Arbeitslosigkeit im Landkreis Ludwigsburg steigt stark an: Fast 13.200 Menschen ohne Job

Die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Ludwigsburg ist im Januar deutlich gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr sind 1.428 Menschen mehr arbeitslos, was einer Zunahme von 12,2 Prozent entspricht. Die Wirtschaftskrise und die anhaltende Transformation der heimischen Wirtschaft sorgen für eine angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt.

Ludwigsburg – Die angespannte wirtschaftliche Lage hinterlässt deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt: Die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Ludwigsburg ist im Januar erneut deutlich gestiegen. Zum Statistikstichtag waren 13.171 Menschen arbeitslos gemeldet – ein Anstieg um 821 Personen (plus 6,6 Prozent) im Vergleich zum Vormonat und um 1.428 Personen (plus 12,2 Prozent) im Vergleich zum Januar des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote stieg auf 4,2 Prozent, während sie vor einem Jahr noch bei 3,8 Prozent lag, teilt die Agentur für Arbeit in Ludwigsburg mit.

Schwäche der Wirtschaft macht sich bemerkbar

Der Jahreswechsel brachte für viele Beschäftigte eine Zäsur: 1.498 Personen meldeten sich im Januar aus einer Erwerbstätigkeit arbeitslos – ein deutlicher Anstieg um 42,7 Prozent gegenüber Dezember. Gleichzeitig fanden nur 678 Menschen eine neue Anstellung, was einem Rückgang von 4,4 Prozent entspricht.

Martin Scheel, Leiter der Agentur für Arbeit Ludwigsburg, sieht die Entwicklung mit Sorge: „Die weiter anhaltende konjunkturelle Schwäche und die tiefgreifende Transformation unserer heimischen Wirtschaft wirken sich spürbar auf die Beschäftigungsentwicklung aus. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist nach schwachen Monaten im alten Jahr nun zum Start des neuen Jahres nochmals zurückgegangen.“

Regionale und landesweite Entwicklung

Die Arbeitslosenquote im Kreis Ludwigsburg liegt mit 4,2 Prozent weiterhin unter dem Landesdurchschnitt von 4,6 Prozent und der Quote der Region Stuttgart (4,9 Prozent). Dennoch bleibt die Lage angespannt, da sich die wirtschaftlichen Herausforderungen zunehmend bemerkbar machen.

Ob sich der Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten stabilisiert, bleibt abzuwarten. Die Prognosen hängen stark von der wirtschaftlichen Entwicklung und den Rahmenbedingungen für Unternehmen ab.

red

Arbeitsmarkt im Landkreis Ludwigsburg: Arbeitslosenquote stabil, aber Unternehmen zurückhaltend bei Neueinstellungen

Novemberbericht der Agentur für Arbeit zeigt gemischte Entwicklungen

Ludwigsburg – Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Ludwigsburg ist im November leicht zurückgegangen, bleibt jedoch auf einem höheren Niveau als im Vorjahr. Insgesamt wurden 12.293 Menschen arbeitslos gemeldet – das sind 119 Personen (1,0 Prozent) weniger als im Oktober, aber 1.082 (9,7 Prozent) mehr als im November 2023. Die Arbeitslosenquote stagnierte bei 3,9 Prozent und lag damit weiterhin unter dem Landesdurchschnitt von 4,2 Prozent. meldet die Arbeitsagentur Ludwigsburg

Deutsche Unterschiede zwischen den Personengruppen

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit fällt in den einzelnen Personengruppen unterschiedlich aus. Während die Arbeitslosigkeit bei den 15- bis unter 25-Jährigen um 17,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr anstieg, war der Zuwachs bei den über 50-Jährigen mit 2,5 Prozent vergleichsweise gering.

Konkret bei gemeldeten Stellenangeboten

Die Unternehmen im Landkreis meldeten im November 695 neue Stellen – ein Rückgang um 13,1 Prozent gegenüber dem Vormonat und 18,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insgesamt standen beim Arbeitgeber-Service 3.067 offene Stellen zur Verfügung, was einem Rückgang von 249 im Vergleich zu Oktober und 971 im Vergleich zu 2023 entspricht.

Von den gemeldeten Stellen entfielen 512 auf den Helferbereich, 1.775 auf Fachkräfte und 733 auf Experten und Spezialisten.

Zurückhaltung bei Neueinstellungen

„Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist weiter zurückgegangen“, erklärt Martin Scheel, Leiter der Ludwigsburger Arbeitsagentur. Er sieht die Ursachen vor allem in der wirtschaftlichen Schwächephase und den geopolitischen Unsicherheiten, die Unternehmen bei Neueinstellungen zurückhaltend agieren lassen.

Chancen in bestimmten Branchen

Trotz des Widerstands bieten einige Branchen weiterhin stabile Beschäftigungschancen. Besonders gefragt sind Arbeitskräfte im Pflege- und Gesundheitswesen, im Sozial- und Erziehungsbereich, im Handwerk sowie in der IT-Branche und im Bereich erneuerbarer Energien. „Gerade in Branchen mit großem Fachkräftemangel gibt es hervorragende Möglichkeiten, auch für Quereinsteiger“, so Scheel.

red

Wackelige Jobs: Fast jeder dritte neue Arbeitsvertrag im Kreis Ludwigsburg ist befristet

Unsichere Arbeitsverhältnisse bleiben im Kreis Ludwigsburg ein Thema. Laut der Gewerkschaft NGG ist knapp ein Drittel der neuen Arbeitsverträge befristet – ein Problem mit weitreichenden Folgen für die Betroffenen und den Arbeitsmarkt.

Befristete Arbeitsverhältnisse: Keine Perspektive, viele Hürden

Trotz Fachkräftemangel setzen viele Unternehmen im Kreis Ludwigsburg weiterhin auf befristete Arbeitsverträge. „30 Prozent der im ersten Quartal dieses Jahres abgeschlossenen Arbeitsverträge waren befristet,“ erklärt Magdalena Krüger, Geschäftsführerin der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Stuttgart, und beruft sich dabei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Bundesweit liegt die Quote sogar bei knapp 34 Prozent.

Krüger kritisiert die Praxis scharf: „Befristete Arbeitsverträge bedeuten wackelige Jobs. Sie machen die Wohnungssuche schwer, erschweren Kredite und bremsen wichtige Lebensentscheidungen wie die Familienplanung.“ Die Gewerkschaft fordert daher, dass Befristungen ohne konkreten Sachgrund abgeschafft werden.

Eine liegengebliebene Aufgabe der Politik

Krüger verweist darauf, dass die inzwischen zerbrochene Ampel-Koalition ursprünglich geplant hatte, sogenannte „Ketten-Befristungen“ einzudämmen. „Das ist nur eine von vielen Aufgaben, die liegen geblieben sind. Aber eine, die für die Beschäftigten wichtig ist,“ so Krüger. Sie fordert die nächste Bundesregierung auf, die Anzahl befristeter Arbeitsverträge zu reduzieren.

Junge Menschen besonders betroffen

Besonders problematisch sieht die NGG die befristete Weiterbeschäftigung nach einer Ausbildung. „Ein ‚Job mit Verfallsdatum‘ kann schnell zur Karrierefalle werden,“ warnt Krüger. „Junge Menschen lassen sich nicht auf der beruflichen Warmhalteplatte parken.“

Laut Zahlen der Böckler-Stiftung ist fast jede zweite Neueinstellung von unter 25-Jährigen bundesweit befristet. „Das zeigt, dass junge Menschen häufig in unsichere Arbeitsverhältnisse gedrängt werden, was ihrer beruflichen Perspektive schadet,“ erklärt Krüger.

Bildung schützt, aber nicht immer

Auch Menschen ohne Berufsausbildung trifft es besonders hart: Gut die Hälfte von ihnen bekommt bei einer Neueinstellung nur einen befristeten Arbeitsvertrag. Menschen mit abgeschlossener Ausbildung stehen mit einer Quote von knapp 28 Prozent etwas besser da. Dennoch bleibt laut der NGG ein klares Ziel: befristete Arbeitsverhältnisse nur dort, wo sie wirklich notwendig sind.

Fazit: Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt bleibt ein Problem

Die Zahlen aus dem Kreis Ludwigsburg sind ein Spiegel bundesweiter Entwicklungen. Befristete Arbeitsverhältnisse schaffen Unsicherheiten, die über den Arbeitsplatz hinausgehen und wichtige Lebensentscheidungen beeinflussen. Die Gewerkschaft NGG fordert deshalb ein entschiedenes Handeln der Politik und der Unternehmen, um langfristige Perspektiven für Arbeitnehmer zu schaffen.

red

Gesamtmetall-Präsident rechnet mit bis zu 300.000 Stellenverlusten in der Metall- und Elektroindustrie

Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall rechnet in den nächsten Jahren mit einem massiven Stellenabbau.

“Ich erwarte, dass wir in der Metall- und Elektroindustrie in den nächsten fünf Jahren 250.000 bis 300.000 Arbeitsplätze verlieren könnten”, sagte Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben). Da in den nächsten Jahren die geburtenstärksten Jahrgänge in Rente gehen, könnte der Jobabbau jedoch “möglichst sozialverträglich” gestaltet werden.

Da gleichzeitig ein Arbeitnehmermangel bestehe, müsse trotz abgebauter Arbeitsplätze mehr gearbeitet werden, sagte Wolf. “Das Arbeitszeitgesetz gibt maximal 48 Stunden pro Woche vor. Das würde ich natürlich nicht ändern, und es bringt auch nichts, eine starre Zahl durch eine andere starre Zahl zu ersetzen”, so Wolf. Vielmehr sei mehr Spielraum für Arbeitnehmer und Arbeitgeber entscheidend. “Dafür muss das Arbeitszeitgesetz flexibler werden.”

Insbesondere die Generation zwischen Anfang 20 und Mitte 30 sei im Wohlstand aufgewachsen, sagte Wolf. “Auch denen müssen wir vermitteln, dass jetzt die Zeit gekommen ist, als Gesellschaft insgesamt mehr zu arbeiten.”

red

Arbeitslosenquote im Kreis Ludwigsburg sinkt im September leicht – Langzeitarbeitslosigkeit weiterhin besorgniserregend

Ludwigsburg – Mit dem Ende der Sommerferien zeigt sich der Arbeitsmarkt im Landkreis Ludwigsburg stabiler als erwartet. Die Arbeitslosenquote sank im September um 0,1 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent, (12.588 Personen) wie aus den aktuellen Zahlen der Agentur für Arbeit und des kommunalen Jobcenters hervorgeht. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Arbeitslosenzahl jedoch weiterhin 11,3 Prozent höher. „Trotz der anhaltenden Konjunkturschwäche mit Einbußen im verarbeitenden Gewerbe, auf dem Bau sowie im Handel zeigt sich der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Ludwigsburg relativ robust“, erklärt Martin Scheel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ludwigsburger Arbeitsagentur.

Besonders bei den unter 25-Jährigen gab es positive Entwicklungen: In dieser Altersgruppe ging die Zahl der Arbeitslosen um 12,7 Prozent auf 1.288 Personen zurück. Gleichzeitig nahm die Langzeitarbeitslosigkeit weiter zu. 3.795 Menschen sind bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet – ein Anstieg von 15,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. „Mit einer gewissen Sorge betrachten wir die Verfestigungstendenzen im Bereich der Langzeitarbeitslosigkeit, die mit zunehmender Dauer der wirtschaftlichen Schwächeperiode noch zunehmen dürften“, so Scheel weiter.

Insgesamt konnten 964 Arbeitslose im Berichtsmonat September eine Erwerbstätigkeit aufnehmen, was einem Anstieg von 57,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat entspricht. Damit zeigen sich zumindest erste Anzeichen einer leichten Erholung am regionalen Arbeitsmarkt, auch wenn die langfristige Entwicklung weiterhin von Unsicherheiten geprägt ist.

Einordnung im Land und in der Region

Die durchschnittliche Arbeitslosenquote im gesamten Bundesland Baden-Württemberg betrug im September 4,3 Prozent und lag damit über der Quote im Kreis Ludwigsburg. In der Region Stuttgart, zu der neben der Landeshauptstadt auch die Landkreise Böblingen, Esslingen, Göppingen und Rems-Murr gehören, lag die Quote bei 4,6 Prozent.

Für den Landkreis Ludwigsburg bedeutet dies zwar eine weiterhin stabile Situation, doch auch hier ist die Nachfrage nach Arbeitskräften gedämpft. Vor allem im öffentlichen Dienst, der Pflege und im Gesundheitswesen bestehen jedoch nach wie vor gute Beschäftigungschancen. „Betriebe halten größtenteils an ihren Beschäftigten fest, weil sie in wirtschaftlich besseren Zeiten aufgrund der Arbeitskräfteknappheit nur schwer neue Mitarbeiter finden würden“, erklärt Scheel.

red

 

Autozulieferer ZF plant massiven Stellenabbau: Bis zu 14.000 Arbeitsplätze sollen wegfallen

Friedrichshafen – Der Autozulieferer ZF plant einen massiven Stellenabbau. Das teilte der Konzern am Freitag in Friedrichshafen mit.

Bis Ende 2028 sollen sukzessive rund 11.000 bis 14.000 Arbeitsplätze gestrichen werden. Dabei sollen mehrere Standortverbünde zusammengeführt werden, so das Unternehmen weiter. Ein besonderer Fokus liege dann im Bereich der Elektromobilität.

“Der Ernst der Lage verlangt nach entschiedenem Handeln, um das Unternehmen an das verschärfte Markt- und Wettbewerbsumfeld anzupassen und dem Stiftungsauftrag der Zukunftssicherung nachzukommen”, sagte der ZF-Vorstandsvorsitzende Holger Klein zur Begründung. Nötig sei der Stellenabbau unter anderem wegen einer “weiterhin erwartbar schwächeren Marktnachfrage”, so der Konzern. Zudem sei die Struktur des Unternehmens in den vergangenen Jahren durch Zukäufe stark angewachsen.

red

Bosch kündigt weiteren Stellenabbau von 1.200 Arbeitsplätzen an – Werk Schwieberdingen auch betroffen

Der Stuttgarter Automobilzulieferer Bosch plant bis Ende 2026 den Abbau von rund 1.200 Stellen im Geschäftsbereich Cross-Domain Computing Solutions, wovon 950 Stellen in Deutschland betroffen sind. Diese Informationen wurden vom Unternehmen gegenüber dem “Handelsblatt” (Freitagsausgabe) bestätigt.

Die Entscheidung wird insbesondere mit der deutlich langsamer als erwarteten Entwicklung zum vollautomatisierten Fahren begründet. Das Unternehmen hat angekündigt, Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern aufzunehmen.

Die betroffenen Mitarbeiter arbeiten laut Unternehmensangaben an den Standorten Abstatt, Hildesheim, Leonberg, Renningen und Schwieberdingen. Eine entsprechende Mitteilung an die Beschäftigten wurde bereits verschickt. Der Stellenabbau soll “sozialverträglich” erfolgen. Die erst im vergangenen Jahr geschlossene Zukunftsvereinbarung schließt betriebsbedingte Kündigungen an deutschen Mobility-Standorten bis Ende 2027 aus.

Bosch bietet im Bereich autonomes Fahren Hard- und Software-Lösungen für Automobilhersteller an. Der Stiftungskonzern konzentriert sich nun verstärkt auf die elektronische Architektur moderner Fahrzeuge, die sich von vielen einzelnen Steuergeräten hin zu zentralen Bordcomputern verschiebt.

red

Agentur für Arbeit Ludwigsburg veröffentlicht Arbeitsmarktdaten: Leichter Anstieg im Dezember

Ludwigsburg – Die neuesten Arbeitsmarktdaten des Landkreises Ludwigsburg, die am Mittwoch von der Agentur für Arbeit Ludwigsburg und dem kommunalen Jobcenter Landkreis Ludwigsburg veröffentlicht wurden, zeigen einen moderaten Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Dezember. Insgesamt waren 11.295 Menschen arbeitslos gemeldet, was einem Zuwachs von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat und 11,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresdezember entspricht. Die Arbeitslosenquote steigt auf 3,6 Prozent.

Einblick in das Arbeitsmarktgeschehen 2023:

Im Dezember setzte sich der Rückgang der Arbeitskräftenachfrage fort. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ludwigsburg wurden 224 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen weniger gemeldet, was einem Rückgang von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat und 16,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Unternehmen meldeten im Dezember 43 neue Arbeitsstellen weniger als im November und 22,6 Prozent weniger als im Vorjahr.

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ludwigsburg waren im Dezember insgesamt 3.814 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen gemeldet

Martin Scheel, Leiter der Agentur für Arbeit Ludwigsburg, kommentierte die aktuelle Lage: “Die Nachfrage nach Arbeitskräften ging im Dezember spürbar zurück und liegt erstmals seit Jahren unter der Marke von 4.000 offenen Arbeitsstellen. Die von vielen Unternehmen beklagten schwieriger werdenden Rahmenbedingungen führen nun auch im Landkreis Ludwigsburg zu einer merklichen Zurückhaltung bei Neueinstellungen. Dennoch haben Fachkräfte und Spezialisten weiterhin gute Beschäftigungschancen.”

Jahresrückblick und Ausblick:

Das Jahr 2023 prägten eine schwache Konjunktur, die wirtschaftliche Transformation und die Auswirkungen internationaler Ereignisse. Im Jahresdurchschnitt waren 11.089 Personen arbeitslos gemeldet, ein Anstieg von 20,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Arbeitslosenquote betrug durchschnittlich 3,6 Prozent.

Besonders betroffen waren Frauen, junge Menschen zwischen 15 und unter 25 Jahren sowie Ausländer. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 7,4 Prozent.

Martin Scheel fasst zusammen: “Die Herausforderungen haben Spuren auf dem insgesamt robusten Arbeitsmarkt hinterlassen. Der Fachkräftemangel bleibt eine zentrale Thematik. Wir bleiben zuversichtlich, dass der Arbeitsmarkt im Landkreis Ludwigsburg auch 2024 dynamisch bleibt, und stehen bereit, die Beschäftigungschancen weiter zu stärken.”

red

Arbeitslosigkeit im Kreis Ludwigsburg leicht rückläufig – Jahresvergleich zeigt Anstieg

Ludwigsburg – Im November waren im Landkreis Ludwigsburg 11.211 Menschen arbeitslos gemeldet, was einen leichten Rückgang von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat darstellt. Im Jahresvergleich bedeutet dies jedoch einen Anstieg um 11,9 Prozent oder 1.190 Personen. Die Arbeitslosenquote verharrt bei 3,6 Prozent, gleichbleibend zum Vormonat, jedoch höher als die 3,2 Prozent des Vorjahres.

Martin Scheel, Leiter der Ludwigsburger Arbeitsagentur, sieht diese Entwicklung positiv und hebt hervor, dass Unternehmen trotz wirtschaftlicher Herausforderungen weiterhin Personalbedarf haben, insbesondere im Bereich Fachkräfte und Spezialisten. Er appelliert auch an Arbeitgeber, verstärkt geflüchteten Menschen im Landkreis Ludwigsburg, die ihre Integrationskurse abgeschlossen haben, Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten und betont die Unterstützung durch die Arbeitsagentur bei Qualifizierungsmaßnahmen und Sprachkursen für diese Gruppe.

Weiterhin hoher Fachkräftebedarf in den Unternehmen– 4.038 freie Stellen sind bei der Agentur für Arbeit zur Besetzung gemeldet

Im aktuellen Berichtsmonat waren 4.038 Stellenangebote bei der Agentur für Arbeit Ludwigsburg gemeldet, 114 oder 2,7 Prozent weniger als im Vormonat und 603 oder 13 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Von allen Stellen im Bestand waren 639 Angebote für Helfer, 2.363 Stellen für Fachkräfte und 1.036 für Experten oder Spezialisten. Insgesamt wurden dem Arbeitgeber-Service der Ludwigsburger Arbeitsagentur im November 848 neue Stellenangebote mitgeteilt, das ist im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Rückgang um 9 oder 1,1 Prozent und zum Vorjahresmonat ein Minus von 233 oder 21,6 Prozent.

red

Quelle: Agentur für Arbeit Ludwigsburg / Jobcenter Landkreis Ludwigsburg

Arbeitsmarkt in Ludwigsburg: Rund 70.000 Menschen in Kurzarbeit

„Die Corona-Pandemie dürfte in Deutschland zur schwersten Rezession der Nachkriegszeit führen. Dadurch gerät auch der Arbeitsmarkt stark unter Druck. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind erstmals in einem April gestiegen. Die Anzeigen für Kurzarbeit steigen auf ein noch nie dagewesenes Niveau. Und die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern ist regelrecht eingebrochen.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, am Donnerstag anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Auch im Landkreis Ludwigsburg hat die Corona-Krise deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen. Bei der Agentur für Arbeit Ludwigsburg und dem kommunalen Jobcenter Landkreis Ludwigsburg waren zum Stichtag am 14. April insgesamt 10.767 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, wie die Behörde jetzt mitteilte. Das waren 1.498 Personen oder 16,2 Prozent mehr als im März und 2.307 oder 27,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. 1.659 Personen mussten sich aus einer Erwerbstätigkeit heraus neu arbeitslos melden. Das waren 560 Erwerbstätige oder 51 Prozent mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote stieg zum Vormonat um 0,4 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent. Im April 2020 lag die Quote bei 2,7 Prozent. Anzeigen über Kurzarbeit stiegen im April nochmals an. Laut Pressesprecherin Birgit Festtag von der Agentur für Arbeit in Ludwigsburg, gab es lediglich während der Wirtschafts- und Finanzkrise 2009 und 2010 eine noch höhere Arbeitslosigkeit im Landkreis Ludwigsburg. In der Spitze waren im Januar 2010 exakt 14.409 Menschen arbeitslos gemeldet.

Rund 4.465 Unternehmen im Landkreis haben für rund 70.000 Menschen Kurzarbeit gemeldet

Nach einer Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit stieg die Zahl der geprüften Anzeigen von März auf April nochmals an. Im Zeitraum 01. März bis 26. April haben im Agenturbezirk Ludwigsburg rund 4.465 Unternehmen für rd. 70.400 Beschäftigte Kurzarbeit angemeldet, wie die Behörde bekannt gab.

„Der Arbeitsmarkt ist durch den plötzlichen und gravierenden wirtschaftlichen Einbruch infolge der Corona-Pandemie in vielen Branchen massiv unter Druck geraten. Die Folge ist ein abrupter Beschäftigungsrückgang sowie eine stark steigende Arbeitslosigkeit, begleitet von einer hohen Zahl an Betrieben, die Kurzarbeit angemeldet haben. Es besteht derzeit eine große Unsicherheit in der Einschätzung über die weiteren Entwicklungen. Mit der Einführung von Kurzarbeit haben die Unternehmen jedenfalls deutlich gemacht, dass sie an Arbeitslosenzahl im April ihren Arbeitskräften festhalten wollen.“, beschreibt Martin Scheel, der Leiter der Arbeitsagentur Ludwigsburg, die aktuelle Lage.

 

Arbeitsmarkt im Überblick – Berichtsmonat April 2020 – Ludwigsburg
Ausgewählte Merkmale Aktueller Monat (Vormonat) Veränderung zum Vorjahresmonat
Arbeitslose insgesamt
10.767 (9.269)
+ 1.498
Arbeitslose SGB III 6.096 (5.041) + 1.055
Arbeitslose SGB II 4.671 (4.228) + 443
Arbeitslosenquote in % 3,4 (3,0) + 0,4
Gemeldete Arbeitsstellen 2.838 (3.214)  – 376

Quelle: Arbeitsagentur

red

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