Kampf gegen Kinderarmut: Kinderhilfswerk und Kinderschutzbund pochen auf Kindergelderhöhung

Das Kinderhilfswerk und der Kinderschutzbund haben die demokratischen Parteien im Bundestag dazu aufgefordert, eine Erhöhung des Kindergeldes zum Jahreswechsel zu beschließen. “Ein großer Teil der Familien ist auf die Kindergelderhöhung angewiesen”, sagte Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerks, dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Freitagausgaben).

“Wir können der Union wie auch allen demokratischen Kräften nur nahelegen, sich einer Kindergelderhöhung nicht in den Weg zu stellen”, fügte Krüger hinzu. Falls die Erhöhung nicht komme, wäre das ein “fatales Signal in die Gesellschaft und an die Familien”.

Der Kinderschutzbund warnte die Parteien vor einer taktischen Blockade. “Eine Erhöhung des Kindergeldes sollte nicht aus taktischen Gründen blockiert werden”, sagte die Präsidentin Sabine Andresen dem RND und pochte auf zusätzliche Maßnahmen zur Bekämpfung von Kinderarmut.

Die Kindergelderhöhung sei kein Schritt, “die Armut von Kindern und Jugendlichen in unserem Land zu reduzieren”, ergänzte Andresen. “Dazu muss der Kindersofortzuschlag erhöht werden, wie es auch ursprünglich angedacht war. Davon spricht leider niemand mehr. Ähnliches haben wir bei der Kindergrundsicherung erlebt: Der Kampf gegen Kinderarmut hat politisch keine hohe Priorität.”

red

Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit im Oktober im Kreis Ludwigsburg – Langfristige Herausforderungen bleiben

Kreis Ludwigsburg – Ein kleiner Lichtblick am Arbeitsmarkt im Oktober: Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Ludwigsburg sank im Vergleich zum Vormonat um 1,4 Prozent auf 12.412 Personen. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 3,9 Prozent, leicht unter dem Septemberwert, jedoch höher als im Vorjahresmonat, wo sie bei 3,6 Prozent lag. Trotz dieser Stabilität mahnt Martin Scheel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ludwigsburg: „Die Lage ist stabil, aber ein weiterer Rückgang der Arbeitslosenzahlen ist angesichts der konjunkturellen und strukturellen Bedingungen nicht zu erwarten.“

Demografische Verteilung und Langzeitarbeitslosigkeit

Ein genauer Blick auf die Zahlen zeigt, dass 54,2 Prozent der Arbeitslosen Männer und 45,8 Prozent Frauen sind. Junge Menschen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren machen 10,5 Prozent der Arbeitslosen aus. Rund ein Drittel (33,9 Prozent) der Arbeitslosen ist 50 Jahre oder älter, und 30,3 Prozent sind langzeitarbeitslos, also ein Jahr oder länger gemeldet. Der Anteil der ausländischen Arbeitslosen liegt bei 52,7 Prozent.

Bewegung am Arbeitsmarkt – Neuanmeldungen und Beschäftigungsaufnahmen

Im Oktober meldeten sich insgesamt 3.240 Personen neu oder erneut arbeitslos, davon kamen 1.205 direkt aus einer Erwerbstätigkeit – ein Anstieg von 5,9 Prozent gegenüber dem Vormonat und 15,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Gleichzeitig beendeten 3.413 Personen ihre Arbeitslosigkeit, darunter 977 Personen, die eine neue Erwerbstätigkeit aufnahmen. Diese Zahl liegt um 16,2 Prozent höher als im Vorjahresmonat.

Starker Anstieg bei beruflicher Weiterbildung

Die Teilnahme an geförderten Maßnahmen zur beruflichen Weiterbildung verzeichnete im Oktober einen kräftigen Zuwachs: 1.343 Personen nahmen an einer von der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter geförderten Weiterbildung teil – ein Anstieg um 51,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Scheel betont die Bedeutung dieser Maßnahmen, um die Beschäftigungsfähigkeit in einem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld zu erhalten.

Insgesamt bleibt die Situation auf dem Arbeitsmarkt stabil, auch wenn strukturelle Herausforderungen und konjunkturelle Einflüsse den Spielraum für weitere Verbesserungen in den kommenden Monaten begrenzen könnten.

red

Landrat Allgaier warnt vor Generationenverlust: Jobcenter Ludwigsburg kämpft gegen drohende Kürzungen

Ludwigsburg – Inmitten der aktuellen Debatte über geplante Kürzungen bei den Jobcentern im Landkreis Ludwigsburg hat Landrat Dietmar Allgaier eindringlich appelliert, die erfolgreiche Arbeit der Jugendbetreuung fortzusetzen. In einem Schreiben an die Bundestagsabgeordneten aus dem Landkreis äußerte Allgaier seine Bedenken hinsichtlich der vorgesehenen Kürzungen, die den nachhaltigen Integrationsprozess gefährden könnten.

Die Zahl der Kunden im Jobcenter habe bereits aufgrund der ukrainischen Geflüchteten um fast 30 Prozent zugenommen. Trotz dieser gestiegenen Nachfrage habe das Bundeskabinett beschlossen, im kommenden Jahr 500 Millionen Euro bei den Jobcentern bundesweit einzusparen. Infolgedessen werde das Jobcenter Landkreis Ludwigsburg voraussichtlich lediglich sieben Prozent mehr Mittel aus dem Bund erhalten.

“Die Frage, wie eine nachhaltige Integration in Deutschland durch die Jobcenter gelingen soll, bleibt unbeantwortet”, betonte Landrat Allgaier. Besonders besorgt zeigte er sich über die geplante Verschiebung der Beratungs- und Betreuungsaufgaben von jungen Menschen unter 25 Jahren zur Agentur für Arbeit. “Wir laufen Gefahr, eine ganze Generation zu verlieren”, warnte er. Die bisherigen Strukturen, darunter sechs Standorte des Jobcenters und die Zusammenarbeit mit der LIGA der freien Wohlfahrtspflege, könnten dadurch konterkariert werden.

Allgaier hob hervor, dass das familiäre Umfeld eine entscheidende Rolle im Berufsfindungsprozess junger Menschen spiele. Die geplanten Änderungen könnten diese Beratung, die bisher den gesamten Haushalt einer Familie miteinbeziehe, erschweren. “Die Jobcenter benötigen eine konsequent ausgestaltete Finanzierung statt der ständigen Frage danach, wie die Aufgaben überhaupt finanziert werden können”, forderte er.

Die vorgesehenen Kürzungen könnten zudem zu deutlichen Mehrkosten für Landkreise und Kommunen führen. Die Landkreise müssten sicherstellen, dass junge Menschen nicht alleine gelassen werden. “Statt ständiger Aufgabenzerschlagung und deren Verschiebung brauchen die Menschen verlässliche Ansprechpartner”, so Landrat Allgaier.

Der Appell von Landrat Allgaier an die Bundestagsabgeordneten Steffen Bilger (CDU), Macit Karaahmetoglu (SPD), Dr. Sandra Detzer (GRÜNE) und Fabian Gramling (CDU) geht inmitten der aktuellen politischen Diskussion über die Zukunft der Jobcenter in Deutschland einher. Die Herausforderungen der Integration junger Menschen und die finanzielle Stabilität der Jobcenter stehen dabei im Fokus.

red

Arbeitslosigkeit im Landkreis Ludwigsburg im Juni steigt leicht an

Ludwigsburg – Im Landkreis Ludwigsburg verzeichnete der Agenturbezirk im Juni einen leichten Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Bei der Agentur für Arbeit Ludwigsburg und dem kommunalen Jobcenter Landkreis Ludwigsburg waren insgesamt 10.788 Menschen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einer Zunahme von 111 Personen oder 1,0 Prozent im Vergleich zum Vormonat und einer Steigerung von 2.436 Personen oder 29,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat an (Vorjahr: 2,7 Prozent). In Baden-Württemberg betrug die Arbeitslosenquote 3,8 Prozent, während sie in der Region Stuttgart mit den Agenturen Ludwigsburg, Göppingen, Waiblingen und Stuttgart bei 3,9 Prozent lag.

Martin Scheel, Leiter der Agentur für Arbeit Ludwigsburg, analysierte die aktuellen Entwicklungen und wies darauf hin, dass es entgegen der üblichen saisonalen Trends zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit gekommen sei. Insbesondere die Zahl der Langzeitarbeitslosen habe deutlich zugenommen. Diese Entwicklung sei vor allem auf die Zuwanderung ukrainischer Kriegsflüchtlinge zurückzuführen, die vom kommunalen Jobcenter betreut werden.

Darüber hinaus sind im Landkreis Ludwigsburg immer noch zahlreiche Ausbildungsstellen unbesetzt. Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober des Vorjahres haben sich 1.971 Bewerber bei der Agentur für Arbeit Ludwigsburg für Berufsausbildungsstellen gemeldet, was einer Steigerung um 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Gleichzeitig wurden 2.834 Ausbildungsstellen von Unternehmen gemeldet, 281 weniger als im Vorjahresmonat. Ende Juni waren noch 780 Bewerber unversorgt und 1.403 Ausbildungsstellen blieben unbesetzt.

Das Berufsberatungsjahr 2022/2023 endet am 30. September 2023. Schülerinnen und Schüler, die noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, können telefonisch unter der kostenfreien Rufnummer 0800 4 55555 00 Beratungstermine bei der Berufsberatung vereinbaren. Zudem findet am 20. Juli von 13:00 bis 16:00 Uhr in der Musikhalle Ludwigsburg die Last-Minute-Ausbildungsbörse “Endspurt” statt, organisiert von der Fachkräfteallianz Ludwigsburg. Mehr als 40 Ausbildungsbetriebe aus dem Landkreis Ludwigsburg präsentieren dort ihre noch freien Ausbildungsplätze.

red

Januar 2019: Mehr Erwerbslose im Landkreis Ludwigsburg

Aktuelle Arbeitslosenzahlen Januar 2019 für den Kreis Ludwigsburg

Quote jetzt bei 2,9% bzw. 8.971 Menschen ohne Beschäftigung.

Grund zur Freude bei den Arbeitnehmern gab es im Januar zwar nicht, trotzdem hat sich der Arbeitsmarkt im Landkreis Ludwigsburg im Vergleich zum Vorjahresmonat weiter positiv entwickelt. Saisonbedingt waren im Januar 2019  2,9% bzw. 8.971 Erwerbslose gemeldet. Im Vormonat Dezember waren es noch 2,7% bzw. 8.247 Erwerbslose. Ein Jahr zuvor waren es noch 942 Erwerbslose mehr.

In Baden-Württemberg steigt die Quote auf 3,3% bzw. 201.139 Menschen ohne Job

Nur der Landkreis Böblingen, mit 2,8%, hat in der Gesamtregion Stuttgart einen minimal besseren Wert vorzuweisen als der Landkreis Ludwigsburg. In der Stadt Stuttgart beträgt die Quote 3,6 %. In Landkreis Waiblingen sind es 3,1%. In Baden-Württemberg liegt die Quote bei 3,3%.

Auch die Zahl der offenen Stellen im Landkreis Ludwigsburg ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 302 auf 4.527 Stellen angestiegen.

Arbeitsmarkt im Überblick – Berichtsmonat Januar 2019 – Ludwigsburg
Ausgewählte Merkmale Aktueller Monat Veränderung zum Vorjahresmonat
Arbeitslose insgesamt 8.971 942
Arbeitslose SGB III 4.614 -177
Arbeitslose SGB II 4.357 -765
Arbeitslosenquote insgesamt 2,9% -0,4%
Gemeldete Arbeitsstellen 4.527 302
Zahlen Januar 2019

red

Arbeitslosenquote im Landkreis Ludwigsburg im Dezember auf Rekordtief

Aktuelle Arbeitslosenzahlen für den Kreis Ludwigsburg

Quote jetzt bei 2,7% bzw. 8.247 Menschen ohne Beschäftigung.

Grund zur Freude bei den Arbeitnehmern im Kreis Ludwigsburg: Der Arbeitsmarkt im Landkreis Ludwigsburg hat sich weiter positiv entwickelt und hat im Dezember 2018 mit 2,7% bzw. 8.247 gemeldeten Erwerbslosen ein historisches Tief erreicht. Ein Jahr zuvor waren es noch knapp 1.000 Erwerbslose mehr.  Nur der Landkreis Böblingen, mit 2,6%, hat in der Gesamtregion Stuttgart einen minimal besseren Wert vorzuweisen. In der Stadt Stuttgart beträgt die Quote 3,9 %. In Baden-Württemberg lag die Quote bei 3,0%.

Auch die Zahl der offenen Stellen im Landkreis Ludwigsburg ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 200 auf nun 4.637 Stellen angestiegen.

Arbeitsmarkt im Überblick – Berichtsmonat Dezember 2018 – Ludwigsburg, Agentur für Arbeit
Ausgewählte Merkmale Aktueller Monat Veränderung zum Vorjahresmonat
Arbeitslose insgesamt 8.247 -969
Arbeitslose SGB III 4.038 -273
Arbeitslose SGB II 4.209 -696
Arbeitslosenquote insgesamt 2,7% -0,3%
Gemeldete Arbeitsstellen 4.637 200
Zahlen Dezember 2018

Agentur für Arbeit

red