Tag gegen Gewalt an Frauen: Ludwigsburger Projekt für Soforthilfe nach Vergewaltigung im Fokus

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Ludwigsburg – Das Projekt “Soforthilfe nach Vergewaltigung” am Ludwigsburger Klinikum feiert sein zweites Jubiläum. Das Projekt bietet Personen, die von sexueller Gewalt betroffen sind, eine unkomplizierte und diskrete medizinische Versorgung, einschließlich professioneller und gerichtlich anerkannter Spurensicherung, ohne dass eine Anzeige bei der Polizei erfolgen muss.

Die Initiative richtet sich an Betroffene ab 14 Jahren und ermöglicht nicht nur medizinische Hilfe, sondern auch vertrauliche Beratung und rasche Vermittlung ins psychosoziale Hilfesystem. Das Projekt wurde im Landkreis Ludwigsburg im November 2021 gestartet. Im ersten Jahr haben acht Frauen die Soforthilfe nach einer Vergewaltigung in Anspruch genommen, und im laufenden Jahr waren es bislang drei Betroffene.

Dr. Uschi Traub, Leiterin der Gesundheitsförderung, betont die Bedeutung des Projekts als medizinischer Notfall für jede Vergewaltigung. Sie appelliert an Betroffene, das Klinikum aufzusuchen, da die Nutzung des Angebots der Befundsicherung in der Rechtsmedizin ihre Erfolgschancen bei einer späteren Anzeige verbessert.

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Die Soforthilfe nach Vergewaltigung ist Teil einer bundesweiten Initiative und hat sich in den letzten zehn Jahren zu einem Netzwerk von 36 Krankenhäusern in 27 Regionen entwickelt. Die regelmäßige Präsenz in den Medien und der Öffentlichkeit ist entscheidend, um sicherzustellen, dass das Angebot bekannt ist und Opfer Hilfe erhalten können.

Hintergrund zum Projekt

Die „Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung“ im Landkreis Ludwigsburg ist eine Initiative der Gleichstellungsbeauftragten und des Gesundheitsdezernats des Landratsamts Ludwigsburg, des RKH Klinikums Ludwigsburg, der Fachberatungsstellen Silberdistel e. V. und Frauen für Frauen e. V. sowie des Referats Prävention des Polizeipräsidiums Ludwigsburg. Betroffene finden unter www.soforthilfe-nach-vergewaltigung.de einen Handlungsleitfaden sowie die Adressen und Telefonnummern der Kliniken. Weitere Auskünfte erteilen gerne auch Dr. Uschi Traub und Mandy Bronner vom Gesundheitsamt unter der Telefonnummer 07141 / 144 2520 bzw. per E-Mail an gesundheitsfoerderung@landkreis-ludwigsburg.de.

red