Ludwigsburg – Der Landkreis Ludwigsburg darf sich über positive Nachrichten aus dem Umweltministerium freuen: Das Projekt „H2LB“ wurde als eines von 16 Projekten im Rahmen des Programms „Regionale Wasserstoffkonzepte“ (RWK) des Landes Baden-Württemberg ausgewählt und erhält bis zu 100.000 Euro an Fördergeldern.
Landrat Dietmar Allgaier zeigte sich erfreut über die Förderzusage und betonte die Bedeutung des Projekts: „Grüner Wasserstoff stellt einen wichtigen Baustein der Energiewende dar; insbesondere für die Dekarbonisierung unserer Wirtschaft. Auch bei uns im Landkreis ist es daher notwendig, die regionalen Aktivitäten zu bündeln.“
Ziel des Projekts „H2LB“
Im Rahmen des Projekts „H2LB“ soll eine umfassende Wasserstoffstrategie für den Landkreis Ludwigsburg entwickelt werden. Hierbei werden lokale Bedarfe und Potenziale für dezentrale Wasserstoffkonzepte analysiert. Die erarbeitete Strategie soll klären, wo und wann eine Wasserstoffversorgung im Landkreis möglich ist oder wo bereits heute alternative Versorgungslösungen geplant und umgesetzt werden müssen.
Gemeinsame Richtung für eine strukturierte Transformation
Das kürzlich gestartete Projekt hat eine Laufzeit von sechs Monaten. Der Projektträger Karlsruhe (PTKA) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) betreut das Förderprogramm. Der Landkreis setzt das Projekt in enger Zusammenarbeit mit der Energieagentur Kreis Ludwigsburg LEA e.V., dem Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement der Universität Stuttgart (IAT) und der Stadt Ludwigsburg um. In den kommenden Monaten sollen weitere regionale Akteure identifiziert und eingebunden werden.
Grüner Wasserstoff aus der Region
Grüner Wasserstoff gilt als Schlüsselfaktor für den Klimaschutz und eine erfolgreiche Energiewende. Voraussetzung für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Baden-Württemberg ist die Entwicklung einer Infrastruktur für die Erzeugung, Speicherung und den Transport von Wasserstoff und Wasserstoffderivaten. Diese Derivate sind chemische Verbindungen, die aus Wasserstoff hergestellt werden und als Energieträger oder chemische Grundstoffe genutzt werden können. Sie ermöglichen es, Wasserstoff in praktischer oder sicherer Form zu speichern, zu transportieren und zu nutzen.
Ab 2032 wird eine Versorgung mit grünem Wasserstoff über Fernleitungen beginnen, eine flächendeckende Versorgung wird jedoch voraussichtlich erst ab 2040 verfügbar sein. Dezentrale regionale Wasserstoffkonzepte zeichnen sich dadurch aus, dass grüner Wasserstoff direkt im regionalen Umkreis erzeugt und/oder verbraucht wird.
red