Das geben Eltern für Privatschulen aus

Die Schulen in Deutschland sollen nach den Sommerferien zum Regelbetrieb zurückkehren – auch die Privatschulen. In der Zeit der Schulschließungen wegen der Corona-Pandemie mussten Eltern von Privatschülern in den meisten Fällen das Schulgeld weiterbezahlen. Und das ist nicht gerade wenig.

Denn das Schulgeld ist Bestandteil der Schulverträge und ein wichtiges Element der Finanzierung dieser Schulen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf der Basis einer Sonderauswertung der Lohn- und Einkommensteuerstatistik mitteilt, bezahlten Eltern im Jahr 2016 im Durchschnitt 2.000 Euro jährlich für einen kostenpflichtigen Privatschulplatz ihrer Kinder. Für einen Großteil (59 Prozent) dieser Kinder kostete der Platz weniger als 1.500 Euro an Schulgebühren und für ein knappes Viertel (23,5 Prozent) sogar weniger als 500 Euro im Jahr.

Private Schulen in Deutschland erfahren einen starken Zulauf: Ihre Zahl hat sich seit 1992/93 um 80 Prozent auf 5.811 Privatschulen bis zum Schuljahr 2018/19 erhöht. Entsprechend ist die Zahl der Privatschülern gestiegen. Im Schuljahr 2018/19 besuchten rund eine Million Schüler von insgesamt 10,8 Millionen eine Privatschule, das sind 9,3 Prozent der gesamten Schülerschaft.

Das liegt vor allem daran, dass in den ostdeutschen Bundesländern und Berlin nach der deutschen Vereinigung ein Aufholprozess eingesetzt hat. Dagegen reduzierte sich dort die Zahl der öffentlichen Schulen von 12.400 auf 6.700 bis zum Schuljahr 2018/19. Der Anteil der Schüler, die im Osten Privatschulen besuchten, stieg in diesem Zeitraum von 0,9 auf 10,3 Prozent, im Westen von 6,1 auf 8,9 Prozent.

Ralf Loweg

Verkehrsbericht für Ludwigsburg: Welche Straßen diese Woche gesperrt sind

Verkehrsbericht gültig ab Montag, 10. August

Abelstraße
Es besteht eine Vollsperrung der Abelstraße zwischen der Schützenstraße und der Kreuzstraße – Anlieger und Andienungsverkehr sind eingeschränkt frei.

Anschlussstelle Ludwigsburg-Süd Ostrampe / L 1140
Wegen Umbaumaßnahmen an der Ostrampe der Anschlussstelle Ludwigsburg-Süd und an der L 1140 ist die Autobahnauffahrt in Richtung Heilbronn gesperrt. Die L 1140 ist in beide Richtungen nur einspurig befahrbar.

Gebiet Altach
Hier besteht voraussichtlich bis Mitte August eine abschnittsweise Sperrung der Feldwege zwischen der Hirschbergschule und der Kläranlage Eglosheim sowie zwischen der Tammer Straße und der Autobahnmeisterei Ludwigsburg. Die Zufahrt zur Kläranlage und zur Hirschbergschule bleibt eingeschränkt frei; die Zufahrt zur Tammer Straße ist für Anlieger ebenfalls eingeschränkt frei.

Alter Oßweiler Weg
Es besteht bis voraussichtlich Mitte August eine Vollsperrung im Bauabschnitt 1 ab Remsweg bis Alter Oßweiler Weg 54.

Bönnigheimer Straße / Sachsenheimer Straße
Es besteht ein Vollsperrung der Bönnigheimer Straße sowie eine halbseitige Sperrung der Sachsenheimer Straße.

Heilbronner Straße /B 27
Hier wird die äußerste Fahrspur stadteinwärts wegen Instandsetzungs-Arbeiten an der Stützwand außerhalb der Hauptverkehrszeiten abschnittsweise gesperrt.

Johannesstraße
Hier besteht eine Vollsperrung der im ersten Bauabschnitt zwischen der Mörikestraße und der Wernerstraße.  Zudem ist der Kreuzungsbereich Wernerstraße voll gesperrt, es besteht eine Sackgassenregelung. Der Anlieger- und Andienungsverkehr sind frei.
 
Kallenberg´sches Areal
Die Leonberger Straße ist zwischen der Solitudestraße und dem Zentralen Omnibus-bahnhof (ZOB) für den Individualverkehr gesperrt. Die Solitudestraße ist halbseitig gesperrt – die Verkehrsführung erfolgt stadteinwärts zwischen der Friedrichstraße und der Leonberger Straße.

Karl-Hüller-Straße
Es besteht bis voraussichtlich Anfang September eine Vollsperrung der Karl-Hüller-Straße.

Katharinenstraße
Hier besteht bis voraussichtlich Anfang Oktober eine halbseitige Sperrung. Der Gehweg ist für den Fußgängerverkehr gesperrt.

Keplerbrücke
Hier sind aufgrund von Sanierungsarbeiten drei Fahrspuren auf der Brücke gesperrt.

Mörikestraße
Hier kommt es bis voraussichtlich Ende August zwischen der Albrechtstraße und der Martin-Luther-Straße zu Beeinträchtigung im Baustellenbereich.

Neckarhalde
Hier besteht auf Höhe der Neckarhalde 39 bis voraussichtlich Ende Dezember eine Vollsperrung für den Kfz-, Fußgänger- und Radverkehr. Es besteht eine Umleitung über: Neckarhalde – Herrmann-Wißmann-Straße – Steinäckerstraße.
 
Riedstraße / Ecke Theurerstraße
Es kommt voraussichtlich bis Mitte September zwischen der Riedstraße 27 und der Riedstraße 45 zu Beeinträchtigungen im Baustellenbereich und des nördlichen Gehwegs.
 
Schillerstraße
Die Schillerstraße ist für den Fahrzeugverkehr in Richtung Westen befahrbar. Der Radverkehr bleibt in beide Richtungen aufrecht erhalten. Der Fußgängerverkehr wird über den Gehweg auf der Südseite geführt. Diese Verkehrsregelung gilt für die Dauer der Bauarbeiten bis voraussichtlich Ende 2022.   
 
Schorndorfer Straße
Der Verkehr wird voraussichtlich bis Mitte August zum Teil auf die Gegenfahrbahn umgeleitet, teilweise ist kein Abbiegen möglich. Eine Umleitung ist ausgeschildert.
 
Schwieberdinger Straße /Keplerstraße /Friedrichstraße
(zwischen der Martin-Luther-Straße und der Stuttgarter Straße)
Hier besteht eine einspurige Verkehrsführung im Baufeld. Die Zu- und Abfahrt aus den Nebenrichtungen ist eingeschränkt beziehungsweise teilweise nicht möglich. Die Zu- und Abfahrt aus der Pflugfelder Straße in die Schwieberdinger Straße ist nicht möglich. Die Baumaßnahmen dauern voraussichtlich bis März 2021.
 
Solitudestraße
Zwischen der Solitudestraße 20 und der Solitudestraße 19 besteht vorrausichtlich bis Mitte September  eine halbseitige Sperrung in den jeweiligen Bauabschnitten.
 
Uferwiesen II
Hier besteht eine Vollsperrung der Anlegestelle. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und die Dauer derzeit noch nicht genau absehbar.

Untere Kasernenstraße – Parkplatz Untere Stadt
Der Parkplatz Untere Stadt ist im Zuge der Umgestaltung des Walckerparks bis voraussichtlich April 2021 gesperrt. Im Bereich der Unteren Kasernenstraße, der Oberen Kasernenstraße und der Bietigheimer Straße werden daher die öffentlichen Stellplätze in Anwohnerparkplätze umgewandelt (Bewohnerparkbereich 1).

Waldäcker III
Hier sind temporäre Einschränkungen bei der Nutzung des Radweges entlang der Schwieberdinger Straße möglich. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und die Dauer derzeit noch nicht genau absehbar.

So attraktiv sind die Lockangebote der Hersteller

Die Autoindustrie leidet unter der Corona-Krise und versucht mit Aktionen wie Null-Prozent-Finanzierung, Ratenschutz und Mehrwertsteuer-Senkung, Kunden zum Autokauf zu bewegen. Eine aktuelle Umfrage der Data & Analytics Group YouGov geht den Fragen nach, wie Kunden zum Autokauf in diesen unsicheren Zeiten stehen und ob sie sich mit den Aktionen locken lassen.

Mehr als jeder Sechste der Befragten (17 Prozent) gibt demnach an, dass die Mehrwertsteuer-Senkung ein Anreiz ist, 2020 ein Auto zu kaufen. Am häufigsten sagen dies die Befragten im Alter von 25 bis 34 Jahren (26 Prozent), am seltensten jene ab 55 Jahren (10 Prozent).

Sieben von zehn Deutschen (71 Prozent) wiederum finden, dass der Ratenschutz eine gute Maßnahme ist. 15 Prozent finden dies nicht. 42 Prozent sagen, dass ihre Kaufentscheidung durch einen vom Autohersteller angebotenen Ratenschutz positiv beeinflusst werden könnte. 38 Prozent würden sich nicht beeinflussen lassen.

Aktionen der Hersteller hin oder her: 62 Prozent derjenigen, die innerhalb der nächsten fünf Jahre planen, einen Pkw zu kaufen, geben an, dass die Corona-Pandemie keinen Einfluss auf ihre Kaufentscheidung habe. 13 Prozent sagen, als Resultat der Krise weniger Geld für den Pkw ausgeben zu wollen. 11 Prozent werden sich für eine andere Antriebstechnik entscheiden.

Denn auch unter Verbrauchern steigt das Interesse. Ein Viertel (26 Prozent) der Deutschen sagt, sich vorstellen zu können, als nächsten Pkw ein Elektroauto zu kaufen. 58 Prozent können sich dies nicht vorstellen. Dass Elektromobilität in Deutschland vorangetrieben werden sollte, sagen 47 Prozent aller Befragten.

Andreas Reiners

Aktuelle Sonntags-Zahlen zum Coronavirus in Deutschland

Die Lage in Ludwigsburg:

Das Landratsamt in Ludwigsburg meldete binnen 24 Stunden einen weiteren Neuinfizierten. Die Zahl der Gesamtinfizierten im Kreis Ludwigsburg stieg am Sonntag (09.08. 17.00Uhr) somit auf mindestens 1.932. Gestern wurden zwei neue Corona-Fälle gemeldet. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit COVID-19 verstorben sind, wird vom Landratsamt weiterhin mit 73 (+0) angegeben. Die Zahl der Genesenen wird vom Amt mit ungefähr 1.813 beziffert. In den letzten 7 Tagen wurden 4,9 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg erfasst. Der Grenzwert liegt bei 50 Neuerkrankungen.

Die Lage in Deutschland:

Die Landesgesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) innerhalb eines Tages 555 neue Corona-Infektionen gemeldet (Stand 09.08., 0.00 Uhr). Die Zahl ist am Wochenende erwartungsgemäß zurückgegangen, weil nicht alle Gesundheitsämter aktuelle Daten weitergeben. Tags zuvor hatte die Zahl der täglich bestätigten Neuinfektionen bei 1.122 gelegen. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich somit mindestens 215.891 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI bekannt gab (Stand 09.08., 0.00 Uhr). Die Zahl der Genesenen wurde zuletzt auf 196.400 geschätzt (Stand: 8.8.). Das RKI gibt die Zahl der Gesamt-Todesfälle mit 9.196 an.

Wichtiger Hinweis:

Basis für die mit dieser Pressemitteilung übermittelten Daten sind die Zahlen, die die Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise dem Landesgesundheitsamt auf dem offiziellen Meldeweg mitgeteilt haben. Es handelt sich dabei um einen vorläufigen Datenstand. Änderungen sind durch Nachmeldungen und Streichungen möglich. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der elektronischen Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben. Verzögerungen bei der standardisierten Falldatenübermittelung an das LGA können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter vor Ort als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen einleiten sowie die Kontaktpersonen recherchieren, um Infektionsketten so schnell wie möglich unterbrechen zu können.

red

Favoritepark: Exhibitionist manipuliert an seinem Geschlechtsteil

Im beliebten Favoritepark in Ludwigsburg entblößte sich am Samstag gegen 16:50 Uhr ein 44 Jahre alter Mann. Der Mann habe auf einer Bank hinter dem Favoriteschloss gesessen und an seinem Geschlechtsteil manipuliert. Dies wurde von einer 30-jährigen Frau beobachtet, die sofort die Polizei verständigte.

Der Mann konnte im Favoritepark durch Beamte des Polizeireviers Ludwigsburg vorläufig festgenommen werden. Der Mann trug zur Tatzeit ein türkisenes Oberteil, eine kurze schwarze Hose, weiße Socken und eine schwarze Mütze. Er wurde nach Abschluss der Maßnahmen auf freien Fuß gesetzt. Weitere Geschädigte oder Zeugen werden gebeten sich telefonisch bei der Kriminalpolizei Ludwigsburg unter 07141/189 zu melden.

red

Quelle: Polizei Ludwigsburg

Corona-Zahlen am Samstag: Wieder mehr als 1000 Neuinfizierte in Deutschland

Die Lage in Ludwigsburg:

Das Landratsamt in Ludwigsburg meldete binnen 24 Stunden weitere zwei Neuinfizierte. Die Zahl der Gesamtinfizierten im Kreis Ludwigsburg stieg am Samstag (08.08. 17.00Uhr) somit auf mindestens 1.931. Gestern wurden vier neuen Corona-Fälle gemeldet. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit COVID-19 verstorben sind, wird vom Landratsamt weiterhin mit 73 (+0) angegeben. Die Zahl der Genesenen wird vom Amt mit ungefähr 1.812 beziffert. In den letzten 7 Tagen wurden 4,8 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg erfasst. Der Grenzwert liegt bei 50 Neuerkrankungen.

Die Lage in Deutschland:

Die Landesgesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) innerhalb eines Tages 1.122 neue Corona-Infektionen gemeldet (Stand 08.08., 0.00 Uhr). Tags zuvor hatte die Zahl der täglich bestätigten Neuinfektionen bei 1.147 gelegen. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich somit mindestens 215.336 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI bekannt gab (Stand 08.08., 0.00 Uhr). Das RKI gibt die Zahl der Gesamt-Todesfälle mit 9.195 an.

Wichtiger Hinweis:

Basis für die mit dieser Pressemitteilung übermittelten Daten sind die Zahlen, die die Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise dem Landesgesundheitsamt auf dem offiziellen Meldeweg mitgeteilt haben. Es handelt sich dabei um einen vorläufigen Datenstand. Änderungen sind durch Nachmeldungen und Streichungen möglich. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der elektronischen Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben. Verzögerungen bei der standardisierten Falldatenübermittelung an das LGA können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter vor Ort als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen einleiten sowie die Kontaktpersonen recherchieren, um Infektionsketten so schnell wie möglich unterbrechen zu können.

red

Neu gegründeter Bahnhofsrat setzt sich für Ludwigsburger Bahnhof ein

Von Uwe Roth

Der Ludwigsburger Bahnhof ist mit seinen 30 Jahren gar nicht so alt. Der Vorgängerbau stand an gleicher Stelle 140 Jahre. Aber was seine Beliebtheit bei den täglich zahllosen Passanten anbelangt, sieht das Zweckgebäude aus den frühen 1990er Jahren ziemlich alt aus. Viele wünschen es sich weg und durch ein übersichtlicheres Bahnhofsgebäude ersetzt. Auch der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat ist der aktuelle Zustand eher peinlich. Um- oder Neubau – Hauptsache, es kommt eine Veränderung, hieß es in der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses. Aber aus verschiedenen Gründen ist eine große Lösung in nächster Zeit nicht zu erwarten. Fehlendes Geld ist nur eine Ursache.

Berufspendlerin Andrea Kling gibt die Hoffnung auf einen besseren Bahnhof nicht auf. Die Frau nutzt täglich die S-Bahn nach Benningen am Neckar und regelmäßig die Linien nach Stuttgart. Sie kennt die Schwächen ihres Heimatbahnhofs nur zu gut. „Sich darüber aufzuregen, das bringt aber nichts“, sagt sie, und ihre Erfahrung lautet: „Engagement zahlt sich irgendwie immer aus.“ Die Ludwigsburgerin engagiert sich daher mit 14 weiteren Ehrenamtlichen in einem neu gegründeten „Bahnhofsrat“. Ihm beigestellt ist der städtische Bahnhofsbeauftragte Axel Müller. Er hat die Kontakte und den Einfluss, um die Wünsche und Anregungen des Bahnhofsrat an die verantwortlichen Stellen zu leiten, die tatsächlich etwas verändern könnten.

Die richtige Ansprechperson zu finden, ist gar nicht so leicht: Gleise, Bahnsteige, Aufzüge, Bahnhofsgebäude, Unterführung und Bahnhofsvorplatz – alles zusammen ergibt ein komplexes Puzzle unterschiedlicher Zuständigkeiten. Das sind nicht allein die Deutsche Bahn und die Stadt Ludwigsburg. Das Gebäude gehört der DIBAG in München, ein deutschlandweit tätige Immobiliengesellschaft, die vor allem an den Einnahmen aus der Vermietung der Ladenflächen interessiert ist. Die DB Station&Service AG ist für den eigentlichen Bahnhofsbetrieb verantwortlich. Für alles rund um die S-Bahn und den VVS ist der Verband Region Stuttgart zuständig. Alle zusammen ziehen selten an einem Strang.

Bahnhofsrats-Mitglied Kling lässt sich davon nicht beirren, auch wenn sie beklagt, „dass für jeden Abfalleimer ein anderer zuständig ist“. Sie ist dennoch überzeugt, „der Bahnhof ist besser als sein Ruf“. Bereits mit kleinen Veränderungen, die nicht viel kosteten, lasse sich Einiges verbessern. Die Mitglieder des Bahnhofsrats sind eine bunte Mischung an Personen verschiedenen Alters, die oft mit dem Bahnhof in Berührung kommen. Auch jemand vom Stadtseniorenrat ist darunter. Die Leitlinien ihrer ehrenamtlichen Arbeit sind „Sicherheit, Barrierefreiheit und Sauberkeit“. Dass letzteres mit schnellen Aktionen verbessert werden kann, zeigte in dieser Woche der Einsatz einer Kärcher-Putztruppe. Mit schweren Dampfstrahlgeräten befreiten die Mitarbeiter des Winnender Reinigungsgeräteherstellers Teile der Bahnhofsböden sowie -treppen mit Hochdruck vom Dreck und insbesondere von eingetretenen Kaugummiresten. Es war eine kostenlose Marketingaktion. Üblicherweise zahlt die Stadt für eine solche jährliche Grundreinigung bis zu 7500 Euro.

Mehr Sicherheit und Barrierefreiheit zu schaffen, sind die größeren Herausforderungen als öfters mal Reinigungstrupps durch den Bahnhof zu schicken oder größere Müllbehälter bereitzustellen. „Wenn in einen Abfalleimer kein Pizzakarton passt, dann bleibt er daneben liegen. Niemand nimmt einen leeren Karton mit nach Hause, um ihn dort zu entsorgen“, so Kling. Dass regelmäßig Aufzüge ausfallen, was einer der größten Kritikpunkte ist, dagegen kann der Rat wenig ausrichten, weiß Kling. Aber den Bahnhof an manchen Stellen besser auszuleuchten, um so für ein höheres Sicherheitsgefühl zu sorgen, „dass lässt sich doch ohne größere Kosten machen“, sagt sie.

Grundsätzlich hält sie den Bahnhof für nicht zu kleingeraten. Eng geht es vor allem morgens, um die Mittagszeit und abends zu, wenn Schüler und die Berufspendler die Treppen herunterstürmen, um rechtzeitig den Bus zu erreichen. Ihre größte Sorge ist, dass auf den Treppen jemand fallen könnte, der schlecht auf den Beinen ist. Wie sich daran etwas ändern könnte, darüber müsse der Bahnhofsrat nachdenken. Die 15 Mitglieder treffen sich regelmäßig oder tauschen sich per E-Mails aus. Während der Corona-Zeit ist dies die bevorzugte Kommunikationsform.

„Wenn ich etwas mache, dann mache ich es auch richtig.“ Ludwigsburg24 im Gespräch mit Jochen Eisele

Von  Patricia Leßnerkraus und Ayhan Güneş

Als Jochen Eisele 2014 für den neuen Gemeinderat kandidierte, ahnte er nicht, dass er sich die Arbeit mit nur einem FDP-Kollegen würde teilen müssen. Trotzdem hat er sich reingehängt und alles gegeben nach dem Motto: Ganz oder gar nicht! „Wenn ich etwas mache, dann mache ich es auch richtig“, bestätigt der 52-jährige Kreis- und Stadtrat. Er stellte sich ein zweites Mal zur Wahl und stieg auf zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden. Jetzt warten neue Aufgaben auf den hauptberuflichen Physiotherapeuten, der mit seiner gleichaltrigen Frau Heidrun eine sechsköpfige Praxis betreibt. Als neuer Vorsitzender des MTV Ludwigsburg tritt er in die Fußstapfen von Matthias Knecht, der diese Aufgabe mit seiner Wahl zum Oberbürgermeister aufgeben musste. Im Gespräch mit Ludwigsburg24 gewährte Jochen Eisele ein paar Einblicke in sein Leben und bisheriges Wirken.

Herr Eisele, ein Gespräch zwischen uns auf Augenhöhe ist – zumindest gemessen in Zentimetern – nicht möglich. Verraten Sie uns, wie groß Sie sind?

(lacht) Ich bin 1.98m groß.

Bei so einer imposanten Größe passen Sie in Ihrem neuen Amt als MTV-Chef doch locker in die Fußstapfen Ihres Vorgängers…

Noch bin ich nicht gewählt, die Wahl wird voraussichtlich am 25. September auf der Mitgliederversammlung sein. Allerdings bin ich schon seit April durch den Vorstand gewählt und kommissarisch mit den Aufgaben betraut. Den Lockdown konnte ich somit geschickt nutzen, um mich schon mal in die umfassende Thematik einzuarbeiten.

Wie kam es denn dazu, dass Sie die Nachfolge vom jetzigen OB Knecht antreten? Hat er Sie empfohlen oder haben Sie sich in der Vergangenheit besonders im Verein hervorgetan?

Weder noch, denn ich war bislang weder Vereinsmitglied, noch hatte ich mit Matthias Knecht persönlich etwas zu tun. Ich kenne ihn eigentlich vorwiegend nur durch den Gemeinderat und durch meinen Sohn, der sein persönlicher Referent ist. Aber ich möchte doch gleich mal anmerken, dass mein Sohn Hannes und ich Privatleben und Beruf strikt trennen und ich nicht etwa automatisch alle Ideen vom OB unterstütze. Ich bleibe kritisch. Doch zurück zu Ihrer Frage: Für die Präsidentschaft beim MTV habe ich mich nicht beworben, ich wurde für mich ganz überraschend vom zweiten Vorsitzenden gefragt, ob ich nicht Lust hätte, diese Aufgaben zu übernehmen. Als ehemaliger aktiver Handballer von der TSG Oßweil bin ich natürlich sportaffin und durch meine politischen Aufgaben habe ich gute Kontakte sowohl in die Stadtgesellschaft als auch in die Stadtverwaltung hinein.

Und Sie hatten und haben Lust?

Na ja, das habe ich mir schon gut überlegt, denn ich habe mit meiner Praxis und meinen Funktionen als Stadt- und Kreistrat schon ganz gut zu tun. Auch meine Frau sagte: Musst du das jetzt auch noch machen? Ich habe mich intensiv mit dieser Frage beschäftigt und mich dann dafür entschieden, nachdem ich die Strukturen des Vereins ein bisschen besser kennengelernt und festgestellt habe, dass es einen zwölfköpfigen Vorstand sowie eine Geschäftsstelle mit vielen Hauptamtlichen gibt, so dass ich viele Aufgaben delegieren kann. Der MTV ist mit seinen 7.500 Mitglieder jedenfalls ein reizvoller Verein mit großen Herausforderungen, die es jetzt zu meistern gilt.

Wie geht es dem Verein derzeit?

Dem Verein geht es jetzt schlechter als vor Corona, es gibt durchaus Einbußen. Dieser große Verein ist quasi ein kleines Unternehmen. Die Mitarbeiter mussten in Kurzarbeit, die Kosten liefen trotzdem weiter. Es wurde ein Kampfsportzentrum gebaut, für das wir die Darlehen bedienen müssen. Die zwei Fusionen mit 07 und SCL haben uns ebenfalls Geld gekostet und wir haben Schulden mitübernommen. Dann haben wir Auszubildende und duale Studenten, die man nicht in Kurzarbeit schicken kann und für die man zahlen muss. Dazu kommen die finanziellen Ausfälle im Kurs- und Rehasportbereich oder beim Fitnessstudio. Das bewegt sich alles in einem nicht gerade kleinen Rahmen, was wir da stemmen müssen. Deshalb überlegen wir gerade, ob wir uns bewerben und Gelder aus dem Rettungsschirm für Vereine beantragen. Dafür hat das Land 15 Euro pro Mitglied auferlegt. Allerdings ist diese Auszahlung nicht nur an Einbußen, sondern auch an einen Liquiditätsengpass gebunden. Das muss aber klar definiert und eidesstattlich versichert sein. Und eine eidesstattliche Versicherung ist schon eine große Sache, die gut überlegt sein muss.

Wie haben sich die Mitglieder während der Corona-Zeit verhalten? Waren sie solidarisch oder haben sie Geld zurückverlangt, weil sie das sportliche Angebot nicht nutzen konnten?

Ins Fitnessstudio konnte man zwei Monate nicht rein, aber die Beiträge werden halbjährlich abgebucht. Wir habend deshalb das Angebot gemacht, fürs nächste Halbjahr nur vier Monate abzubuchen. Da haben sich schon einige Mitglieder zurückgemeldet und gesagt, wir sollen die volle Summe abbuchen. Das ist natürlich eine tolle Solidaritätsbekundung. Dennoch rechnet unser Geschäftsführer fürs nächste Jahr mit einer deutlich geringeren Mitgliederzahl, aber das müssen wir jetzt mal abwarten. Momentan liegen wir bei 7.500 Mitgliedern. Für 2021 rechnen wir mit höchstens 6.500 bis 7.000 Mitgliedern. Das wäre ein Mitgliederverlust von 500 bis 1.000 Personen. Es wäre schön wenn es nicht so wäre, aber wir müssen uns überraschen lassen. Denn: Multipliziert man das mit rund 100 Euro Mitgliedsbeitrag pro Person, kommt man auf eine stattliche Fehlsumme, die irgendwie kompensiert werden muss.

Wie würden Sie diese Summe kompensieren wollen?

Das geht eigentlich fast nur, indem man an Angeboten spart und Neuanschaffungen oder Um- bzw. Ausbauten erstmal auf Eis legt. Auch neue, zusätzliche Sportangebote müssten hintenangestellt werden.

Hätten Sie das Amt angetreten, wenn Sie rechtzeitig gewusst hätten, was da für eine Situation auf Sie zukommt?

Da ich noch nicht gewählt bin, habe ich doch die Aufgaben des Vorsitzenden schon kommissarisch übernommen trotz des vollumfänglichen Wissens der Schwierigkeiten und Herausforderungen. Ich könnte jetzt immer noch entscheiden, im September nicht zur Wahl anzutreten. Aber das tue ich nicht, weil ich den Kopf nicht in den Sand stecke und ich inzwischen viele Menschen im Verein aus Vorstand, Geschäftsstelle und Übungsleitern kennengelernt habe, die total engagiert sind. Die lasse ich jetzt nicht nur wegen finanzieller Schwierigkeiten des Vereins im Stich, zumal ich davon überzeugt bin, dass der MTV diese Krise überstehen wird.

Wie viele Stunden investieren Sie in Ihre Nebenjobs?

Für den Gemeinderat sind es mit Sitzungen und Vorbereitungszeit wöchentlich zwischen 10 und 15 Stunden, für den MTV kommen momentan nochmal rund 5 Stunden dazu.

Wo bleibt Ihr Privatleben?

Das findet schon noch statt und kommt auch nicht zu kurz, denn ich sehe meine Frau ja täglich in der Praxis, in der wir beide als Physiotherapeuten arbeiten. Mittags essen wir immer zusammen und können uns in diesen eineinhalb Stunden intensiv austauschen. Wir nehmen uns auch sonst die gemeinsame Zeit, weil wir sie auch brauchen. Unsere Kinder sind 20 und 23 Jahre alt und leben noch daheim, aber die gehen ihre eigenen Wege. Unsere Tochter Greta macht in Stuttgart gerade eine Ausbildung zur Physiotherapeutin und wird später vielleicht mal unsere Praxis übernehmen., was mich sehr freuen würde. Aber ich gebe zu, dass meine Frau vom MTV-Angebot zuerst wenig begeistert war. Wir haben dann viel geredet und ich glaube, mittlerweile steht sie voll dahinter.

Werden Sie denn in diesem Jahr mit Ihrer Frau in den Urlaub fahren oder verzichten Sie wegen Corona?

Wir haben Ende August eineinhalb Wochen Urlaub und werden uns je nach aktueller Lage spontan entscheiden, ob und wohin wir fahren. In den vergangenen Jahren sind wir sehr gerne in den Norden vom Comer See in ein kleines Örtchen namens Colico gefahren. Dort können wir uns jedes Mal gut erholen.

Was für ein Urlaubstyp sind Sie denn – Sonnenbader oder Wanderer?

Als Sonnenbader bin ich nach einer Stunde durch, das ist nicht meins. Wir schauen uns gerne andere Ortschaften und Städte an. Ansonsten essen wir gerne gut und genießen dazu einen tollen Wein. Aber Genuss gönnen wir uns auch daheim, nicht nur im Urlaub.

Sie sind gebürtiger Ludwigsburger, Ihre Frau kommt aus Waldshut-Tiengen. Wie haben Sie sich kennengelernt?

Sie hat damals ein freiwilliges Soziales Jahr gemacht und ich war bei der Bundeswehr. In einer Tagesstätte in St. Ulrich sind wir uns begegnet, weil wir beide zu zwei unterschiedlichen Seminaren dort waren. Als wir zufällig ins Gespräch kamen, stritten wir zuerst darüber, warum ich nicht verweigert habe. Trotzdem sind wir uns danach nähergekommen, haben uns besucht und irgendwann war klar, dass wir zusammengehören.

Was gab bei Ihnen den Impuls Physiotherapeut zu werden?

Ausschlaggebend waren letztlich meine eigenen Verletzungen durch den Sport. Mal knickt man um, mal schlägt einem irgendeiner in den Arm beim Werfen, mal zwickt die Schulter. Deshalb habe ich als Sportler selbst viel Zeit bei der Physio verbracht. Trotzdem habe ich nach dem Abitur zuerst vier Semester Mathematik studiert. Und obwohl ich Mathe-Leistungskurs hatte, habe ich im Studium gar nichts mehr kapiert. Das war sowas von abstrakt, absolut ätzend. Meine Frau, die zuerst an der PH in Ludwigsburg auf Grund- und Hauptschullehramt studiert hat und auch nicht wirklich glücklich damit war, und ich haben uns dann beide entschieden, eine Physiotherapeuten-Ausbildung zu absolvieren und uns später selbständig zu machen. Dieser Beruf hat mich schon immer interessiert. Ihn ergreift man nicht, um reich zu werden, sondern diese Berufswahl ist begleitet von viel Idealismus. Ich brauche den Umgang mit den Menschen und freue mich, wenn ich durch meine Arbeit dazu beitragen kann, dass sich die Patienten nach der Behandlung schmerzfreier fühlen. Unsere eigene Praxis haben wir bereits 1995 aufgemacht und 1996 noch eine zusätzliche Ausbildung als Osteopath begonnen.

Was war der Grund für Ihr politisches Engagement?

Auch hier wurde ich gefragt, ob ich nicht für den Gemeinderat kandidieren wolle. Irgendwie rutsche ich immer in Sachen rein, die mir dann total Spaß machen. Politisch war ich zwar interessiert, habe das eine oder andere gelesen, aber ich hatte nie von mir aus beabsichtigt, mich auch politisch zu engagieren. Ende 2013 hat mich jedoch FDP-Gemeinderat Martin Müller angesprochen und gefragt, ob ich mich auf die Kandidatenliste setze lassen würde. Ich gab mein Okay, wurde auf Platz elf gelistet. Dann sind genau zwei von der FDP gewählt worden, der eine war Johann Heer, der andere war ich. Martin Müller kam auf den dritten Platz, das tat mir sehr leid. Ich wurde somit ins kalte Wasser geworfen und musste von Beginn an die ganze Arbeit mit Johann Heer allein stemmen. Das waren fünf intensive Jahre, in denen ich viel gelernt habe. Jetzt sind wir zu viert und können die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen.

Was macht Ihnen an der politischen Arbeit Spaß?

An den politischen Aufgaben macht mir Spaß, dass ich gestalten kann in meinem direkten lokalen Umfeld. Bei Bauvorhaben entscheide ich mit und sehe dann irgendwann mal das Ergebnis. Außerdem sehe ich die Arbeit im Gemeinderat und Kreistag wie meinen früheren Mannschaftssport Handball. Man bekämpft sich eine Stunde lang auf dem Spielfeld und nach Abpfiff hat man mit dem Gegner gemeinsam im Foyer ein Bier getrunken. So ist es auch in der Politik. Man streitet in der Sache, danach sitzt man im Ratskeller zusammen.

Sie wollten eigentlich nicht in den Gemeinderat, Sie wollten auch von sich aus nicht MTV-Chef werden. Was, wenn Sie demnächst jemand fragt, ob Sie Oberbürgermeister werden wollen?

(lacht herzhaft) Dieses Amt strebe ich garantiert nicht an und würde mich auch nicht zur Wahl stellen. Egal, wie sehr man mich bitten würde. Erstens bin ich jetzt 52 und der amtierende OB regiert noch sieben Jahre. Mit 59 wird man garantiert nicht zum ersten Mal OB. Auch bin ich vom Wissen her zu wenig Verwaltungsmensch. Außerdem hat ein OB nur gewisse Gestaltungs- und Entscheidungsgrenzen, denn bei den ganz großen Themen liegt die letzte Entscheidung immer beim Gemeinderat wie gerade erst geschehen. Der OB wollte mit dem Weihnachtsmarkt lieber ins Schloss, der Gemeinderat hat jedoch für den Marktplatz gestimmt.

Die Entscheidung zum Weihnachtsmarkt wird von den Bürgern sehr kontrovers diskutiert. Für welche Variante haben Sie gestimmt und warum?

Wir als FDP haben uns für den Marktplatz als Standort entschieden. Uns war zuerst einmal wichtig, dass der Weihnachtsmarkt überhaupt stattfinden kann, nachdem alle anderen Events wie Pferdemarkt, Brauttage, Venezianische Messe, Weinlaube abgesagt wurden. Das Hauptargument für den Marktplatz von mir und vielen anderen Gemeinderäten war, dass der Weihnachtsmarkt im Schlossgarten nur zwei Wochen möglich gewesen wäre, weil Volker Kugel sein eigenes Programm bis einschließlich 6. Dezember verlängert hat. Ich habe zuvor mit vielen Händlern vom Weihnachtsmarkt gesprochen, die ganz klar signalisiert haben, dass sich zwei Wochen für sie nicht lohnen. Natürlich hätte ein Weihnachtsmarkt im Schlossgarten großen Charme gehabt, aber wir würden dadurch eine Parallelwelt zur Innenstadt aufbauen, was ebenfalls kontraproduktiv wäre. Aber jetzt müssen wir erstmal abwarten, ob es nicht doch zu einer zweiten Corona-Welle kommt und wir den Weihnachtsmarkt dann überhaupt noch stattfinden lassen dürfen.

Während die Entscheidung zum Weihnachtsmarkt eher deutlich ausfiel, kam es bei der Abstimmung zur Auflösung der noch verbliebenen elf Parkplätze in der Myliusstraße nach der Abstimmung im Ausschuss auch im Gemeinderat zu einem Patt. Wie kam das Thema überhaupt in den Gemeinderat?

Das war ein Antrag der Grünen. Der Gemeinderat umfasst mit dem OB 41 Stimmen und das Ergebnis war 20 zu 20 bei einer Stimme Enthaltung. Enthalten hat sich ausgerechnet Grünen-Unterstützer Hayrettin Dogan vom Bündnis für Vielfalt, der sich zuvor genau informiert hat. Das Hauptargument der Grünen für die Abschaffung der Parkplätze war das schlechte Durchkommen der Busse und die daraus entstehenden Verspätungen, weil die Straße vor 20 Jahren viel zu eng gebaut wurde. Herr Dogan hatte mit den Busfahrern geredet und die hatten ihm eine neue Sicht der Dinge vermittelt.

Die da wäre?

Die Busse kommen nicht wegen der elf Parkplätze nicht durch, sondern weil die Lieferwägen für die Geschäfte oder die von DHL, Hermes etc. immer in zweiter Reihe parken. Und das würden die auch dann tun, wenn die Parkplätze weg wären. CDU, Freie Wähler, FDP und auch die Stadt waren dafür, die Parkplätze zu erhalten. In der Myliusstraße gibt es viele Ärzte, Apotheken, einen Optiker, ein Sanitätsgeschäft, die auch von vielen älteren Menschen aufgesucht werden. Die müssen doch irgendwo parken können. Die nächsten Parkhäuser sind einfach zu weit weg für eine Person, die vielleicht am Rollator läuft oder wie auch immer eingeschränkt ist.

Zurück nochmals zum OB. Die FDP hat sich bei der Oberbürgermeisterwahl neutral verhalten. Wie zufrieden sind Sie mit dem neuen OB Knecht?

Wir waren neutral, weil wir mit OB Spec sehr gut zurechtgekommen sind und er in der Vergangenheit gute Arbeit geleistet hat, auch wenn er im Umgang nicht immer einfach war. Werner Spec war ein absoluter Macher, manchmal vielleicht ein Quäntchen zu viel. Aber die Stadt lebt, es ist richtig was los, das ist durchaus sein Verdienst. OB Knecht kam jetzt leider Corona dazwischen, er muss Geld sparen. Dennoch präsentiert er sich bislang gut. Er ist ein ganz anderer Typ, menschlicher, nahbarer, umgänglicher.

Im Gemeinderat sitzen inzwischen viele neue Gesichter. Was hat sich zu früher verändert?

Da ich selbst erst seit 2014 dabei bin, kann ich das nicht so richtig beurteilen. Ich weiß, dass, seit einige Gemeinderäte, die gerne mal den alten OB so richtig angingen, weg sind, es wesentlich ruhiger zugeht. Verschoben hat sich die Anzahl der Gemeinderäte in den Fraktionen seit der letzten Wahl. Wir haben uns verdoppelt und dadurch etwas mehr Gewicht, die SPD hat sich verkleinert, CDU und Grüne haben sich vom Stimmenverhältnis gedreht, die Linke ist mit zwei Leuten immer noch dabei. Ich finde es auch gut, dass mit Hayrettin Dogan das Bündnis für Vielfalt vertreten ist und die Menschen mit Migrationshintergrund somit eine Stimme haben, die sie vertritt. Eventuell kommt es im nächsten Jahr durch die Bundestags- und Landtagswahl zu kleinen Stellungskämpfen bei uns im Gemeinderat, auch wenn das Thema eigentlich nicht in den Gemeinderat gehört. Warten wir es ab.

Zuletzt noch eine Frage an den Physiotherapeuten: Wie stark spüren Sie Corona in Ihrer Praxis?

Der Zulauf ist zurückgegangen und es ist ruhiger geworden in der Praxis. Es gibt doch viele Patienten, die noch immer Angst haben und lieber daheimbleiben, wenn es der Gesundheitszustand zulässt. Wir arbeiten unter den vorgeschriebenen Sicherheitsbedingungen, was bedeutet, dass Therapeuten und Patienten eine Maske tragen. Das macht zwar keinen Spaß bei diesen Temperaturen, ist aber unerlässlich. Ich bin ja froh und dankbar, dass ich überhaupt arbeiten darf, denn viele andere Menschen sind in Kurzarbeit oder haben ihren Job komplett verloren.

Hatten Sie seit dem Lockdown Existenzängste?

Wenn man 25 Jahre eine Praxis betreibt, dann erlebt man immer mal wieder unterschiedliche Wellen, auch wenn in der Krankengymnastik eigentlich immer was los ist. Kritischer ist es mit der Osteopathie, die wirtschaftlich für die Praxis sehr wichtig, aber keine Kassenleistung ist, sondern von den Patienten privat finanziert werden muss. Wenn man über einen gewissen Zeitraum nur 20 Prozent seiner üblichen Patienten hat, denkt man schon mal kurz darüber nach was passiert, wenn das jetzt so bleibt. Als Existenzangst würde ich meine Gefühle jedoch nicht bezeichnen, das Wort Demut beschreibt sie besser.

Herr Eisele, wir danken Ihnen für das Gespräch!

„Wer ist hier eigentlich der Chef hier bei den Grünen?

Eine Kolumne von Swantje Sperling, Gemeinderätin der Stadt Remseck am Neckar, Sprecherin des Kreisvorstands der BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN im Landkreis Ludwigsburg

„Wer ist hier eigentlich der Chef hier bei den Grünen?“ – Ich stehe dem Fragenden, immerhin einem politischen Mandatsträger, etwas ratlos gegenüber: „Wie meinen Sie das?“ Antwort: „Naja wer ist denn der Vorsitzende der Grünen im Kreis?“.
Der Groschen fällt: „Bei uns nennt sich das Sprecher*in. Wenn Sie das mit Chef meinen, dann bin ich das.“

Eine Erfahrung, die so keiner meiner Vorgänger, die hier ihre Gedankensplitter veröffentlichen durften, mit mir teilt. Das ist erklärlich. Wenn sie danach gefragt werden, wer denn hier der Chef, der Abgeordnete oder der Entscheidungsträger ist, dann sind es die Herren ja meist sie selbst. Sie erleben weitaus seltener Diskriminierung, auch keine sprachliche.

Empfindsamkeit für Ungerechtigkeit entsteht meist, wenn man sie selbst erlebt oder zumindest nachfühlen kann. 75 Prozent der systemrelevanten Berufe  – vom Gesundheitswesen über die Altenpflege und den Einzelhandel bis zur Kita – werden von Frauen ausgeübt, meist massiv unterbezahlt. Das hat viele Gründe, wird aber trotz des öffentlichkeitswirksamen Klatschens nicht wirklich bekämpft. Für mich liegt einer der Gründe in der mangelnden Repräsentanz der Frauen in unseren Parlamenten. Dort, wo die Rahmenbedingungen für gerechte Entlohnung und die Aufwertung von Berufsgruppen unter anderem gelegt werden. Über drei Jahrzehnte waren männliche Abgeordnete in Bund und Land fast unter sich. Mehrheitlich ein Herrenclub – noch immer. Der Landtag von Baden-Württemberg ist das einzige deutsche Landesparlament, in dem noch nie ein Anteil von wenigstens 30% weiblichen Abgeordneten erreicht wurde. Keine gute Lobby für die 75 % hart arbeitenden systemrelevanten Frauen. Dabei möchte ich ausdrücklich nicht, dass Geschlechtergerechtigkeit alleine den Frauen als Thema überantwortet wird. Weibliche Repräsentanz alleine bedeutet nicht automatisch eine geschlechtergerechte Politik. Die politischen Führerinnen der Welt, von Margaret Thatcher bis Angela Merkel, machen es vor – auch als Frau kann man geschlechterspezifische Problemlagen ignorieren

Was hier zu tun ist – nicht weniger als ein gesamter struktureller Wandel. Im Denken wie im Handeln. Vor allem im Bereich der bezahlten wie auch unbezahlten (da privaten) Care-Arbeit, also des sich „um Andere Kümmerns“.

Jegliches Handeln beginnt allerdings mit Sprache. Und diese Sprache bestimmt, wie wir unsere Umgebung und andere Menschen wahrnehmen und bewerten. Sie bestimmt unser Denken und unser Handeln, sogar unsere Körperbewegung. Und dabei sind Wörter nur die Spitze des Eisbergs – hinter einzelnen Ausdrücken konstruiert unser Gehirn einen ganzen Deutungsrahmen, der aus unseren Erfahrungen mit der Welt resultiert. Abhängig von unserer Wortwahl werden bestimmte Fakten und Realitäten hervorgehoben. Andere treten in den Hintergrund.

Ein konkretes Beispiel sind die Wörter „Klimawandel“ und „Klimakrise“. Eigentlich drücken sie das gleiche aus. Die Erwärmung unseres Klimas mit allen Konsequenzen. Doch mit zwei völlig unterschiedlichen Deutungsrahmen. Das Wort Wandel ist von jeher sprachlich neutral, im häufigeren Sprachgebrauch positiv besetzt. Ja, oft geschieht ein Wandel auch von selbst, ohne menschliche Einwirkung.
Das Wort „Krise“ ist hingegen nie positiv besetzt.

Was ich mir wünsche: dass wir unsere gesamte Sprachwahl überdenken. Und zwar nicht nur, wenn einzelne eine Freude daran zu haben scheinen, sich über Gendersternchen und eine vermeintliche Verschandelung der Sprache zu echauffieren. Vor allem, wenn sie zuvor selbst nicht durch besondere Spracheleganz aufgefallen sind. Wenn dies dazu führt, dass wir grundsätzlich über die Deutungsmacht von Sprache nachdenken – dann wäre diese Debatte ein Gewinn.
Es geht um unseren gesamten Sprachgebrauch und unseren Blick auf die Welt.
Blicken wir gemeinsam darauf!

Deutsche Wirtschaft wächst wieder

Die deutsche Wirtschaft erholt sich in der Corona-Krise schneller als erwartet. So stiegen die Bestellungen im Juni 2020 um immerhin 27,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Mai hatte es bereits ein Plus von 10,4 Prozent gegeben. Im März und April waren die Bestellungen eingebrochen, als in zahlreichen Industriestaaten die Wirtschaft heruntergefahren wurde.

Analysten hatten zwar im Schnitt einen kräftigen Anstieg im Monatsvergleich erwartet, waren aber nur von einem Zuwachs um 10,1 Prozent ausgegangen. Wie stark sich die Corona-Krise aber nach wie vor auf den Auftragseingang auswirkt, zeigt der Blick auf den Jahresvergleich: Demnach lagen die Bestellungen immer noch 11,3 Prozent unter dem Niveau von Juni 2019.

Die Aufträge aus dem Inland stiegen im Juni 2020 den Angaben zufolge um 35,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat, die Auslandsaufträge erhöhten sich um 22 Prozent. Dabei nahmen die Auftragseingänge aus der Euro-Zone um 22,3 Prozent zu. Die Bestellungen aus dem restlichen Ausland stiegen um 21,7 Prozent.

Das Bundeswirtschaftsministerium sieht in den Zahlen einen “großen Schritt voran” für das verarbeitende Gewerbe. Die Auftragseingänge hätten bereits wieder ein Niveau von 90,7 Prozent der Bestellungen vor Ausbruch der Pandemie im vierten Quartal 2019 erreicht.

Ralf Loweg

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