Hotel-Branche am Abgrund

Die Existenz vieler Hoteliers ist bedroht. Die Corona-Krise hat sich erheblich auf die Zahl der Gästeübernachtungen in Deutschland ausgewirkt. Maßgeblich dafür ist das seit Mitte März geltende Beherbergungsverbot für Privatreisende. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, gab es im März insgesamt 15,6 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Das sind 53 Prozent weniger als im März 2019. Dies ist der mit Abstand stärkste Rückgang gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Zeitreihe 1992.

Die Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland nahmen im Vergleich zum März 2019 um 67 Prozent auf 2,0 Millionen ab. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland verringerte sich um 50 Prozent auf 13,6 Millionen.

Nach einem Anstieg der Übernachtungszahlen in den Monaten Januar und Februar führte der starke Einbruch im März zu einem Aufkommen von nur 72,4 Millionen Übernachtungen im ersten Quartal 2020. Das ist ein Rückgang von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Ralf Loweg

Stress am Arbeitsplatz

In der Corona-Krise steigt auch der berufliche Stress: Acht von zehn Beschäftigten in Deutschland fühlen sich im Job stärker unter Druck. Etwa ein Drittel der Arbeitnehmer macht sich Sorgen um den Arbeitsplatz.

Auch die Angst vor einer Ansteckung mit dem Virus begleitet knapp ein Drittel der Befragten am Arbeitsplatz. Ein Viertel befürchtet, durch Kurzarbeit in der Krise Einkommenseinbußen zu erleben. Gereiztere Stimmung unter den Kollegen und von Seiten der Vorgesetzten erleben rund ein Fünftel. Damit verschärfen die Corona-Pandemie und die Schutzmaßnahmen die Situation der deutschen Arbeitnehmer. Denn auch schon vor der Krise empfanden 44 Prozent ihre Arbeit als stressig.

Das sind Ergebnisse einer Befragung zum Arbeiten in der Corona-Krise unter deutschen Arbeitnehmern, die im April 2020 durchgeführt wurde, sowie der Studie “Digital, dynamisch, dauergestresst? Arbeiten 2020”, für die im Januar und Februar 2020 1.875 Arbeitnehmer befragt wurden. Die Daten wurden im Auftrag der pronova BKK erhoben.

Ralf Loweg

Den Nagelpilz mit Füßen treten

Zeigt her eure Hände, zeigt her eure Füße. Man kennt diesen Satz zur Genüge aus der Werbung. Doch wehe, wenn die Nägel vom Pilz befallen sind. Da ist es mit dem Zeigen schnell vorbei. Stattdessen steigt vielen Menschen dann die Schamesröte ins Gesicht, denn Nagelpilz ist für viele ein Zeichen mangelnder Hygiene. Dabei ist das nicht der Fall.

Ansteckungsfallen lauern überall. Ob Schwimmbad, Fitnessstudio oder heimisches Badezimmer – Pilzerreger fühlen sich dort wohl, wo es warm und feucht ist. Und Nagelpilz wird immer mehr zur Volkskrankheit. 14 bis 18 Prozent der gesamten Bevölkerung sind schätzungsweise von Onychomykose betroffen, so der medizinische Fachbegriff.

Rund 50 Prozent aller Patienten sind über 60 Jahre alt. Aber auch aktive Menschen, die sich häufig sportlich betätigen, gehören zur Risikogruppe. Grund dafür sind die Stoßbewegungen beim Laufen, es kommt zu Mikroverletzungen an den Nägeln, die den Pilzerregern freie Bahn zum Eindringen bieten.

Neben zahlreichen öffentlichen Barfußbereichen begünstigen medizinische Ursachen die Entstehung von Nagelpilz: Dazu gehören unter anderem Durchblutungsstörungen, Diabetes-Erkrankungen und Medikamente, die das Immunsystem kurzzeitig unterdrücken. Sind ein oder mehrere Nägel von einem Pilz befallen, werden sie zunächst trüb und verlieren ihren Glanz. Die Erreger breiten sich vom äußeren Rand des Nagels über die Mitte und schließlich bis hin zum Nagelwall, dem unteren Rand, aus.

Ein weiteres Warnzeichen sind gelb-bräunliche Flecken oder Streifen – bis schließlich Nagelplatte und -oberfläche uneben werden und der Nagel seine Struktur verliert. Ohne Behandlung beginnt der Nagelrand zu bröckeln, löst sich und hinterlässt eine zerstörte Nagelplatte. Ein Schutz für Zehen- und Fingerspitzen ist dann nicht mehr vorhanden.

Feuchtwarmes Klima bietet Pilzerregern einen optimalen Nährboden, um sich im Nagel einzunisten. Obwohl sie Hände und Füße befallen können, sind die Fußnägel deutlich häufiger betroffen. Erhöhte Ansteckungsgefahr besteht auch bei engen Schuhen, die ständigen Druck auf die Fußnägel verursachen.

Gesunde Nägel fungieren als natürliche Schutzbarriere gegen Erreger. Ist diese durch die kleinen Verletzungen durchbrochen, können Pilzerreger einwandern und sich im Nagel festsetzen. 83 Prozent aller Infektionen werden durch Fadenpilze verursacht, deutlich weniger durch Schimmelpilze (16 Prozent) oder Hefepilze (1 Prozent). Fadenpilze wirken auf das Immunsystem und verhindern die Immunantwort der Zellen. Dadurch können die Abwehrkräfte den Pilz ohne Zuhilfenahme von Medikamenten nicht mehr bekämpfen.

Ralf Loweg

So wichtig ist die richtige Sonnenbrille

Der Sommer steht vor der Tür. Da haben natürlich alle Sonnenanbeter Hochkonjunktur. Denn die heiße Jahreszeit hat auch ihre Schattenseiten. Die gefährliche UV-Strahlung geht buchstäblich ins Auge. Eine Sonnenbrille kann helfen. Doch nicht jeder Augenschutz ist geeignet. Bei der Wahl sollten Käufer besonders auf einen ausreichenden Schutz vor UV-Strahlen achten. Schließlich kann das energiereiche, ultraviolette Licht zu Gewebeschäden an Bindehaut, Hornhaut und Augenlinse führen.

“UV-Schutz hat wenig mit der Tönung der Gläser zu tun”, sagt Dr. Andreas Winbauer, Leiter des Augenschutzlabors bei TÜV Rheinland. Ein guter UV-Blocker ist deshalb der wichtigste Aspekt. Viele Brillengläser – ob klar oder getönt – schützen bis Wellenlängen von 380 Nanometer (nm) vor UV-Strahlung.

Am besten eignet sich ein UV-Schutz von bis zu 400 nm, um Strahlungsschäden zu vermeiden. In Australien ist dieser Schutz sogar Pflicht. Über welchen UV-Schutz die Brille verfügt, steht auf der Innenseite des Brillenbügels oder in der beiliegenden Benutzerinformation, die auch Informationen zum Hersteller oder Händler beinhaltet.

Auch ein ausreichender Blendschutz ist wichtig, denn dieser filtert das sichtbare Licht. Der Tönungsgrad der Gläser lässt sich anhand der fünf Kategorien null bis vier ablesen. “Für unsere Breitengrade empfiehlt sich Kategorie zwei. Hier absorbieren die Gläser bis zu 82 Prozent des sichtbaren Lichts”, so der Experte.

Für Regionen am Meer rät Winbauer zu einem Schutzfilter der Kategorie 3, der bis zu 92 Prozent Licht absorbiert. Und nur wer in den Bergen lebt sollte zu Brillen der Kategorie 4 greifen (Absorption bis zu 97 Prozent). Autofahrer und Radfahrer entscheiden sich am besten für ein Modell der Kategorie 2 oder 3. Ungeeignet ist indes die höchste Tönungsstufe 4, denn damit sind die Signalfarben im Straßenverkehr nicht mehr erkennbar. Diese Brillen sind oft mit einem durchgestrichenen Autosymbol gekennzeichnet.

Zum Schutz der Augen tragen auch stabile und verzerrungsfreie Gläser bei. Sie sollten keine Blasen oder Einschlüsse aufweisen und auf leichten Druck nicht in der Fassung nachgeben. “Anders als beim schnellen Kauf in Kiosken oder auf Wochenmärkten kann ein Augenoptiker in punkto Sicherheit, Qualität und Tragekomfort einer Sonnenbrille rundum beraten”, sagt Dr. Winbauer.

Ralf Loweg

Pendler aus dem Ausland dürfen in Deutschland wieder einkaufen

Pendlern aus dem Ausland ist es bislang nicht gestattet, ihren Arbeitsweg zu unterbrechen, um Einkäufe zu erledigen. Diese Einschränkung soll durch eine Änderung der Corona-Verordnung Quarantäne-Einreise nun entfallen.

Auf Initiative des Stellvertretenden Ministerpräsidenten und Innenministers Thomas Strobl und Sozialminister Manne Lucha werden die Einschränkungen gelockert, die derzeit für Pendler aus dem Ausland gelten. Derzeit ist es diesen nicht gestattet, ihren Arbeitsweg zu unterbrechen, um Einkäufe zu erledigen. Diese Einschränkung soll nach einem Beschluss der Lenkungsgruppe vom Freitagnachmittag (8. Mai) mit Ablauf des 10. Mai 2020 durch eine Änderung der Corona-Verordnung Quarantäne-Einreise entfallen.

Einschränkungen behutsam zurücknehmen

„Die Grenzschutzmaßnahmen und die Einschränkungen, die derzeit für Pendler gelten, waren im Kampf gegen die Corona-Pandemie zwingend notwendig“, sagt hierzu der Stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl: „So wurden Infektionsketten unterbrochen, das hat die Ausbreitung des Virus gebremst und Leib und Leben von Menschen geschützt und gerettet. Wenn sich nun insbesondere das öffentliche Leben in Frankreich und Baden-Württemberg angleicht, wenn auch in Frankreich Geschäfte wieder öffnen, können wir die Einschränkungen behutsam zurückfahren.“

Abstands- und Hygieneregeln unbedingt weiterhin einhalten

Sozialminister Manne Lucha erklärt: „Für Pendlerinnen und Pendler sind die Lockerungen sicherlich eine Erleichterung. Aber ich möchte noch einmal eindringlich an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen appellieren: halten Sie sich an die Hygienevorschriften, tragen Sie Alltagsmasken und halten Sie Abstand. Nur so gelingt es uns bei all den Lockerungen, die nun nach und nach kommen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Es ist ein Ritt auf der Rasierklinge und wir alle haben es in der Hand, unseren Teil zum Erfolg beizutragen.“

red / Sozialministerium Baden-Württemberg

5-Jähriger bei Verkehrsunfall schwer verletzt – Fahrer entfernt sich

In Remseck am Neckar wurde am Donnerstag ein 5-jähriges Kind bei einem Verkehrsunfall mit einem Pkw schwer verletzt. Der Fahrer des Autos entfernte sich zunächst, wurde jedoch später ausfindig gemacht.

Wie die Polizei Ludwigsburg berichtet, war ein 5-Jähriger am Donnerstag gegen 16:45 Uhr im Goldbergweg mit seinem Fahrrad unterwegs, als es zu einem Verkehrsunfall mit einem Pkw kam. Das Kind wurde dabei schwer verletzt. Der Junge radelte aus einem Nebenweg auf den Goldbergweg und achtete vermutlich nicht auf den Fahrzeugverkehr, heißt es in der Meldung. Zu diesem Zeitpunkt kam ein 21-Jähriger mit seinem VW angefahren und konnte einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern. Das Kind wurde dabei schwer verletzt und nach Erstversorgung durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.

Der junge Mann hatte zwar noch mit der Mutter des Kindes gesprochen, entfernte sich jedoch dann vor Eintreffen der verständigten Polizeibeamten von der Unfallstelle. Im Zuge der weiteren Ermittlungen konnte der 21-Jährige identifiziert und in der Nähe angetroffen werden. Er muss nun trotzdem mit Ermittlungen wegen des Verdachts der Verkehrsunfallflucht rechnen.

red / Polizei Ludwigsburg

Schlägerei endet im Krankenhaus und weitere Meldungen aus dem Landkreis

Ludwigsburg: Auseinandersetzung endet im Krankenhaus

Aus noch ungeklärter Ursache ist ein 37-Jähriger am Donnerstagnachmittag gegen 16:35 Uhr in der Schillerstraße mit einem noch unbekannten Mann in Streit geraten. Im Verlauf der Auseinandersetzung schlug der Unbekannte seinem Kontrahenten mehrmals ins Gesicht und brachte ihm dabei Verletzungen bei, die im Krankenhaus versorgt werden mussten. Der Täter, bei dem es sich um einen 30 bis 35 Jahre alten Mann handeln soll, ist etwa 190 cm groß und kräftig und trug zur Tatzeit ein schwarzes T-Shirt und eine schwarze Hose. Er flüchtete im Anschluss mit einem Pkw. Die polizeilichen Ermittlungen dauern noch an.

Möglingen: Motorradfahrer schwer verletzt

Schwere Verletzungen hat sich ein 35-jähriger Motorradfahrer am Donnerstagabend gegen 19:45 Uhr bei einem Verkehrsunfall auf der L 1100 zwischen Stammheim und Möglingen zugezogen. Er fuhr hinter dem Skoda eines 30-Jährigen, der nach links in einen Feldweg abbiegen wollte und diese Absicht mit dem Fahrtrichtungsanzeiger ankündigte. Beim Abbiegen scherte der nachfolgende Motorradfahrer zum Überholen aus und prallte gegen die linke Seite des Skoda. Der 35-Jährige wurde über die Motorhaube auf eine angrenzende Wiese geschleudert. Der Schwerverletzte wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der Autofahrer blieb unverletzt. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 10.000 Euro.

Steinheim an der Murr: Hecke in Brand gesetzt

Beim Abflammen von Unkraut mit einem Gasbrenner hat eine 53-jährige Frau am Donnerstag gegen 17:20 Uhr in der Beethovenstraße eine sich über drei Grundstücke erstreckende Thujahecke entlang des Gehwegs in Brand gesetzt. Durch Funkenflug wurde dabei auch die Markise eines Wohnhauses in Mitleidenschaft gezogen. Die 53-Jährige zog sich bei dem Brand leichte Verletzungen zu und der entstandene Sachschaden wird auf etwa 5.000 Euro geschätzt. Die Feuerwehr Steinheim war mit 20 Einsatzkräften und drei Fahrzeugen am Brandort und auch Bürgermeister Thomas Winterhalter machte sich vor Ort ein Bild des Schadens.

Ditzingen: Unfallflucht auf Parkplatz – Zeugen gesucht

Vermutlich beim Ein- oder Ausparken wurde ein Hyundai am Donnerstag zwischen 7:30 Uhr und 7:50 Uhr auf dem Parkplatz eines Discounters in der Stuttgarter Straße in Ditzingen beschädigt. Der verursachte Sachschaden wurde auf circa 2.500 Euro geschätzt. Da der Hyundai im Bereich des Eingangs geparkt war, ist es möglich, dass Zeugen den Unfall bemerkt haben. Diese werden gebeten sich unter Tel. 07156 4352 0 mit dem Polizeirevier Ditzingen in Verbindung zu setzen.

Ludwigsburg: Essen auf Herd vergessen – Polizei und Feuerwehr rücken aus

Das auf dem Herd vergessene Essen eines 22-Jährigen löste am Freitag gegen 1:00 Uhr einen gemeinsamen Einsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst in der Markgröninger Straße in Ludwigsburg aus. Ein aufmerksamer Nachbar bemerkte den ausgelösten Rauchmelder und verständigte die Einsatzkräfte. Die Wohnung wurde vor Ort durch die Feuerwehr betreten. Diese stellte eine Rauchbildung in der Küche fest, welche durch das vergessene Essen ausgelöst worden war. Der 22-Jährige wurde in der Wohnung schlafend angetroffen. Nachdem der Rettungsdienst den Mann untersucht hatte, verließen alle Einsatzkräfte die Wohnung wieder. Die Feuerwehr war mit vier Fahrzeugen und 21 Einsatzkräften vor Ort.

Bietigheim-Bissingen: Mit Schusswaffe bedroht – Polizei sucht Zeugen

Noch Zeugen sucht die Polizei zu einem Vorfall, der sich am Donnerstag gegen 12:15 Uhr im Bereich Stuttgarter Straße / Großingersheimer Straße ereignet hat. Ein 62-jähriger Motorradfahrer war auf der Auwiesenbrücke in Richtung Stuttgarter Straße unterwegs und hielt zusammen mit dem Fahrer eines weißen SUV an der dortigen Ampel an. Beide bogen nach links ab und zur selben Zeit fuhr der Fahrer eines silbernen Kleinwagens aus Richtung Bahnhof kommend in den Kreuzungsbereich ein und bog in die Großingersheimer Straße ab. Der Motorradfahrer folgte ihm, fuhr im stockenden Verkehr neben den Kleinwagen und sprach den Fahrer auf sein Verhalten an. In der Folge soll ihn der 20-Jährige mit einer Pistole bedroht haben, die er aus dem Handschuhfach seines Wagens geholt habe. Nachdem der junge Mann weitergefahren war, habe ihn der Motorradfahrer nochmals zum Anhalten aufgefordert, bevor er schließlich zum Polizeirevier Bietigheim-Bissingen fuhr. Im Zuge der weiteren Maßnahmen trafen Polizeibeamte den 20-Jährigen zu Hause an. Er stellte den Vorgang jedoch anders dar. Die Schusswaffe, bei der es sich um eine Schreckschusspistole handelt, wurde in seinem Pkw aufgefunden und beschlagnahmt. Personen, die den Vorfall beobachtet haben, insbesondere auch der Fahrer des weißen SUV, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0, zu melden.

Quelle: Polizei Ludwigsburg

Warnmeldung: Polizei registriert massive Zunahme an Trickbetrug-Anrufen

Laut einer aktueller Warnmeldung des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, wird seit einigen Tagen in den Landkreisen Ludwigsburg und Böblingen eine ganz erhebliche Zunahme von sogenannten Anrufstraftaten registriert.

Angebliche Familienangehörige melden sich bei den späteren Opfern, täuschen in einer Notsituation zu sein oder benötigen für dringende Immobilienkäufe bzw. für eine andere “einmalig günstige Gelegenheiten” ganz schnell viel Geld.  Um das Geld abzuholen, würden sie einen Bekannten vorbeischicken. Diese und weitere Tricks nutzen die Täter um an das Geld der Menschen zu gelangen.

Eine andere Masche der Betrüger ist, dass  angebliche Polizeibeamte eine Einbrecherbande festgenommen haben und wollen Bargeld und Wertgegenstände des Angerufenen in Sicherheit bringen oder sie berichten von einem schweren Unfall, in den ein Angehöriger verwickelt wurde und fordern zur Abwendung einer Haftstrafe einen hohen Geldbetrag.

In allen Fällen haben es die Täter nur auf eines abgesehen: Arglose, zumeist lebensältere Menschen um ihr Erspartes zu bringen. Dasselbe Ziel verfolgt der Gauner, der mit seinem unverhofften Anruf die freudige Nachricht über einen Lotteriegewinn verkündet, dessen Auszahlung zwar nie zustande kommt, aber mit enormen Vorausgebühren verbunden ist.

So unterschiedlich die Vorgehensweisen der Täter auch sind. In allen Fällen gilt:

Die Polizei rät daher dringend: Leisten Sie keine Zahlungen und händigen Sie keine Wertgegenstände aus!

  • Die echte Polizei wird Sie niemals auffordern, Bargeld oder Wertgegenstände in Verwahrung zu geben
  • Beim Anruf eines angeblichen Familienangehörigen: Übergeben Sie niemals Geld an Personen, die Sie nicht kennen. Sprechen Sie in jedem Fall mit Familienangehörigen und informieren sie im Verdachtsfall die Polizei.
  • Beim angeblichen Gewinn: Schenken Sie telefonischen Gewinnversprechen keinen Glauben
  • erst recht nicht, wenn die Einlösung des Gewinns an Bedingungen geknüpft ist. Und überlegen Sie auch, ob Sie überhaupt an einem solchen Gewinnspiel teilgenommen haben.

red / Polizei Ludwigsburg

Pkw-Markt auf historischem Tiefststand

Für die Automobilindustrie haben die ergriffenen Maßnahmen in der Corona-Krise mehr oder weniger zu einem Totalschaden geführt. In Zahlen ausgedrückt: Im April 2020 sind die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland gegenüber dem Vorjahresmonat um sage und schreibe 61 Prozent eingebrochen.

Insgesamt wurden 120.800 Pkw im April 2020 neu zugelassen – das sind so wenig Fahrzeuge wie noch nie in einem Monat im wiedervereinigten Deutschland, teilt der Verband der Automobilindustrie (VDA) mit. In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres wurden 822.200 Pkw neu zugelassen (-31 Prozent).

Auch der Auftragseingang aus dem Inland ist im April 2020 bedingt durch die Corona-Krise massiv unter das Vorjahresniveau gesunken (-70 Prozent). In den ersten vier Monaten des Jahres gingen 32 Prozent weniger Aufträge aus dem Inland ein. Aus dem Ausland wurden im April 47 Prozent weniger Bestellungen verbucht. Im bisherigen Jahresverlauf lag der Auftragseingang aus dem Ausland um 25 Prozent unter Vorjahresniveau.

Im April 2020 haben die deutschen Pkw-Hersteller ihre Produktion nahezu vollständig eingestellt: Es liefen lediglich 10.900 Pkw in Deutschland vom Band (-97 Prozent). Nach vier Monaten lag die Fertigung bei einer Million Einheiten (-38 Prozent). Auch das Exportgeschäft ist fast vollständig zum Erliegen gekommen: 17.600 fabrikneue Pkw wurden an Kunden in aller Welt ausgeliefert (-94 Prozent). Im bisherigen Jahresverlauf wurden 794.700 Fahrzeuge exportiert (-38 Prozent).

Inzwischen sind in den Werkshallen der Autobauer die Bänder wieder angelaufen. Doch nach Einschätzung vieler Experten werden die Hersteller noch lange mit den Folgen des Shutdowns zu kämpfen haben.

Ralf Loweg

 

Apotheker schwören auf Cannabis

Am Cannabis scheiden sich die Geister. Gegner verteufeln die Pflanze als böse Droge. Doch immer mehr Menschen schwören auf Cannabis als heilende Medizin. Der Markt rund um Blüten, Dronabinol und Vollspektrumextrakte gilt deshalb als Zukunftsmarkt. Das bestätigt auch ein Großteil (57 Prozent) des Apothekenpersonals, wie die neue Cannabis-Studie von aposcope zeigt.

Zwei Drittel der mehr als 500 befragten Apotheker sind überzeugt, dass der Markt in den nächsten drei Jahren weiter wachsen wird. Die Legalisierung von Cannabis als Therapie-Option befürwortet mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer (54 Prozent).

Der Anteil der Befürworter ist allerdings im Vergleich zum Vorjahr (61 Prozent) leicht zurückgegangen. Hinzu kommt, dass die deutliche Mehrheit der Befragten (88 Prozent) der Meinung ist, dass die Leistungen der Apotheken rund um die Abgabe von medizinischem Cannabis besser honoriert werden sollten – auch aufgrund des hohen Aufwandes, der für die Apotheke entsteht.

Hohe Aufwände erzeugen vor allem Dokumentation (91 Prozent), Herstellung von Rezepturen (86 Prozent), Identitätsprüfung (84 Prozent), Beratung der Patienten (81 Prozent) sowie Rezeptabrechnung (80 Prozent). Deswegen würden es 90 Prozent der Apotheker befürworten, wenn medizinisches Cannabis nur als Fertigarzneimittel angeboten wird, um damit den Aufwand zu reduzieren.

Ralf Loweg

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