Haushalt in den roten Zahlen: Ludwigsburg kämpft weiterhin mit 21 Millionen Euro Defizit

Ludwigsburg hat die Genehmigung für den Haushalt 2025 erhalten, aber das Defizit von 21 Millionen Euro bleibt eine große Herausforderung. Die Stadt muss auch weiterhin stark sparen und stellt ihr Investitionsprogramm auf den Prüfstand. Was das für die Zukunft bedeutet, erfahren Sie hier.

Ludwigsburg – Grünes Licht aus Stuttgart: Das Regierungspräsidium hat den städtischen Haushalt für 2025 genehmigt. Doch die Freude ist getrübt – denn die Finanzlage bleibt angespannt. Mit einem Defizit von 21 Millionen Euro verfehlt Ludwigsburg den gesetzlich vorgeschriebenen Haushaltsausgleich deutlich. Die Stadt muss ihren Sparkurs fortsetzen.

WIN LB wirkt – aber reicht nicht aus

Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht wertet die Genehmigung als wichtigen Schritt: „Dass wir diese Hürde genommen haben, verdeutlicht, wie viel wir bereits im ersten Jahr mit WIN LB erreichen konnten. Das ist ein großer Erfolg, den wir auch dem guten Zusammenspiel von Verwaltung und Gemeinderat verdanken.“ Das Regierungspräsidium bestätigt in seinem Schreiben ausdrücklich die Wirksamkeit des Programms.

Doch die Einsparungen reichen noch nicht aus. Laut Prognosen wird sich das Haushaltsdefizit in den kommenden Jahren weiter verschärfen. Deshalb fordert das Regierungspräsidium eine kritische Überprüfung des städtischen Investitionsprogramms. Die Stadt hat bereits entschieden, nur ein Drittel der geplanten 96 Bauprojekte umzusetzen. Ein weiteres Drittel soll später realisiert werden – und manche Vorhaben nicht vor 2035 oder gar nicht.

Sparmaßnahmen: Weniger Personal, weniger Investitionen

Für OB Knecht ist klar, dass Ludwigsburg weiter hart sparen muss. „Nur durch einen harten Sparkurs mit Stellenabbau und eine nachhaltige Verwaltungsmodernisierung können wir finanziell handlungsfähig bleiben“, betont er.

Die bisherigen Maßnahmen zeigen Wirkung: Durch WIN LB konnte die Stadt 7,5 Millionen Euro an Mehreinnahmen und Einsparungen für 2025 einplanen. Weitere 4 Millionen Euro sollen 2026 hinzukommen. Dennoch bleibt der Haushalt in den roten Zahlen.

Stadtkämmerer: „Es gibt keine Alternative“

Patrick Sekinger, Leiter der Geschäftsstelle WIN LB, verweist darauf, dass zunächst schnell umsetzbare Sparmaßnahmen im Fokus standen. Trotzdem sei erst die Hälfte des Konsolidierungsziels erreicht. Stadtkämmerer Harald Kistler stellt klar: „Es gibt keine Alternative: Wir müssen weiter strikt an Einnahmenverbesserungen und der Verringerung von Ausgaben arbeiten.“

Ludwigsburg steht also vor weiteren Einschnitten – auch wenn die Haushaltsgenehmigung vorerst für Stabilität sorgt.

red