
Von Ayhan Güneş
Ein bewegender Abschied voller Emotionen: Rund 2.000 Menschen nahmen auf dem Ostfriedhof Ludwigsburg Abschied von Merve und Selin, die bei einem tragischen Unfall ums Leben kamen. Oberbürgermeister Knecht würdigte den beeindruckenden Zusammenhalt der Stadt – und kritisierte Teile der Berichterstattung als unverantwortlich.
Ludwigsburg – Es war ein emotionaler und ergreifender Abschied: Rund 2.000 Menschen versammelten sich am Freitag auf dem Ostfriedhof im Ludwigsburger Stadtteil Ossweil, um den beiden jungen Frauen die letzte Ehre zu erweisen, die vor einer Woche bei einem tragischen Verkehrsunfall in Ludwigsburg ums Leben kamen. In tiefer Trauer und mit bewegenden Gesten begleiteten Familie, Freunde und Bekannte aus Ludwigsburg und ganz Deutschland Merve und Selin auf ihrem letzten Weg.
Die Anteilnahme war überwältigend – ein stilles Zeichen des Zusammenhalts, das über Kulturen und Religionen hinweg die gesamte Stadt berührte. Auch Ludwigsburgs Oberbürgermeister Matthias Knecht fand in seiner Rede emotionale Worte: „Es ist eine fürchterliche Trauer für die Familien. Aber zu sehen, wie so viele Menschen hier in Ludwigsburg zusammenkommen und gemeinsam trauern – das ist auch ein besonderer Moment. Es zeigt, wie stark der Zusammenhalt in unserer Stadt ist, über alle Religions- und Kulturgrenzen hinweg. Das gibt mir trotz allem einen kleinen Hoffnungsschimmer.“
Zugleich übte Knecht jedoch auch scharfe Kritik an der medialen Berichterstattung über den Unfall: „Was teilweise von Fernsehsendern über den Unfall berichtet wird, ist unverantwortlich.“
Sicherheit und Trost im Fokus
Um die Sicherheit während der Trauerfeier zu gewährleisten, waren rund 50 Polizistinnen und Polizisten sowie zahlreiche Rettungskräfte und Notfallseelsorger vor Ort. „Es ist alles absolut ruhig geblieben, keine Vorkommnisse“, sagte Guido Passaro, Leiter des Polizeireviers Ludwigsburg. „Wir haben mit emotional bedingten Ohnmachtsanfällen gerechnet und deshalb viele Rettungskräfte vor Ort gehabt.“
red
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