
Beim Besuch von OB Nico Lauxmann und Vertretern der Stadt ging es um mehr als ein Firmenjubiläum: Themen wie Fachkräftemangel, Konsumflaute und Standortentwicklung zeigen, wie wichtig der Dialog zwischen Mittelstand und Stadtverwaltung geworden ist – gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit.
Kornwestheim (ag) – Das Einrichtungshaus Kleemann feiert in diesem Jahr 55-jähriges Bestehen – und bleibt dennoch ein Unternehmen im Wandel. Bei einem Besuch in der Enzstraße haben sich Oberbürgermeister Nico Lauxmann, Bürgermeisterin Martina Koch-Haßdenteufel und Wirtschaftsförderer Gernot Haiges mit Geschäftsführer Alexander Kleemann ausgetauscht. Im Fokus: Unternehmensentwicklung, Marktlage – und die Rolle des inhabergeführten Mittelstands in Zeiten veränderter Konsumgewohnheiten.
Design, Dienstleistung, Differenzierung
„Wir wollten von Anfang an kein normales Möbelhaus sein, sondern immer Partner und Berater in Sachen Einrichtung. Das heißt stets: auf individuelle Wünsche eingehen“, sagt Alexander Kleemann. Der Geschäftsführer führt das Familienunternehmen in dritter Generation – und setzt dabei auf Beratung, Qualität und Emotionalität statt auf Rabattschlachten. Auf 4.500 Quadratmetern Ausstellungsfläche zeigt das Unternehmen komplette Wohnkonzepte: vom Schlafzimmer bis zur Küche, vom Essbereich bis zur Polsterlandschaft.
Die Spezialisierung auf hochwertige Designer-Möbel und ganzheitliche Einrichtungslösungen ist kein Selbstzweck. Sie ist Reaktion auf ein Marktumfeld, das für viele Mittelständler zur Belastungsprobe geworden ist. Online-Handel, zurückhaltende Konsumlaune, stagnierender Wohnungsbau – Themen, die auch beim Unternehmensbesuch zur Sprache kamen. Für Kleemann sei es entscheidend, „nicht auf Fläche, sondern auf Haltung zu setzen“.
Austausch statt Alibi
“Die Einrichtung Kleemann ist ein hervorragendes Beispiel für beides: die Innovationskraft und die Beständigkeit des Mittelstands in Kornwestheim. Es beeindruckt, mit wie viel Leidenschaft und gestalterischem Anspruch hier gearbeitet wird”, betonte der Oberbürgermeister. “Der direkte Austausch mit unseren Unternehmen ist uns wichtig – nur so können wir die Rahmenbedingungen vor Ort gemeinsam weiterentwickeln und stärken.”
red