Kreissparkasse begrüßt neuen Mieter im Schiller-Areal in Ludwigsburg – AOK eröffnet modernes Gesundheitszentrum

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Das Schiller-Areal entwickelt sich weiter zum modernen Gesundheits- und Dienstleistungsstandort: Mit dem AOK-Gesundheitszentrum hat Ende April ein weiterer zentraler Mieter seine neuen Räumlichkeiten bezogen. Am Dienstagvormittag begrüßte Dr. Heinz-Werner Schulte, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Ludwigsburg, Vertreterinnen und Vertreter der AOK offiziell vor Ort – und blickte dabei auch auf die Gesamtentwicklung des Bauprojekts zurück.

„Das ist für uns der nächste Schritt: Die Vitalisierung unseres Schillerareals geht ihrer Vollendung entgegen“, sagte Schulte. Mit dem Gesundheitszentrum der AOK Ludwigsburg-Rems-Murr ist nach Alnatura, der Augenarztpraxis Dr. Kortüm und der Sparkassen-Tiefgarage, die von den Stadtwerken angemietet wurden, nun der vierte große Baustein des Areals bezogen. Bis Jahresende sollen auch die elf Wohnungen in den oberen Geschossen sowie die Sparkassen-Büroflächen fertiggestellt und vermietet sein, so Schulte.

Ein Bauprojekt unter besonderen Bedingungen

Mit Baukosten von rund 79 Millionen Euro ist das Schiller-Areal das größte Projekt in der Geschichte der Kreissparkasse. „Wir haben Corona erlebt, den Ukraine-Krieg und massive Lieferengpässe. Alles, was man beim Bauen nicht erleben will – aber wir haben es geschafft“, sagte Schulte. Der Kostenrahmen sei „trotz der Widrigkeiten eingehalten worden“.

Auch Nachhaltigkeit spielte beim Bau eine zentrale Rolle. Das Gebäude nutzt Photovoltaik, CO₂-freie Fernwärme, Geothermie und weitgehend recyclingfähige Materialien. „Von der ökologischen Seite her und von der Nachhaltigkeit her, ist das Gebäude mit einem guten Beispiel vorangegangen“, sagte Schulte.

Mit Blick auf die geplante Fertigstellung des Schillerplatzes Ende des Jahres hoffe man auf den Abschluss der großen Baumaßnahmen rund um die Hauptstelle.

AOK, der vierte große Mieter im Schiller-Areal

Auch auf Seiten der AOK ist die Zufriedenheit groß. „Nach den ersten 30 Tagen fühlen sich unsere 17 Mitarbeitenden im Schiller-Areal bereits sehr wohl und erhalten von den Kunden viel Zuspruch. In der Gruppe unter professioneller Anleitung gelingt es am besten, für eine höhere Lebensqualität regelmäßig aktiv zu sein. Eine Umgebung mit echter Wohlfühlatmosphäre ist ein weiterer wichtiger Faktor. Die Voraussetzungen dafür sind in unserem neuen Gesundheitszentrum hier im Schiller-Areal geradezu ideal“, sagte Jörg Schmautz, stellvertretender Geschäftsführer der AOK Ludwigsburg-Rems-Murr.

Gesundheitsangebote auf rund 850 Quadratmetern 

Seit dem 28. April laufen im neuen AOK-Gesundheitszentrum sämtliche Gesundheitskurse und Präventionsangebote, die zuvor auf zwei Standorte verteilt waren. Auf rund 850 Quadratmetern im ersten Obergeschoss – barrierefrei zugänglich und modern klimatisiert – befinden sich nun ein großzügiger Kursraum, ein Rückenstudio mit Trainingsgeräten, ein Cardioraum, ein Kochstudio mit Essbereich sowie Umkleiden, Duschen und Beratungsräume. Auch ein Medienraum mit Übertragungstechnik gehört zur Ausstattung.

Das Kursprogramm reicht von „Faszien-Fit“ über „Achtsam und genussvoll essen“ bis hin zu Entspannungstechniken. Ergänzend wird im Oktober das AOK-Pilotprojekt „MehrVomLeben“ starten. Versicherte mit ersten Anzeichen lebensstilbedingter chronischer Erkrankungen werden dabei über bis zu zwei Jahre betreut – mit enger Anbindung an die Hausarztpraxis und regelmäßigen Blutwertmessungen. Die Resultate werden wissenschaftlich begleitet.

Im Medienraum des neuen Zentrums werden außerdem Online-Kurse live übertragen oder aufgezeichnet. Die Fachkräfte sind nicht nur im Zentrum aktiv, sondern auch in Unternehmen und weiteren Gesundheitszentren in der Region. Im Backoffice gilt das Prinzip „Desk Sharing“, die Arbeitsplätze sind flexibel nutzbar. Alle Gäste haben Zugang zu einem kostenlosen Trinkwasserspender.

Alexander Thum, AOK-Geschäftsbereichsleiter Prävention ergänzt: „Wir möchten Menschen von einem gesunden Lebensstil überzeugen. Gerne unterstützen unsere erfahrenen Präventionsfachkräfte auf dem persönlichen Weg zu einer spürbar besseren Gesundheit – sei es durch ein effektives Training, ein leckeres Kocherlebnis oder entschleunigende Übungen.

red

Rekordzahlen: Gesetzliche Krankenversicherung wächst – Immer mehr Menschen unter ihrem Schirm

In Deutschland verzeichnet die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) derzeit Rekordmitgliederzahlen. Laut einer Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums und des GKV-Spitzenverbands befinden sich sowohl die Anzahl der Versicherten als auch die der Mitglieder auf einem Höchststand. Zum aktuellen Zeitpunkt sind rund 74,3 Millionen Menschen bei den gesetzlichen Krankenkassen versichert.

Im Vergleich zum Vorjahr, als der GKV-Spitzenverband von knapp 73,8 Millionen Versicherten ausging, zeigt sich ein deutlicher Anstieg. Eine mögliche Erklärung für die steigenden Mitgliederzahlen könnte der Zuzug von Menschen aus der Ukraine sein, die vor den dortigen Konflikten geflohen sind. Die genauen Auswirkungen dieses Umstands auf die finanzielle Situation der Kassen sind jedoch schwer exakt zu beziffern, wie eine Sprecherin des GKV-Spitzenverbands erklärte.

Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass Geflüchtete aus der Ukraine, die Bürgergeld beziehen, voraussichtlich zu einer Unterdeckung führen könnten, ähnlich wie bei anderen Bürgergeld-Empfängern. Dennoch geht Gesundheitsexperte Markus Knop von der Pronova BKK davon aus, dass die Beitragseinnahmen die Ausgaben der Kassen für ukrainische Geflüchtete zumindest decken werden. Hochrechnungen der Krankenkasse deuten darauf hin.

Unabhängig davon steht das System jedoch unter Druck. Markus Knop betont, dass die gesetzlichen Krankenkassen bereits heute, selbst ohne Berücksichtigung von Flüchtlingen, ein Defizit von etwa zehn Milliarden Euro pro Jahr verzeichnen, hauptsächlich aufgrund nicht kostendeckender steuerfinanzierter Beiträge für Bürgergeld-Empfänger

red

Arzneimittel: Die richtige Dosierung für Kinder

Immunsystem und Stoffwechsel arbeiten bei Kindern anders im Vergleich zu Erwachsenen. Medikamente, die von den Eltern eingenommen werden, sollten daher nicht bedenkenlos in geringerer Dosis dem Kind verabreicht werden. Die AOK Hessen klärt auf, was zu beachten ist.

Spezielle Arzneimittel für Kinder gibt es beispielsweise im Bereich der Erkältungsmittel, zur Prophylaxe gegen Karies und gegen Rachitis. Diese Arzneimittel sind zumeist extra gekennzeichnet durch den Aufdruck: “Für Säuglinge” oder “Für Schulkinder”. Medikamente mit ätherischen Inhaltsstoffen wie Menthol, Pfefferminz- und Eukalyptusöl können bei Kindern mit Asthma gefährliche Atemnot auslösen. Bei Antibiotika ist der vorgeschriebene Zeitraum der Einnahme genau einzuhalten, damit es bei zu häufiger oder zu niedriger Dosierung nicht zur Resistenzbildung kommt. Die Eignung neuer Medikamente für Kinder und Jugendliche wird durch entsprechende Studien nachgewiesen.

Bei Schmerzmittel und Medikamenten zur Krebsbehandlung bleibt Fachärzten oft nur der Griff zur Medizin für Erwachsene. Die Dosierung wird dann aufgrund von Erfahrungswerten angepasst. Einen Hinweis auf die Verträglichkeit für Kinder und Jugendliche gibt zudem die Konzentrationsangabe des Wirkstoffs eines entsprechenden Medikaments, so die AOK-Experten. mp/BB

Krankenkassen senken die Beiträge

Das werden gesetzlich Versicherte gerne hören. Denn nach Informationen von spiegel.de werden viele Menschen künftig niedrigere Krankenkassenbeiträge zahlen müssen. Arbeitgeber werden zusätzlich zur Hälfte des allgemeinen Beitragssatzes von aktuell 14,6 Prozent auch die Hälfte des Zusatzbeitrags übernehmen. Auch Selbstständige mit geringem Einkommen werden ab 2019 einen deutlich geringeren Beitrag zahlen.

Zusätzlich haben 18 Krankenkassen angekündigt, ihre Beiträge senken zu wollen. Die BKK Wirtschaft und Finanzen sowie die TBK Thüringer BKK werden ihre Beiträge hingegen erhöhen. Die angekündigten Änderungen bedürfen allerdings noch der Bestätigung des Verwaltungsrats sowie der Aufsichtsbehörden, heißt es. mp/rlo