Strompreise in Deutschland am höchsten

Die Strompreise für Privathaushalte in Deutschland sind so hoch wie nie. In der Grundversorgung zahlen Verbraucher in Deutschland im Durchschnitt 32,2 Cent pro kWh. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Verbraucherportals StromAuskunft hervor.

Bei dem günstigsten Alternativanbieter kostet die kWh demnach 27,5 Cent. Allein in den ersten drei Monaten 2019 haben etwa zwei Drittel der 826 Grundversorger in Deutschland die Strompreise erhöht – und zwar um durchschnittlich rund 5,0 Prozent.

“Mittlerweile haben wir in Deutschland die höchsten Strompreise in Europa. Verantwortlich dafür sind in erster Linie die hohen Umlagen und Steuern. Die reine Stromerzeugung ist nicht die Ursache für die hohen Kosten. Auch wenn die Preise gestiegen sind, kostet eine Kilowattstunde im Großhandel weniger als fünf Cent,” sagt Dr. Jörg Heidjann, Herausgeber der Strompreis Studie.

Wie viel Geld Verbraucher für Strom in Deutschland ausgeben hängt neben dem Verbrauch auch vom Wohnort ab. Im Durchschnitt bezahlt ein Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh 1.127 Euro pro Jahr in der Grundversorgung und 959 Euro beim günstigsten Alternativanbieter. wid/rlo

Earth Hour – Stromsparen ohne “Stand-by”

Viele Elektrogeräte verbrauchen unnötig Energie, indem sie im “Stand-by”-Modus verweilen, und nicht komplett vom Netz genommen sind. Dadurch werden jedes Jahr knapp vier Milliarden Euro verschleudert – allein in Deutschland.

Zur Earth Hour (30. März), mit der auf den Klimawandel hingewiesen werden soll, geht in vielen Städten rund um den Globus bei öffentlichen Gebäuden eine Stunde lang das Licht aus. Auch Verbraucher sollten sich beteiligen, empfehlen die Tarifexperten von Check24, und legen folgende Beispielrechnung vor: Stündlich verbrauchten deutsche Privathaushalte rund 1,5 Millionen kWh für Elektronik im Ruhemodus – das entspreche knapp 445.000 Euro pro Stunde. Im Jahr fielen so 13 Milliarden kWh Strom an, mehr als ein mittleres Kernkraftwerk jährlich erzeuge. Unnötige Kosten: rund 3,9 Milliarden Euro.

Wer also darauf achtet, welche Elektrogeräte im Ruhemodus verweilen, kann nicht nur bares Geld, sondern auch viel CO2 einsparen. Nicht nur zur Earth Hour. wid/Mst

Energieversorger BEV ist pleite: Stadtwerke bieten Unterstützung an

Billigtarife haben ihren Preis – hunderttausende Verbraucher verlieren nach Pleiten von Discount-Stromanbietern wie zum Beispiel der „BEV“ ihre Boni und Guthaben. Betroffene Kunden der BEV haben sich bereits an die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) gewandt und um Rat gefragt. Ulf Lauche, Bereichsleiter Privatkundenvertrieb rät zum Insolvenz-Notfallplan: „Die Insolvenz eines Energie-Billiganbieters bedeutet vor allem einen finanziellen Verlust für den Kunden. Mein Tipp: Zählerstand ablesen, Vertrag zum nächstmöglichen Termin kündigen, auf keinen Fall weiter Geld für Abschlagszahlungen überweisen. Zu guter Letzt Sepa-Lastschriftmandate schriftlich – am besten per Einschreiben – widerrufen!“ Auch können Betroffene Guthaben zurückfordern und Schadensersatz beanspruchen. „Billiganbieter ködern mit hohen Boni und Angeboten online – so gewinnen sie tausende Kunden, an denen sie zwar im ersten und oft auch im zweiten Jahr nicht verdienen, jedoch auf die Vergesslichen hoffen, die nicht kündigen“, erläutert Lauche die Vorgehensweise der Billiganbieter. Nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit und Preisgarantie sorgen massive Strompreiserhöhungen für Gewinne. „Das Geschäftsmodell der Strom-Discounter geht zunehmend seltener auf, weil sie unseriös kalkulieren. Das führt zum Scheitern ihres Geschäftsmodells und – wie im aktuellen Fall – zur Insolvenz. Für die Kunden bedeutet das: satte Preisanstiege, nicht ausgezahlte Boni und Guthaben“, so Lauche. Der Stadtwerke-Experte rät, Internet-Vergleichsportale zu hinterfragen: „Nach der aktuellen Pleitenserie stehen Portalanbieter wie Verivox und Check24 in der Kritik. Billigenergieanbieter profitieren von den Internet-Plattformen, weil sie darüber in kurzer Zeit viele Kunden gewinnen. Und die Portale erhalten für jeden über ihre Internetseiten abgeschlossenen Vertrag Provisionen von den Energieanbietern.“
Auch das Bundeskartellamt kritisierte, dass einige Portale einzelne Angebote überwiegend aufgrund der höheren Provisionen voranstellen würden. Die Stadtwerke finden diesen Umgang unlauter gegenüber Kunden, denn rund ein Viertel entscheidet sich für diese Billig-Offerten. „Wer verunsichert ist, kann mit uns Kontakt aufnehmen. Anders als anonyme Online-Anbieter sind wir persönlich erreichbar – telefonisch unter 07141/9102680 und in unserem Kundencenter in der Seestraße 18 in Ludwigsburg. Hier stehen wir Betroffenen Face-to-Face zur Seite“, garantiert der Bereichsleiter Privatkundenvertrieb.

 

Strom und Gas werden teurer

Das hören Verbraucher gar nicht gerne: Für Februar, März und April 2019 erhöhen 97 örtliche Versorger die Strompreise. Der Strompreis erreicht in Deutschland damit ein Rekordwert. Auch bei den Gaspreisen zählen die Energieexperten von Verivox 64 Preiserhöhungen.

Im bundesdeutschen Durchschnitt sind die Strompreise bereits von Dezember 2018 auf Januar 2019 um rund 2,0 Prozent angestiegen. Für einen Drei-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 4.000 Kilowattstunden (kWh) kletterten die Stromkosten damit auf durchschnittlich 1.153 Euro und erreichten ein Allzeithoch.

Dieser Wert wird in den kommenden Monaten noch deutlich übertroffen werden: Für Februar, März und April haben aktuell 97 örtliche Grundversorger Preiserhöhungen von durchschnittlich 6,0 Prozent angekündigt. Bei 4.000 kWh Jahresverbrauch entspricht das rund 75 Euro zusätzlicher Kosten.

Die Entwicklung bei den Gaspreisen verläuft ähnlich. Die durchschnittlichen Gaskosten in Deutschland sind von Dezember 2018 auf Januar 2019 um über 2,0 Prozent gestiegen. Ein Haushalt mit einem jährlichen Gasverbrauch von 20.000 kWh startete mit Durchschnittskosten von 1.197 Euro ins neue Jahr.

Die Gaspreise werden weiter anziehen. Für Februar, März und April haben derzeit 64 örtliche Gasversorger Preiserhöhungen von durchschnittlich 10,0 Prozent angekündigt. Die Mehrkosten betragen laut Experten rund 130 Euro pro Jahr. wid/rlo

Ein E-Auto ist kostengünstiger als der Benziner

Sind E-Autos derzeit wirklich nur etwas für Überzeugungstäter, bei denen finanzielle Aspekte nur eine untergeordnete Rolle spielen? Laut einer aktuellen ADAC-Untersuchung stimmt das meist – aber nicht immer. Denn ein Stromer unterbot in der Fünf-Jahres-Bilanz sein Benzin-Pendant bei den Unterhaltskosten.

Fest steht: “Bei der Rentabilität, sprich den Autokosten pro Kilometer, können die meisten Stromkarossen noch immer nicht mit vergleichbaren Diesel- oder Benziner-Modellen mithalten”, so der ADAC. Im aktuellen Autokostenvergleich schaffte das dann auch tatsächlich nur der BMW i3. In Zahlen: Gegenüber einem in Ausstattung und Leistung vergleichbaren 2er-Benziner von BMW (55,4 Cent) ist das E-Mobil aus München um 3,1 Cent pro Kilometer günstiger unterwegs.

Gleich dahinter rangiert im Kostenvergleich der e-Golf von VW, der mit 54,1 Cent pro Kilometer aber um 5,5 Cent teurer ist als der vergleichbare Benziner. Auf Platz drei fährt der Nissan Leaf Acenta mit einem 7,5 Cent pro Kilometer-Aufschlag zum vergleichbaren Benziner. Die kostengünstigsten E-Autos sind mit 43,0 Cent pro Kilometer der Smart Fortwo Electric Drive der alten Baureihe, mit 43,9 Cent pro Kilometer der Renault Zoe Z.E. Life und mit 45,7 Cent der VW e-Up. mid/rhu

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