Ludwigsburger Geschichtsblätter im Jubiläumsjahr

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Der 72. Band der „Ludwigsburger Geschichtsblätter“ des Historischen Vereins für Stadt und Kreis Ludwigsburg ist erschienen.

Elfriede Krüger (Vorsitzende des Historischen Vereins), Kreisarchivar Dr. Thomas Schulz, Stadtarchivar Dr. Simon Karzel und Karl-Heinz Zimmerstädt (Produktion) haben vergangene Woche das 272 Seiten starke Werk im Rathaus an Oberbürgermeister Werner Spec übergeben.

Der Band beinhaltet wie jedes Jahr eine große Vielfalt an Themen. Im Jahr 2018 beging Ludwigsburg das 300. Jubiläum seiner Stadtrechtserhebung. Die drei Beiträge von Sigrid Hirbodian, Bas Böttcher und Annette Spellerberg wurden im Rahmen unterschiedlicher Jubiläumsveranstaltungen vorgetragen und haben nun in schriftlicher Form ihren Weg in die Ludwigsburger Geschichtsblätter gefunden. Sie werfen einen Blick auf die Anfänge der Stadt beziehungsweise thematisieren die Rolle Ludwigsburgs in der Gegenwart.

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In den zwei Aufsätzen von Daniel Schulz und Eberhard Fritz wird das Schloss Freudental unter Wilhelmina von Würben (geborene von Grävenitz) und König Friedrich von Württemberg behandelt. Tobias Arand erzählt in seinem Beitrag die Geschichte eines jungen Ludwigsburger Soldaten im deutsch-französischen Krieg 1870/71.

Die Texte von Thomas Schulz, Petra Schad und Hermann Schick greifen historische Themen aus dem Landkreis Ludwigsburg auf. Petra Schad berichtet von der Pfarrgemeinde Markgrönigen und der dortigen Niederlassung des Heilig-Geist-Ordens im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts. Kreisarchivar Schulz stellt das Neckarrems der Kaiserzeit vor und Hermann Schick fokussiert sich auf die Novemberevolution 1918 in Marbach.

Weitere Beiträge mit Bezug zur Stadt Ludwigsburg sind die Aufsätze von Simon Karzel zum jüdischen Leben in Ludwigsburg unter besonderer Berücksichtigung der im Stadtarchiv Ludwigsburg vorliegenden Quellen sowie der Artikel des leitenden Oberstaatsanwalts Jens Rommel zur strafrechtlichen Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen durch die von ihm geleitete Zentrale Stelle.

Günther Bergan richtet sein Augenmerk auf öffentliche Toiletten und Kioske in Ludwigsburg, die in den meisten Fällen schon lange in Vergessenheit geraten sind. Fast ein Vierteljahrhundert nach Abzug der Bundeswehr setzt sich Wolfgang Läpple mit einer der längsten Konstanten der Ludwigsburger Geschichte auseinander: Er arbeitet die Geschichte des Ludwigsburger „Hausregiments“ Alt-Württemberg auf. Das Infanterie-Regiment Nr. 121 wurde 1716 gegründet und im Frühjahr 1919 im Zusammenhang mit dem Ende des Ersten Weltkriegs aufgelöst.

Die neueste Ausgabe der weit über den Landkreis hinaus bekannten Zeitschriftenreihe ist im örtlichen Buchhandel sowie im Stadtarchiv für 18 Euro erhältlich.