Spartipps: Kfz-Versicherung für Saisonfahrzeuge wechseln und viel Geld sparen

Viele Versicherte können jetzt noch die Kfz-Versicherung für ihr Saisonfahrzeug wechseln. Laut Verivox-Modellrechnungen liegt die Ersparnis für ein gängiges Cabrio bei durchschnittlich 45 Prozent.

Rund 2,57 Millionen Fahrzeuge mit Saisonkennzeichen waren laut Kraftfahrt-Bundesamt im Jahr 2023 zugelassen. Mit dieser saisonalen Zulassung können Halter ihren Kfz-Versicherungsbeitrag deutlich senken. Ein 40-jähriger Alleinfahrer aus München zahlt 39 Prozent weniger für die Kfz-Versicherung seines Peugeot 207 Cabrios, wenn er es acht statt zwölf Monate zulässt. Damit entlastet er sein Budget um rund 126 Euro im Jahr. 134 Euro – 31 Prozent – spart er mit der Saisonzulassung seines BMW R 1250 GS-Motorrads.

Saisonkennzeichen eignen sich für alle Fahrzeuge, die nicht das ganze Jahr über genutzt werden – neben Cabrios und Motorrädern auch für Wohnwagen oder Fahrzeuge, die nur im Winter genutzt werden. Wie lange das Kennzeichen gültig ist, entscheidet der Fahrzeughalter selbst. Möglich ist ein Zeitraum zwischen zwei und elf Monaten. Für künftige Schadenfreiheitsrabatte empfiehlt sich allerdings eine Zulassung für mindestens ein halbes Jahr.

“Um in der Schadenfreiheitsklasse aufzusteigen, muss das Fahrzeug mindestens sechs Monate zugelassen sein”, sagt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH. “Wenn Fahrer keinen Schaden oder Unfall durch die Versicherung bezahlen lassen, werden die Beiträge im Folgejahr günstiger.”

Außerhalb der Saison gilt eine so genannte Ruheversicherung, die weiterhin für Schäden etwa durch Hagel oder Marderbiss aufkommt und bei Diebstahl einspringt. Allerdings muss das Fahrzeug abgeschirmt vom Straßenverkehr in einer Garage oder auf einem sichtbar abgetrennten Stellplatz abgestellt werden. Das Fahrzeug darf in dieser Zeit nicht gefahren werden.

Die Preise für die Kfz-Versicherung sind im Jahresvergleich stark gestiegen. Aktuell liegen die Beiträge über alle Versicherungsarten hinweg laut dem Kfz-Versicherungsindex von Verivox im Mittel 18 Prozent über dem Vorjahresniveau. Halter von Saisonfahrzeugen können jetzt noch ihre Autoversicherung wechseln und dabei Geld sparen: Die Kündigungsfrist für die Kfz-Versicherung beträgt vier Wochen. Bei Saisonbeginn am 1. April ist die Kündigung somit noch bis Ende Februar möglich, bei Saisonstart am 1. Mai bis Ende März.

Ein Anbietervergleich reduziert die Versicherungskosten fast um die Hälfte. Für das Peugeot 207 Cabrio kann der Halter rund 45 Prozent in der Vollkasko-Versicherung sparen. So hoch ist die Differenz zwischen den günstigsten Tarifen und Angeboten aus dem mittleren Preissegment. Der Modellfahrer zahlt so bis zu 159 Euro weniger für sein saisonal zugelassenes Fahrzeug. Beim BMW-Motorrad sind 40 Prozent – rund 204 Euro – Ersparnis drin.

mid/asg

 

Neue Regeln und Vorschriften im Straßenverkehr – was Autofahrer in 2024 beachten müssen

Mit Beginn eines neuen Jahres treten regelmäßig neue Vorschriften in Kraft. Das gilt 2024 auch wieder für Kraftfahrer. Hier die wichtigsten im Überblick: Beim Kauf eines Elektroautos gibt es kein Geld mehr vom Staat, die steigende CO2-Abgabe verteuert Kraftstoffe, bei Winterreifen wird das sogenannte Alpine-Symbol Pflicht und im Auto kommt die “Blackbox”.

Teurer wird für Kraftfahrer beispielsweise beim Tanken. Denn am 1. Januar 2024 trat die nächste Stufe der CO2-Steuer in Kraft: Sie steigt wegen des Lochs im Bundeshaushalt nun gleich von bislang 30 Euro auf 45 Euro pro Tonne ausgestoßenem Kohlendioxid. Infolgedessen sollen Benzin und Diesel an der Tankstelle um mindestens rund vier Cent pro Liter mehr kosten, wie Marktkenner prognostizierten. Ab 2025 soll die CO2-Steuer dann auf 50 steigen und im Jahr darauf 65 Euro pro Tonne erreichen.

Dagegen können Pendler aufatmen: Die 2022 erhöhte Entfernungspauschale bleibt bei 38 Cent pro Kilometer ab dem 21. Entfernungskilometer.

Einen kritischen Blick sollten Autofahrer spätestens zum Ende dieses Jahres auf ihre Winterbereifung werfen. Denn ab Oktober 2024 sind bei winterlichen Verhältnissen nur noch Reifen mit dem sogenannten Alpine-Symbol erlaubt. Dabei handelt es sich um das Piktogramm einer Schneeflocke vor der Silhouette eines Berges. Mit dem Stichmonat endet die bisherige, seit 2018 geltende Übergangszeit für Pneus mit der rechtlich ungeschützten M+S-(Matsch und Schnee-)Kennzeichnung. Diese ist künftig nicht mehr ausreichend, um sich bei Schnee und Eis mit einem Auto fortzubewegen. Wer gegen die neue Vorgabe verstößt, muss mit einem Bußgeld von bis zu 120 Euro rechnen.

Ab Juli dieses Jahres wird dann der Event Data Recorder (EDR) Pflicht. Unter diesem Begriff können sich möglicherweise viele Autofahrer nichts vorstellen, umso mehr unter “Blackbox”. Genau ab dem 7. Juli müssen Neuwagen einen solchen Unfalldatenspeicher, wie er als “Flugschreiber” aus dem Luftverkehr bekannt ist, an Bord haben. Ähnlich diesem soll der EDR Fahrdaten aufzeichnen, die bei einem Unfall zur Klärung des Hergangs sowie der Schuldfrage beitragen können: wie beispielsweise Tempo, Geschwindigkeitsänderungen, Bremsvorgänge, Aktivitäten von ABS und Stabilitätskontrolle, Auslösen eines Airbags und andere Fahrzustände.

Ebenfalls ab dem 7. Juli 2024 haben neu zugelassene Fahrzeuge über bestimmte Fahrerassistenzsysteme zu verfügen, um die Sicherheit beim Fahren zu verbessern. Hierzu zählen ein intelligenter Geschwindigkeitsassistent, Notbremslicht, Rückfahrassistent, autonome Notbremsassistenzsysteme für Hindernisse und andere Fahrzeuge, Notfall-Spurhalteassistent, ein Müdigkeits-Warnsystem und eine Vorrichtung zum Einbau einer alkoholempfindlichen Wegfahrsperre (Alkolock).

mid/wal

Autobranche unter Beschuss: Differenz zwischen offiziellen Abgaswerten und Kraftstoffverbräuchen wächst

Eine neue Studie der gemeinnützigen Forschungsorganisation International Council on Clean Transportation (ICCT) zeigt, dass die Differenz zwischen den tatsächlichen CO2-Emissionen und Kraftstoffverbräuchen von Neuwagen und den offiziell angegebenen Werten zwischen 2018 und 2022 von acht auf 14 Prozent gewachsen ist.

Offizielle CO2 Emissionswerte werden in einer kontrollierten Laborumgebung ermittelt. 2017 wurde dafür das neue Prüfverfahren Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure (WLTP) eingeführt, das den früheren Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) ablöste. Die WLTP-Werte sind repräsentativer als die des NEFZ, weshalb die Differenz zwischen Labor- und realen Werten zunächst von 33 Prozent im Jahr 2018 auf acht Prozent im gleichen Jahr schrumpfte.

Die aktuellen Zahlen zeigen allerdings, dass sich der Abstand jetzt wieder vergrößert. Die Folge: Offiziell sind die CO2-Emissionswerte zwischen 2018 und 2022 um rund 7,3 Prozent gesunken, im Realbetrieb auf der Straße bleibt von der erzielten Reduktion aber mit 2,3 Prozent nur weniger als ein Drittel übrig.

“Unsere Analyse zeigt, dass die Differenz zwischen den offiziellen Angaben und den realen CO2 Emissionen auch nach Einführung von WLTP wieder wächst”, sagt Jan Dornoff, leitender Wissenschaftler beim ICCT und Mitverfasser des Berichts. Werde hier nicht gegengesteuert, würden die offiziellen CO2-Emissionswerte zunehmend an Aussagekraft für die tatsächlichen Emissionen verlieren und die verpflichtend vorgesehenen Reduktionen der offiziellen Werte nicht in der realen Welt ankommen. Das untergrabe die Bemühungen der EU zur Verringerung der verkehrsbedingten CO2 -Emissionen und führe dazu, dass die Verbraucher mehr für Kraftstoff bezahlen müssten als erwartet.

Um diese negativen Folgen zu verhindern, ist die Europäische Kommission durch die CO2-Verordnung aufgefordert, die Entwicklung eines Mechanismus zu prüfen, der ein Wachstum des Abstandes zwischen realen und offiziellen CO2-Emissionen verhindert.
Dazu sollen reale Kraftstoffverbrauchsdaten herangezogen werden, die mit so genannten OBFCM-Geräten (on-board fuel and energy consumption monitoring devices) erfasst und aufgezeichnet werden.

Die ICCT-Experten schlagen in ihrer Studie einen Korrekturmechanismus vor, der die durch die Abweichung der realen von den offiziellen Werten verursachten zusätzlichen CO2-Emissionen ausgleichen würde. “Wir beobachten die wachsende Differenz zwischen angegebenen und tatsächlichen Kraftstoffverbräuchen seit Anfang der 2010er Jahre”, sagt Dr. Peter Mock, Geschäftsführer des ICCT Europe. “Zum Glück verfügen die EU-Regulierungsbehörden jetzt über geeignete Instrumente, um diese Abweichungen auf Basis transparenter und zuverlässiger Daten auszugleichen. Damit lässt sich ein Korrekturmechanismus einrichten, der sicherstellt, dass die offiziellen CO2-Emissionswerte, die die Hersteller in den kommenden Jahren erfüllen müssen, so aktualisiert werden, dass sie auch real den ursprünglich beabsichtigten und gesetzlich festgeschriebenen Minderungszielen entsprechen.”

Darüber hinaus könnten On-Board-Kraftstoffverbrauchsdaten auch als Basis dienen, um Verbraucher besser und realistischer über die Kosten und Umweltauswirkungen von Fahrzeugen zu informieren. Zudem schlagen die Autoren vor, OBFCM-Daten anonymisiert und ergänzt um relevante Fahrzeugmerkmale öffentlich zugänglich zu machen, um unabhängige Forschung mit repräsentativen realen Kraftstoff- und Energieverbrauchsdaten zu ermöglichen.

mid/asg

Autoversicherung sparen: Diese Strategien senken Ihren Kfz-Versicherungsbeitrag

Viele Autofahrerinnen und Autofahrer müssen in diesem Jahr eine Erhöhung ihres Kfz-Versicherungsbeitrags hinnehmen. Dennoch gibt es auch nach Ablauf der Kündigungsfrist Möglichkeiten, den Beitrag zu senken und Einsparungen von bis zu 42 Prozent zu erzielen. Das verdeutlichen Modellrechnungen des Versicherungs-Vergleichsportals Verivox.

Durchschnittlich 28 Prozent Rabatt sichern sich Autofahrer, die bei ihrer Kfz-Versicherung eine Selbstbeteiligung wählen. Eine Werkstattbindung bringt bis zu 36 Prozent Nachlass und 5.000 Kilometer weniger Fahrleistung bis zu 16 Prozent Kostenvorteil. Weitere sechs Prozent Preisnachlass erhalten Versicherte im Schnitt, wenn sie von einer monatlichen auf eine jährliche Zahlung umstellen.

Bis zu 42 Prozent weniger zahlen Versicherte bei ihrer jährlichen Kfz-Prämie, wenn sie sich für eine Selbstbeteiligung entscheiden. Wie die Auswertung von 70 Kfz-Versicherern zeigt, reduzieren sich die Beitragskosten durchschnittlich um 28 Prozent bei einem Vollkasko-Tarif mit 300 Euro Selbstbeteiligung (150 Euro in der Teilkasko). Für den 45-jährigen Modellfahrer eines Golf VII aus Berlin sind so im Mittel 450 Euro Ersparnis drin.

“In der Regel rechnet sich eine Selbstbeteiligung bereits nach etwas mehr als einem schadenfreien Jahr”, sagt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox GmbH. Die vollständige Kostenübernahme durch den Versicherer sei de facto nur für Versicherte ratsam, die mindestens einmal im Jahr einen Schaden verursachen.

5.000 Kilometer Fahrleistung im Jahr statt 10.000 Kilometern – dieser Unterschied führt zu einer Ersparnis von durchschnittlich 16 Prozent oder rund 170 Euro bei der Kfz-Versicherungsprämie. “Die jährliche Fahrleistung ist ein entscheidender Kostenfaktor. Daher ist es ratsam, diese aktiv im Blick zu behalten und bei Änderungen entsprechend anzupassen”, sagt Wolfgang Schütz. Je mehr Kilometer ein Fahrer im Jahr zurücklegt, desto höher ist auch sein Unfallrisiko. Entsprechend steigt auch die Prämie mit der Fahrleistung. Die Verivox-Auswertung zeigt, dass Vielfahrer mit jährlich 25.000 Kilometern im Jahr durchschnittlich 30 Prozent mehr bezahlen als ein Fahrer mit 15.000 Kilometern.

Eine weitere Option zur Kostensenkung liegt in der Werkstattbindung. Damit nutzen Autofahrende dann bei Kaskoschäden die Partnerwerkstatt des Versicherers und erhalten dadurch im Schnitt zwölf Prozent Rabatt (130 Euro) auf ihren Kfz-Versicherungsbeitrag. In der Spitze liegt die Einsparung sogar bei 36 Prozent. Für reguläre Wartungs- und Reparaturarbeiten bleibt die Wahl der Werkstatt weiterhin dem Versicherten überlassen.

Auch wenn die monatliche Zahlweise der Kfz-Versicherungsbeiträge bequem erscheint, summieren sich dadurch Mehrkosten von durchschnittlich sechs Prozent pro Jahr. Das sind 89 Euro mehr für denselben Tarif im Vergleich zu Versicherten, die ihren Beitrag jährlich entrichten. In Einzelfällen betragen die Aufschläge sogar bis zu 491 Euro.

Ähnlich ist es auch bei der viertel- oder halbjährlichen Zahlungsweise: Hier lassen Autofahrende im Schnitt sechs bzw. vier Prozent Rabatt liegen. Es gibt aber auch den umgekehrten Fall: Einer der 70 ausgewerteten Kfz-Versicherer rabattiert monatliche Zahlungen mit bis zu 22 Prozent, die vierteljährliche Zahlweise mit bis zu 24 Prozent.

mid/asg

Teurer als die Inflation: Autoersatzteilepreise weiter auf dem Vormarsch

Die Preise für Autoersatzteile sind in den vergangenen Jahren bereits deutlich stärker gestiegen als die Inflationsrate und ein Ende dieses Trends ist nicht absehbar. Das belegt eine aktuelle Auswertung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Danach setzten die Autohersteller zwischen August 2022 und August 2023 die Preise im Schnitt um weitere 9,7 Prozent hoch. Und einige Ersatzteile seien noch teurer geworden, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Demnach kostet eine hintere Autotür inzwischen sogar über 13 Prozent mehr als im Vorjahr, wie Asmussen berichtet.

Besonders bemerkenswert erscheint dem Branchensprecher in dem Zusammenhang, dass der signifikante Preisanstieg nicht wie in anderen Wirtschaftsbereichen mit der zuletzt deutlich erhöhten Inflationsrate zu entschuldigen ist. Die bekommen Verbraucher ja allenthalben zu spüren: Ganz gleich ob beim Lebensmitteleinkauf im Supermarkt, beim Tanken oder bei anderem Shopping, überall muss der Konsument tiefer in die Tasche greifen, seit Russland die Ukraine im Februar 2022 mit Krieg überzog.

Nicht nur dadurch kehrte ein Phänomen zurück, das schon fast vergessen schien – die Verbraucherausgaben zogen an, Waren und Dienstleistungen wurden spürbar teurer, kurz: Die Inflation trat wieder in unser aller Leben. Ende 2022 / Anfang 2023 notierten die Statistiker monatliche Inflationsraten von fast neun Prozent, die Wirtschaftsexperten zu nicht unwesentlichen Teilen dem Ukrainekrieg zurechneten.

Seitdem hat sich der Preisanstieg allgemein etwas verlangsamt, nicht hingegen bei den Ersatzteilen für Kraftfahrzeuge. Damit sieht die Versicherungsbranche eine Entwicklung bestätigt, die sie nicht erst seit Kurzem anprangert: Die Autoproduzenten nutzen ein Quasi-Monopol aus, das ihnen die sogenannte Designschutz-Richtlinie der EU, die hierzulande mit dem sogenannten Designgesetz umgesetzt wurde, einräumt:

Diese Vorgaben bewirken in der Praxis, dass Autoersatzteile, die etwa zur Reparatur eines Unfallschadens benötigt werden, immer teurer werden und somit auch die Kosten für die Instandsetzung von Fahrzeugen steigen. Und zwar in nicht vertretbarem Maß, wie die Versicherungsbranche kritisiert. Denn sie sieht sich mit einer regelrechten “Preisexplosion” konfrontiert.

Mit dem erneuten Preisanstieg in diesem Jahr setzt sich eine Entwicklung fort, die der GDV seit 2013 beobachtet: “Die Kosten für Pkw-Ersatzteile steigen rasant und deutlich schneller als die Inflationsrate: Während der Verbraucherpreis-Index seit Januar 2013 um knapp 28 Prozent stieg, erhöhten Autohersteller ihre Ersatzteilpreise um mehr als 70 Prozent”,betont Asmussen. Nach seinen Angaben verteuerten sich etwa Kofferraumklappen und hintere Seitenwände im genannten Zeitraum um 93 Prozent, Rückleuchten sogar um 97 Prozent.

mid/wal

Änderungen in 2024: Was Autofahrer jetzt wissen müssen – Vom Führerscheintausch über Plaketten bis zu Förderungen

Das Jahr 2024 wird für Autobesitzer in Deutschland zu einem Wendepunkt, da eine Vielzahl bedeutender Veränderungen und Pflichten bevorsteht. Zeit, einen Blick auf die anstehenden Neuerungen zu werfen, die die Art und Weise, wie wir uns auf deutschen Straßen fortbewegen, maßgeblich beeinflussen werden. Hier ist ein Ausblick auf das, was im kommenden Jahr auf Autofahrer zukommt:

1. Neue Farbe für die HU-Plakette 2024 Ab dem Jahr 2024 erhalten Fahrzeuge, die zur Hauptuntersuchung (HU) beim TÜV oder einer anderen Prüforganisation vorgeführt werden, eine blaue Plakette, sofern sie die Kontrolle erfolgreich bestehen. Die nächste HU ist dann erst zwei Jahre später erforderlich, im Jahr 2026. Für Neufahrzeuge mit einem Gewicht von unter 3,5 Tonnen gilt eine Dreijahresfrist, und die Plakette trägt die Kennzeichnung “27” in Gelb.

2. Führerschein-Umtausch: Neue Dokumente für bestimmte Geburtsjahrgänge Autofahrerinnen und Autofahrer der Jahrgänge 1965 bis 1970 sind bis spätestens 19. Januar 2024 dazu verpflichtet, ihre veralteten “Lappen” – die rosa oder grauen Papierführerscheine – gegen moderne Scheckkarten-Führerscheine auszutauschen. Nach diesem Datum müssen diejenigen, die noch immer mit den alten Dokumenten unterwegs sind, mit einem Verwarngeld von zehn Euro rechnen und den neuen Führerschein bei der Polizei vorzeigen. Der erneuerte Führerschein hat eine Gültigkeitsdauer von 15 Jahren und ist für 25 Euro erhältlich.

3. Neue Assistenzsysteme werden zur Pflicht Um die Sicherheit von Autofahrern und anderen Verkehrsteilnehmern weiter zu erhöhen, werden verschiedene neue Assistenzsysteme verpflichtend. Diese beinhalten fortschrittliche automatische Notbremsassistenten, Notfall-Spurhalteassistenten, intelligente Geschwindigkeitsassistenten und weitere Funktionen, darunter Müdigkeitswarner, Rückfahrassistenten, Abbiegeassistenten, Kollisionswarner, die Aufzeichnung von Daten bei Unfällen (Blackbox), Notbremsleuchten und erweiterte Kopfaufprallschutzbereiche. Diese Systeme sind bereits seit dem 6. Juli 2022 für komplett neu entwickelte Fahrzeugmodelle verpflichtend und werden ab dem 7. Juli 2024 in allen neu zugelassenen Pkw zur Pflicht.

4. Reduzierte E-Auto-Förderung Ab dem 1. Januar 2024 erhalten Privatpersonen für batterieelektrische Fahrzeuge und Brennstoffzellenfahrzeuge mit einem Nettolistenpreis von bis zu 45.000 Euro nur noch 3.000 Euro Förderung vom Bund. Die Hersteller steuern zusätzlich 1.500 Euro bei. Die Förderung richtet sich nach dem Datum des Förderantrags, und der Fördertopf wird auf 810 Millionen Euro reduziert.

5. Neue Runde der Wallbox-Solarförderung Nachdem die KfW-Förderung für Photovoltaikanlagen im September 2023 aufgrund der großen Nachfrage vorzeitig beendet wurde, wird sie im Jahr 2024 erneut mit einem Budget von 200 Millionen Euro aufgelegt. Diese Förderung richtet sich an Besitzer von Elektroautos, die eine Solaranlage auf ihrem Eigenheim installieren und diese zur Stromversorgung ihres Elektrofahrzeugs nutzen.

6. Überarbeitung der Führerscheinregelungen in Diskussion Derzeit werden neue Richtlinien für den Führerschein diskutiert. Vorschläge reichen von Gewichtsbegrenzungen für Fahrzeuge von Fahranfängern bis zu verstärkten Untersuchungen für ältere Fahrer. Obwohl noch keine endgültige Entscheidung gefällt wurde, könnte bis Ende 2023 eine Entscheidung erwartet werden.

7. Neue Typklassen in der Kfz-Versicherung In der Kfz-Haftpflichtversicherung werden rund 13 Millionen Fahrzeuge in Deutschland in neue Typklassen eingestuft. Etwa 7,4 Millionen Fahrzeuge erhalten dabei höhere Einstufungen im Vergleich zum Vorjahr, während etwa 5,4 Millionen Autos in niedrigere Klassen wechseln. Diese Änderungen können sich auf die Versicherungsbeiträge auswirken, führen jedoch nicht automatisch zu höheren oder niedrigeren Kosten. Die neuen Einstufungen gelten in der Regel ab dem 1. Januar 2024 für bestehende Verträge.

8. CO2-Steuer steigt: Höhere Spritpreise möglich Am 1. Januar 2024 tritt die nächste Stufe der CO2-Steuer in Kraft. Sie steigt von 30 auf 40 Euro pro Tonne an. Der Außenhandelsverband für Mineralöl und Energie rechnet damit, dass Benzin und Diesel für Autofahrer dadurch im Schnitt rund drei Cent pro Liter teurer werden. Dies könnte Auswirkungen auf die Spritpreise und den Alltag der Autofahrer haben.

Das kommende Jahr bringt also eine Vielzahl von Änderungen und Pflichten für Autofahrer in Deutschland mit sich. Es ist ratsam, sich frühzeitig über die spezifischen Regelungen und Fristen zu informieren, um eventuelle Strafen oder Unannehmlichkeiten zu vermeiden.

red

Was ist mein Auto noch wert? Preisrückgang bei Gebrauchtwagen im September

Die Preise für Gebrauchtwagen erreichten im September den tiefsten Stand dieses Jahres. Wie aus dem aktuellen Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) des Online-Automarktes AutoScout24 hervorgeht, kostete ein Gebrauchtwagen in diesem Monat durchschnittlich 27.884 Euro und damit 0,9 Prozent weniger als noch im August.
Deutlicher wird der Trend im Vergleich zum März, als die Preise noch auf Höchststand waren: Seitdem haben sie sich um 4,4 Prozent reduziert. Verbraucher gaben damit im September durchschnittlich rund 1.300 Euro weniger für einen Gebrauchten aus als noch im Februar.

“Traditionell ziehen die Preise für Gebrauchtwagen nach dem Ende der Ferienzeit im September an, doch scheinen diese saisonalen Effekte aktuell vorerst auszubleiben”, sagt Stefan Schneck, Vertriebschef Deutschland bei AutoScout24. Offenbar würden sich die überwundenen Engpässe bei der Produktion von Neuwagen mittlerweile auch auf den Gebrauchtwagenmarkt auswirken. Hierdurch erhöhten sich nun auch bei den Gebrauchtwagenhändlern die Bestände. Da die Nachfrage nur bedingt mit dem wachsenden Angebot Schritt halten könne, gingen die Preise zurück.

Preisabschläge waren im September über alle Antriebsarten hinweg zu beobachten. Deutlich rückläufig waren erneut gebrauchte E-Autos (Durchschnittspreis: 33.408 Euro) und Hybridfahrzeuge (38.535 Euro), die sich jeweils um 1,3 Prozent verbilligten. Aber auch Verbrenner waren im September günstiger zu haben als im Vormonat: Der Durchschnittspreis für Diesel ging um 0,8 Prozent auf 29.181 Euro zurück, der von Benzinern um 0,7 Prozent auf 25.689 Euro.

Auch Erdgasfahrzeuge (CNG) waren deutlich günstiger abgegeben und kosteten mit durchschnittlich 15.382 Euro 1,3 Prozent weniger als noch im Vormonat. Autos mit LPG-Antrieb verloren im September mit 0,6 Prozent am wenigsten an Wert und wurden im Schnitt für 18.701 Euro gehandelt.

Auch beim Blick auf die Fahrzeugsegmente zeigt der AGPI vor fast jeder Kategorie ein rotes Minuszeichen. Vor allem teurere Gebrauchte standen im September unter Preisdruck. So gaben Modelle der Oberklasse (64.477 Euro) mit 2,4 Prozent am deutlichsten nach, aber auch Fahrzeuge der Oberen Mittelklasse waren im September um 1,6 Prozent günstiger zu haben und kosteten im Schnitt 32.483 Euro.

Preisabschläge verzeichneten zudem die SUV, die sich um 1,1 Prozent auf durchschnittlich 35.315 Euro verbilligten. Bei den Altersklassen sparten Verbraucher vor allem bei Fahrzeugen zwischen 20 und 30 Jahren: Die Youngtimer verbilligten sich um 2,7 Prozent und kosteten im September durchschnittlich 8.039 Euro. Stabil blieben die Preise hingegen vor allem bei fünf bis zehn Jahre alten Fahrzeugen (22.277 Euro) und Modellen zwischen 10 und 20 Jahren (10.148 Euro).

Der Preisdruck im September ist überraschend, denn die Nachfrage nach Gebrauchtwagen stieg in diesem Monat – und das bei einem leicht rückläufigen Angebot. Mit einem Plus von 19 Prozent nahmen vor allem die Kundenanfragen für Elektrofahrzeuge deutlich zu. Aber auch Modelle mit CNG- (+13 Prozent) und Hybrid-Antrieben (+4,8 Prozent) wurden gesucht.

Während die Nachfrage bei Benzinern um 1,1 Prozent stieg, blieb sie bei Selbstzündern weitestgehend stabil (+0,3 Prozent). Weniger Interesse hatten die Kunden im September lediglich an LPG-Fahrzeugen (-9,6 Prozent). Das Angebot ging über alle Segmente hinweg zurück, am deutlichsten bei LPG-Modellen (-12 Prozent) und bei Hybrid- (-4,7 Prozent) sowie bei E-Autos (-4,2 Prozent).

mid/asg/red

Kfz-Werkstatt-Stundensatz 2023: Preisvergleich in deutschen Städten

Stuttgart – In München schlägt die Autoreparatur mit durchschnittlich 174,50 Euro pro Stunde am stärksten zu Buche, wie eine kürzlich veröffentlichte Untersuchung des Autotechnikunternehmens Carly ergab. Diese Studie verglich die Stundenverrechnungssätze und Reparaturkosten von Werkstätten in zwanzig deutschen Städten und zeigte, dass die Preise je nach Standort um bis zu 48 Prozent variieren.

Die Dekra-Stundensätze verdeutlichen, dass auch Hamburg mit 158 Euro pro Stunde für Karosserie-, Lackier- und Mechanikarbeiten zu den teureren Städten gehört. In Wuppertal und Düsseldorf sind die Stundensätze mit 155,90 bzw. 153,50 Euro ähnlich hoch. Auch Essen, eine weitere Stadt in Nordrhein-Westfalen, reiht sich mit 153,40 Euro pro Stunde in diese Kategorie ein. Im Durchschnitt liegen die Stundensätze in deutschen Großstädten bei 148,50 Euro.

In Leipzig können Autobesitzer von einem vergleichsweise günstigen Satz von 126 Euro pro Stunde profitieren, der niedrigste Wert im Vergleich. Dresden folgt knapp dahinter mit 129,10 Euro pro Stunde. In Nordrhein-Westfalen zeigen sich große Unterschiede, wobei Wuppertal, Düsseldorf und Essen zu den teureren Städten gehören, während Münster und Bielefeld mit 133,50 bzw. 135,10 Euro pro Stunde kostengünstigere Alternativen bieten. Auch Bonn reiht sich mit einem Stundensatz von 138,80 Euro in diese Gruppe ein.

Es ist erwähnenswert, dass Stuttgart in dieser Untersuchung auf Platz 8 landet, mit durchschnittlichen Werkstattkosten von 152,17 Euro pro Stunde. Dies macht die baden-württembergische Landeshauptstadt zu einer der etwas preiswerteren Optionen in Deutschland.

Die Kosten für Dienstleistungen wie den Wechsel von Bremsbelägen, Batterien oder Motoröl variieren je nach Stadt. In Frankfurt am Main sind diese Wechsel mit durchschnittlich 462,90 Euro am teuersten, wobei der Ölwechsel mit 359 Euro besonders ins Gewicht fällt.

Auch in Dresden und Köln sollten Autobesitzer tiefer in die Tasche greifen, wobei hier durchschnittlich 446,20 bzw. 425,60 Euro pro Dienstleistung anfallen. Bochum und Essen erheben mit durchschnittlich 407,50 bzw. 406,90 Euro pro Stunde ebenfalls höhere Kosten.

Für Autobesitzer in Essen und Bochum kann sich ein Besuch in Dortmund lohnen, wo durchschnittlich niedrigere Preise von 312,30 Euro pro Stunde veranschlagt werden. Auch Berlin und Leipzig bieten vergleichsweise günstige Werkstattpreise von 329,60 bzw. 344,80 Euro pro Stunde. Insgesamt zählen Hamburg und München zu den teureren Städten, wobei das Wechseln von Bremsbelägen, Batterien oder Motoröl in Hamburg mit durchschnittlich 364,80 Euro pro Dienstleistung vergleichsweise preiswert ist und Hamburg unter die Top Fünf der günstigsten Städte fällt.

Die Ergebnisse dieser Analyse können unter folgendem Link eingesehen werden: Link zur Analyse.

red

Produktion in Wolfsburg und anderen Werken wieder gestartet

Wolfsburg – Die Netzwerkstörung, die seit Mittwochmittag die zentrale Infrastruktur des Volkswagen-Konzerns beeinträchtigte, scheint erfolgreich behoben worden zu sein. Ein Konzernsprecher gab am Donnerstagmorgen bekannt, dass das Netzwerk nun wieder stabil läuft und die Produktion schrittweise wieder aufgenommen wird. Am Mittwoch gegen 12:30 Uhr hatte eine IT-Störung an den Netzwerkkomponenten am Standort Wolfsburg begonnen, was Auswirkungen auf die Produktionsstätten für Fahrzeuge hatte.

Diese Störung betraf anscheinend erhebliche Teile der IT-Infrastruktur sowie die Produktionsanlagen von Volkswagen. Infolgedessen musste die Produktion vorübergehend im Stammwerk Wolfsburg sowie in den Werken in Emden, Osnabrück und Zwickau eingestellt werden. Auch in den Büros am Hauptsitz in Wolfsburg kam es zeitweise zu Beeinträchtigungen.

An anderen Standorten fiel sogar der Notruf aus. Es wird jedoch weiterhin als unwahrscheinlich angesehen, dass die Störung das Ergebnis eines externen Angriffs war.

red

Zahl der Verkehrstoten gestiegen

Die finalen Zahlen stehen noch nicht fest. Doch eine ist klar: 2018 sind auf deutschen Straßen mehr Menschen ums Leben gekommen als im Vorjahr. Der ADAC prognostiziert eine Steigerung um 3,3 Prozent. Auffällig ist der starke Anstieg an getöteten Radfahrern.

Laut der vorläufigen Schätzung waren letztes Jahr 3.285 Todesopfer zu beklagen, 2017 waren es noch 3.180. Auch die Zahl der Unfälle mit Verletzten ist gestiegen. “Während die Zahl der getöteten Pkw-Insassen und der Fußgänger gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken ist, fällt vor allem ein Anstieg der ums Leben gekommenen Radfahrer auf”, heißt es beim Automobilclub. Er sieht akuten Handlungsbedarf wegen des demografischen Wandels und der wachsenden Zahl älterer Verkehrsteilnehmer. Gleichzeitig würden immer mehr Senioren auf Pedelecs und E-Bikes umsteigen – eine weitere Gefahrenquelle. mid/rhu

Seite 1 von 2
1 2