Internationaler Teamzuwachs beim Klinikum Ludwigsburg: Neue Pflegekräfte aus Brasilien und anderen Ländern

Ludwigsburg – Nach einem langen und beschwerlichen Weg haben es 40 Mitarbeitende aus über acht verschiedenen Ländern geschafft: Sie wurden in den letzten beiden Jahren erfolgreich als Pflegefachkräfte in Deutschland anerkannt. Diese internationalen Pflegekräfte stammen aus Ländern wie Brasilien, Kroatien, Serbien, Rumänien, der Türkei, den Philippinen, Ungarn und dem Kosovo und sind in verschiedenen Fachbereichen der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim tätig.

Der Weg zur Anerkennung war jedoch alles andere als einfach. Er begann mit Bewerbungsgesprächen und Sprachkursen in ihren Heimatländern und führte dann durch den bürokratischen Dschungel deutscher Behörden. Nach ihrer Ankunft in Deutschland und einer intensiven Anerkennungsphase können diese Mitarbeitenden nun stolz ihre Urkunden als Pflegefachkräfte in Deutschland sowie ihre Arbeitsverträge mit den RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim in den Händen halten.

Eine kleine Feier im RKH Klinikum Ludwigsburg würdigte ihre Leistungen und ihren unermüdlichen Einsatz, um die Herausforderungen zu meistern und sich in ihrem neuen Arbeitsumfeld zu integrieren. Mirjam Trölenberg, Referentin der Direktion für Pflege- und Prozessmanagement und Koordinatorin der Mitarbeitenden in Anerkennung, sowie Özge Akpinar, die Praxisbegleiterin für die ausländischen Mitarbeitenden, drückten ihre Anerkennung und Dankbarkeit aus.

Die Anerkennung ihrer beruflichen Qualifikationen dauerte ein bis zwei Jahre und umfasste nicht nur bürokratische Hürden, sondern auch die Anpassung an eine neue Sprache und Kultur. Eine herzliche Willkommenskultur, ein offenes Ohr für die Mitarbeitenden und ein respektvolles Miteinander halfen dabei, die teils strapaziöse Reise zu bewältigen.

Im Frühjahr 2024 stehen den RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim neue Mitarbeiter aus Brasilien bevor. Sie sollen ihre berufliche Laufbahn in den Städten Ludwigsburg und Bietigheim starten und das bestehende Team ergänzen.

red

Zahl der Täuschungsversuche bei Fahrprüfungen steigt: So mogeln die Fahrschüler

Nach Erhebungen des TÜV-Verbandes gab es in den ersten drei Quartalen dieses Jahres 2.711 Täuschungsversuche bei den Theorieprüfungen. Das sind 38 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dabei handelt es sich um Erst- und Wiederholungsprüfungen für alle Fahrerlaubnisklassen ohne Mofa-Prüfungen.

Immer mehr Fahrschüler würden versuchen, sich ihre Prüfung auf illegale Weise zu erschleichen, so der TÜV-Fachbereichsleiter Fahrzeug und Mobilität Richard Goebelt. “Wir gehen davon aus, dass die Dunkelziffer noch weitaus größer ist.”

Ein Drittel der Täuschungsversuche sind so genannte Stellvertreterprüfungen, bei denen anstelle des Fahrschülers eine andere Person bei der Prüfung antritt (33 Prozent). In 30 Prozent der Täuschungsfälle wurden technische Hilfsmittel wie Smartphones, Kopfhörer oder Kameras beim Täuschen verwendet. Bei gut einem Drittel der versuchten Täuschungen kam der klassische Spickzettel zum Einsatz.

Ein ernstes Problem für die Prüfstellen ist, dass auch die Gewaltbereitschaft bei Täuschungsversuchen steigt: In 58 Fällen sind Prüfer verbal oder körperlich bedroht worden. Das sind 28 Fälle mehr als im Vorjahreszeitraum, ein Plus von 81 Prozent.

“Verbale oder sogar körperliche Gewalt bei aufgedeckten Betrugsversuchen ist absolut inakzeptabel”, sagt Goebelt. Bei 337 erkannten Täuschungsversuchen haben die Prüforganisationen die Polizei alarmiert. Bisher hätten die Täter aber kaum mit ernsthaften Konsequenzen rechnen müssen.

“Wer bei der Fahrprüfung betrügt, ist eine potenzielle Gefahr für die Verkehrssicherheit”, sagt Goebelt. Die zuständigen Fahrerlaubnisbehörden sollten den rechtlichen Rahmen ausschöpfen und eine Sperrfrist bis zur nächsten Prüfung von bis zu neun Monaten verhängen. Das sei längst nicht überall gängige Praxis.

mid/asg

 

Sommermärchen WM 2006: Anklage gegen “EX-DFB-Funktionäre”

Das OLG in Frankfurt am Main gab heute bekannt, dass das Sommermärchen auch in Deutschland doch vor Gericht kommt. Es bestehe bei insgesamt vier Angeklagten, darunter die ehemaligen Präsidenten des DFB, Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach, ein “hinreichender Tatverdacht”, so das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt/Main am Montag in einer Pressemitteilung.

Nach vorläufiger Bewertung liegt ein hinreichender Tatverdacht dafür vor, dass die vier Angeklagten im Zusammenhang mit der als Betriebsausgabe – Kostenbeteiligung FIFA-Gala 2006 – bezeichneten Rückzahlung eines Darlehens an den Fußballer F.B. in Höhe von 6,7 Mio. € im Jahr 2006 eine Steuerhinterziehung bzw. Beihilfe zur Steuerhinterziehung begangen haben, begründete das Oberlandesgericht Frankfurt am Main (OLG) die Eröffnungsentscheidung mit dem gestern veröffentlichten Beschluss. Das Verfahren wird vor dem Landgericht Frankfurt am Main zu führen sein.

Die Staatsanwaltschaft wirft den vier angeklagten ehemaligen Sportfunktionären Hinterziehung bzw. Beihilfe zur Hinterziehung von Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag, Gewerbesteuer und Umsatzsteuer für das Jahr 2006 vor. Die Angeklagten sollen bewirkt bzw. daran mitgewirkt haben, dass in den genannten Steuererklärungen die Rückzahlung eines Privatdarlehens des Fußballers F.B. i.H.v. 6.7 Mio. € im Jahr 2005 zu Unrecht als Betriebsausgabe im Jahr 2006 ertrags- und steuermindernd verrechnet worden sei. Es sei zu Unrecht angegeben worden, dass es sich bei der Zahlung von 6,7 Mio. € des Organisationskomitees WM 2006 an die FIFA um eine Beteiligung des DFB an den Kosten einer FIFA-Gala 2006 gehandelt habe.

Das Landgericht hatte die Eröffnung des Hauptverfahrens aus tatsächlichen Gründen noch abgelehnt. Es fehle ein hinreichender Tatverdacht für die angeklagten Taten, so die Begründung vom Landgericht.

Nach Angaben des OLG in Frankfurt drohen den Angeklagten bis zu fünf Jahren Haft oder Geldstrafen.