Uwe Hück: Porsche verliert schillernde Figur

Uwe Hück gilt als wohl bekanntester Betriebsrat in der Autobranche. Durch sein soziales Engagement hat er sich einen Namen weit über sein eigentliches Aufgabengebiet hinaus gemacht. Politiker, Wirtschaftsbosse und Sport-Stars respektieren den 56-Jährigen. Doch jetzt macht der Gesamtbetriebsratsvorsitzende und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Porsche AG eine Vollbremsung.

Nach mehr als drei Jahrzehnten in Diensten des Sportwagenbauers will sich Uwe Hück künftig auf sein soziales Engagement, seine Stiftung und seine Kinder konzentrieren sowie sich verstärkt in der Politik engagieren. Hück legt daher mit sofortiger Wirkung seine Aufsichtsrats- und Betriebsratsämter bei Porsche und Volkswagen nieder. Er bleibt Mitglied im Kuratorium der Ferry-Porsche-Stiftung und der Volkswagen Belegschaftsstiftung.

Vom Tellerwäscher zum Millionär – für Uwe Hück ist dieses Märchen wahr geworden. Er selbst sieht sich als “modernen Robin Hood”, wie er einst im Interview mit dem Motor-Informations-Dienst (mid) verriet: “Ich bin gerne bei den Reichen – und wenn ich wieder gehe, sind sie erleichtert.” Was will er damit sagen? “Man braucht schon Erfolge, um Menschen zu helfen. Ich weiß da, wovon ich rede. Ich komme aus dem Kinderheim und alle waren der Meinung, aus dem Kerl kann nichts werden.”

Für sein soziales Engagement wurde Uwe Hück im März 2017 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 2013 gründete er in Pforzheim seine eigene Stiftung, die “Lernstiftung Hück”. Sie unterstützt benachteiligte Jugendliche aus der Region durch Ausbildungs-, Lern- und Integrationsprojekte.

“Uwe Hück ist eine Kämpfernatur – ob im Boxring oder am Verhandlungstisch -, er nimmt kein Blatt vor den Mund und er hat ein großes Herz. Er hat viel für die Porsche-Belegschaft und unser Unternehmen geleistet; sein Wort hat aber auch in der Gesellschaft und in der Politik Gewicht. Wir respektieren seine Entscheidung und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute”, so Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG.

Dennoch kommt der Abschied von Uwe Hück zum jetzigen Zeitpunkt für viele überraschend. Oder steckt etwa mehr dahinter, schließlich hat Hück in der Diesel-Affäre nicht wenigen durch markante Aussagen massiv auf die Füße getreten? Was sind seine Gründe? “Demokratie lebt vom Wechsel, davon bin ich überzeugt, doch diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen”, so Uwe Hück. Er sei durch und durch “Porscheaner”, aber nach knapp 35 Jahren wolle er sich jetzt seiner anderen Leidenschaft widmen: Gutes mit seiner Lernstiftung tun. “Ich habe in meinem Leben so viel erreicht, es ist Zeit, etwas davon der Gesellschaft zurückzugeben und mich ganz in den Dienst der Hilfe für benachteiligte Kinder und Jugendliche zu stellen”, betont Uwe Hück.

Dr. Wolfgang Porsche, Aufsichtsratsvorsitzender der Porsche AG, würdigte die Verdienste des langjährigen Betriebsratschefs: “Streitbar und kampflustig, aber immer auch sehr wirtschaftlich denkend – so habe ich Uwe Hück kennen und schätzen gelernt. Mein Respekt vor seinem Mut und viel Erfolg für die soziale Arbeit.”

Hücks Aufgaben als Betriebsrat übernimmt bis auf Weiteres sein bisheriger Stellvertreter, Werner Weresch, teilt Porsche mit. Weresch (57) ist seit 1985 beim Zuffenhausener Sportwagenhersteller beschäftigt, bereits seit mehreren Jahrzehnten in der Arbeitnehmervertretung aktiv und seit 1998 Mitglied des Aufsichtsrats der Porsche AG. mid/rlo

Walter Röhrl in der Ruhmes-Halle

Als erster Rallye-Pilot und Nicht-Formel 1-Weltmeister wurde Walter Röhrl in die Hall of Fame des Motorsports aufgenommen. Die Zeremonie fand jetzt am Sitz der Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) in Paris statt.

Der heute 71-Jährige begann seine Rallye-Karriere 1968 auf privaten Fahrzeugen. 1972 wurde der gebürtige Regensburger Werksfahrer und etablierte sich auf Anhieb in der Weltspitze. Walter Röhrl gewann die Rallye Monte-Carlo insgesamt vier Mal auf vier unterschiedlichen Marken und wurde zweimal Rallye-Weltmeister. 1981 startete er auf einem Porsche 924 in der Deutschen Rallye-Meisterschaft sowie in einem Porsche 911 beim WM-Lauf San Remo und begann in den 80er Jahren, ab dem Porsche 964 Carrera 4 mit Allrad-Antrieb an der Entwicklung von Porsche-Sportwagen mit zu wirken.

Zu den Höhepunkten in Röhrls Entwicklungs- und Abstimmungs-Tätigkeit gehörten die Supersportwagen Porsche 959, Carrera GT und 918 Spyder. Seit 1993 ist Walter Röhrl zudem auch als Porsche-Markenbotschafter weltweit unterwegs. Für diese Marke nahm er noch bis 1994 sporadisch an Rennen teil, bis heute fährt er Wettbewerbe im historischen Automobilsport. mid/wal

Von null auf 100 in 3,7 Sekunden

Freund der Freiheit

Valencia – Der Bauarbeiter, dessen Lkw die Straße durch das spanische Örtchen blockiert, ist begeistert. Er zückt sein Smartphone, kniet sich vor den wartenden Porsche 911 und schießt ein Selfie.

Klare Sache: Zumindest für Auto-Fans ist das Coupé, das in Valencia für erste Testfahrten zur Verfügung stand, schon auf den ersten Blick als die neue, die achte Generation des Elfer zu erkennen; als jene mit dem Werkscode 992. Trotzdem sieht dieses Auto noch ganz typisch nach dem Elfer aus, der seit 55 Jahren mit seinem originellen Heckmotor-Konzept die Sportwagenwelt bereichert.

Mögen auch die SUVs Macan und Cayenne die Bestseller der Stuttgarter sein: Der 911 ist und bleibt “Kern und Herzblut unserer Marke”, so Baureihen-Leiter Thomas Krickelberg. Entsprechend vorsichtig wurde das Design des Klassikers modernisiert. Die typische Silhouette ist sofort erkennbar, auch wenn das Modell nun länger, mit leicht vergrößertem Radstand und Überhängen, sowie etwas höher daherkommt. Die Front mit nun längerer Haube dominieren die mittlerweile markentypischen Vierpunkt-LED, darunter prangen große Lüftungsschlitze mit verstellbaren Lamellen. Erstmals steht der Elfer auf Mischbereifung, vorne mit 20, hinten mit 21 Zoll, was der Seitenlinie noch einen Hauch mehr Dynamik verleiht. Die Türgriffe sind nun bündig in die Karosserie versenkt und gleiten beim Öffnen in die Hand – ein schickes, noch vom ehemaligen Porsche- und VW-Boss Matthias Müller beschlossenes Gimmick, das laut Krickelberg bei Porsche-Fans derzeit “die größte Diskussion aller Änderungen” auslöst.

Noch breiter ausgestellt sind nun die Backen über den Heckrädern. Die LEDs am Rücken sind in ein durchlaufendes dunkles Band integriert. Die dritte, unterhalb der Heckscheibe installierte Bremsleuchte im Kühlrippen-Design ist eine interessante Geschmackssache.

Nicht zu sehen ist der neue Materialmix der Karosserie, der nur noch 30 Prozent Stahl aufweist, der Rest ist Leichtbau, vorrangig Aluminium. Unverkennbar dagegen der technische Fortschritt im Interieur: Auch im 911 prangt nun das digitale Cockpit, dessen Technik aus dem VW-Konzernregal stammt, das Porsche aber markentypisch angepasst hat – unter anderem mittels des zentralen analogen Drehzahlmessers. Ein Zugeständnis an die Traditionalisten, von denen es unter den Elfer-Käufern ja ein paar geben soll.

Seitlich davon nun aber Digi-Flächen, gestaltet als virtuelle Rundinstrumente, die je nach Wunsch von Reifendruck über Rundenzeit bis zu G-Force alles anzeigen, was ein Sportfahrer eben so wissen muss. Der rechte Teil lässt sich dazu komplett in eine Navi-Karte verwandeln. Es sind für manchen Geschmack vielleicht etwas viel Optionen, aber man muss ja nicht alle nutzen – und klar ablesbar sind die Infos allemal.

Anders als Konzernpartner Audi baut Porsche auch noch ein paar echte, teils frei belegbare Knöpfe unter dem Touchscreen in die Mittelkonsole ein. Der wichtigste aber sitzt, natürlich, links vom Lenkrad: der Drehschalter des Keyless-Go-Systems (anstelle der sonst üblichen Taste). Der erweckt unter sonorem Blubbern den Sechszylinder-Boxer im Heck zum Leben. Zwischen all dem Digital-Chichi und den – zurückhaltend eingesetzten – modernen Assistenz-Systemen ist er das Herzstück eines jeden 911. Auch von diesem.

Die Leistung, im 911 Carrera S um satte 30 auf 450 PS angehoben, begeistert in jeder Lebenslage. Daran trägt die – schon für die letzte Elfer-Generation vollzogene – Umstellung von Saug- auf Turbotechnik ganz klar einen großen Anteil. Beim Tritt auf das rechte Pedal schnellt die Drehzahl nach einem winzigen, kaum spürbaren Turbo-Gedenk-Sekunden-Bruchteil auf knapp 3.000 Touren. Ab dort schießt der Elfer nach vorne und malträtiert die Magennerven, wie man es eigentlich nur noch italienischen Sportwagen jenseits der 500-PS-Marke zutraut. Ein kräftiges Drehmoment von 530 Newtonmetern – ebenfalls plus 30 gegenüber dem Vorgänger – treibt das Coupé mit Leichtigkeit voran, die Maximalleistung am roten Bereich ist dann noch die Sahne drauf. Das alles passiert unter sehr präsentem, mittelfrequentem Röhren

Manchen Fans mögen dem brachialen, kreischenden Hochdrehen der früheren Saugmotoren nachtrauern, doch die neue Charakteristik passt zum Charakter eines Elfer einfach besser. Denn der ist ja eben kein kompromissloser Sportwagen (war er nie), sondern eine alltagstaugliche Fahrspaßmaschine. Die achte Generation verkörpert diesen Ansatz besser als jede vor ihr – wegen des Motors und dem kongenialen, schnell schaltenden Doppelkupplungs-Getriebes mit jetzt acht Gängen, das, außer bei 70er-Jahre-Traditionalisten, überhaupt keinen Wunsch nach manueller Gangrührerei aufkommen lässt. Und wegen Lenkung, Fahrwerk, Bremsen: Alles so schön straff und trotzdem easy zu händeln. Porschig eben.

Das kompakte Lenkrad in der Hand, dirigiert der Fahrer den 911 präzise durch die Kurven, bei Bedarf unterstützt durch leichtes und leicht kontrollierbares Übersteuern. Auch der allrädrige 911 Carrera 4S ist ganz auf Heckantrieb programmiert, schön zu sehen an der entsprechenden Anzeige im Digi-Display. Dämpfung und Federung, an jedem Rad von der Fahrdynamik-Regelung separat ansteuerbar, bieten eine sportlich-straffe, aber nie nervig-harte Abstimmung.

ESP ist vorhanden, aber ein Freund der Freiheit, und greift je nach Modus spät bis später ein. Zu den wählbaren Einstellungen gehört der “Wet Mode”: Sollte es regnen und der Porsche-Fahrer bekommt es nicht mit (soll es geben?), erkennen es immerhin Mikrofone im Radkasten. Einstellen muss der Pilot den Nass-Ausgleich dann selber, das ganze Orchester von ABS bis Gasannahme spielt dann gedämpfter, der Porsche agiert defensiver und sicherer.

Das andere Extrem ist “Sport plus”, hier röhrt und beschleunigt der Elfer, als befände man sich auf der Nordschleife (die der Wagen laut Porsche fünf Sekunden schneller durchmisst als der Vorgänger). Genauso gut wandelt sich das Auto fast zum Grand Tourimso, wenn der Fahrer es auf Langstrecke eher gelassen angeht.
Der Sportfahrer findet im neuen Elfer also ebenso sein Spielzeug wie der Umsteiger vom Mercedes SL seinen Cruiser. Viele weitere Motor-Varianten werden, wie üblich, diesen Bereich noch weiter spreizen. Mitte des Jahres folgt schon mal der Basis-911 Carrera mit wahrscheinlich 380 PS, später die leistungsstarken GT-Varianten.

Und vielleicht ein Hybrid? Die Option hält Porsche sich zumindest offen, und hat Bauraum für ein Elektromodul am Boxer gelassen. Die Zeit der Veränderung des Elfer – sie hat gerade erst begonnen. me / mid

Technische Daten

Porsche 911 Carrera S (4S)
Zweitüriges, 2+2-sitziges Coupé, Länge/Breite mit/ohne Außenspiegel/Höhe/Radstand in Millimeter: 4.519/2.024/1.852/1.300/2450, Leergewicht: 1.515 kg, Zuladung: 470 kg, Dachlast: 75 kg, Kofferraumvolumen: 132 l, Tankinhalt: 64 l, Preis: ab 120.125 Euro (4S: 127.979 Euro).

Antrieb: 6-Zylinder-Turbo-Boxer, Hubraum: 2.918 ccm, Leistung: 331 kW/450 PS bei 6.500 U/min, max. Drehmoment: 530 Nm bei 2.300 – 5.000 U/min, 8-Gang-Doppelkupplungs-Getriebe, 0 – 100 km/h: 3,7 Sekunden (4S: 3,6 Sekunden), Höchstgeschwindigkeit: 308 km/h (4S: 306 km/h), Heckantrieb (4S: Allrad-Antrieb), Normverbrauch: 8,9 l/100 km (4S: 9,0 l/100 km), CO2-Emission: 205 g/km (4S: 206 g/km), Schadstoffklasse: Euro 6d-Temp. 

Die Legende ist zurück: GP Ice Race der Schönen und Reichen

Zell am See / Ludwigsburg

Die Legende ist zurück! Nach 45 Jahren fand erstmals wieder in Zell am See in Österreich das “Rennen der Schönen und Reichen” – GP Ice Race – statt. 130 Amateur- und Profirennfahrer zeigten am letzten Wochenende in traumhafter Landschaft auf dem zugefrorenen Zeller See vor tausenden von begeisterten Zuschauern ihr fahrerisches Können. Initiator des wiederbelebten Rennens war der 25-jährige Urenkel von Dr. Ing. Ferdinand Porsche, Ferdinand Porsche Junior.

Dabei waren Rallye-Legende Walter Röhrl, Formel-E-Grandprix-Gewinner Daniel Abt sowie Porsche-Chef Wolfgang Porsche, der ehemalige Formel-1-Pilot Mark Webber, DTM-Champion René Rast, FIA-Langstrecken-Weltmeister Marc Lieb, der Gewinner des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring, Richard Lietz, die deutsche Rennlegende Hans-Joachim Stuck, der US-amerikanische Kult-Schauspieler David Hasselhoff (Knight Rider, Baywatch) und Ludwigsburg24 SOCIETY-Fotograf Christof R. Sage.

red

21-Jähriger sticht am Bahnhof auf Mann ein – Untersuchungshaft

Ein 21 Jahre alter Mann sitzt seit Freitagnachmittag in Untersuchungshaft, weil er einen 24-Jährigen mit einem Stichwerkzeug verletzt haben soll. Warum die beiden Männer aneinander gerieten, konnte bislang nicht geklärt werden. Sie hatten sich vergangenen Dienstag gegen 21.40 Uhr im Bereich des Bahnhofs in Kornwestheim getroffen und wohl sofort heftig zu streiten begonnen. Im Zuge dessen soll der Tatverdächtige den 24-Jährigen verletzt haben und im Anschluss mit einem Taxi geflüchtet sein. Die Verletzung mussten in einem Krankenhaus behandelt werden. Zeitgleich nahm das Polizeirevier Kornwestheim die Ermittlungen auf. Zunächst musste der Tatverdächtige identifiziert werden, da dem Opfer lediglich ein Vorname des 21-Jährigen bekannt war. Dies zog umfangreiche Ermittlungen nach sich, die jedoch erfolgreich verliefen. Am Freitag gingen dann Hinweise bei der Polizei ein, dass sich der Tatverdächtige erneut in Kornwestheim aufhalten würde. Mehrere Streifenwagenbesatzungen fahndeten hierauf nach dem Mann, der kurz nach 11.00 Uhr am Bahnhof festgestellt werden konnte. Zunächst ergriff er wieder die Flucht. Mutmaßlich aufgrund des hohen Fahndungsdrucks meldete sich der 21-Jährige jedoch wenig später telefonisch beim Polizeirevier Kornwestheim und teilte seinen Aufenthaltsort mit. Er wartete im Bereich eines Discounters in der Bahnhofstraße auf die Polizei und ließ sich schließlich widerstandlos, vorläufig festnehmen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart erfolgte noch am Freitagnachmittag die richterliche Vorführung. Der zuständige Haftrichter erließ einen Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den 21 Jahre alten Syrer, der derzeit keinen festen Wohnsitz hat, setzte diesen in Vollzug und wies den Tatverdächtigen in eine Justizvollzugsanstalt ein.

red

Porsche 911 macht den Regen nass

Der Sportwagenbauer Porsche hat ein Assistenzsystem für die achte Generation des 911 gegen Regen und Schauer entwickelt. Das Ziel: Besseres Fahrverhalten bei sportwagenfeindlichen Bedingungen.

Dieser sogenannte “Porsche-Wet-Mode” wurde entwickelt, damit in erster Linie bei Regen die Fahrstabilität nicht beeinträchtigt wird, teilt der Hersteller aus Zuffenhausen mit. Die maximale Leistung des Motors wird hierbei nicht begrenzt, die Höchstgeschwindigkeit auch nicht.

Erkennt das System Nässe auf der Fahrbahn, wird der Fahrer auf dem Display informiert und es wird empfohlen den Wet Mode einzuschalten. Die Gaspedal-Kennlinie wird dann flacher, der Sportmodus kann nicht mehr aktiviert werden, der Drehmomentaufbau des Motors wird sanfter.

Der Effekt für den Fahrer sei deutlich spürbar, das Auto lasse sich sicherer bewegen, heißt es bei Porsche. Und auch bei Schnee dient der Wet Mode als Helfer für mehr Sicherheit. Und das Beste: Der neue Fahrmodus gehört beim Elfer ab sofort zur Serienausstattung. Für einen Porsche 911 werden aber mindestens 120.125 Euro fällig – egal, bei welchem Wetter. mid/PaBa

Verkehrsunfallflucht in Ludwigsburg und Freiberg am Neckar

Freiberg am Neckar-Beihingen: Unfallflucht – Fahrzeuglenker davon gefahren

Das Polizeirevier Marbach, Tel. 07144/900-0, sucht Zeugen, die Hinweise zu einer Unfallflucht geben können, die am Montag gegen 10:40 Uhr am Marktplatz im Ortsteil Beihingen begangen wurde. Ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker war auf dem Edeka-Parkplatz unterwegs und streifte dort mutmaßlich beim Vorbeifahren einen Skoda, der dort abgestellt war. Nach dem Zusammenstoß hatte der Unbekannte zunächst kurz angehalten und seine Fahrt anschließend fortgesetzt, ohne sich um den entstandenen Sachschaden von rund 1.000 Euro zu kümmern. Zum Unfallzeitpunkt befand sich der Fahrer des Skoda im Fahrzeug. Er konnte noch erkennen, dass es sich bei dem Verursacherfahrzeug eventuell um einen blauen Kleinwagen in der Größe eines VW Golfs handeln könnte.

Ludwigsburg / BAB 81: Unfallflucht an der Autobahnanschlussstelle

An der Autobahnanschlussstelle Ludwigsburg-Nord ereignete sich am Montagmorgen gegen 08:00 Uhr eine Verkehrsunfallflucht, zu dem die Polizei nun nach Zeugen sucht. Ein 56-Jahre alter Sattelzuglenker kam aus Richtung Heilbronn und hat die Autobahn 81 an der Anschlussstelle Ludwigsburg-Nord verlassen. Kurz bevor er nach links auf die Frankfurter Straße (B 27) in Richtung Bietigheim-Bissingen abbiegen konnte, musste er an einer roten Ampel auf der rechten der insgesamt zweispurigen Linksabbiegerspur anhalten. Zu diesem Zeitpunkt stand ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker parallel neben ihn auf der Rechtsabbiegerspur, die in Richtung Ludwigsburg führt. Als die Ampelanlage auf Grün umgeschaltet hatte, setzte der Sattelzuglenker seine Fahrt fort. Beim Anfahren beschleunigte der Unbekannte ebenfalls sein Fahrzeug und zog mutmaßlich nach links, wo er im weiteren Verlauf den Sattelzug streifte. Der unbekannte Fahrer, der mutmaßlich am Steuer eines weißen Kleintransporters mit ausländischem Kennzeichen saß, hatte nach der Kollision vorübergehend am Fahrbahnrand angehalten und ist kurz ausgestiegen. Ohne sich jedoch um den entstandenen Sachschaden von etwa 1.500 Euro zu kümmern, fuhr er im weiteren Verlauf in Richtung Ludwigsburg davon. Der männliche Fahrer ist etwa 50 Jahre alt, hat graue Haare und trug Arbeitsklamotten. Sachdienliche Hinweise zum Verursacher nimmt das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, entgegen.

Korntal-Münchingen: Fensterscheibe beschädigt

Bislang unbekannte Täter trieben zwischen Samstag 18.00 Uhr und Montag 07:30 Uhr in der Zuffenhauser Straße in Korntal ihr Unwesen. An einer Jugendeinrichtung schlugen sie vermutlich mit einem Stein zwei Löcher in die Fensterscheibe einer Turnhalle. Dadurch entstand ein Sachschaden, der derzeit nicht genau beziffert werden kann. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Korntal-Münchingen, Tel. 0711/839902-0, in Verbindung zu setzen.

red

Porsche öffnet den Tresor

Moderner Autobau ist schon bald ohne Künstliche Intelligenz nicht mehr vorstellbar. Aus diesem Grund forcieren die Hersteller ihre Bemühungen auf diesem Gebiet. Porsche beispielsweise will seine Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) und IT-Technik in Produktion und Entwicklung massiv erhöhen. Wie die Zeitschrift automotiveIT in ihrer Online-Ausgabe berichtet, sollen die Ausgaben von jetzt 500 auf 700 Millionen Euro pro Jahr steigen.

Eine weitere Erhöhung auf eine Milliarde Euro wird intern bereits diskutiert. “Die zentralen strategischen Themen sind für uns in der IT Künstliche Intelligenz, Cyber Security und User Experience. In diese Felder investieren wir entsprechend – sowohl personell als auch finanziell”, bestätigte Mattias Ulbrich, CIO bei Porsche, gegenüber automotiveIT.

In der Produktion des neuen Elektro-Sportwagens Taycan werden Künstliche Intelligenz und smarte Technik genutzt, um das klassische Fließband zu ersetzen. Beim Taycan gibt es anstelle des Fließbandes autonome intelligente Transportsysteme. mid/rlo

Das neue Porsche 911 Cabriolet

Nach oben offen

Wenn aus Zuffenhausen die Ankündigung kommt, dass ein neuer 911er im Anmarsch ist oder auch nur eine Modellvariante des Kult-Sportwagens, hält die Auto-Welt den Atem an. Jetzt ist es wieder soweit: Porsche zeigt das neue 911 Cabriolet. Es ist ein waschechter Elfer.

Gerade einmal sechs Wochen sind seit dem Debüt des neuen 911 Coupés vergangen, schon zeigt Porsche den Elfer für Frischluft-Fans. Das Design ist klar, nimmt neue Akzente des aktuellen 911 auf und überträgt die klassische Linienführung des Ur-Elfers – beziehungsweise des ersten Cabrios von 1982 – ins Jahr 2019. Ein Produktfeuerwerk verspricht Porsche in diesem Jahr, das Cabrio macht den Anfang.

Das 911 Cabrio fährt mit vollautomatischem Stoffverdeck mit fester Glas-Heckscheibe vor. Neu entwickelt hat Porsche die Hydraulik der Stoffhaube, zwölf Sekunden dauert das Öffnen des Verdecks. Bis 50 km/h kann es geöffnet oder geschlossen werden. Ein elektrisch ausfahrbares Windschott sorgt für mehr Komfort dank weniger Windverwirbelungen im Innenraum.

Das 911 Cabriolet ist als Carrera S mit Hinterrad- und als Carrera 4S mit Allradantrieb ab sofort bestellbar. Als 911 Carrera S Cabriolet kostet der Sportwagen mindestens 134.405 Euro, der 911 Carrera 4S Cabriolet kostet ab 142.259 Euro. Beide Modellvarianten werden vom bekannten 3-Liter-Sechszylinder-Boxer im Heck befeuert, der 331 kW/450 PS leistet und 530 Newtonmeter an maximalem Drehmoment bereitstellt. Optimierte Turbolader sollen Verbrauch und Schadstoffausstoß reduzieren.

Der Carrera S benötigt 3,9 Sekunden für den Spurt auf Tempo 100, der 4S 3,8. Tempo 306 beziehungsweise 304 ist die Höchstgeschwindigkeit. Optional ist das Sport Chrono-Paket verfügbar inklusive Mode-Schalter am Lenkrad. Außerdem kann der offene 911 auch mit adaptivem Fahrwerk geordert werden. Neu seit dieser Modellgeneration: Für hinterrad- und allradgetriebene 911 gibt es nur noch die verbreiterte Alukarosserie.

Für Sicherheit sorgen der serienmäßige – neu entwickelte – “Wet Mode”, der Wasser auf der Straße erkennt, den Fahrer warnt und die Regelsysteme anpasst, der Warn- und Brems-Assistent, der Park-Assistent inklusive Rückfahrkamera, der beim Cabriolet ebenfalls Serie ist. Optional sind ein Nachtsicht-Assistent mit Wärmebildkamera sowie der Abstandstempomat mit Stop-and-go-Funktion zu haben. mid/Mst  

Porsche baut Cayman-Türen aus Biofaser

Autos werden immer grüner. Nicht nur beim Antrieb achten Hersteller auf Nachhaltigkeit, auch bei der Karosserie setzt man auf nachwachsende Rohstoffe. Sogar den neuen Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport gibt es mit Biofaser-Karosserieteilen. Der Sportwagen ist eine Weiterentwicklung des Erfolgsmodells aus Weissach. Trotz des ökologischen i-Tüpfelchens sind die Modelle in erster Linie feurige Boliden.

Bei der Entwicklung stand neben einer noch besseren Fahrbarkeit und schnelleren Rundenzeiten auch der nachhaltige Umgang mit Rohstoffen im Fokus. Als erstes in Serie produziertes Rennfahrzeug verfüge der 718 Cayman GT4 Clubsport über Karosserieteile aus einem Biofaser-Verbundwerkstoff, teilt Porsche mit. Fahrer- und Beifahrertür sowie der Heckflügel sind aus einem Naturfasermix hergestellt, der primär aus Reststoffen der Landwirtschaft wie Flachs- oder Hanffasern besteht und hinsichtlich Gewicht und Steifigkeit ähnliche Eigenschaften besitzt wie Kohlefaser.

Angetrieben wird der 718 GT4 Clubsport von einem 3,8 Liter großen Sechszylinder-Boxermotor mit 313 kW/425 PS – 40 PS mehr als sein Vorgänger. Die Übertragung der Kraft an die Hinterräder übernimmt ein Porsche-Doppelkupplungsgetriebe mit sechs Gängen und mechanischer Hinterachsquersperre.

Zielgruppe der Basis-Variante “Trackday” zum Preis von 159.000 Euro sind Hobbypiloten, die den Rennwagen ohne großen Aufwand bei privaten Rennstreckenevents und Clubsportveranstaltungen einsetzen wollen. Das Fahrzeug verfügt über eine fixe Stoßdämpferabstimmung, die in Kombination mit den im Bedarfsfall abschaltbaren Assistenzsystemen ABS, ESC und der Traktionskontrolle für ein gutmütiges Fahrverhalten im Grenzbereich sorgen soll.

Noch rasanter ist das rund 187.000 Euro teure “Competition”-Modell mit wettbewerbsrelevanten Ausstattungsdetails. So sind die Stoßdämpfer dreifach verstellbar. Der Sicherheitstank ist mit 115 Litern Kapazität auch für Langstreckenrennen geeignet. Die Bremsbalance lässt sich über ein Waagebalken-System zwischen Vorder- und Hinterachse stufenlos verstellen. Schnelle Boxenstopps garantiert die integrierte Lufthebeanlage. Da kann es heiß her gehen. Darum gibt es für nochmals verbesserte Sicherheit im Rennbetrieb eine automatische Feuerlöschanlage. mid/wal

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