ‚Aufbruch Innenstadt‘ unterstreichen wir das permanente Bemühen, die Herausforderungen des Wandels aufzunehmen und Heilbronn weiterhin zukunftsfähig zu gestalten.“

Bäume statt Parkplätze: Ludwigsburg pflanzt 60 Bäume am Arsenalplatz

Ludwigsburg wird grüner – und das mitten im Herzen der Stadt. Am Arsenalplatz, wo bisher Autos parkten, sprießen jetzt die ersten neuen Bäume. Bereits am Mittwoch, 6. November, wurden die ersten Bäume geliefert und eingepflanzt, die zweite Lieferung folgte am Donnerstag. Die Stadt hat sich nach eigenen Angaben dafür entschieden, die Pflanzungen im Spätherbst durchzuführen, da Bäume in der Vegetationsruhe besser anwachsen.

Insgesamt werden am Arsenalplatz 60 Bäume stehen, darunter 31 Blauglockenbäume, neun Vogelkirschen und elf Kastanien, die zusammen einen dichten Baumhain bilden. „Dieser Hain bietet ein schattiges Dach und lädt mit verschiedenen Sitzmöglichkeiten zum Verweilen ein“, so Bürgermeister Sebastian Mannl.

Zentrum des neuen Parks wird ein „Baumhain“ mit 51 Bäumen sein, darunter neben den neu gepflanzten Bäumen auch 11 ältere Kastanien. Der neue Schnurbaum wird in der Grünfläche vor dem Staatsarchiv gepflanzt und ergänzt dort das bestehende Ensemble aus drei Schnurbäumen und Kastanien. Zwei weitere Kastanien stehen auf der Multifunktionsfläche in Nähe der Wilhelmstraße.

Für die Bäume wurde einiges an Aufwand betrieben: In den Pflanzgruben finden sich spezielle Substrate, und Bewässerungs- sowie Lüftungssysteme sollen den Bäumen in den ersten fünf bis sieben Jahren regelmäßiges Gießen ermöglichen. Eine Zisterne auf dem Arsenalplatz wird Regenwasser sammeln, das später zur Bewässerung genutzt wird. Im gesamten Baumhain sorgt eine wassergebundene Wegedecke für die Rückhaltung und Verdunstung von Regenwasser, um die Umgebung an heißen Tagen abzukühlen.

Neben den geplanten Pflasterarbeiten wird im nächsten Jahr auch ein Gastronomiepavillon mit WC-Anlage den neuen Arsenalplatz bereichern. „Wir freuen uns schon sehr auf den neuen Arsenalplatz“, erklärte Bürgermeister Mannl. „Er leistet einen großen Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung und wird mit Sicherheit ein beliebter Treffpunkt in der Stadt.“

red

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