75 Jahre deutsch-französische Freundschaft: Jubiläumsfeier mit prominenten Gästen in Ludwigsburg

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Ludwigsburg – Das Deutsch-Französische Institut (dfi) feierte am heutigen Montag eine festliche Veranstaltung in Ludwigsburg anlässlich seines 75. Jahrestages, bei der das Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich im Mittelpunkt stand. Bundespräsident Steinmeier war ebenfalls anwesend, um die bedeutende deutsch-französische Freundschaft zu würdigen.

In seiner Ansprache erinnerte Steinmeier an die einst erbitterte Feindschaft zwischen Frankreich und Deutschland und bezeichnete die gegenwärtige Freundschaft als ein wahrhaftiges Versöhnungswunder. Er betonte, wie tief verwurzelt diese Verbindung inzwischen sei und verglich sie mit dem Ein- und Ausatmen.

Während der Feier betonte Steinmeier auch die Wichtigkeit der Aufmerksamkeit der Deutschen für die Entwicklungen in Frankreich, insbesondere in Bezug auf die anhaltenden Unruhen. Er äußerte die Hoffnung, dass der soziale Frieden wiederhergestellt und die gesellschaftlichen Risse geheilt werden könnten.

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Die Jubiläumsfeier des Deutsch-Französischen Instituts fand im Ludwigsburger Forum am Schlosspark statt und wurde von insgesamt 1.200 Personen besucht, darunter 300 Schülerinnen und Schüler. Die Präsidentin des Instituts, Sylvie Goulard, betonte in ihrer Rede die Bedeutung des persönlichen Austauschs und hob hervor, dass nichts den direkten Kontakt ersetzen könne.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) prognostizierte, dass Technologie in Zukunft eine bedeutende Rolle bei den deutsch-französischen Beziehungen spielen werde. Er stellte sich vor, dass in zehn Jahren jeder einfach einen Knopf ins Ohr stecken könne und automatische Übersetzungen ermöglicht würden.

Frank Baasner, der Leiter des Deutsch-Französischen Instituts, äußerte selbstkritische Gedanken und stellte die Frage, wie man den deutsch-französischen Beziehungen neuen Schwung verleihen könne. Er bemerkte, dass trotz bereits vorhandener Angebote nur 7 bis 10 Prozent der Bevölkerung erreicht würden.

Ursprünglich sollte auch der französische Präsident Emmanuel Macron an der Feier teilnehmen. Allerdings sagte Macron am Samstagnachmittag vorläufig ab und verschob seinen Besuch aufgrund der Krawalle in Frankreich.

red