Diesel-Paket fällt bei Verbrauchern durch

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Die Diesel-Problematik erschüttert das Vertrauen von Autofahrern – viele glauben nicht, dass die Bundesregierung das Problem in den Griff bekommt. Doch trotz der Unzufriedenheit mit den Maßnahmen für Eigentümer älterer Diesel, würden viele Deutsche einen neuen Selbstzünder kaufen.

Neun von zehn Befragten sind mit dem zwischen Bundesregierung und Autoherstellern ausgehandelten Diesel-Paket unzufrieden. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Studie von AutoScout24, für die das Online-Portal 1.300 Nutzer befragt hat. Rund drei Viertel der Befragten geben an, dass ihr Vertrauen in die Regierung nach der Verabschiedung der Maßnahmen gesunken sei. Kritik gibt es auch für die fehlende Klarheit der Regelungen.

Aber: Vom Diesel-Kauf würde das die Befragten nicht abhalten. Mehr als die Hälfte – 55 Prozent – würden bei ihrem nächsten Autokauf möglicherweise einen Diesel erwerben – bei den derzeitigen Dieselfahrern setzen 71 Prozent auf diese Motorisierung. Nur 24 Prozent der Befragten würden dagegen ein Hybrid-Fahrzeug kaufen, Elektrofahrzeuge kommen nur bei 15 Prozent in Frage.

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Insgesamt wird die Diesel-Frage im Jahr 2019 Auswirkungen auf den Neuwagenmarkt haben. Der Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) rechnet bei den privaten Neuzulassungen mit einem Rückgang von etwa drei Prozent auf rund 1,23 Millionen Pkw. Denn das Marktsegment werde nicht in dem Umfang wie 2018 von Umtauschprämien profitieren. mid/Mst