So schlägt Corona auf die Gesundheit

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Die Corona-Pandemie hat einen weitreichenden Einfluss auf die Gesundheit der Menschen, und damit ist nicht nur das Virus selbst gemeint. Denn wie eine aktuelle, repräsentative Umfrage des Biotechnologie-Unternehmens BIOMES ergab, schläft seit der Pandemie jeder dritte Deutsche schlechter. Auch die Stimmung von rund 44 Prozent der Befragten verschlechterte sich merklich. Dieser Stress ist oft Ursache für Schlafprobleme. Schläft man schlecht, leidet wiederum die Gesundheit.

Die Umfrage von BIOMES zeigt auch: Jeder Dritte hat seine Essgewohnheiten in dieser Zeit verändert. Rund 34 Prozent der Deutschen haben außerdem zugenommen. Die Rechnung für die schnellen und unausgewogenen Mahlzeiten zahlt die Gesundheit. Der Bauch drückt und schmerzt, denn die nützlichen Bakterien im Darm werden gestört. Die Gesamtheit aller Bakterien im Darm, also die Darmflora, leidet. Saures Aufstoßen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung kommen dazu. Die Symptome stören den Schlaf und damit auch die Regeneration des Körpers. Stress ist jedoch häufig nicht allein für schlechten Schlaf verantwortlich. Studien zeigen: Die Darmflora und der Schlafrhythmus sowie die Schlafqualität sollten in einem gesunden Gleichgewicht miteinander stehen.

Das Hormon Cortisol ist eigentlich für Zeiten des Kampfs oder der Flucht vorgesehen. Auch bei Stress und bei Schlafstörungen schüttet der Körper es vermehrt aus und schwächt die von Bakterien besiedelte Darmschleimhaut. Wird diese durchlässig, können Bakterien in den Blutkreislauf gelangen und Entzündungen auslösen.

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Doch es gibt körpereigene Botenstoffe, die dieses Ungleichgewicht wieder regulieren: Einige Bakterien im Darm – wie zum Beispiel die sogenannten Bifidobakterien, die sich auch in vielen Milchprodukten befinden – sind an der Produktion von schlaffördernden Neurotransmittern beteiligt. Serotonin ist so ein Neurotransmitter. Er macht uns ruhig und stressresistent. Das hat einen positiven Einfluss auf unseren Schlaf. Genauso wirkt auch die Gamma-Aminobuttersäure. Sie hat eine beruhigende Wirkung und hilft bei der Kommunikation zwischen Darm und Gehirn. Außerdem reguliert sie mit Hilfe sogenannter “Clock Gene” unsere innere Uhr.

Ernährungsexpertin Isabel Dorst rät: “Die Zauberformel für ein ausgeglichenes Darm-Mikrobiom und einen erholsamen Schlaf ist eine ballaststoffreiche Ernährung, Ruhe und ausreichend Bewegung. Lebensmittel wie Kakao und Käse fördern zudem ganz besonders die regulierenden Botenstoffe Serotonin und Gamma-Aminobuttersäure. Yoga und Entspannungstechniken ermöglichen zusätzlich, den Stress zu reduzieren. Außerdem haben klinische Studien gezeigt, dass die Einnahme bestimmter Probiotika dabei hilft, das Gleichgewicht der Darmbakterien wiederherzustellen und besser zu schlafen.”

Andreas Reiners / glp