VfB Stuttgart kehrt zur bewährten Struktur zurück: Dietmar Allgaier übernimmt auch den Vorsitz des Aufsichtsrats

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Stuttgart/Ludwigsburg – Nicht nur sportlich gibt es Positives vom VfB Stuttgart zu berichten. Der Aufsichtsrat des Vereins hat in seiner jüngsten Sitzung die Weichen für die Zukunft neu gestellt: Dietmar Allgaier, der seit dem Rücktritt von Claus Vogt als Interimspräsident das Vereinsruder in der Hand hält, übernimmt nun auch den Vorsitz des Aufsichtsrats. Eine Entscheidung, die vielen Mitgliedern des schwäbischen Traditionsvereins entgegenkommt, da sie eine Rückkehr zur bewährten Struktur bedeutet.

„Im Aufsichtsrat bestand Einigkeit darüber, dass der Vorsitz wieder in die Hände des Präsidiums übergehen soll, sobald die Voraussetzungen dafür wieder vorliegen und der Verein wieder auf Kurs ist“, erklärte Tanja Gönner, die den Posten zuvor interimsweise innehatte. Damit endet eine Phase der Übergangslösungen, die nicht ohne Kritik blieb. Viele Fans erinnerten daran, dass seit der Ausgliederung der Profifußball-Abteilung in eine AG im Jahr 2017 versprochen worden war, dass der Präsident des e.V. auch gleichzeitig den Vorsitz im Aufsichtsrat innehaben würde. Mit dem Wechsel von Gönner zu Allgaier wird diese Zusage nun wieder eingehalten.

Neben Dietmar Allgaier wurde auch die Struktur des Aufsichtsrats neu geordnet. Peter Schymon bleibt in seiner Funktion als erster Stellvertreter, und Lutz Meschke, Finanzvorstand der Porsche AG, übernimmt die Position des zweiten Stellvertreters. Gemeinsam mit den weiteren Aufsichtsratsmitgliedern soll das Team, bestehend aus insgesamt zehn Mitgliedern, die strategischen Entscheidungen des Vereins unterstützen und für Kontinuität sorgen.

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Herausfordernde Monate für Allgaier

Dietmar Allgaier, der neben seiner Tätigkeit als Interimspräsident auch weiterhin als Landrat des Landkreises Ludwigsburg fungiert, übernimmt das Amt in einer bewegten Zeit. Seit der Abwahl von Claus Vogt im März steht der 58-Jährige an der Spitze des Vereins und hat bereits signalisiert, dass er das Amt bis zur ordentlichen Mitgliederversammlung im Frühjahr 2025 ausüben wird. Eine eigene Kandidatur für das Präsidentenamt hat er bisher ausgeschlossen, um dem Verein Raum für eine nachhaltige Neuausrichtung zu geben.

„Ich bedanke mich bei allen Mitgliedern des Aufsichtsrats für das dem Präsidium und mir persönlich entgegengebrachte Vertrauen und für die bereits vom ersten Tag an hervorragende Zusammenarbeit. Der Aufsichtsrat hat in den zurückliegenden Monaten wichtige Weichenstellungen für den VfB vollzogen. Besonders hervorheben und würdigen möchte ich das große persönliche Engagement von Tanja Gönner für unseren VfB in dieser Zeit. Ihr konstruktives Wirken ermöglichte es zudem, diesen Schritt so schnell, sogar noch vor dem Ablauf der ersten 100 Tage von Andreas Grupp und mir im Präsidium, vollziehen zu können“, betonte Allgaier nach seiner Wahl.

Was sagen die Fans?

Die Reaktionen in der Fanszene des VfB Stuttgart auf den erneuten Wechsel sind gemischt. Viele Mitglieder sind erleichtert darüber, dass die Aufsichtsratsführung wieder in die Hände des Präsidiums gelegt wurde – so wie es 2017 im Zuge der Ausgliederung versprochen wurde. Doch es gibt auch kritische Stimmen: Einige Anhänger fragen sich, ob der Verein aus den vergangenen Turbulenzen die richtigen Schlüsse gezogen hat und ob die Interessen der Mitglieder tatsächlich im Vordergrund stehen.

Allgaier, der als pragmatischer und kommunikativer Brückenbauer gilt, hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Verein durch diese Phase der Ungewissheit zu führen und das Vertrauen der Mitglieder zurückzugewinnen. Es bleibt abzuwarten, ob es ihm weiterhin gelingt, die Erwartungen zu erfüllen und die Basis für eine stabilere Zukunft zu legen.

Ein Schritt in Richtung Stabilität?

Mit dem erfahrenen Brückenbauer und Macher Dietmar Allgaier an der Spitze des Aufsichtsrats hofft der Verein, nicht nur zurück auf Kurs zu kommen, sondern auch dauerhaft für Ruhe und Kontinuität zu sorgen – sowohl in der Vereinsführung als auch im Umgang mit den eigenen Fans. Denn gerade Letztere fühlten sich nach den jüngsten personellen Wechseln oft außen vor gelassen. Die ersten Schritte in diese Richtung sind getan, und bereits jetzt zeigen sich erste Erfolge – nicht nur im sportlichen Bereich. Die kommenden Monate bis zur Mitgliederversammlung im Frühjahr 2025 werden zeigen, ob der eingeschlagene Weg tatsächlich zu der so dringend benötigten Ruhe und Harmonie führt.

AG