Hundertwasser in Ludwigsburg: Kunsthaus Watzl zeigt Werke des Ausnahmekünstlers

Ludwigsburg – Sein Werk ist farbenfroh, seine Architektur unverkennbar: Friedensreich Hundertwasser gehört zu den einflussreichsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Ab dem 15. März widmet ihm die Stadt Lindau ein eigenes Kunstforum – das erste dieser Art in Deutschland. Doch wer nicht bis zur großen Eröffnung am Bodensee warten möchte, hat schon jetzt die Chance, Hundertwasser in Ludwigsburg zu erleben. Das Kunsthaus Watzl lädt vom 20. bis 22. Februar zu einem besonderen Kunstverkauf, bei dem auch Werke des berühmten Künstlers zu haben sind.

Hundertwasser in Lindau: Ein Museum für einen Visionär

Hundertwasser war mehr als ein Künstler – er war ein Visionär, ein Umweltaktivist, ein Querdenker. Sein Motto: Natur und Mensch müssen in Einklang sein. Diese Idee zieht sich durch seine Gemälde, Drucke und Architekturprojekte, die sich durch bunte Farben, organische Formen und den Verzicht auf gerade Linien auszeichnen.

Das neue Kunstforum Hundertwasser in Lindau, das am 15. März im ehemaligen Kunstmuseum am Inselbahnhof eröffnet, widmet sich ganz seinem Schaffen. Über fünf Jahre hinweg zeigt es in wechselnden Ausstellungen das facettenreiche Werk des Österreichers. Die erste Schau trägt den Titel „Das Recht auf Träume“ – eine Hommage an die Fantasie, die Hundertwasser zeitlebens als Grundlage seiner Kunst betrachtete.

Kunsthaus Watzl: Hundertwasser in Ludwigsburg entdecken

Doch nicht nur Lindau steht im Zeichen von Hundertwasser. Auch in Ludwigsburg gibt es die Gelegenheit, Werke des Künstlers zu erwerben – und das zu besonders günstigen Konditionen.

Am 21. und 22. Februar lädt das Kunsthaus Watzl zum „BIG ART SALE“. Kunstliebhaber können hier aus einem breiten Angebot wählen, darunter auch originale Hundertwasser-Drucke. Die Preise sind drastisch reduziert – zwischen 50 und 75 Prozent Rabatt auf viele Kunstwerke.

Neben Hundertwasser sind zahlreiche weitere Künstler vertreten, von klassischen Kunstdrucken bis hin zu zeitgenössischen Grafiken. Das Kunsthaus löst einen Teil seines Archivs auf, weshalb viele Werke erstmals und möglicherweise einmalig in diesem Umfang angeboten werden.

Termin und Öffnungszeiten

Wann? 20, 21. Februar & Samstag, 22. Februar 2025

Öffnungszeiten: Freitag: 10–18 Uhr und Samstag: 10–16 Uhr

Wo? Kunsthaus Watzl, Schorndorfer Str. 120, 71638 Ludwigsburg

Der Eintritt ist an beiden Tagen frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

red

Kaiserzeitliche Grüße aus Ludwigsburg: Eine Postkartenausstellung im Stadtarchiv

Ludwigsburg – Wie sah Ludwigsburg vor über 100 Jahren aus? Antworten darauf gibt die neue Ausstellung im Stadtarchiv Ludwigsburg. Die „Postkartensammlung Armin Weckert: Eine Zeitreise durch Ludwigsburg“ präsentiert historische Ansichten der Stadt aus der Kaiserzeit – liebevoll gesammelt vom gebürtigen Ludwigsburger Armin Weckert. Seit dieser Woche können Besucher*innen die Ausstellung im Foyer des Archivs in der Mathildenstraße 21 von Montag bis Donnerstag, 8 bis 17 Uhr, und freitags von 8 bis 14 Uhr kostenfrei erleben.

Eine Sammlung mit Herz und Geschichte

Armin Weckert, der seine Sammelleidenschaft über Jahrzehnte pflegte, schenkte seine einzigartige Sammlung mit insgesamt 1.800 Postkarten vor zwei Jahren dem Stadtarchiv Ludwigsburg. Mit Liebe zum Detail zeigen die historischen Karten Szenen und Ansichten der Residenzstadt, wie sie zur Kaiserzeit war.

Ein besonderes Kapitel dieser Ausstellung ist der Beitrag des Freiwilligendienstleistenden Fin Mundel, der die Sammlung sortiert und digitalisiert hat. Mit Unterstützung des Stadtarchivs bereitete er die Karten für die Ausstellung auf und trug so dazu bei, dass diese Schätze nun der Öffentlichkeit zugänglich sind.

Einblicke in Ludwigsburgs Vergangenheit – vor Ort und digital

Die Ausstellung zeigt die Postkarten im Original und teils vergrößert in Reproduktion, um die Details der Ansichten besser erlebbar zu machen. Zu sehen sind Motive, die das Ludwigsburg der Kaiserzeit festhalten – eine Residenzstadt voller historischer Gebäude, Plätze und Straßen. „Wer Lust auf eine Reise in Ludwigsburgs Vergangenheit hat, findet hier viele spannende Einblicke“, erklärt Dr. Simon Karzel, Leiter des Stadtarchivs.

Zusätzlich zur Ausstellung vor Ort gibt es einen Teil der digitalisierten Sammlung auch auf der Website des Stadtarchivs, sodass Interessierte jederzeit auf diese historischen Ansichten zugreifen können.

red

Von Simone Veil bis Erasmus: Ausstellung in Ludwigsburg würdigt Beitrag von Frauen zur EU-Integration

Ludwigsburg – Das Ludwigsburger Kulturzentrum präsentiert derzeit die Wanderausstellung #EUWomen, die Frauen in den Mittelpunkt rückt, die eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung und Festigung der Europäischen Union gespielt haben. Während oft die Gründungsväter der EU im Fokus stehen, bleibt der Beitrag von Frauen wie Simone Veil oder Anna Siemsen oft unerwähnt.

„Das müssen wir ändern“, so Erste Bürgermeisterin Renate Schmetz bei der Ausstellungseröffnung. „Das Erasmus-Programm wurde von einer Frau ins Leben gerufen. Und viele weitere Initiativen auf EU-Ebene wurden maßgeblich von Frauen vorangetrieben“, so Schmetz.

Ein weiteres Thema, das bei der Eröffnung angesprochen wurde, ist der Schutz von Frauen vor Gewalt. Judith Raupp, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ludwigsburg, wies darauf hin, dass dieser Schutz sowohl in Deutschland als auch auf europäischer Ebene an Bedeutung gewinnt. “Der Schutz von Frauen vor Gewalt ist in Deutschland in den letzten Jahren wichtiger geworden. Hier wurde mehr umgesetzt. Dies hängt auch damit zusammen, dass geschlechterspezifische Gewalt ein wichtiges Thema in der Europa-Politik ist. Es ist ein gutes Beispiel dafür, was Europa bei uns bewegen kann“, sagte sie.

Die Ausstellung, die bis zum 11. Juni im Kulturzentrum Ludwigsburg zu sehen ist, ist ein Projekt der Freien Hansestadt Bremen und wird durch Mittel der deutschen Vertretung der Europäischen Kommission unterstützt. Präsentiert wird sie vom städtischen Referat Stadtentwicklung, Klima und Internationales in Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Ludwigsburg.

red

Verwendete Quellen: Stadt Ludwigsburg

Magische Welten aus Sand: Märchen und Legenden im Blühenden Barock Ludwigsburg

Ludwigsburg – Vom 9. Mai bis zum 28. Juli verwandeln internationale Sandkünstlerinnen und -künstler das Blühende Barock Ludwigsburg in eine Welt voller Märchen und Legenden. Unter der Leitung des renommierten Sandkunst-Profis Jeroen van de Vlag werden täglich von 9 bis 18 Uhr Tonnen von Sand in einzigartige Kunstwerke verwandelt.

Die Arbeit der Künstlerinnen und Künstler unterscheidet sich grundlegend von jener am Urlaubsstrand: Der spezielle, eckige und scharfkantige Sand wird zu harten Blöcken gepresst und verdichtet, um eine langanhaltende Stabilität zu gewährleisten. Durch filigrane Arbeit entstehen daraus wunderschöne Sandskulpturen, darunter bereits Peter Pan, Pegasus, Harry Potter, eine Zwergen-Szenerie und eine Meerjungfrau.

Besonderes Highlight ist der Speed-Carving-Wettbewerb, der am Eröffnungswochenende, Samstag und Sonntag, 11. und 12. Mai, stattfindet. Verschiedene Sandkünstlerinnen und -künstler treten gegeneinander an und gestalten jeweils eine Sandfigur zum Thema “Märchen und Legenden”. In diesem Jahr gibt es eine Neuerung: Jeweils um 11, 13 und 14:30 Uhr schnitzen zwei Künstlerinnen oder Künstler auf der Wiese unterhalb der Emichsburg in nur anderthalb Stunden zum selben Thema eine Figur. Das Publikum entscheidet, welche Figur gewinnt.

Alisa Käfer vom Organisationsteam erklärt: “Damit bringen wir noch einmal ein bisschen Schnelligkeit in den Speed-Carving-Contest. Der Vergleich ist noch direkter, da beide Teilnehmenden eine Figur zum selben Thema gestalten. Die Besucherinnen und Besucher dürfen bei der Entstehung der sandigen Kunstwerke zuschauen und vielleicht den ein oder anderen Tipp mit nach Hause nehmen.”

Die Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, live dabei zu sein, wenn weitere Szenerien zum Thema Märchen und Legenden entstehen. Sowohl lokale als auch internationale Künstlerinnen und Künstler arbeiten ohne Vorbereitung, um aus einem Kubikmeter Sand neue Kunstwerke zu schaffen. Zudem ist der Holzkünstler Igor Loskutow zu Gast und fertigt am Wochenende ebenfalls eine Skulptur an.

red

Spätlingsmarkt 2023: Kulinarische Genüsse und Kunsthandwerk in Ludwigsburg eröffnet

Ludwigsburg – Das Landratsamt Ludwigsburg eröffnete am gestrigen Montag, dem 6. November, seine Pforten, um die jährliche Festlichkeit des Spätlingsmarktes zu begrüßen. Das traditionelle Ereignis lockte zahlreiche Besucherinnen und Besucher in die Hallen des Kreishauses in der Hindenburgstraße und das Atrium des ersten Erweiterungsbaus. Der Spätlingsmarkt hat sich über die Jahre zu einer wichtigen Plattform für kulinarische Spezialitäten und Kunsthandwerk entwickelt, die nicht nur aus dem Landkreis Ludwigsburg, sondern auch aus den Partner- und Freundeslandkreisen in Sachsen, Ungarn, Frankreich und Italien stammen.

Die Eröffnung des Spätlingsmarkts wurde von Landrat Dietmar Allgaier am Montag um 18:30 Uhr offiziell eingeläutet. Das festliche Event ist mittlerweile ein fester Bestandteil des Herbstes in der Region und hat sich über die Jahre hinweg zu einer bedeutenden Plattform für kulinarische Spezialitäten und Kunsthandwerk etabliert.

Bedingt durch den Angriff der Hamas auf Israel, konnte der israelische Partnerlandkreis Oberes Galiläa in diesem Jahr nicht am Spätlingsmarkt teilnehmen. Landrat Dietmar Allgaier bekundete seine Solidarität mit den israelischen Freunden und betonte, wie sehr ihre Teilnahme vermisst wurde. Dennoch sind die Partnerlandkreise aus Sachsen, Ungarn, Frankreich und Italien wie gewohnt auf dem Markt vertreten. Sie bieten italienische, französische und ungarische Delikatessen wie Salami, Schinken, Käse, Olivenöl, Nougat und Sanddorn an.

Zusätzlich zu diesen Köstlichkeiten gibt es auch regionale Produkte von Bauern, Bäckern, Konditoren, Metzgern, Müllern, Winzern, Gärtnern, Imkern und Kunsthandwerkern. Insgesamt sind in diesem Jahr 75 Standbetreiber auf dem Spätlingsmarkt vertreten.

Die Farben der Ukraine, Blau und Gelb, sind ebenfalls auf dem Markt vertreten. Inmitten der Angebote des Landkreises und seiner Partnerregionen finden Besucher den Stand des Gustaf-Adolf-Werks e.V., der Informationen über die Organisation sowie Empfänger von Geld- und Sachspenden in die Ukraine bietet. Täglich um 17:00 Uhr wird dort ein Friedensgebet abgehalten.

In den kommenden Tagen bietet der Spätlingsmarkt ein vielfältiges Programm. Am Dienstag, dem 7. November, findet ein Thementag zum Thema “Unverzichtbare Vielfalt: Insekten und Landwirtschaft” statt, organisiert vom Landschaftserhaltungsverband. Ein Vortrag, ein Film und eine Podiumsdiskussion ergänzen diesen Tag.

Der Mittwoch, 8. November, steht ganz im Zeichen der Familie. Die Standbetreiber haben zahlreiche Angebote für Kinder und Erwachsene vorbereitet. An diesem Tag ist auch ein kostenloser Shuttleservice vom Bahnhof Ludwigsburg zum Landratsamt Ludwigsburg verfügbar.

Für Bierliebhaber bietet der diplomierte Biersommelier Clemens Thysing am Mittwoch, 8. November, ein Biertasting an. Biere aus den Partnerlandkreisen werden verkostet, und die Teilnehmer erfahren mehr über die Unterschiede in der Bierherstellung und den Biergenuss in den verschiedenen Partnerlandkreisen.

Am Donnerstag, 9. November, um 17 Uhr werden im Atrium Neubau die Urkunden für die besten Brände im Landkreis verliehen. Die Standbetreiber übergeben ihre Spenden an den Verein Gemeinsam e.V. Junge Winzer präsentieren ihre Wein- und Sekt-Spezialitäten aus dem Landkreis. Ab 18 Uhr lädt die Afterwork Party im Atrium des Neubaus mit DJ Luca zum Feiern ein.

Am Freitag, 10. November, findet die traditionelle Weinprobe im großen Sitzungssaal statt. Dabei können ausgewählte Weine junger Winzer aus Hohenhaslach zusammen mit ungarischen kulinarischen Spezialitäten probiert werden. Kabarettist Bernd Kohlhepp sorgt mit seinem Programm “Hämmerle kommt” für Unterhaltung. Die Teilnahmegebühr beträgt 30 Euro pro Person.

Um die Anreise zum Spätlingsmarkt zu erleichtern, können Besucher am Donnerstag und Freitag, 9. und 10. November, einen kostenlosen Transport mit drei Rikschas vom Bahnhof Ludwigsburg zum Spätlingsmarkt und zurück nutzen.

Die Öffnungszeiten des Spätlingsmarkts im Überblick:

  • Montag und Donnerstag von 11 bis 22 Uhr
  • Dienstag, Mittwoch und Freitag von 11 bis 20 Uhr
  • Samstag von 9 bis 14 Uhr

red

Meisterschaftskrimi in Ludwigsburg: Deutschland holt sich den Titel ‘Schwerster Kürbis”

Ludwigsburg – Die Europameisterschaft im Kürbiswiegen hielt in diesem Jahr ein besonderes Highlight bereit: Ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen zwei gigantischen Kürbissen sorgte für jede Menge Spannung und Nervenkitzel. Auf der einen Seite stand Luca Stöckl, ein stolzer Kürbiszüchter aus Bayern, der einen deutschen Rekordkürbis präsentierte. Auf der anderen Seite war der amtierende Weltmeister Stefano Cutrupi aus Italien mit einem ebenso imposanten Kürbis vertreten. Nach genauen Umfangmessungen wurde eine erstaunliche Tatsache enthüllt: Beide Kürbisse wogen genau dasselbe.

Die Entscheidung über den Sieg wurde schließlich auf der großen Waage getroffen, auf der insgesamt 13 Riesenkürbisse der Sorte Atlantic Giant nacheinander gewogen wurden. Luca Stöckls Kürbis triumphierte mit einem beeindruckenden Gewicht von 1041,5 Kilogramm und sicherte sich damit den Europameistertitel. Doch das war noch nicht alles – er verkündete enthusiastisch, dass er im kommenden Jahr erneut bei den Wiegemeisterschaften in Ludwigsburg antreten und einen neuen Weltrekord aufstellen möchte.

Der zweite Platz ging an den talentierten Stefano Cutrupi aus Radda in Chianti (Italien), dessen Kürbis immerhin stolze 973,5 Kilogramm auf die Waage brachte. Den dritten Platz sicherte sich Matthias Würsching aus Hessen, der mit seinem Kürbis ein stattliches Gewicht von 957,5 Kilogramm erreichte. Es ist erwähnenswert, dass Würsching bereits am vergangenen Wochenende die deutsche Meisterschaft im Kürbiswiegen für sich entschieden hatte.

Doch die Europameisterschaft bot nicht nur Kürbiswiegerei. Es wurden auch andere außergewöhnliche Rekorde gebrochen. Patrick Teichmann, ein erfahrener Züchter, präsentierte stolz eine 284,4 Zentimeter lange Karotte und stellte damit einen neuen deutschen Rekord auf. Diese Karotte und ihr eindrucksvolles Wurzelwerk waren um mehr als 30 Zentimeter länger als der bisherige Rekord. Doch Teichmann ist nicht nur für lange Karotten bekannt – er hält auch zwei beeindruckende Guinness-Weltrekorde. Zum einen kann er stolz auf 33 verschiedene Sorten von Riesengemüse in seinem eigenen Garten verweisen. Zum anderen führte er die Zubereitung der größten gefüllten Riesenzucchini der Welt durch, für die er eine 30-Kilo-Zucchini, 30 Kilogramm Hackfleisch und 2 Kilogramm Käse benötigte.

Es ist erwähnenswert, dass Stefano Cutrupi aus Radda in Chianti (Italien) weiterhin den Weltrekord im Kürbiswiegen hält. Sein Kürbis der Sorte Atlantic Giant brachte im Jahr 2021 stolze 1226 Kilogramm auf die Waage. Ein wahrhaft gigantisches Spektakel.

Sieger der Europameisterschaft im Kürbiswiegen 2023

1. Platz: Luca Stöckl, Bayern, 1041,5 Kilogramm
2. Platz: Stefano Cutrupi, Italien, 973,5 Kilogramm
3. Platz: Matthias Würsching, Hessen, 957,5 Kilogramm

red

“American Pop Art” von James Francis Gill im Residenzschloss Ludwigsburg

Ludwigsburg – Das Residenzschloss Ludwigsburg präsentiert noch bis zum 13. Oktober eine farbenfrohe Ausstellung mit dem Titel “American Pop Art”, organisiert vom Kunsthaus Watzl. Die Ausstellung zeigt Werke des US-amerikanischen Kunststars James Francis Gill und ist im Erdgeschoss der Ahnengalerie im Schloss zu sehen. Gill, einer der renommiertesten Vertreter der amerikanischen Pop Art, reiht sich neben Größen wie Roy Lichtenstein und Andy Warhol ein. Diese Gelegenheit, seine lebendigen und ausdrucksstarken Gemälde zu bewundern, sollte man nicht verpassen.

Eine Reise durch “American Pop Art”

Die Ausstellung “American Pop Art” des Kunsthauses Watzl ist derzeit im ehemaligen Porzellan-Manufakturshop des Residenzschlosses Ludwigsburg zu Gast. Der zweite Teil der Ausstellung begann am 23. September und widmet sich dem Werk von James Francis Gill, einer lebenden Legende der amerikanischen Pop Art. Sie können diese Kunst noch bis zum 13. Oktober täglich von 12:00 bis 17:00 Uhr bewundern.

Die kostenfreie Ausstellung des Kunsthauses Watzl macht einen Besuch des Residenzschlosses für unsere Gäste noch attraktiver“, erklärt Stephan Hurst, Leiter der Schlossverwaltung Ludwigsburg, und ergänzt: „Besonders der Besuch von James Francis Gill am 30. September war ein Höhepunkt und eine große Ehre.“ Die Gäste der Ausstellung konnten den 89-jährigen Künstler aus Texas persönlich treffen. Neben knalligen Gemälden können auch originelle Taschen und Tassen bewundert werden. Mit der Ausstellung „Best of Gallery Art“ vom 21. Oktober bis 3. Dezember leitet das Kunsthaus Watzl das Finale der Ausstellungsreihe ein.

James Francis Gill: Ein Pionier der Pop Art

James Francis Gill wurde 1934 in Tahoka, Texas, geboren und zählt zu den Pionieren der amerikanischen Pop Art. Diese Kunstrichtung entwickelte sich in der Nachkriegszeit, vor allem in den USA und Großbritannien, und brachte mit markanten Bildern, lebendigen Farben und Kunstwerken, die von Massenproduktion und Medienikonen inspiriert waren, einen neuen, zugänglichen Kunstansatz hervor. Gill ist neben Roy Lichtenstein und Andy Warhol einer der bekanntesten Vertreter dieser Bewegung. Seine Karriere begann nach einem Studium der Malerei und Architektur, und 1967 erlangte er internationale Anerkennung durch seine Teilnahme an der Biennale von São Paulo. Sein “Marilyn Triptych” wurde bereits im November 1962 in die ständige Sammlung des Museum of Modern Art in New York aufgenommen, noch vor Andy Warhol, dem “Erfinder” der Pop Art.

red

Galerie

Exponate des Künstlers Hundertwasser im Schloss Ludwigsburg

Eine aktuelle Ausstellung im Schloss Ludwigsburg zeigt Werke des weltberühmten Künstlers Friedensreich Hundertwasser.

Ludwigsburg – Unter dem Thema: „Hundertwasser – Liebe zur Natur“ sind in den Räumen des ehemaligen Manufakturshops des Residenzschlosses Ludwigsburg die Originalgraphiken des Künstlers Friedensreich Hundertwasser ausgestellt. Eine vielseitige Auswahl aus dem Sortiment des in Wien geborenen Künstlers sind dort nur noch bis zum 06. November zu sehen.

Das Thema der Verkaufsausstellung „Hundertwasser – Liebe zur Natur“ knüpft inhaltlich an die Ausstellung „Friedensvertrag mit der Natur“ an, die im Jahr 2020 ebenfalls im Residenzschloss Ludwigsburg und in Schloss Favorite Ludwigsburg zu sehen war. Hundertwassers Einsatz für eine Welt, in der die Menschen im Einklang mit den Gesetzen der Natur und der individuellen Kreativität leben, steht in dieser Ausstellung im Fokus. Das Kunsthaus Watzl organisiert in Kooperation mit dem Wörner Verlag die diesjährige Ausstellung.

Unikate der Kunst

Hundertwassers druckgraphischem Werk ist ein beispielloser Erfolg zuteilgeworden. Die Originalgraphik entstand in den unterschiedlichen Drucktechniken wie Lithografie, Siebdruck, Radierung und Farbholzschnitt und fasziniert durch den innovativen Einsatz dieser Techniken sowie ungewöhnlicher Materialien. Ziel des Künstlers war es, durch Form- und Farbvarianten Unikate innerhalb der Druckauflage herzustellen – entsprechend der Vielfalt der Natur. Auch Hundertwassers Architektur zeugt von seinem Einsatz für Vielfalt anstelle von Monotonie, für Romantik, für das Organische und für unreglementierte Unregelmäßigkeiten. Seine Beiträge zur Wiederbegrünung der Städte sind zukunftsweisend. Die Gestaltung von Umweltpostern war Teil seines ökologischen Engagements, das die Erhaltung der freien Natur zum Ziel hatte und das Bewusstsein der Menschen für den Umweltschutz aktivieren sollte. Im Rahmen der eintrittsfreien Ausstellung werden Originalgraphiken, Kunstdrucke, Originalposter und Architekturfotografien aus dem Sortiment des Wörner Verlages auch zum Kauf angeboten.

Wer war Friedensreich Hundertwasser?

In Wien geboren erlangte der Maler Friedensreich Hundertwasser (1928–2000) auch als Architekt und Ökologe Berühmtheit. Sein malerisches und druckgraphisches Werk zählt zu den bedeutendsten Beiträgen innerhalb der Kunstgeschichte der Nachkriegsmoderne. Sein Einsatz für eine natur- und menschengerechtere Architektur sowie sein ökologisches Engagement entfalteten sich aus Respekt vor der Natur. In seinen Texten, Manifesten und Demonstrationen kritisierte er die reine Funktionalität aller Lebensbereiche, das ungehemmte Wachstumsdenken sowie den gesellschaftlichen Konformismus. Hundertwassers Trumpfkarte ist seine Kunst, die Schönheit hervorbringt: eine Botschaft der natürlichen Harmonie, des Friedens, der Freude.

AUSSTELLUNGSZEIT: BIS 4.12.22 

Eintritt
Freier Eintritt

Öffnungszeiten
Fr 12-17 Uhr I Samstag und Sonntag von 10-17 Uhr

Adresse
Residenzschloss Ludwigsburg | Schlossstraße 30 | 71634 Ludwigsburg
In den Räumen des ehemaligen Shops der Porzellanmanufaktur

red

Ein Fest für den Gaumen

Ein Besuch in der Kürbis-Ausstellung im Blühenden Barock ist nicht nur ein Fest für die Augen. Auch der Gaumen kommt in Ludwigsburg voll auf seine Kosten.

Wie in jedem Jahr haben sich die Macher der Ludwigsburger Kürbis-Ausstellung auch diesmal wieder jede Menge einfallen lassen. Kürbisse in allen Farben und Formen, liebe- sowie kunstvoll komponiert zu fabelhaften Märchenwesen. Doch nicht nur das Auge darf sich freuen. Die Ausstellung entwickelt sich von Jahr zu Jahr mehr zu einem Paradies für alle Kürbis-Schleckermäuler. Von heiß bis kalt, vom deftigen Hauptgericht über den süßen Brotaufstrich bis hin zu köstlichen Desserts und Knabbereien bietet das herbstliche Fruchtgemüse etwas für jeden Geschmack. Ein kulinarischer Rundgang von Ludwigsburg24 an einem sehr gut besuchten Sonntag in der Ausstellung lässt wirklich keine Wünsche unerfüllt.

„Die machen total süchtig”, schwärmt eine junge Besucherin von den gerösteten Kürbiskernen, die es entweder in der salzigen Variante zu kaufen gibt oder mit Zimt und Zucker für die Süßmäulchen unter den Besuchern. Und wer es lieber so richtig scharf liebt, der greift nach den Kernen mit Zucker und Chili. Aber Vorsicht: Zur Sicherheit lieber sofort eine Kürbis-Schorle als Feuerlöscher dazu ordern, denn die Chili-Variante hat es durchaus in sich. Immer wieder lecker und ausgesprochen aromatisch sind die unterschiedlichen Fruchtaufstriche, die garantiert nicht nur auf einem frischen Butterbrot schmecken, sondern auch gut zu Käse passen. “Basis ist jeweils der Kürbis, der entweder mit Erdbeere, Himbeere, Johannisbeere, Blau- oder Brombeere kombiniert wird. Bevorzugen Sie den reinen Kürbisgeschmack, dann nehmen Sie stattdessen lieber den Kürbis-Fruchtaufstrich ohne zusätzliches Obst, lediglich mit Zucker und Orangensaft verfeinert”, berät die freundliche Dame am Verkaufsstand. Die Wahl fällt wirklich schwer. Der Klassiker auf der Ausstellung ist und bleibt natürlich die Kürbissuppe, die mit Kürbiskernen und Kürbiskernöl serviert wird. Als Steigerung des Suppenklassikers bieten die Köche als besondere Einlage die Kürbismaultasche an. Richtig satt wird man davon garantiert.

Auf dem hellen Boden des Flammkuchens tummeln sich kräftig grüner Lauch und zarte Streifen des farbenfrohen Hokkaidos und lassen schon aufgrund der fröhlichen Optik das Wasser im Munde zusammenlaufen. „Kürbis auf dem Flammkuchen, auf diese Idee wäre ich gar nicht gekommen, das mussten wir einfach mal probieren“, erzählt eine Mutter, die sich gerade diese Spezialität genüsslich mit ihrer Tochter teilt. Und wie schmeckt die Mischung? „Total geil”, bringt es die Tochter auf den Punkt. Ausgesprochen sättigend sowie sehr lecker sind die beiden Spaghettigerichte wahlweise mit herzhaftem Kürbiskernpesto oder einer raffinierten Kürbinese, die vegetarische Alternative zur italienischen Bolognese aus Hackfleisch. Doch es gibt noch weitaus mehr im hölzernen Speisetempel inmitten der Ausstellung. Verführerisch duftet es nämlich aus dem gusseisernen Riesenwok, in dem eine ebenfalls vegetarische Kürbis-Reispfanne gart. Dabei trifft Langkornreis auf das fruchtige Fleisch des Hokkaidos, auf Zwiebeln, Ingwer und Knoblauch kombiniert mit anderen Gemüsen wie Lauch, Blumenkohl, Broccoli, Zucchini oder Paprika und Weißwein. Abgeschmeckt mit Salz, Pfeffer, Paprika, Curry und frischer Petersilie verwöhnt die Reispfanne nicht nur überzeugte Vegetarier. „Über jede Portion gebe ich zur Geschmacksabrundung noch ein paar Tropfen Kürbiskernöl, Kürbiskerne und einen Klacks Kürbispesto“, weiht der Koch neugierige Feinschmecker in sein Rezeptgeheimnis ein.

Dichtes Gedränge herrscht auch ein paar Meter weiter am Burgerstand. Der Burger ist ebenfalls rein vegetarisch und hört sich ausgesprochen gesund an. Im Patty stecken Pastinaken, Muskatkürbis, Kichererbsen, Zwiebeln, Rapsöl, Chiasamen und Maisgries, fein gewürzt mit Salz, Pfeffer, Knoblauch und Kräutern. Der gebratene Patty wird serviert mit Salat, Tomaten, Ketchup, Burgersauce, Essiggurke und Röstzwiebeln im knackigen Kürbiskernbrötchen. Es muss sich herumgesprochen haben, dass die Burger der Hit sind, denn die Schlange vor dem Stand wird immer länger. Wer nicht für die Burger anstehen will, versucht es vis à vis am Bratwurst-Grill. Da ist die Schlange immerhin ein wenig kürzer. Zu kaufen gibt es nicht einfach nur eine Bratwurst, nein, es ist natürlich eine Kürbisbratwurst. „Wir haben ganze Kürbiskerne ins Brät eingearbeitet“, sagt der Grillmeister stolz, „dadurch schmeckt die Wurst so richtig crunchy“.

Nach so viel herzhaften Angeboten verlangt es glatt nach etwas Süßem. Klar, es gibt Kürbiskuchen oder Kürbismuffins. Das kennt man schon. Aber Kürbiseis, wie das wohl schmeckt? „Gebrannte Kerne vom steirischen Ölkürbis werden mit Zimt und Zucker geröstet, anschließend gemahlen und in Joghurteis eingerührt“, wirbt die Eisverkäuferin begeistert für ihr Produkt. Ein Versucherle ist diese außergewöhnlich aromatische Mischung unbedingt wert und das nicht nur für eingefleischte Eis-Fans. Spätestens zu einem Becher frischen Kaffee sollte man als Abschluss noch die spanische Spezialität Churros probieren. Das Brandteiggebäck wird frittiert und anschließend eingetaucht in Kürbinella, eine Schokoladencreme mit gerösteten Kürbiskernen und Kürbiskernöl. Danach geht dann wirklich nichts mehr rein.

Sie haben Appetit bekommen oder noch nicht alles probiert? Kein Problem, bis zum 3. November bruzelt, brät und gart es täglich weiter, denn Kürbisse sind noch reichlich da.

Patricia Leßnerkraus

„Krankenmord im Nationalsozialismus” – Ausstellung im Rathaus

„Krankenmord im Nationalsozialismus – Grafeneck 1940 – Opferschicksale aus Bietigheim-Bissingen“

Am Sonntag, 19. Mai 2019 um 11 Uhr findet im Ratssaal des Bietigheimer Rathauses die Ausstellungseröffnung „Krankenmord im Nationalsozialismus – Grafeneck 1940 – Opferschicksale aus Bietigheim-Bissingen“ statt.

Nach der Eröffnung gibt es einen Stehempfang im Stadtmuseum Hornmoldhaus und die Gelegenheit, die Ausstellung zu besuchen. Die Ausstellung ist vom 19.5.2019 – 28.7.2019 zu sehen. Der Sonderausstellungsbereich ist leider nicht barrierefrei.

Unter der Tarnbezeichnung „Aktion T 4“ wurden zwischen Januar 1940 und August 1941 im Deutschen Reich mehr als 70.000 Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen sowie psychischen Krankheiten ermordet. Das Behindertenheim Grafeneck auf der Schwäbischen Alb wurde dafür zur ersten von insgesamt sechs Tötungsanstalten umgebaut. Dorthin wurden zwischen Januar und Dezember 1940 fast 11.000 Patienten vor allem aus Anstalten in Baden, Württemberg und Hohenzollern deportiert und anschließend in einer Gaskammer ermordet.

Lange waren die Krankenmordopfer aus Bietigheim-Bissingen nahezu vergessen. Die Taktik der Mörder, diese Menschen aus dem kollektiven und individuellen Gedächtnis auszulöschen, war aufgegangen. Erst die intensiven Recherchen der letzten Jahre brachten ihre Lebensgeschichten wieder zutage. Bis heute sind zwölf in Grafeneck ermordete Menschen aus Bietigheim, Bissingen und Untermberg bekannt. Dazu kommen weitere Menschen, die in anderen Anstalten im Rahmen der sogenannten dezentralen Krankenmorde getötet wurden. Aus Metterzimmern konnten bisher keine Opfer ermittelt werden.

Die Initiative „Stolpersteine Bietigheim-Bissingen“ hat zwischen 2014 und 2017 für neun „Euthanasie“-Opfer aus Bietigheim, Bissingen und Untermberg Stolpersteine verlegt, um öffentlich an die Schicksale dieser ehemaligen Mitbürgerinnen und Mitbürger zu erinnern. In der Ausstellung werden die Lebensgeschichten dieser neun Opfer ausführlich nachgezeichnet.