Murr – Ausgerechnet dort, wo täglich tonnenweise Dönerfleisch produziert wird, geht jetzt nichts mehr: In der Birtat-Fabrik in Murr, einem der größten Dönerproduzenten in Baden-Württemberg, stehen die Maschinen still – zumindest für vier Stunden. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat die rund 115 Beschäftigten am Donnerstag, 22. Mai 2025, ab 6:30 Uhr zum Warnstreikaufgerufen.
Der Grund: Die bislang ergebnislosen Verhandlungen über eine erstmalige tarifliche Entgeltregelung. Trotz zweier Gesprächsrunden mit dem Unternehmen liegt bislang kein Angebot auf dem Tisch. Nun wächst bei den Beschäftigten der Unmut – und mit ihm die Entschlossenheit, für mehr Gerechtigkeit in der Produktion einzustehen.
„Willkürliche Vergütung darf kein Dauerzustand sein“
Nach Angaben der NGG herrsche derzeit ein undurchsichtiges System: Die Höhe des Lohns hänge vom Verhandlungsgeschick jedes Einzelnen oder von internen Beziehungen ab. „Das ist weder gerecht noch transparent und kann so nicht bleiben“, sagt Magdalena Krüger, Geschäftsführerin der NGG-Region.
3.000 € Einstiegslohn und eine faire und transparente Entgeltstruktur fordert deshalb die NGG. Krüger betont: „Mit dem Warnstreik möchten wir deutlich machen, dass die Beschäftigten bei Birtat eine faire und transparente Vergütung, sowie eine deutliche Lohnerhöhung von ihrem Arbeitgeber erwarten. Die Arbeitgeberseite ist somit aufgefordert, beim Verhandlungstermin, dem 27. Mai 2025, ein faires und wertschätzendes Angebot vorzulegen.“
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