Vom Sorgenkind zum Lieblingsplatz ? Ludwigsburgs Akademiehof im Wandel

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Ludwigsburg – Vor nicht allzu langer Zeit galt der Akademiehof in Ludwigsburg als Ort, den viele Bewohner lieber gemieden haben. Die Probleme von damals, geprägt durch Verschmutzung, Lärmbelästigung und gewaltsame Zwischenfälle, gehören jedoch offenbar der Vergangenheit an. Die jüngste Halbjahresbilanz der Stadt spricht eine positivere Sprache.

Die Transformation dieses Ortes ist bemerkenswert. Der einstige Treffpunkt für Unannehmlichkeiten hat sich zu einem angenehmen Platz mit hoher Aufenthaltsqualität entwickelt, wie die Stadtverwaltung Ludwigsburg berichtet. Bürgermeister Sebastian Mannl zeigt sich erfreut über die positive Veränderung: “Wir treffen hier mittlerweile ein vielfältiges Publikum an, das sich ausgesprochen wohl fühlt. Es ist ein urbaner Raum, in dem sich Menschen unterschiedlicher Altersgruppen gerne aufhalten.”

Die Stadtverwaltung hat durch vielseitige Veranstaltungen eine breite Palette von Bevölkerungsgruppen angesprochen. Die Nutzung des Platzes durch die benachbarte Akademie für Darstellende Kunst, Mitternachtskinos durch die Filmakademie und offene Tanzabende mit Tango und Salsa haben nicht nur junge Leute, sondern auch Menschen aus älteren Generationen angezogen. Islam Kryeziu, Betreiber von “Flint” und “Thilda” auf dem Akademiehof, betont, dass das Programm gut angenommen wird und die Stimmung positiv ist.

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Ein bemerkenswerter Beitrag zur positiven Entwicklung ist der Bar-Container “Thilda”, der seit 2022 als sozialer Treffpunkt fungiert. Ebenso startete die Stadtverwaltung im vergangenen Jahr Veranstaltungen auf dem Akademiehof. Im Gegensatz zu früheren Jahren, in denen gewaltbereite Gruppen für Zwischenfälle sorgten, ist die Lage jetzt merklich ruhiger. Patrick Burtchen, Leiter der Abteilung Jugend im Fachbereich Bildung und Familie, stellt fest: “Jung und Alt suchen gezielt diesen Ort auf. Es sind unterschiedliche Gruppen aus der Bevölkerung vertreten, einschließlich Jugendlicher.”

Die Akademie für Darstellende Kunst zeigt sich ebenfalls erfreut über die Entwicklung. “Die Atmosphäre auf dem Akademiehof mitten in Ludwigsburg ist besonders positiv. Alles ist ruhig und im grünen Bereich”, sagt Prof. Ludger Engels, Künstlerischer Geschäftsführer und Direktor der Akademie.

Die installierte Flutlichtanlage wurde bislang nicht eingesetzt und soll nur in kritischen Situationen aktiviert werden. Auch die Müllsituation hat sich nach deutlichen Verbesserungen von 2021 entspannt. Jan-Philipp Thoma, Persönlicher Referent von Bürgermeister Mannl und Koordinator der Veranstaltungen auf dem Akademiehof, berichtet: “Die Mitarbeitenden der Technischen Dienste Ludwigsburg bewältigen dies mittlerweile ohne zusätzliche Einsatzkräfte.”

Auch in den kommenden Monaten wird der Akademiehof Veranstaltungen bieten: Outdoor-Spiele, Mitternachtskino der Filmakademie, ein musikalischer Sommerausklang und im Oktober ein Konzert, das von “Thilda”-Betreiber Islam Kryeziu organisiert wird. Die Entwicklung des Akademiehofs von einem Problemort zu einem geschätzten städtischen Treffpunkt zeigt, wie eine gezielte Neugestaltung und ein vielfältiges Veranstaltungsangebot einen positiven Wandel herbeiführen können.

red