Dönerstreik in Murr: Gewerkschaft ruft Beschäftigte der Birtat-Fabrik zum Warnstreik auf

Murr – Ausgerechnet dort, wo täglich tonnenweise Dönerfleisch produziert wird, geht jetzt nichts mehr: In der Birtat-Fabrik in Murr, einem der größten Dönerproduzenten in Baden-Württemberg, stehen die Maschinen still – zumindest für vier Stunden. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat die rund 115 Beschäftigten am Donnerstag, 22. Mai 2025, ab 6:30 Uhr zum Warnstreikaufgerufen.

Der Grund: Die bislang ergebnislosen Verhandlungen über eine erstmalige tarifliche Entgeltregelung. Trotz zweier Gesprächsrunden mit dem Unternehmen liegt bislang kein Angebot auf dem Tisch. Nun wächst bei den Beschäftigten der Unmut – und mit ihm die Entschlossenheit, für mehr Gerechtigkeit in der Produktion einzustehen.

„Willkürliche Vergütung darf kein Dauerzustand sein“

Nach Angaben der NGG herrsche derzeit ein undurchsichtiges System: Die Höhe des Lohns hänge vom Verhandlungsgeschick jedes Einzelnen oder von internen Beziehungen ab. „Das ist weder gerecht noch transparent und kann so nicht bleiben“, sagt Magdalena Krüger, Geschäftsführerin der NGG-Region.

3.000 € Einstiegslohn und eine faire und transparente Entgeltstruktur fordert deshalb die NGG. Krüger betont: „Mit dem Warnstreik möchten wir deutlich machen, dass die Beschäftigten bei Birtat eine faire und transparente Vergütung, sowie eine deutliche Lohnerhöhung von ihrem Arbeitgeber erwarten. Die Arbeitgeberseite ist somit aufgefordert, beim Verhandlungstermin, dem 27. Mai 2025, ein faires und wertschätzendes Angebot vorzulegen.“

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ÖPNV-Warnstreik am Freitag: Pendler in Baden-Württemberg und fünf weitere Bundesländer betroffen

Fahrgäste in mehreren Bundesländern müssen sich am Freitag auf massive Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen, betroffen sind Busse und Bahnen in Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und weiteren Regionen. Hintergrund sind die stockenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst.

Pendler und Fahrgäste müssen sich am Freitag auf massive Einschränkungen einstellen: Die Gewerkschaft Verdi ruft in Baden-Württemberg sowie fünf weiteren Bundesländern zu ganztäg

Berlin/Stuttgart (red) – Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte des öffentlichen Personennahverkehrs in mehreren Bundesländern für Freitag zu einem Warnstreik aufgerufen. Betroffen seien Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, teilte Verdi am Mittwoch mit.

Die Warnstreiks sollen demnach weitestgehend ganztags von Betriebsbeginn bis Betriebsende stattfinden. “Die Situation der Beschäftigten im ÖPNV ist außerordentlich problematisch”, sagte Verdi-Vize Christine Behle. “Es gibt viel zu wenig Personal, so dass die Arbeitsverdichtung ständig zunimmt.” Dazu komme, dass in den kommenden Jahren Tausende Menschen auch im Nahverkehr in Rente gingen.

Zu den Warnstreiks in den sechs Bundesländern, die direkt an den TVÖD gekoppelt sind, kommen weitere Unternehmen, die durch Haustarifverträge an die Entgeltentwicklung im TVÖD gekoppelt sind. Insgesamt sind laut Verdi dadurch 53.000 Beschäftigte in 69 Unternehmen in Städten und Landkreisen vom Warnstreik betroffen. Zugleich werden auch die Beschäftigten in weiteren Tarifrunden im Nahverkehr streiken, darunter die Beschäftigten der BVG in Berlin, in Mecklenburg-Vorpommern und die Beschäftigten des Privaten Omnibusgewerbes Baden-Württemberg.

Hintergrund ist die Tarifrunde öffentlicher Dienst Bund und Kommunen. In der zweiten Tarifrunde, die am Dienstag zu Ende ging, hatte es laut Verdi für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen kein Angebot gegeben.

Warnstreik ab Mittwoch in den Kliniken im Landkreis Ludwigsburg – Notfälle werden weiter behandelt

Ludwigsburg – Drei Tage Warnstreik, doch die Patientenversorgung bleibt gesichert: In den RKH-Kliniken im Landkreis Ludwigsburg legt ver.di ab Mittwoch dem 12. Februar (21:30 Uhr) bis zum 15. Februar (6:00 Uhr) die Arbeit nieder. Betroffen sind:

RKH Klinikum Ludwigsburg

RKH Krankenhaus Bietigheim-Vaihingen

RKH Orthopädische Klinik Markgröningen

Die Gewerkschaft will mit dem bundesweiten Warnstreik den Druck auf die laufenden Tarifverhandlungen erhöhen.

„Die Sicherheit der Patienten ist zu keiner Zeit gefährdet“

Trotz der Arbeitsniederlegungen bleibt die Patientenversorgung dank einer Notdienstvereinbarung sichergestellt. Die Kliniken garantieren laut einer Pressemitteilung der RKH Gesundheit, dass die Versorgung auf dem Niveau eines Wochenenddienstes weiterläuft. Besonders wichtig: „Notfälle und Patienten mit schweren Erkrankungen wie Krebspatienten werden ohne Einschränkungen behandelt, sodass die Sicherheit der Patienten zu keiner Zeit gefährdet ist.“

Geplante Operationen könnten ausfallen

Patienten mit nicht dringenden Eingriffen oder Behandlungen müssen sich auf Verschiebungen einstellen. „Patienten, deren geplante Operation oder Behandlung nicht stattfinden kann, werden vorab über eine Verschiebung ihres Termins informiert“, heisst es in der Mitteilung abschließend. 

Weitere Informationen erhalten Betroffene direkt bei den jeweiligen Kliniken.

red

Warnstreik trifft Busverkehr im Landkreis Ludwigsburg hart: Busse stehen am 11. und 12. Februar still

Ludwigsburg – Fahrgäste im Landkreis Ludwigsburg müssen sich am Dienstag, 11. Februar, und Mittwoch, 12. Februar 2025 auf erhebliche Einschränkungen im Busverkehr einstellen. Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten der privaten Omnibusunternehmenin Baden-Württemberg zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen. Davon betroffen sind auch die Linien der LVL Jäger GmbH, die in Ludwigsburg und Umgebung zahlreiche Verbindungen betreibt.

Diese Linien fallen aus

Laut Unternehmensangaben werden an beiden Tagen alle LVL-Buslinien bestreikt. Konkret betroffen sind die Linien:

411, 412, 413, 414, 415, 420, 421, 421A, 422, 422A, 423, 424, 425, 425A, 426, 427, 427A, 428, 429, 430, 430A, 431, 433, 433A, 451 und X43.

Diese Städte und Gemeinden sind betroffen

Die Fahrtausfälle erstrecken sich auf folgende Kommunen:

Ludwigsburg (inklusive aller Stadtteile)

Kornwestheim

Remseck

Asperg

Marbach

Waiblingen

Stuttgart-Stammheim

Was fährt trotzdem?

Nicht betroffen von den Streiks sind:

S-Bahnen und Regionalzüge

Stadtbahnen und Busse der SSB Stuttgart

Hintergrund des Streiks

Die Gewerkschaft ver.di fordert für die rund 9.000 Beschäftigten im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg neun Prozent mehr Lohn sowie 100 Euro mehr pro Monat für Auszubildende. Die Arbeitgeber hatten zuletzt lediglich dreimal 2,5 Prozent mehr Lohn über 36 Monate sowie eine schrittweise Erhöhung der betriebsinternen Altersvorsorge angeboten.

ver.di-Verhandlungsführer Jan Bleckert kritisiert das als unzureichend: „Eine Stagnation bei Entlohnung und Arbeitsbedingungen können wir uns aufgrund der Herausforderungen in der Branche nicht mehr leisten.“ Laut ver.di seien bessere Arbeitsbedingungen dringend nötig, um den Busfahrerberuf attraktiver zu machen und die Verkehrswende nicht zu gefährden.

Die vierte Verhandlungsrunde zwischen ver.di und dem Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) findet am 13. Februar statt.

Kundgebungen in Tübingen und Hechingen

Am Dienstag werden zahlreiche Streikende aus verschiedenen Betrieben zu einer zentralen Kundgebung nach Tübingen reisen, um gemeinsam mit Beschäftigten des öffentlichen Dienstes zu demonstrieren. Anschließend folgt eine weitere Aktion vor einem Betrieb in Hechingen. Am Mittwoch sind Kundgebungen im Schwarzwald geplant.

Fazit

Für viele Pendler und Schüler im Landkreis Ludwigsburg bedeutet der Streik zwei Tage lang massive Einschränkungen. Wer auf den Bus angewiesen ist, sollte sich frühzeitig über alternative Verbindungen informieren – denn Ersatzfahrpläne sind nicht vorgesehen. Ob die Arbeitgeber in der nächsten Verhandlungsrunde ein verbessertes Angebot vorlegen, bleibt abzuwarten.

red

Ver.di ruf zum Klinikenstreik am 6. Februar auf: Ludwigsburg, Bietigheim und Markgöningen betroffen

Ludwigsburg – In den Kliniken im Landkreis Ludwigsburg wird am Donnerstag gestreikt. Die Gewerkschaft ver.di hat zu einem bundesweiten Warnstreik aufgerufen, der auch das RKH Klinikum Ludwigsburg, das Krankenhaus Bietigheim-Vaihingen und die Orthopädische Klinik Markgröningen betrifft. Der Arbeitskampf beginnt mit der Nachtschicht am 5. Februar um 21:30 Uhr und endet am 7. Februar um 6:00 Uhr.

Trotz des Streiks bleibt die Versorgung der Patienten gesichert. Eine Notdienstvereinbarung stellt sicher, dass Notfälle und schwer erkrankte Patienten – darunter auch Krebspatienten – uneingeschränkt behandelt werden. Der Klinikbetrieb wird jedoch auf das Niveau eines Wochenenddienstes heruntergefahren. Planbare Operationen und Behandlungen könnten verschoben werden, betroffene Patienten werden rechtzeitig informiert.

Hintergrund des Streiks sind die laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst. Ver.di fordert für die Beschäftigten höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen. Die Gewerkschaft kritisiert die bisherige Haltung der Arbeitgeberseite als unzureichend und will mit dem Warnstreik den Druck erhöhen. Wie es in den Verhandlungen weitergeht, bleibt abzuwarten.

red

Warnstreik legt erneut den Busverkehr in Ludwigsburg lahm: Zahlreiche Buslinien betroffen

Im Tarifkonflikt des privaten Omnibusgewerbes in Baden-Württemberg bleibt die Situation angespannt. Ab dem heutigen Dienstag (28. Januar) ruft die Gewerkschaft Verdi zum dritten Mal in diesem Monat zu Arbeitsniederlegungen auf. Rund 30 Unternehmen im Land, darunter auch der Stadtverkehr in Ludwigsburg, sind betroffen. Der Ausfall von Buslinien und ein eingeschränkter Nahverkehr sind die Folge.

Fokus auf Ludwigsburg und die Region

Wie bereits bei den vorherigen Streikrunden Anfang Januar werden in Ludwigsburg zahlreiche Linien ausfallen. Der Warnstreik betrifft auch weitere Städte wie Waiblingen, Backnang, Bietigheim-Bissingen und Neckarsulm sowie den Überlandverkehr im Großraum Stuttgart. In den meisten betroffenen Betrieben ruht der Linienverkehr vollständig.

Am heutigen Dienstag, 28. Januar 2025, stehen in Ludwigsburg zahlreiche Busse still. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der privaten Verkehrsunternehmen zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen. Betroffen sind auch alle Linien der LVL Jäger GmbH, was zu erheblichen Einschränkungen im Nahverkehr führt.

Diese Linien fallen aus:

Die betroffenen Linien umfassen:

411, 412, 413, 414, 415, 420, 421, 421A, 422, 422A, 423, 424, 425, 425A, 426, 427, 427A, 428, 429, 430, 430A, 431, 433, 433A, 451 und X43.

Von den Ausfällen betroffene Kommunen:

•Ludwigsburg und alle Stadtteile

•Kornwestheim

•Remseck

•Asperg

•Marbach

•Waiblingen

•Stuttgart-Stammheim

Nicht betroffen:

Während der Streik den Busverkehr stark beeinträchtigt, sind die S-Bahnen und Regionalzüge sowie die Bahnen und Busse der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) nicht betroffen.

Hintergrund des Streiks

Verdi fordert in der laufenden Tarifrunde für die rund 9.000 Beschäftigten im privaten Omnibusgewerbe unter anderem eine Lohnerhöhung von neun Prozent sowie 100 Euro mehr im Monat für Auszubildende. Nach mehreren Verhandlungsrunden ohne Einigung sollen die heutigen Arbeitsniederlegungen den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen.

Fahrgäste, die auf die betroffenen Buslinien angewiesen sind, sollten alternative Reisemöglichkeiten nutzen und sich auf Einschränkungen einstellen.

red

Bus-Streik am Dienstag und Mittwoch: Ludwigsburg und Region erneut betroffen

Der Busstreik geht weiter: Wegen eines erneuten Warnstreiks stehen am 21. und 22. Januar in Ludwigsburg und Umgebung die Räder still. Verdi fordert mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen.

Ludwigsburg – Nach der ergebnislosen zweiten Verhandlungsrunde ruft die Gewerkschaft Verdi erneut zum Warnstreik im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg auf. Am Dienstag, 21. Januar, und Mittwoch, 22. Januar, sollen in über 30 Betrieben die Busse stillstehen – darunter auch Linien, die den Landkreis Ludwigsburg betreffen.

Hintergrund: Bereits im Januar fielen zahlreiche Busse aus

Erst vor zwei Wochen hatte ein Warnstreik für Chaos im öffentlichen Nahverkehr gesorgt. Damals legten 2.000 Beschäftigte aus rund 30 Betrieben die Arbeit nieder, darunter auch Fahrerinnen und Fahrer der LVL Jäger GmbH. Es kam zu erheblichen Ausfällen, da alle Linien des privaten Busunternehmens betroffen waren. Verdi rechnet auch bei den kommenden Streiks mit ähnlichen Auswirkungen.

Wird auch im Landkreis Ludwigsburg gestreikt?

Nach Angaben der LVL Jäger GmbH werden an beiden Tagen sämtliche Buslinien des Unternehmens ausfallen. Betroffen sind die Linien 411, 412, 413, 414, 415, 420, 421, 421A, 422, 422A, 423, 424, 425, 425A, 426, 427, 427A, 428, 429, 430, 430A, 431, 433, 433A, 451 und X43.

Die Ausfälle erstrecken sich auf mehrere Kommunen, darunter Ludwigsburg und alle Stadtteile, Kornwestheim, Remseck, Asperg, Marbach, Waiblingen und Stuttgart-Stammheim. Nicht betroffen sind hingegen S-Bahnen, Regionalzüge sowie Bahnen und Busse der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB).

Forderungen und Kritik

Verdi fordert für die rund 9.000 Beschäftigten im privaten Omnibusgewerbe:

Neun Prozent mehr Entgelt

100 Euro mehr für Auszubildende pro Monat

Verbesserte Arbeitsbedingungen, wie zusätzliche freie Tage für Gewerkschaftsmitglieder

„Ein funktionierender und starker ÖPNV ist das Rückgrat der kommunalen Infrastruktur,“ betont Jan Bleckert, Verhandlungsführer von Verdi. „Doch die Fachkräftelücke bleibt ein Problem. Es braucht dringend bessere Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung.“

Die Arbeitgeber zeigten sich bislang wenig kompromissbereit. Laut Verdi seien sie lediglich bereit, die Inflation bei einer Laufzeit von zwei Jahren auszugleichen und über betriebliche Altersversorgung zu sprechen. Zusätzliche Forderungen, wie verbesserte Arbeitsbedingungen, wurden kategorisch abgelehnt.

Diese Städte sind vom Bus-Streik betroffen:

Stuttgart und Umgebung: 
Luwigsburg: LVL Jäger + FMO + WBG;
Bietigheim- Bissingen: Spillmann;
Backnang: FMO + OVR;
Waiblingen: OVR + Fischle;
Hemmingen: OVR;
Großraum Stuttgart: Ernessti;
Großraum Stuttgart: Gross;
Großraum Stuttgart: Flattich;
Linien SSB: FMO + OVR + WBG;
Böblingen: Pflieger + FMO;
Sindelfingen: Pflieger + FMO;
Schorndorf: Fischle.

Fils-Neckar-Alb: 
Tübingen: Stadtwerke;
Nürtingen: FMO;
Bernhausen: FMO;
Esslingen: Fischle.

Heilbronn-Neckar-Franken: 
Schwäbisch Hall: Stadtbus + FMO;
Heilbronn: FMO + OVR;
Künzelsau: FMO;
Neckarsulm: Zartmann;
Neuenstadt: OVR + Hofmann;
Güglingen: OVR.

Mittelbaden-Nordschwarzwald: 
Ittersbach: FMO;
Waghäusel: FMO;
Bühl: FMO;
Bruchsal: FMO.

Ulm-Oberschwaben: 
Heidenheim: HVG;
Aalen: FMO;
Schwäbisch Gmünd: FMO.

Rhein-Neckar: 
Schwetzingen: SWEG Schwetzingen GmbH;
Umland Mannheim / Heidelberg: Rau.

Warnstreik am Donnerstag legt zahlreiche Buslinien in Ludwigsburg und Umgebung lahm

Ludwigsburg/Stuttgart. Am Donnerstag, den 9. Januar 2025, wird der Busverkehr in Ludwigsburg und den umliegenden Städten fast vollständig stillstehen. Grund dafür ist ein ganztägiger Warnstreik der Gewerkschaft ver.di, der sich gegen private Verkehrsunternehmen richtet. Auch die LVL Jäger GmbH, die zahlreiche Linien im Landkreis betreibt, ist betroffen.

Nach Angaben des Unternehmens fallen alle von ihr betriebenen Buslinien aus – das betrifft insgesamt mehr als 20 Linien, darunter:

411, 412, 413, 414, 415, 420, 421, 421A, 422, 422A, 423, 424, 425, 425A, 426, 427, 427A, 428, 429, 430, 430A, 431, 433, 433A, 451 und X43.

Die Ausfälle treffen Ludwigsburg, Kornwestheim, Remseck, Asperg, Marbach, Waiblingen und Stuttgart-Stammheim.

Nicht betroffen von den Warnstreiks sind S-Bahnen, Regionalzüge sowie Bahnen und Busse der SSB Stuttgart.

Verhandlungen ohne Angebot – ver.di macht Druck

Hintergrund der Arbeitsniederlegung ist die erste Verhandlungsrunde für die rund 9.000 Beschäftigten im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg. Diese endete am 18. Dezember 2024 ohne ein Angebot der Arbeitgeber. Ver.di fordert unter anderem neun Prozent mehr Lohn sowie monatlich 100 Euro mehr für Auszubildende bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Friedenspflicht endete am 31. Dezember.

„Wir wollen den Arbeitgebern unmissverständlich signalisieren: Wir streben einen schnellen und guten Abschluss an. Wir erwarten auch im Sinne der Kundinnen und Kunden in der zweiten Runde ein ernst zu nehmendes Angebot“, betont Jan Bleckert, ver.di-Verhandlungsführer.

Die Warnstreiks sollen den Druck vor der nächsten Verhandlungsrunde am 15. Januar erhöhen. Fahrgäste in der Region Ludwigsburg müssen sich auf erhebliche Einschränkungen einstellen und alternative Verkehrsmittel nutzen.

red

Einschränkungen im Streikrecht? FDP fordert Schlichtungspflicht für kritische Bereiche

Die FDP setzt in ihrem Wahlprogramm auf eine Modernisierung des Streikrechts, strengere Vorgaben für Bürgergeldempfänger und umfassende Steuersenkungen. Die Partei will zudem Arbeitslosenversicherungen flexibler gestalten und die Unternehmenssteuerlast reduzieren.

Berlin – Die FDP will “eine Modernisierung des Streikrechts”. Das Streikrecht sei “ein wichtiges Grundrecht”, heißt es im Entwurf des Wahlprogramms, über den das “Handelsblatt” (Dienstagausgabe) in Auszügen berichtet.

“In kritischen Bereichen wie Transport, Gesundheits- und Sozialversorgung, Kindertagesstätten, Energie, Brand- und Zivilschutz sowie Abfallentsorgung braucht es jedoch eine verpflichtende Schlichtungsvereinbarung zu Beginn von Tarifverhandlungen sowie Mindestankündigungsfristen sowie die Sicherstellung eines Notbetriebs”, schreibt die Partei weiter.

Im Programmentwurf schlägt die FDP außerdem eine Reform der Hinzuverdienstgrenzen in der Grundsicherung und beim Wohngeld vor. Bürgergeldbezieher wollen die Liberalen zu stärkerer Initiative verpflichten, ihre Hilfebedürftigkeit zu überwinden – etwa durch die Annahme von Jobs, die nach aktuellem Recht als unzumutbar gelten würden.

Andernfalls sollen die Sozialleistungen “Stück für Stück” reduziert werden. Außerdem sollen, anders als bisher, die Regelsätze bei der jährlichen Anpassung auch sinken können. In der Rentenpolitik setzt die FDP im Wahlprogramm erneut auf ihr Konzept der Aktienrente.

Die Liberalen wollen zudem in der Arbeitslosenversicherung ein neues Wahlmodell einführen. Man wolle die Arbeitslosenversicherung “flexibler gestalten, sodass geringere Beiträge und mehr Netto vom Brutto möglich sind”, heißt es.

In Zeiten eines zunehmenden Arbeits- und Fachkräftemangels sei das Risiko langfristiger Arbeitslosigkeit geringer, begründen die Liberalen den Vorschlag.

“Deshalb wollen wir die Möglichkeit schaffen, sich für geringere Beitragszahlungen und in der Folge einen geringeren Anspruch auf Arbeitslosengeld zu entscheiden.” Der dadurch verringerte Arbeitgeberbeitrag werde netto ausgezahlt.

Weiterhin verlangt die Partei von Christian Lindner umfassende Steuersenkungen. “Dazu wollen wir stufenweise einen linear-progressiven Chancentarif in der Einkommensteuer einführen, der den Mittelstandsbauch vollständig beseitigt”, heißt es in dem Papier.

“Den Grundfreibetrag wollen wir um mindestens 1.000 Euro anheben”, heißt es weiter. Aktuell beträgt er 11.784 Euro im Jahr. Damit stärke man das Lohnabstandsgebot, begründen die Liberalen ihren Vorschlag.

Beim Spitzensteuersatz will sich die FDP an der Beitragsbemessungsgrenze der Rentenversicherung orientieren. “Damit greift der Spitzensteuersatz nicht mehr schon ab einem Jahreseinkommen von gut 68.000 Euro, sondern erst ab 96.600 Euro”, heißt es im Programmentwurf.

Die sogenannte kalte Progression soll künftig automatisch ausgeglichen werden, der Soli komplett wegfallen. Für die Wirtschaft schlägt die FDP noch weitere Entlastungen vor. “Wir fordern die Absenkung der Unternehmenssteuerbelastung auf unter 25 Prozent. Dazu schaffen wir den Solidaritätszuschlag vollständig ab und senken die Körperschaftsteuer”, heißt es in dem Programmentwurf.

Zudem planen die Liberalen einen grundlegenden Umbau der Unternehmensbesteuerung. “Dazu wollen wir eine Steuerreformkommission einsetzen, das deutsche Steuerrecht entbürokratisieren, die Gewerbesteuer durch eine international systemtaugliche Alternative ersetzen und Einkünfte aus Kapitalvermögen, aus Vermietung und Verpachtung einfacher besteuern.” Wie die Steuerentlastungen genau finanziert werden sollen, geht aus dem Kapitel zur Finanzpolitik nicht hervor.

red

Tarifstreit spitzt sich zu: IG Metall ruft zu Streiks bei Volkswagen auf

Wolfsburg – Die IG Metall hat für Montag zu flächendeckenden Warnstreiks bei Volkswagen aufgerufen – losgehen soll es ab 9:30 Uhr. Dann werde die Arbeit zunächst in Zwickau niedergelegt, kündigte die Gewerkschaft an. Wolfsburg und weitere Standorte folgen ab 10 Uhr. Lediglich das Werk in Osnabrück ist nicht betroffen, da es nicht unter den Haustarif fällt.

Nachdem die Friedenspflicht bei Volkswagen nicht mehr gilt, hatte die IG Metall bereits mit Warnstreiks gedroht, “die das Unternehmen nicht übersehen kann”. Der Warnstreik am Montag soll laut Gewerkschaft jeweils rund zwei Stunden dauern. Er soll im Anschluss in jeder Schicht wiederholt werden.

Die Friedenspflicht endete am Samstag um Mitternacht. In dem Tarifkonflikt geht es um die Löhne für die rund 120.000 Beschäftigten in den VW-Werken mit eigenem Haustarif. Das Unternehmen lehnt Entgelterhöhungen ab und pocht wegen der derzeitigen Krise stattdessen auf Lohnkürzungen. Auch Werkschließungen schließt der Konzern nicht aus.

red

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