RKH Gesundheit in der Krise: Ludwigsbruger Klinikverbund plant Sparmaßnahmen und Strukturreform

Ludwigsburg. Mit einem prognostizierten Verlust von rund 60 Millionen Euro im Jahr 2024 steht der Klinikverbund RKH Gesundheit vor erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen. Trotz Soforthilfen des Landes Baden-Württemberg in Höhe von 8,5 Millionen Euro belasten sinkende Patientenzahlen, Fachkräftemangel, hohe Kosten für Leihpersonal und allgemeine Inflation die Bilanz schwer. Um die wirtschaftliche Stabilität zu sichern und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, hat der Aufsichtsrat jetzt ein umfassendes Reformprogramm auf den Weg gebracht.

Konsolidierung und neue Strategie

Zu den kurzfristigen Maßnahmen gehört ein Konsolidierungsprogramm, das Einsparpotenziale identifizieren und konkrete Schritte zur Ergebnisverbesserung in den Klinikgesellschaften entwickeln soll. „Damit legen wir den Grundstein, um die finanzielle Lage zu stabilisieren und unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern“, erklärte Landrat Dietmar Allgaier, Vorsitzender des Aufsichtsrats.

Langfristig setzt die RKH auf eine umfassende Unternehmensstrategie mit dem Arbeitstitel „Gemeinsam Gesundheit gestalten“. Diese soll die Schwerpunkte in den Bereichen Medizin, Finanzen, Personal und Infrastruktur definieren. Ein Fokus liegt dabei auf dem Ausbau ambulanter Leistungen sowie der Anpassung der Leistungsstruktur an die aktuelle Krankenhausreform.

„Wir wollen die Patientenversorgung verbessern und gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit steigern“, so Dr. Marc Nickel, medizinischer Geschäftsführer der RKH Gesundheit.

Dezentralere Entscheidungen durch neue Führungsstruktur

Ein zentraler Bestandteil der Reformen ist die Umstrukturierung der Führungsorganisation. Die bisherige Position der Regionaldirektoren soll in Klinikgeschäftsführer umgewandelt werden. Diese sollen künftig direkt vor Ort Entscheidungen treffen und mehr Verantwortung übernehmen. „Handeln und Verantwortung werden dadurch deckungsgleich“, betonte Dr. Nickel.

Für die Klinikgesellschaften in Ludwigsburg-Bietigheim, dem Enzkreis und dem Landkreis Karlsruhe werden nun Bewerbungsprozesse für die neuen Geschäftsführerrollen aufgesetzt. Der Klinikverbund begrüßt es, wenn sich aktuelle Regionaldirektoren auf diese Positionen bewerben.

Zusätzlich werden zwei neue Geschäftsbereiche auf Holding-Ebene geschaffen: Einer für die ambulante Medizin und einer für Service- und Dienstleistungen.

Blick nach vorne

„Die wirtschaftliche Stabilität und Attraktivität der RKH Gesundheit müssen wir selbst gestalten – das ist unsere Verantwortung gegenüber Patienten und Mitarbeitenden“, erklärte Axel Hechenberger, kaufmännischer Geschäftsführer. Die Maßnahmen sollen nicht nur die Finanzen stabilisieren, sondern die RKH auch als attraktiven Arbeitgeber positionieren.

Trotz der aktuellen Schwierigkeiten zeigt sich der Verbund optimistisch. „Unsere Kliniken haben eine aussichtsreiche Zukunftsperspektive“, resümierte Dr. Nickel.

red

50 Millionen Euro Defizit: Die RKH Kliniken Ludwigsburg ringen um ihre Zukunft

Die finanzielle Lage der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim ist besorgniserregend: Mit einem Defizit von 50 Millionen Euro sieht sich die Klinikleitung zu drastischen Maßnahmen gezwungen. Gleichzeitig werden auf Bundesebene durch die Krankenhausreform massive Einschnitte angekündigt. Droht der Region ein Versorgungsnotstand?

Von Ayhan Güneş

Ein Defizit, das Alarm schlägt

Die RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim stehen vor einer massiven finanziellen Herausforderung: Statt eines geplanten Defizits von 14 Millionen Euro wird das Jahr 2024 mit einem Fehlbetrag von 50 Millionen Euro enden. Dies teilte die Klinikgruppe nach einer Aufsichtsratssitzung mit. Die Geschäftsführung spricht von „dringendem Handlungsbedarf“ und plant ein umfangreiches Sparprogramm, um die Wirtschaftlichkeit der Kliniken zu sichern.

Die Gründe für das Defizit sind laut der Klinikenholding vielfältig: Ein Rückgang stationärer Leistungen, hohe Kosten für Leiharbeitskräfte, Tariflohnsteigerungen und die Inflation haben die finanzielle Lage verschärft. Doch diese Probleme sind nicht nur hausgemacht. Sie spiegeln die strukturelle Krise des deutschen Gesundheitssystems wider, die durch die Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zusätzlich verschärft werden könnte.

Krankenhausreform und ihre Folgen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat klargemacht, dass die Krankenhauslandschaft in Deutschland vor einem drastischen Umbau steht. „Ein paar Hundert Häuser werden sterben,“ erklärte er jüngst und kündigte an, dass vor allem in westdeutschen Großstädten viele Kliniken schließen werden.

Das Ziel der Reform: Zentralisierung und Spezialisierung. Lauterbach argumentiert, dass dadurch die Qualität der Versorgung steigen könne, da komplizierte Eingriffe in spezialisierten Zentren konzentriert werden. Kritiker wie der Deutsche Landkreistag warnen jedoch, dass diese Reform die flächendeckende Gesundheitsversorgung gefährden könnte. „Wir laufen sehenden Auges in eine dramatischere Versorgungssituation hinein,“ so Achim Brötel, Präsident des Landkreistages.

Die Strategie der RKH Kliniken

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung beauftragt, ein strategisches Konsolidierungsprogramm zu entwickeln. Dieses Programm soll nicht nur kurzfristige Einsparungen ermöglichen, sondern auch langfristig die wirtschaftliche Stabilität der Klinikgruppe sichern.

Dr. Marc Nickel, seit Oktober medizinischer Geschäftsführer, betont: „Wir müssen uns genau anschauen, was wir anders und besser machen können.“ Geplant ist eine Überprüfung aller laufenden Projekte und die Anpassung an die aktuellen Entwicklungen. Zudem sollen die hohen Kosten für Leiharbeitskräfte reduziert und Investitionen in Patientenbereiche priorisiert werden.

Neben kurzfristigen Einsparungen liegt ein weiterer Schwerpunkt des Konsolidierungsprogramms auf der Überprüfung laufender Klinikprojekte. „Wir werden die bisher angestoßenen Projekte an den Klinikstandorten überprüfen und neue, an die aktuelle Entwicklung angepasste Maßnahmen erarbeiten,“ erklärte Nickel. Ziel ist es, Investitionen gezielt in Patientenbereiche und zukunftsorientierte Projekte zu lenken, die langfristig eine nachhaltige medizinische Versorgung sicherstellen.

Axel Hechenberger, kaufmännischer Geschäftsführer, ergänzte: „Vorbehaltlich der Zustimmung der Gremien werden wir weiterhin in unsere Kliniken investieren.“ Diese strategische Ausrichtung soll helfen, die medizinischen Leistungen nicht nur zu erhalten, sondern an die Anforderungen der kommenden Jahre anzupassen.

Was bedeutet das für die Region?

Die RKH Kliniken sind unverzichtbar für die Gesundheitsversorgung im Landkreis Ludwigsburg. Dennoch stehen sie vor der Herausforderung, ihre Strukturen effizienter zu gestalten, ohne die Qualität der Versorgung zu gefährden. Anne Matros, Regionaldirektorin der RKH Kliniken, betont: „An den Standorten der Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim gGmbH müssen wir in erster Linie die Kosten für die Leiharbeitskräfte reduzieren und die Menschen im Landkreis stärker von unseren medizinischen Angeboten überzeugen.“

Die geplanten Maßnahmen könnten dennoch Veränderungen in der Krankenhausstruktur mit sich bringen, die sich auch auf Patienten auswirken könnten. Matros betont jedoch, dass die Maßnahmen so gestaltet werden sollen, dass sie keine negativen Auswirkungen auf die Patientenversorgung haben. Unser Ziel ist es, die Qualität der medizinischen Leistungen zu sichern und weiter auszubauen,“ erklärte sie.

Ein Symptom einer größeren Krise

Die Herausforderungen der RKH Kliniken sind kein Einzelfall. Laut der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) belaufen sich die Defizite der Kliniken im Bundesland auf insgesamt 900 Millionen Euro. Der Deutsche Landkreistag fordert daher, die Krankenhausreform im Bundesrat zu überarbeiten, um die flächendeckende Versorgung zu sichern und die Kliniken finanziell zu entlasten.

Landrat und gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der RKH Kliniken, Dietmar Allgaier sieht ebenfalls Handlungsbedarf: „Wir dürfen nicht nur die äußeren Umstände verantwortlich machen, sondern müssen auch bei uns ansetzen, um die RKH Kliniken wieder leistungsfähig zu machen.“

Fazit und Ausblick

Die finanzielle Krise der RKH Kliniken steht stellvertretend für die systemischen Probleme im deutschen Gesundheitswesen. Während auf lokaler Ebene Einsparungen und Anpassungen vorgenommen werden, entscheidet die Krankenhausreform auf Bundesebene über die Zukunft der Kliniklandschaft. Für Ludwigsburg und die Region geht es nicht nur um wirtschaftliche Stabilität, sondern um die Sicherung der medizinischen Versorgung. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Maßnahmen der RKH Kliniken greifen – oder ob die Reform den Druck auf die Einrichtungen weiter erhöht.

Abschied mit großem Dank: Jörg Martin verlässt Kliniken Holding in Ludwigsburg

Ludwigsburg – Am Freitag verabschiedete der Kreistag Professor Jörg Martin, den langjährigen Geschäftsführer der RKH Regionale Kliniken Holding. In einer bewegenden Rede würdigte Landrat Dietmar Allgaier die Verdienste und das Engagement Martins, der elf Jahre lang die Geschicke des Klinikverbunds lenkte.

„Sie haben in den vergangenen elf Jahren als Kopf der RKH Regionale Kliniken Holding dafür gekämpft, dass in unseren Krankenhäusern das Beste für unsere Patientinnen und Patienten gegeben werden kann. Und das trotz dieser sehr, sehr schwierigen finanziellen Gemengelage“, lobte Allgaier Martins Einsatz und Engagement für den Klinikverbund. Er beschrieb Martin als einen „Vordenker – Impulsgeber – Netzwerker – absoluter Experte, aber auch Familienmensch“.

Professor Martin trat 2013 als Medizinischer Geschäftsführer in die RKH ein und übernahm ab 2015 die Rolle des alleinigen Geschäftsführers. In dieser Zeit führte er den Klinikverbund zu einem modernen, regionalen Gesundheitsanbieter, der hohe Qualität und Dienstleistungsorientierung vereint.

Als Zeichen der Wertschätzung überreichte Landrat Allgaier Professor Martin einen Geschenkkorb mit italienischen Spezialitäten und einem Wein aus den Ludwigsburger Steillagen. Ein offizieller Festakt zur Verabschiedung von Martin ist für September im OKM in Markgröningen geplant. Bis zum 30. September bleibt Martin noch als Geschäftsführer im Einsatz. In den Kreistagen von Karlsruhe und dem Enzkreis wurde er bereits verabschiedet.

Die RKH steht vor einem Führungswechsel: Der Aufsichtsrat der RKH Regionale Kliniken Holding und Services GmbH beschloss Anfang des Jahres, die Führung neu zu strukturieren und eine Doppelspitze zu etablieren. Dr. med. Marc Nickel wird als medizinischer Geschäftsführer gemeinsam mit Axel Hechenberger, der die Rolle des kaufmännischen Geschäftsführers übernimmt, die RKH leiten. Nickel tritt sein Amt am 1. Oktober 2024 an, Hechenberger bereits am 1. August 2024.

red

Neue Doppelspitze bei RKH Gesundheit in Ludwigsburg: Marc Nickel und Axel Hechenberger übernehmen Führung

Ludwigsburg / Pforzheim / Karlsruhe – Der Wechsel an der Spitze der RKH Gesundheit ist beschlossen: Dr. med. Marc Nickel und Axel Hechenberger übernehmen künftig die Leitung des Unternehmens. Dies gab die RKH Gesundheit in einer Pressemitteilung bekannt. Dr. Nickel wird als medizinischer Geschäftsführer ab dem 1. Oktober 2024 die RKH Gesundheit führen, während Hechenberger bereits am 1. August 2024 seine Rolle als kaufmännischer Geschäftsführer antritt.

Dr. Nickel, der von 2015 bis 2022 die Rems-Murr-Kliniken erfolgreich leitete, überzeugte in der Aufsichtsratssitzung am 10. Juli. Er bringt umfangreiche Erfahrung in der Krankenhausentwicklung mit, wobei sein Fokus auf patientenorientierter Behandlung und effizienter Organisation der Behandlungsprozesse liegt. “Dr. Marc Nickel ist ein Gewinn für die RKH Gesundheit. Er kennt die regionalen Besonderheiten und die Anforderungen kommunaler Träger und ist bestens gerüstet, die Herausforderungen der Gesundheitsreform zu bewältigen”, so Dietmar Allgaier, Landrat und RKH-Aufsichtsratsvorsitzender.

Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender Allgaier dankt bisherigem Geschäftsführer Prof. Martin

Der Vertrag des bisherigen Geschäftsführers Prof. Jörg Martin wird zum 30. September 2024 aufgehoben. „Für die engagierte und hervorragende Arbeit von Prof. Martin für die RKH Gesundheit in den vergangenen gut elf Jahren bedanke ich mich sehr herzlich, ebenso dafür, dass Prof. Martin einen geordneten Übergang ermöglicht hat“, sagt Allgaier.

red

SOS von Landrat Allgaier: Kliniken in Ludwigsburg brauchen dringende Hilfe

Ludwigsburg – Angesichts der dramatischen finanziellen Situation der Krankenhäuser in Baden-Württemberg hat sich Landrat Dietmar Allgaier, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Regionalen Kliniken Holding (RKH) Gesundheit, mit einem offenen Brief an die Landtags- und Bundestagsabgeordneten im Landkreis Ludwigsburg gewandt. In seinem Schreiben fordert er dringend eine Erhöhung der Krankenhausvergütung und ein Nothilfeprogramm, um die Leistungsfähigkeit und den Fortbestand der Kliniken zu sichern.

Dringender Appell an die Politik

„Die finanzielle Lage der Krankenhäuser im Land und im Landkreis Ludwigsburg ist dramatisch“, beginnt Allgaier seinen Brief. „Deshalb wende ich mich heute mit ebenso großer Sorge wie Dringlichkeit an Sie – in der Hoffnung, dass Sie als Landes- und Bundesabgeordnete positiven Einfluss auf die Entwicklung nehmen können.“ Er schildert die schwierige Situation der Kliniken, die seit Jahren unter massivem finanziellen Druck stehen. „Bildlich gesprochen liegen die Krankenhäuser selbst auf der Intensivstation“, so der Landrat weiter.

Forderungen an Bund und Land

Allgaier fordert konkrete Maßnahmen, um die finanzielle Misere zu lindern. „Die baden-württembergischen Landkreise fordern deshalb zudem die dauerhafte Erhöhung der Krankenhausvergütung um mindestens vier Prozent, damit die Inflation und die Lohnkostensteigerungen abgemildert werden“, schreibt er. Zudem müsse ein Nothilfeprogramm des Landes mit einem Mindestvolumen von 300 Millionen Euro aufgelegt werden. „Vor diesem Hintergrund ist eine deutliche Anhebung der Investitionsförderung dringend notwendig: Die Krankenhaus-Einzelförderung muss um mindestens 250 Millionen Euro erhöht werden.“

Unzureichende Investitionsförderung

Der Landrat kritisiert, dass die Investitionsförderung im Krankenhausbereich seit Jahren nicht ausreichend sei. „Das Land Baden-Württemberg finanziert im Krankenhausbereich zwar mehr als andere Bundesländer, deckt seit Jahren aber auch nur die Hälfte der notwendigen Investitionsmittel“, erklärt Allgaier. Die Pauschalförderung sei in den letzten 20 Jahren nur einmal angehoben worden, was zu einem erheblichen Investitionsstau geführt habe. „Auch eine Erhöhung der Pauschalförderung ist dringend geboten: Sie ist in fast 20 Jahren nur einmal, im Jahr 2012, um zehn Millionen Euro auf 160 Millionen Euro angehoben worden. Das reicht bei weitem nicht aus, um mit der Kostenentwicklung Schritt zu halten.“

Verantwortung des Bundes und des Landes

Allgaier macht deutlich, dass der Bund die Hauptverantwortung für die desaströse Finanzlage der Kliniken trage, da die Betriebskostenfinanzierung unzureichend sei. „Wegen seiner unzureichenden Betriebskostenfinanzierung trägt der Bund die Hauptverantwortung für die desaströse Finanzlage der Kliniken. Dennoch kann und darf sich das Land nicht hinter der Gesetzgebungskompetenz des Bundes für die Betriebskostenfinanzierung verstecken, da es den Kreisen die Pflicht zur Sicherstellung der Krankenhausversorgung übertragen hat“, so Allgaier. „Wenn also der Bund nicht hilft und allein das Land Ansprechpartner der Kommunen für alle finanzverfassungsrechtlichen Angelegenheiten ist, muss das Land in die Bresche springen und das akut benötigte Nothilfeprogramm auflegen.“

Ein Appell an die Abgeordneten

Zum Abschluss seines Briefes bittet Allgaier die Abgeordneten, ihren Einfluss geltend zu machen, um die dringend notwendigen Veränderungen in der Krankenhausfinanzierung herbeizuführen. „Ich bitte Sie, Ihren Einfluss geltend zu machen, um die oben beschriebenen, dringend notwendigen Veränderungen in einem so wichtigen Bereich der Daseinsvorsorge wie der Krankenhaus-Finanzierung herbeizuführen. Für Ihren Einsatz bedanke ich mich im Voraus sehr herzlich“, schließt Allgaier.

red

Internationale Pflegekräfte verstärken das Team der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim

Ludwigsburg/Bietigheim – In den RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim steht die Versorgung der Patienten stets im Mittelpunkt. Aktuell sorgen rund 1.700 engagierte Pflegekräfte für das Wohl der Patienten. Angesichts des demografischen Wandels und des damit einhergehenden Fachkräftemangels gewinnt die Gewinnung internationaler Pflegekräfte zunehmend an Bedeutung, um den steigenden Pflegebedarf zu decken.

Die RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim setzen nun einen weiteren Schritt, um diesem Bedarf gerecht zu werden. Mit einem speziellen Kurs bereiten sie internationale Pflegekräfte gezielt auf die Kenntnisprüfung vor, die Voraussetzung für die Anerkennung als Pflegefachkraft in Deutschland ist. Dieser Kurs, der ein halbes Jahr dauert und mit einer Prüfung in Theorie und Praxis abschließt, richtet sich an Pflegekräfte aus verschiedenen Ländern, darunter sieben Fachkräfte aus Brasilien und vier aus anderen europäischen Ländern.

Die Anerkennung als Pflegefachkraft in Deutschland erfolgt durch das Regierungspräsidium Stuttgart, das zunächst die individuellen Kenntnisse überprüft und nach erfolgreichem Absolvieren der Kenntnisprüfung die entsprechende Urkunde ausstellt. Dabei wird auch im Vorbereitungskurs auf die individuellen Wissenslücken eingegangen, um die Teilnehmer bestmöglich auf die Prüfung vorzubereiten.

Bei einer kleinen Feier wurden die neuen internationalen Pflegefachkräfte herzlich im RKH Klinikum Ludwigsburg willkommen geheißen. Vertreter der Direktion für Pflege- und Prozessmanagement sowie der Berufsfachschule für Pflege der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim betonten die Bedeutung der Integration und betonten, dass den neuen Mitarbeitern nicht nur fachliche Qualifikation, sondern auch persönliche Unterstützung und Wohlbefinden am Herzen liegen.

Mirjam Trölenberg, Referentin der Direktion für Pflege- und Prozessmanagement und Fachbereichsleitung des Integrationsteams, hob hervor: „Wir freuen uns auf die neuen Kolleginnen, die einen weiten Weg auf sich genommen haben, um eine berufliche Zukunft im Landkreis Ludwigsburg zu finden. Neben der fachlichen Qualifikation ist uns auch die Integration wichtig, damit sich die neuen Mitarbeiterinnen in unserem Landkreis wohlfühlen.“

Die Integration der internationalen Pflegefachkräfte wird von einem engagierten Team unterstützt, zu dem Praxisanleiterinnen, Pflegewissenschaftlerinnen und Paten gehören. Sie begleiten die Neuankömmlinge nicht nur in ihrem Arbeitsumfeld, sondern stehen ihnen auch bei der Wohnungssuche, Behördengängen und anderen alltäglichen Herausforderungen zur Seite.

Nach Abschluss der Vorbereitungskurse werden die internationalen Pflegefachkräfte in den Fachbereichen der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim in Bietigheim und Ludwigsburg eingesetzt.

red

Bahnbrechende Entdeckung: Ärzte des Klinikums Ludwigsburg erkennen Hirnblutungen mit neuem Schnelltest

Ludwigsburg – In der Notfallmedizin bahnt sich eine wegweisende Entwicklung an: Ein Forscherteam unter der Leitung von Professor Dr. Christian Förch, Ärztlicher Direktor der Klinik für Neurologie im RKH Klinikum Ludwigsburg, hat ein Protein identifiziert, das als Marker für Blutungen im Schädelinneren dient, teilt das RKH Klinikum in einer Pressemitteilung mit. Diese Entdeckung könnte die Behandlung von Patienten mit plötzlicher Bewusstlosigkeit, einem medizinischen Notfall, der verschiedene Ursachen haben kann, revolutionieren.

Das saure Gliafaserprotein (GFAP), das bei Schädelblutungen freigesetzt wird, kann über einen Schnelltest im Blut innerhalb weniger Minuten nachgewiesen werden. Diese Innovation ermöglicht eine schnelle und zuverlässige Diagnose noch vor der Krankenhausaufnahme, wie in einer aktuellen Forschungsarbeit in der Fachzeitschrift „Critical Care“ dargestellt.

„Diese Entwicklung bietet dem Rettungsdienst und den Notärzten zukünftig die Möglichkeit, unmittelbar eine erste diagnostische Einordnung vornehmen und geeignete Maßnahmen einleiten zu können“, so Dr. Love-Preet Kalra, Ärztin der Schlaganfall-Schwerpunktstation im Ludwigsburger Klinikum, die am 8. Februar 2024 bei der Internationalen Schlaganfall Konferenz in Phoenix/USA den Paul Dudley White International Scholar Award für ihre Forschungsarbeit zu GFAP entgegen nehmen durfte.

„Im Rahmen einer weiteren Studie werden wir nun Rettungshubschrauber in Baden- Württemberg mit einem Schnelltestgerät für dieses Eiweiß ausstatten. Dies wird helfen, die Versorgung schwerstbetroffener neurologischer Patienten weiter zu optimieren“ führt Professor Förch weiter aus. Die Klinik für Neurologie am RKH Klinikum Ludwigsburg betreibt eine der größten Schlaganfallschwerpunktstationen – auch Stroke Unit genannt – in Deutschland. Pro Jahr werden hier rund 1500 Patienten mit einem Schlaganfall behandelt.

red

Hoffnung für das Klinikum Ludwigsburg: Fördermittel für dringend benötigte Sanierungen bewilligt

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Die finanzielle Situation der Krankenhäuser in Deutschland spitzt sich zu, und viele Kliniken stehen derzeit vor erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen. Das Klinikum Ludwigsburg bildet hier keine Ausnahme. Mit einer jährlichen Versorgung von rund 34.000 stationären und etwa 136.000 ambulanten Patienten sowie einem Mitarbeiterstab von rund 3.200 Beschäftigten spielt das Klinikum jedoch eine unverzichtbare Rolle in der medizinischen Versorgung des Landkreises.

Die angespannte Haushaltslage des Bundes erschwert die Situation zusätzlich, indem Mittel zur Unterstützung der Strukturveränderungen knapp sind. Hinzu kommt eine Preisspirale, die sich unaufhörlich weiterdreht, und das Thema Fachkräftemangel, das mit überdurchschnittlich hohen, krankheitsbedingten Personalausfällen einhergeht und zu Leistungs- und Erlöseinbußen führt.

Das Klinikum Ludwigsburg hat Kosten in Höhe von 19,7 Millionen Euro angemeldet, die nun von Experten geprüft werden. Diese Mittel sollen dringend notwendige Stationssanierungen und den Ausbau eines hochmodernen Herzkatheterlabors ermöglichen. Diese Investitionen sind von entscheidender Bedeutung, um die medizinische Versorgung aufrechtzuerhalten und die Infrastruktur des Klinikums zu verbessern.

Angesichts dieser Herausforderungen ist die Nachricht über die Förderung des Ludwigsburger Klinikums aus dem diesjährigen Krankenhausbauprogramm ein Hoffnungsschimmer in schwierigen Zeiten. Die Landtagsabgeordnete Silke Gericke (Grüne) betonte die Bedeutung leistungsstarker und moderner Krankenhäuser für die Gesundheitsversorgung und begrüßte die Zusage von Fördermitteln als ein starkes Signal für Ludwigsburg und die medizinische Versorgung.

“Die Krankenhäuser sind das Rückgrat unseres Gesundheitssystems. Es ist unsere Aufgabe, sie fit für die Zukunft zu machen”, sagte Gericke. “Mit dem Jahreskrankenhausbauprogramm fördern wir gezielt sinnvolle Bauvorhaben, stärken damit unser Gesundheitssystem und sichern wohnortnahe medizinische Versorgung in ganz Baden-Württemberg.”

Die Förderung des Ludwigsburger Klinikums ist Teil des Jahreskrankenhausbauprogramms 2024, das landesweit Fördermittel in Höhe von 248 Millionen Euro für insgesamt zwölf Baumaßnahmen und drei Planungsraten vorsieht. Dies gab das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration am Dienstag, den 9. April, bekannt. Ziel ist es, die Gesundheitsversorgung in der Region zukunftssicher aufzustellen.

Im Doppelhaushalt 2023/24 stellt das Land insgesamt 910 Millionen Euro für die Krankenhäuser im Land bereit.

red

Feierlicher Abschluss: Qualifizierte Palliative Care Fachkräfte für Ludwigsburg und Umgebung

Ludwigsburg – Ein neues Kapitel beginnt für 22 engagierte Fachkräfte, die erfolgreich ihre Weiterbildung Palliative Care an der RKH Akademie abgeschlossen haben. Der feierliche Abschluss im Februar 2024 markierte nicht nur das Ende intensiver Schulungen, sondern auch den Startpunkt für einen einfühlsamen Umgang mit schwerkranken Menschen und ihren Angehörigen.

Die Absolventinnen, nun qualifizierte Palliative Care Experten, werden ihre Kenntnisse in 15 verschiedenen Einrichtungen für ambulante und stationäre Palliativversorgung in Ludwigsburg und darüber hinaus einbringen. Die Kursleiterin, Katrin Bangha, betonte bei der Zertifikatsübergabe die Notwendigkeit einer evidenzbasierten, reflektierten und ganzheitlichen Pflege, besonders in Situationen schwerer Erkrankungen oder begrenzter Lebenserwartung.

Die Absolventen präsentierten vor Fachpublikum und Dozenten ihre fachlichen Referate, was den erfolgreichen Abschluss der intensiven Weiterbildung unterstrich. Bangha hob die Relevanz der Palliativpflege hervor und verwies stolz auf die Anerkennung der Qualifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP). Dr. Tilmann Müller-Wolff, Leiter der RKH Akademie, betonte die Wichtigkeit regelmäßiger und interprofessioneller Fortbildungen im Bereich Palliative Care.

red

Ludwigsburg begrüßt erstes Neujahrsbaby des Jahres

Ludwigsburg begrüßte mit dem ersten Neujahrsbaby des Jahres ein neues Erdenkind – ein bedeutender Moment für die Familie und die Geburtsabteilung des RKH Klinikums Ludwigsburg. Die kleine Tochter des Ehepaars Ogino erblickte als Erste am 1. Januar das Licht der Welt. Unter der Betreuung von Hebammen, Pflegekräften und Ärzten verlief die Geburt im Ludwigsburger Frauen-Kind-Zentrum reibungslos.

„In unserem Frauen-Kind-Zentrum, in dem wir Hand in Hand mit dem Team der Kinderklinik zusammenarbeiten, verfügen wir nicht nur über optimale Voraussetzungen für eine sichere Geburt, sondern bieten fernab des restlichen Klinikbetriebs auch eine persönliche Zuwendung in geborgener Atmosphäre“, so Prof. Dr. Sebastian Berlit, seit 1. November 2023 Ärztlicher Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am RKH Klinikum Ludwigsburg. Im RKH Klinikum Ludwigsburg wurden 2023 insgesamt 2.426 Kinder geboren. Davon kommen jeden Monat rund 15 Frühgeborene und ein bis zwei Kinder in Beckenendlage zur Welt. Mit 29,45% liegt die Kaiserschnittrate im Ludwigsburger Klinikum mehr als 2% unter dem bundesweiten Durchschnitt (2022: 31,9%).

red

Verwendete Quelle: RKH Klinikum Ludwigsburg

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