Wenn Kinder kochen

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Kinder in die Geheimnisse des Kochens einzuweihen, lohnt sich: “Häufig sind sie offener und probieren auch Gerichte, die sie nicht kennen”, sagt die Münchner Ernährungswissenschaftlerin Susanne Klug im Apothekenmagazin “Baby und Familie”.

Sobald das Kind Interesse zeigt und sicher stehen kann, kann es losgehen. Wann ein Kind was kann, ist sehr individuell. Zur groben Orientierung: “Zweijährige können schon beim Plätzchenbacken helfen, Dreijährige Gemüse und Schinken schneiden oder mal eine Kartoffel schälen”, sagt die Expertin. Am besten stehen die Kleinen dabei auf einem kippsicheren Stuhl. Und: “Eltern zeigen und machen vor, wie was geht.” Scharfe Messer sollten Kinder frühestens mit sechs Jahren in die Hand bekommen. Jüngere Kinder schneiden mit einem Buttermesser.

Eltern sollten sich dabei von der Idee verabschieden, dass ihr Kind die komplette Zubereitung eines Gerichts begleitet. Klug rät zudem: “Nehmen Sie sich Zeit und wählen Sie Gerichte mit wenigen Zutaten aus.” Darüber hinaus bräuchten Kochanfänger viel Lob, “sonst verlieren sie die Lust am Helfen”. Daher: nicht über Fehler und Chaos meckern.

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Zunächst sollte alles bereitgelegt werden, was zum Kochen benötigt wird wie Geschirr, Lebensmittel, Topflappen. “Kinder lernen dabei nicht nur, eines nach dem anderen zu machen. Sie erfahren auch, wo Dinge in der Küche aufbewahrt werden”, erläutert Klug.

Wichtig ist, auf die Hygiene zu achten: Bevor mit Lebensmitteln gearbeitet wird, waschen sich alle die Hände. Aber auch zwischendurch ist das wichtig, wenn zum Beispiel Eier aufgeschlagen oder Hühnerfleisch geschnitten wurde. Ebenso Schneidebrettchen immer wieder unter fließendem Wasser abspülen und die Arbeitsfläche feucht wischen. Fällt Müll an, diesen am besten immer gleich wegräumen.

Ralf Loweg