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Ludwigsburg bleibt im Sieges-Rhythmus

Am 21. Spieltag der Basketball Bundesliga  mussten die Riesen aus Ludwigsburg heute zum Tabellenvierzehnten nach Frankfurt. Das Team von Chefcoach John Patrick kam gestärkt aus der Länderspielpause und siegte sehr deutlich mit 79:54 (13:15 / 8:18 / 15:20 / 18:26). Für die Barockstädter ist es der sechste Sieg im siebten Spiel. Ludwigsburg bleibt nach dem Sieg gegen die abstiegsfährdeten Frankfurter auf Platz 2 hinter den Münchnern. Am nächsten Sonntag geht es für die Riesen dann zum heißen Baden-Württemberg-Derby nach Ulm. Ulm war bereits gestern in Bayreuth erfolgreich und steht aktuell auf Tabellenplatz 9.

red

 

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Zuschauer peitschen MHP-Riesen zum nächsten Heimsieg

Auch im neunten Heimspiel blieben die Ludwigsburger Basketballer ohne Niederlage: Das Team von Cheftrainer John Patrick bezwang gestern Abend den Tabellensiebten RASTA Vechta dank zweier starker Vierteln mit 85:78 und bleibt somit auf Platz zwei in der Tabelle. Zudem gewannen die Schwaben, in der erneut ausverkauften MHPArena, auch den direkten Vergleich gegen die Mannen aus Niedersachsen.

Im Anschluss an das Gedenken an den am vergangenen Sonntag tragisch verunglückten Kobe Bryant, dessen Tochter Gianna und die sieben ebenfalls verstorbenen Menschen taten sich die MHP RIESEN Ludwigsburg schwer, um ins Spiel zu kommen. Erst nach Distanztreffern von Nick Weiler-Babb und Khadeen Carrington fanden die Hausherren zunehmend ihren Rhythmus (8:7, 3. Spielminute). Wobei „Rhythmus“ in diesem Fall Treffsicherheit von jenseits der 6,75-Meter-Linie meint: Beide Mannschaften erzielten zusammengenommen sieben der ersten zehn Korberfolge aus der Ferndistanz. Ab der fünften Spielminute sollte dann die schwäbische Verteidigungsleistung den Unterscheid machen: Die Hausherren zogen bis auf neun Zähler davon und konsolidierten ihre Führung (23:14, 10.).

Erst nach der Viertelpause sollte dieser kleine, schwäbische Erfolgslauf sein Ende finden. Die Vechtaer Korbjäger spielten ihre Angriffe konsequenter zu Ende und verkürzten das Defizit, sodass sich John Patrick zur Auszeit gezwungen sah (26:19, 13.). Sie sollte fruchten: Jaleen Smith und Weiler-Babb netzten erneut von Downtown ein und sorgten für einen kleinen 6:0-Lauf. Auch nach der auf dem Fuß folgenden Ansprache von Pedro Calles bleiben die MHP RIESEN am Drücker: Sie zogen weiter davon, ließen ihr Herz auf dem Parkett und rissen die Fans mehrfach mit spektakulären Defensivspielzügen und einer exzellenten Offensivleistung von den Sitzen. (47:28, 20.).

Vechta macht Druck, Ludwigsburg hält stand

Im Stehen sollte auch der Beginn der zweiten Halbzeit erfolgen: Die Ludwigsburger kamen mit viel Feuer zurück aufs Parkett und fanden auch nach dem Gang in die Kabinen schnell ihre Spielfreude wieder. Erst ab der 25. Spielminute fanden die niedersächsischen Gäste, die unter der Woche noch in der Basketball Champions League gegen Athen im Einsatz waren, wieder Zugriff und verkürzten den zwischenzeitlich bis auf 26 Punkte (54:28) angewachsenen Rückstand erfolgreich. Die Vechater zeigten ein Musterbeispiel ihrer Qualitäten und verdeutlichten, dass die Partie noch nicht entschieden war (63:49, 30.).

Entsprechend gingen Calles Schützlinge dann auch im Schlussabschnitt zu Werke: Mit offenem Visier und großem Fokus agierten sie vorerst auf Augenhöhe, kauften den Ludwigsburgern dann sogar den Schneid ab und gestalteten das Geschehen eng. Doch obwohl RASTAs Dreier nun besser fielen und Josh Young und Steve Vasturia viel Verantwortung erfolgreich auf sich nahmen, blieb es beim – nun etwas geringer ausfallenden – Vorsprung. Die MHP RIESEN blieben auch in der Crunchtime standhaft und konnten sich, nach einer spannenden Schlussphase über den 85:78-Heimerfolg und das vorläufige Verteidigen des zweiten Tabellenplatzes freuen. Weiter geht’s für die Schwaben nun erst einmal auf fremdem Parkett: Ludwigsburg tritt, noch vor der Länderspielpause, noch in Hamburg (08. Februar) und Bonn (12. Februar) an. Im Anschluss daran folgen Duelle in Frankfurt (01. März) und Ulm (08. März), ehe am 15. März dann die HAKRO Merlins Crailsheim zum Derby in der MHPArena gastieren.

Statements und Stats

Pedro Calles | Headcoach Vechta: „Glückwunsch an Ludwigsburg zum verdienten Sieg. Wir wussten, dass es ein schwieriges Spiel werden würde. Ludwigsburg spielt, speziell zu Hause, einen exzellenten Basketball. Niemand hat sie bisher hier geschlagen. Zudem hatten wir drei personelle Engpässe: Robin Christen, Max DiLeo und Jordan David haben gefehlt. Wenn wir dann nicht, wie in den ersten zwanzig Minuten, mit dem nötigen Fokus spielen, wird der Job umso schwerer. In der zweiten Hälfte haben wir unsere beiden Probleme – die Turnover-Anzahl und den Offensiv-Rebound von Ludwigsburg – besser im Griff gehabt. Hierdurch sind wir langsam aber sicher herangekommen. Allerdings hat Ludwigsburg zwölf mehr Würfe genommen und wir hatten gleichzeitig eine schlechte Freiwurfquote. Dennoch: Ich bin unter diesen Bedingungen und nach den ersten zwanzig Minuten zufrieden mit meinem Team. Sie haben sich nicht aufgeben und immer gekämpft. Das ist wichtig in unserem Programm.“

John Patrick | Headcoach Ludwigsburg: „Danke für die Glückwünsche! Es war eine super erste Halbzeit gegen ein wie immer energisch spielendes Team von RASTA Vechta. Wir haben unseren Gameplan in der ersten Halbzeit gut umgesetzt: Vasturia und Young hatten nicht so viele offene Dreier. In der zweiten Halbzeit müssen wir natürlich Respekt an Vechta zollen. Sie kommen immer zurück. Dies erinnert mich ein bisschen an das Spiel der vergangenen Saison, das heute war fast ein Spiegelbild. Zuerst führten wir mit 20 Punkten, am Ende wurde es noch einmal eng. Ohne Tanner Leissner und mit einem angeschlagenen Konsti Konga haben wir einen guten Job gemacht. Auch Cameron Jackson hat eine sehr solide Leistung gebracht. Er hat hart gearbeitet und nun seine zweite Chance genutzt, um im Spiel zu zeigen, was er hat und kann. Es freut mich auch für Jaleen, der eine super Defensive gespielt hat. Aber am Ende können wir auch sagen, dass wir die Coolness behalten haben und uns auch von Vechtas Treffern nicht haben irritieren lassen. Wie Pedro schon gesagt hat: Die Turnover und die Extra-Possessions nach dem Rebound waren entscheidend.“

Für Ludwigsburg spielten: Nick Weiler-Babb 19 Punkte, Khadeen Carrington 17/5 Rebounds/5 Assists, Cameron Jackson 17/6 Rebounds, Jaleen Smith 11, Thomas Wimbush 9/7, Marcos Knight 9/5, Jonas Wohlfarth-Bottermann 3, Konstantin Konga und Hans Brase.

Für Vechta spielten: Josh Young 15 Punkte, Steve Vasturia 13, Philipp Herkenhoff 11, Ishmail Wainright 10, Trevis Simpson 9, Kamari Murphy 9, Michael Kessens 6 und Justin Raffington.

Knight bleibt den Riesen erhalten

Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben sich mit Marcos Knight auf eine Vertragsverlängerung verständigt: Die Schwaben nehmen eine Option im Kontrakt des US-Amerikaners, der im Oktober in die Barockstadt zurückkehrte, wahr, sodass Knight bis (mindestens) Saisonende für die MHP RIESEN auf Korbjagd gehen wird.

15.9 Punkte, 4.7 Rebounds, 3.0 Assists und 1.9 Steals: Die Zahlen, die Marcos Knight in den dreizehn easyCredit BBL-Partien seit seiner Rückkehr im Herbst 2019 auflegte, sprechen für sich. Entsprechend interessiert waren die Verantwortlichen an einer Ausweitung der Zusammenarbeit, bei welcher es nun Gewissheit gibt; Knight bleibt. Der 30-Jährige wird damit auch in den kommenden Wochen und Monaten eine wichtige Komponente der Mannschaft von Headcoach John Patrick sein und weiterhin, gemeinsam mit Khadeen Carrington und Nick Weiler-Babb, das beste Offensiv-Trios (45.8 PpS) der Liga bilden.

„Marcos hat uns den Boost, die Energie und die Physis gebracht, die wir gesucht hatten – entsprechend sind wir froh, dass er auch weiterhin bei uns ist “, kommentiert Patrick die Ausdehnung der gemeinsamen Zusammenarbeit.

Profil

Marcos Knight
Größe / Gewicht: 1.88 m / 98 kg
Geburtsdatum: 24.09.1989
Position: Guard
Nationalität: US-Amerikaner

Kaderplanung der Riesen nimmt erste Formen an

Sechsfach Gewissheit: Vier gehen, Zwei kommen

Nach den Vertragsverlängerungen mit den beiden Assistant Coaches Josh King und David Gale gibt es bei den MHP RIESEN Ludwigsburg weitere personelle Neuigkeiten: Während die Schwaben Hans Brase und David Brembly verpflichten, werden Karim Jallow, Donatas Sabeckis, Quirin Emanga Noupoue und Aaron Best den Klub verlassen.

Headcoach John Patrick und sein Trainerstab treiben zu Beginn der Offseason die Kaderplanungen der MHP RIESEN Ludwigsburg für die kommende Spielzeit akribisch voran. Die ersten Ergebnisse stehen nun fest, sodass das Personal-Puzzle langsam Form annimmt – und in der Verpflichtung von Power Forward Hans Brase den ersten Neuzugang beinhaltet. Der 25-Jährige wechselt aus Weißenfels nach Ludwigsburg und hat in Schwaben einen Einjahresvertrag unterschrieben.

In der vergangenen Spielzeit ging Brase in Sachsen-Anhalt auf Korbjagd und erzielte pro Partie durchschnittlich 5.2 Punkte und griff sich 3.4 Rebounds. Im Saisonendspurt fehlte Brase aufgrund einer Verletzung, die bis zum Start der Vorbereitung vollständig auskuriert sein wird, zuvor stand er in 23 Begegnungen rund 17,5 Minuten auf dem Parkett. Nach seiner ersten Spielzeit als Profi-Sportler folgt nun der Wechsel vom Saale- ans Neckarufer. In Ludwigsburg wird Brase, der mit deutschen Wurzeln in den Vereinigten Staaten aufwuchs, auf der Positionen Vier zum Einsatz kommen.

„Ich verfolge Hans seit seiner Zeit bei der deutschen U20-Nationalmannschaft und bin froh, dass wir ihn von einem Wechsel überzeugen konnten. Er hat bereits die Princeton-Offense gespielt, eine gute Übersicht, spielt überlegte Pässe und ist ein guter Rebounder“, kommentiert Patrick die Verpflichtung Brases.

Der Angesprochene selbst ergänzt: „Ich bin dem MBC dankbar für die Chance mein Profi-Karriere in der BBL beginnen zu können. Der Wechsel nach Ludwigsburg ist für mich nun der nächste Schritt, auf welchen ich mich sehr freue. Ich bin auch sehr froh, dass meine guter Freund David [Brembly] mit dabei sein wird. Ich und David sind schon seit dem Sommer 2013 eng befreundet, immer in Kontakt geblieben. Es ist immer gut mit einem seiner besten Freunde zu arbeiten und sich jeden Tag zu sehen.“

Neben Brase wird ein weiterer deutscher Akteur in der kommenden Spielzeit in Ludwigsburg seine Sneaker schnüren, der zuletzt in Weißenfels aktiv war: David Brembly hat es seinem ehemaligen und zukünftigen Kollegen gleichgetan und ebenfalls in Schwaben einen Einjahresvertrag unterschrieben.

Der 26-jährige Flügelspieler geht somit ab Herbst – nach Engagements in Bayreuth, Ulm, Bremerhaven und Weißenfels – für seinen insgesamt fünften Klub in der easyCredit Basketball Bundesliga auf Korbjagd und soll mit seinen Fähigkeiten, welche vor allem in der Verteidigung und jenseits der 6,75-Meter-Linie liegen, zum Erfolg beitragen. Für den SYNTAINICS MBC stand der gebürtige Kölner zuletzt in 33 Partien auf dem Parkett und markierte durchschnittlich 6.3 Punkte und 1.7 Rebounds.

Der knapp zwei Meter große Flügelspieler ist bereits in der vergangenen Woche nach Ludwigsburg umgezogen und wird einen Teil der pflichtspielfreien Zeit in seiner neuen Heimat verbringen. Bereits am zurückliegenden Donnerstag, Christi Himmelfahrt, stand Brembly erstmals in der Rundsporthalle auf dem Parkett.

„Ich freue mich schon sehr auf die kommende Spielzeit – und bin, obwohl es noch einige Monate hin ist, schon voller Vorfreude. Das Sahnetörtchen auf dem Wechsel ist für mich, dass auch Hans nach Ludwigsburg wechselt. Wir sind gute Freunde, best buddies, schon seit einigen Jahren und der U20-Nationalmannschaft beste Freunde. Wir haben viel miteinander erlebt, konnten letzte Saison gemeinsam in Weißenfels spielen. Und dass wir dieses Erlebnis jetzt gleich zweifach teilen können, ist einfach nur großartig. Fast wie im Traum“, sagt Brembly zu seinem Wechsel in die Barockstadt.

Jallow, Sabeckis, Emanga Noupoue und Best verlassen Ludwigsburg

Während mit Brase und Brembly demnach die ersten Neuzugänge feststehen, sind auch einige Abgänge aus dem Kader der Spielzeit 2018/2019 bereits klar: Karim Jallow und Donatas Sabeckis kehren, nach dem Ende ihrer Leihverträge, zu ihren Heimatklubs nach München und Kaunas zurück.

Der 22-jährige Jallow lief in 34 Spielen im gelb-schwarzen Jersey auf, markierte in der easyCredit BBL durchschnittlich 5.7 Punkte und 3.3 Rebounds und feierte in der vergangenen Spielzeit sein Debüt in der deutschen A-Nationalmannschaft. Auch im kommenden Sommer wird er im schwarz-rot-goldenen Dress auf Korbjagd gehen und unter anderem mit dem A2-Team bei der Universiade in Neapel um den Titel kämpfen. Sabeckis, der ab November für die MHP RIESEN spielte, trug 22-mal das Ludwigsburger Trikot. Pro Partie markierte der 26-jährige Litauer 5.3 Zähler, 2.7 Rebounds und 1.8 Assists. „Auch im Nachhinein möchten wir sowohl dem FC Bayern Basketball als auch Žalgiris Kaunas danken, dass sie die Ausleihen von Karim und Donatas ermöglicht haben. Dieses Vorgehen ist nicht selbstverständlich und wäre ohne die großartige Unterstützung der beiden Klubs nicht möglich gewesen. Besonders Donatas, und auch Aaron Best, waren in der zurückliegenden Saison mit Blick auf ihre Statistiken nicht die auffälligsten Akteure in unserem Kader. Aber sie hatten regelmäßig die besten Plus-Minus-Wertungen, agierten zu jeder Zeit äußerst teamorientiert und waren auf und neben dem Parkett eine absolute Bereicherung. Sie sind hier jederzeit willkommen.“

Ebenfalls Schwaben – und damit seine Heimat – verlassen, wird Eigengewächs Quirin Emanga Noupoue. Der 18-jährige Kapitän der Porsche Basketball-Akademie hat seine mehrjährige Karriere im Nachwuchsprogramm des Klubs eindrucksvoll beendet, die ersten Schritte auf Profi-Niveau erfolgreich aufs Parkett gelegt und wird sich nun ab der kommenden Spielzeit seinen Traum vom College erfüllen: Emanga Noupoue wechselt an die Northeastern University nach Boston und läuft in den kommenden Jahren, parallel zu seinem Studium, für die „Huskies“ auf. „Wir sind wahnsinnig stolz auf die Entwicklung, welche Kiwi bei uns genommen hat. Er hat hier als 12-jähriger Junge angefangen, alle Nachwuchsmannschaften durchlaufen und sich stetig verbessert. Nun erfüllt er sich seinen Traum vom College und wird in den kommenden Jahren nicht nur Basketball spielen, sondern auch studieren“, sagt Patrick zum Abgang des 18-Jährigen.

Neben diesen drei, sich bereits seit Wochen abzeichnenden Abschieden, haben die MHP RIESEN auch bezüglich Aaron Best Gewissheit: Der sprunggewaltige kanadische Nationalspieler, welcher die Ludwigsburger beim ALLSTAR Day in Trier hervorragend repräsentierte und in vielen der insgesamt 37 Spiele (6.7 PpS, 2.7 RpS) mit seinen Dunkings für beste Unterhaltung sorgte, wird in der nächsten Spielzeit nicht mehr für die Schwaben auflaufen. Gleichwohl wird der 27-Jährige im kommenden Sommer aktiv sein und für die Nationalmannschaft seines Heimatlandes bei der Weltmeisterschaft in China (31.08. bis 15.09.2019) auflaufen. Hierfür und für den weiteren Lebensweg wünschen die Schwaben Best nur das Beste.

Ebendiese Wünsche, für die nahe und ferne Zukunft, richten sich selbstverständlich auch an das weiter oben verabschiedete Trio und – in besonderem Maße – an Eigengewächs Emanga Noupoue.

Profil(e)

Hans Brase / David Brembly
Größe / Gewicht: 2.06 m / 104 kg / 1.97 m / 94 kg
Geburtsdatum: 15.09.1993 / 10.02.1993
Position: Power Forward / Small Forward
Nationalität: Deutscher / Deutscher

MHP Riesen können in Bonn Big Point holen

Am Dreikönigstag steht für die MHP RIESEN Ludwigsburg das nächste Duell mit einem Gegner auf Augenhöhe auf der Agenda: Die Schwaben gastieren bei den Telekom Baskets Bonn (06.01.2019, Tip-Off 15:00 Uhr) und treffen in der alten Bundeshauptstadt auf einen Gegner, der in Basketball Champions League und easyCredit BBL (ebenfalls) den Erwartungen hinterherhinkt. 

Zwei letztjährige Playoff-Teams, zwei diesjährige Postseason-Anwärter, zwei BCL-Klubs, zwei Mannschaften auf Augenhöhe: Am kommenden Sonntag treffen im Telekom Dome mit Bonn und Ludwigsburg zwei Vereine aufeinander, die in den vergangenen Wochen und Monaten Ähnliches durchlebten – und sich bis zum kommenden Mai, aller Voraussicht nach, um einen Playoff-Platz duellieren werden. Denn während das Spitzen-Trio (München, Berlin und Oldenburg) aktuell in einer eigenen Liga spielt, ist auf den Rängen vier bis zwölf ein Hauen und Stechen um die verbliebenden fünf Spots zu erwarten. Partien gegen die Konkurrenz auf Augenhöhe sind entsprechend wichtig und können gut und gerne als sprichwörtliches Vier-Punkt-Spiel angesehen werden.

Die MHP RIESEN haben von einer solchen Art an Spielen in den kommenden Wochen gleich drei vor der Brust: Denn neben Bonn treffen Baden-Württembergs beste Basketballer auch auf Bayreuth (Vierter, 13.01.) und Vechta (Sechster, 19.01.).

Breunig dominiert nach Jacksons Ausfall

Im Duell mit den krisengeschüttelten Telekom Baskets, die Nordrhein-Westfalen erreichten zwar im BBL Pokal das Halbfinale, holten in der easyCredit BBL zuletzt aber nur einen Sieg aus sechs Spielen, erwarten die Ludwigsburger einen angeschlagenen (gleichwohl aber äußerst gefährlichen) Kontrahenten. Am vergangenen Mittwoch glückte zwar in Gießen der 99:92-Befreiungsschlag, zuvor unterlag die Mannschaft aber Weißenfels, Vechta, Bamberg, Oldenburg und Ulm, was den Unmut der eigenen Fans heraufbeschwor.

Nach dem Erfolgserlebnis in Hessen möchten die Bonner nun erstmals seit dem 18. Dezember und dem Heimsieg gegen PAOK Saloniki (94:77) wieder mit den eigenen Fans im Rücken jubeln. Bei diesem Unterfangen hoffen sie auf die bewährten Guards Ra´Shad James (15.2 PpS), Josh Mayo (12.9) und T.J. DiLeo (7.2) sowie auf Ex-RIESE Martin Breunig, der in den vergangenen Wochen mehr und mehr aufblühte. Denn während Headcoach Predrag Krunic auf seinen nominellen Starting Center Charles Jackson verzichten muss, füllt Breunig die entstandene Lücke nahezu ideal aus. Beim zurückliegenden Erfolg in Gießen markierte der 26-Jährige ein Double-Double (18 Punkte, 12 Rebounds) und dürfte auch im Duell gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber ein veritabler Faktor werden. Denn während die Big-Men-Kollegen Bojan Subotic und Stefan Bircevic gerne von jenseits der 6,75-Meter-Linie den Abschluss suchen, räumt Breunig – seines Zeichens ebenfalls nomineller Power Forward – mit seiner Athletik in Korbnähe auf.

Den 2,03 Meter großen und 95 Kilogramm „leichten“ Big Man sollen am Sonntagnachmittag gleich drei Akteure in Schach halten: Owen Klassen, Adam Waleskowski und der gegen Weißenfels defensiv verbessert auftretende Clint Chapman können genug Länge, Masse, Athletik und Erfahrung in die Waagschale werfen, um den 26-Jährigen auszubremsen.

Sollte dies gelingen, hätten die MHP RIESEN sicherlich Vorteile, denn auf den „kleinen“ Positionen ist die Guard-Riege um Jordon Crawford, David McCray und Aaron Best gut in Form, an beiden Enden des Parketts fähig, dem Spiel den eigenen Stempel aufzudrücken – und gewillt, den Sieg aus Bonn zu entführen.

MHP Riesen/red

Infos
Telekom Baskets Bonn vs. MHP RIESEN Ludwigsburg
Sonntag, 06.01.2019, Tip-Off 15:00 Uhr
Telekom Dome, Basketsring, 53123 Bonn
Online-Ticket-Shop / live auf TelekomSport

MHP Riesen empfangen im letzten Heimspiel des Jahres Giessen 46ers

Siebter gegen Neunter: Nachbarschaftsduell zum Jahresabschluss

Im letzten Spiel des Kalenderjahres empfangen die MHP RIESEN Ludwigsburg am kommenden Sonntag (30.12.2018, Tip-Off 18:00 Uhr) die GIESSEN 46ers. Das Duell mit den gut aufgelegten Hessen ist im Wettstreit um die Playoff-Plätze wegweisend. 

Bamberg, Ventspils, Braunschweig und jetzt Jena: Im vierten Anlauf haben die MHP RIESEN Ludwigsburg am Donnerstagabend endlich den ersten Overtime-Sieg der Saison unter Dach und Fach gebracht. Der 91:89-Erfolg in Thüringen war für alle Beteiligten eine nervliche Belastung, letztlich aber ungemein wichtig. Denn durch das Erringen des sechsten Sieges springen die Schwaben zurück in die Top8 der easyCredit BBL – und sind damit weiterhin mittendrin im Playoff-Rennen.

Bryant mit deutschem Pass

Zum Jahresabschluss empfangen die Schützlinge von Headcoach John Patrick nun die GIESSEN 46ers und damit eines der Überraschungsteams der Spielzeit. Denn die von Ingo Freyer trainierten Hessen erwischten einen überragenden Saisonstart und bezwangen neben ratiopharm ulm unter anderem auch die EWE Baskets Oldenburg. Da sie dem FC Bayern Basketball (79:94), Brose Bamberg (101:109), medi bayreuth (90:95) und auch ALBA BERLIN (96:108) jeweils einen Kampf auf Augenhöhe lieferten, ist der neunte Tabellenplatz aktuell wenig aussagekräftig. Die 46ers sind deutlich besser und können jeder Mannschaft gefährlich werden. Positive Nachrichten gibt es derweil ebenfalls zuhauf: Denn neben diversen Vertragsverlängerungen erhielt zuletzt Center John Bryant (20.3 PpS, 11.1 RpS und 4.6 ApS) die deutsche Staatsbürgerschaft und wertet das Team damit erheblich auf. Schließlich kann deshalb nun ein weiterer Import-Spieler eingesetzt werden.

Gute Erinnerungen

In der zweitbesten Offensiv-Mannschaft der easyCredit BBL kommt nun, neben Bryant, das internationale Sextett Thomas (14.1 PpS), Landis (12.7), Bell (11.0), Gordon (9.9), Chambers (5.7) und Taylor (3.4) zum Einsatz. Ergänzt wird das Aufgebot durch Benjamin Lischka und Mahir Agva. Zwei deutsche Big Men, welche die Rotation nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ breit aufstellen. Einen möglichen personellen Engpass könnte es derweil aber dennoch geben, denn Bryant musste bereits am Donnerstag (beim Auswärtsspiel in Berlin) mit Achillessehnen-Problemen aussetzen. Ob der 31-Jähriger in der MHPArena auflaufen kann, wird sich aller Voraussicht nach erst am Sonntag entscheiden.

Die MHP RIESEN Ludwigsburg werden sich auf alle Fälle auf das Gießener Spiel mit und ohne den dominanten Center einstellen – und ihrerseits den Gameplan aus dem vergangenen Frühjahr wieder herausholen. Denn im letzten Aufeinandertreffen beider Teams nahmen die Schwaben Bryant aus dem Spiel und zeigten beim 118:98-Auswärtssieg eine ihrer besten Saisonleistungen.

Nach zuletzt wechselhaften Ergebnissen ist die Erwartung an eine Wiederholung einer solchen Leistung fehl am Platz. Gleichwohl ist die Hoffnung auf eine Konsolidierung der Performance durchaus angebracht. In den kommenden vier Partien (vs. Gießen, vs. Weißenfels, at Bonn, vs. Le Mans) treffen die MHP RIESEN auf Gegner, welche teilweise ebenfalls mit ihrer Form hadern. Leichter wird hierdurch die Ausgangssituation zwar nicht, der Spielplan wird aber eine Tendenz erkennen lassen, in welche (tabellarische) Richtung sich die Ludwigsburger entwickeln.

Die Rolle der eigenen Fans ist in diesen vier Spielen nicht zu unterschätzen. Schließlich haben die Schwaben gleich dreifach Heimrecht – und können sich unter anderem in der letzten Partie des Kalenderjahres auf eine großartige Kulisse freuen. Für das Spiel gegen Gießen gibt es nur noch äußerst wenige Sitzplätze und auch der komplett offene Stehplatz-Bereich füllt sich zunehmend. Die Barockstadt ist bereit für ein Fest zum Jahresabschluss.

MHP Riesen/red

Infos
MHP RIESEN Ludwigsburg vs. GIESSEN 46ers
Sonntag, 30.12.2018, Tip-Off 18:00 Uhr
MHPArena Ludwigsburg, Schwieberdinger Straße 30, 71636 Ludwigsburg
Online-Ticket-Shop / live auf TelekomSport

MHP Riesen zu Gast in Jena: Letztes Auswärtspiel in 2018

Im vorletzten Spiel des Kalenderjahres geht es für die MHP RIESEN Ludwigsburg letztmals auf Reisen. Die Schwaben gastieren am Donnerstag (27.12.2018, Tip-Off 19:00 Uhr) in der Jenaer Sparkassen-Arena.

Während so langsam alle Geschenke ausgepackt und die letzten Stücke des Weihnachtsbratens verspeist sind, geht bei den MHP RIESEN der Blick wieder über den (leeren) Tellerrand. Schließlich reisen die Ludwigsburger Basketballer bereits am Nachmittag des zweiten Weihnachtsfeiertages gen Thüringen. Dort werden sie am Donnerstagabend zum letzten Auswärtsspiel des Kalenderjahres antreten und mit Science City Jena die sprichwörtlichen Klingen kreuzen.

Mit dem Duell beim erfahrensten Team der Liga (Altersdurchschnitt 27.5 Jahre) beginnen für die Schwaben zwei „englische Wochen“ ohne internationale Auftritte. Denn während sich die Basketball Champions League, wie schon in den vergangenen Spielzeiten, in der Weihnachts- und Winterpause befindet, hat die easyCredit BBL die frei gewordene Zeit genutzt und bis zum Dreikönigstag vier Partien auf die Agenda gepackt. Für die MHP RIESEN haben die Macher des Spielplans neben dem Gastspiel im ostdeutschen Freistaat zwei Heimpartien gegen Gießen (30.12., 18:00 Uhr) und Weißenfels (02.01., 20:30 Uhr) sowie ein Auswärtsspiel in Bonn (06.01., 15:00 Uhr) vorgesehen.

Knappes Aus im BBL Pokal

Die Jenaer sind in diesem Quartett sicherlich der unberechenbarste Gegner. Denn die „Oldie-Truppe“ der easyCredit Basketball Bundesliga ist noch lange nicht reif für den Ruhestand. Derrick Allen (38 Jahre), Immanuel McElroy (38), Julius Jenkins (37), Dru Jocye (33) und Martynas Mazeika (33) zeigen Woche für Woche, dass sie jedem Gegner gefährlich werden können. Da dieser Einsatz in den vergangenen Partien aber nur äußerst selten mit einem Erfolgserlebnis belohnt wurde, ist Jena spätestens seit dem Viertelfinal-Aus im BBL Pokal (86:89 vs. Bonn) am zurückliegenden Wochenende heiß auf den Erfolg. Der letzte Sieg in der heimischen Sparkassen-Arena wurde Ende Oktober errungen (82:70 vs. Bonn). Aufgrund der knappen Niederlage gegen die Nordrhein-Westfalen können die Thüringer ihre ganze Energie nun aber wieder dem Ligageschehen widmen – und möglicherweise das Feld von hinten aufrollen. Denn der 13. Tabellenplatz wird den Ansprüchen und Möglichkeiten in der „Lichtstadt“ nicht gerecht.

Iroegbu wieder fit: Harmsen kann personell aus dem Vollen schöpfen

Da trifft es sich gut, dass nach Jamar Abrams nun auch Point Guard Ikenna Iroegbu zurück aus dem Krankenstand ist und sich bei Headcoach Björn Harmsen fit gemeldet hat. Nachdem der nigerianische Nationalspieler (mit US-amerikanischem Pass) im BBL Pokal noch aussetzen musste, könnte er gegen Ludwigsburg nun die Rückkehr aufs Parkett feiern – oder erneut als siebter Import-Spieler aussetzen.

Auf Seiten der schwäbischen Gäste ist die Personal-Situation dagegen unverändert. Neben den Langzeit-Verletzten Malcolm Hill, Konstantin Klein und Karim Jallow ist in den vergangenen Wochen glücklicherweise kein Akteur ausgefallen, sodass Headcoach John Patrick nicht noch einmal umdisponieren muss. Der US-Amerikaner kann entsprechend frei entscheiden, welcher seiner sieben internationalen Akteure nicht zum Einsatz kommen wird.

Fakt ist, dass die Ludwigsburger – wie bereits erwähnt – zwar auf einen unberechenbaren Gegner treffen, mit dem Fokus auf die eigenen Stärken aber als Favorit angesehen werden können. Denn die Schwaben sind das offensiv gefährlichere Team (80.5 PpS zu 74.9) und ligaweit in puncto Rebounds (40.0 RpS zu 33.2) das Maß aller Dinge. Sollten Clint Chapman, Owen Klassen und Adam Waleskowski also die Bretter beherrschen, wäre der Sieg in greifbarer Nähe.

MHP-Riesen/red

Infos

Science City Jena vs. MHP RIESEN Ludwigsburg
Donnerstag, 27.12.2018, Tip-Off 19:00 Uhr
Sparkassen-Arena, Keßlerstraße 28, 07745 Jena
Online-Ticket-Shop / live auf TelekomSport

 

 

 

MHP Riesen: Spieltage 14-20 sind final terminiert

Die easyCredit Basketball Bundesliga hat zum Start der Länderspiel-Pause die Tip-Off-Zeiten der Spieltage 14 bis 20 final festgesetzt. Für die MHP RIESEN Ludwigsburg ergeben sich dabei keine Änderungen.  

Neben den Verlegungen des Heimspiels gegen den Mitteldeutschen BC (02.01.2019) und des Auswärtsspiels bei RASTA Vechta (19.01.2019), welche die MHP RIESEN bereits vor rund zwei Wochen verkündeten, sind keine terminlichen Veränderungen im schwäbischen Spiel-Kalender nötig – alle Partien können an ihrem ursprünglich anvisierten Termin stattfinden. Das Heimspiel gegen Weißenfels befindet sich dabei schon im Vorverkauf: bit.ly/RIESENTicketsvsWeißenfels.

Die Übersicht

  • 01.2019 (Tip-Off 20:30 Uhr) MHP RIESEN Ludwigsburg vs. Mitteldeutscher BC
  • 01.2019 (Tip-Off 15:00 Uhr) Telekom Baskets Bonn vs. MHP RIESEN Ludwigsburg
  • 01.2019 (Tip-Off 15:00 Uhr) MHP RIESEN Ludwigsburg vs. medi bayreuth
  • 01.2019 (Tip-Off 20:30 Uhr) RASTA Vechta vs. MHP RIESEN Ludwigsburg
  • 01.2019 (Tip-Off 19:00 Uhr) s.Oliver Würzburg vs. MHP RIESEN Ludwigsburg
  • 02.2019 (Tip-Off 20:30 Uhr) MHP RIESEN Ludwigsburg vs. Telekom Baskets Bonn
  • 02.2019 (Tip-Off 15:00 Uhr) FRAPORT SKYLINERS vs. MHP RIESEN Ludwigsburg

MHP Riesen Ludwigsburg

 

 

MHP-Riesen-Lazarett vergrößert sich: Jetzt auch Konstantin Klein

Mehrere Knochenbrüche in der Vorbereitung, ein schwerer Magen-Darm-Infekt nach dem Auswärtsspiel im türkischen Bandirma, eine Fußverletzung, ein Kreuzbandriss und nun ein Innenbandriss: Das Pech, welches die MHP RIESEN Ludwigsburg in den vergangenen acht Wochen ereilte, dürfte an anderen Standorten für mehrere Spielzeiten reichen. Doch für die Barockstädter kommt es aktuell knüppeldick. Während David McCray in den kommenden Wochen im Aufgebot von Headcoach John Patrick zurückerwartet wird, fällt neben Forward Malcolm Hill nun auch Konstantin Klein aus.

Der 27-Jährige erlitt im Heimspiel gegen Göttingen (62:52) eine Innenbandriss im linken Knie und steht den Schwaben auf unbestimmte Zeit, mindestens aber mehrere Wochen, nicht zur Verfügung. „Die Verletzung von Konsti ist sehr unglücklich. Nach seinem Knochenbruch ist dies nun schon die zweite Verletzung, welche er in dieser Saison erleidet. Wir wünschen ihm eine schnelle Genesung und werden ihm dabei helfen schnellstmöglich auf den Court zurückzukehren. Wir hoffen, dass er in der zweiten Saisonhälfte wieder mit dabei sein kann“, kommentiert Patrick die Verletzung.

Lukas Robert

BBL: MHP RIESEN Ludwigsburg setzen Siegeszug fort

Die MHP RIESEN brauchten gegen gut aufgelegte Niedersachsen einige Momente, um in die Partie zu kommen. Sie standen defensiv zwar von Beginn an gut, verwerteten ihre Fastbreak-Angriffe aber viel zu selten. Da die Ludwigsburger aber fehleranfällig agierten, entwickelte sich eine punkte- und ereignisarme Partie. Erst im Anschluss an eine Auszeit von Headcoach John Patrick löste sich der Knoten im Offensiv-Spiel. Leider jedoch auf beiden Seiten, sodass die Gäste auf Augenhöhe agieren konnten. Zum Ende des ersten Spielabschnitts lag dann aber dennoch die „richtige“ Mannschaft in Führung (15:14, 10. Spielminute).

Doch auch im zweiten Viertel tat sich Ludwigsburg schwer: Die MHP RIESEN kamen nicht wirklich auf Betriebstemperatur, profitierten aber davon, dass sie in der Defensive solide standen – und Göttingen das Spiel ebenfalls nicht an sich reißen konnte. Obwohl der Einsatz stimmte, mangelte es entsprechend am Ertrag. Ludwigsburg versuchte viel und konnte seine Führung zumindest stabilisieren. Grundlage hierfür war eine gute Leistung am defensiven Ende des Parketts. Zur Halbzeit führten die Barockstädter aber weiterhin – und diesmal sogar relativ komfortabel (33:24, 20.).

Jones macht den Deckel drauf

Aus der Kabine kommend waren dann beide Teams auf Wiedergutmachung des in Halbzeit eins gezeigten aus. Während bei den Hausherren nun mehr gelang, zündete bei den Gästen vor allem Michael Stockton: Der Ex-RIESE übernahm (noch) mehr Verantwortung und schulterte seine Farben. Doch auch mit dem US-Amerikaner in vorderster Front blieben die Niedersachsen im Hintertreffen – und mussten mitansehen, wie die MHP RIESEN auf nahezu alle Herausforderungen eine Antwort fanden und das Spiel weiterhin „von vorne“ gestalten konnten (44:37, 27.). Dabei blieb es auch, denn während auf beiden Seiten die Gangart ruppiger wurde, blieb Ludwigsburg das bessere von zwei schwachen Teams (48:42, 30.).

Auch im Schlussabschnitt veränderte sich das Bild der ersten dreißig Minuten nicht: Ludwigsburg bekleckerte sich nicht mit Ruhm, lag aber weiterhin in Front. Göttingen arbeitete derweil hart, agierte aber ohne das nötige Quäntchen Glück, um das Spiel herumzudrehen. Die Niedersachsen trafen nur 27 Prozent ihrer Würfe, die MHP RIESEN verwandelten zwar ebenfalls nur 32 Prozent, waren aber spätestens nach einem Distanztreffer von Lamont Jones auf der Siegerstraße (59:50, 38.). Diesen ließen sie sich dann auch in den Schlusssekunden der Partie nicht mehr nehmen und feierten einen verdienten 62:52-Arbeitssieg und damit den dritten Erfolg in Serie.

Nicht nach Feiern zumute war derweil Konstantin Klein: Ludwigsburgs Nummer #7 verletzte sich bereits im ersten Spielabschnitt am Knie – und wird den Schwaben aller Voraussicht nach ein Zeit lang fehlen.

Statements und Stats

Johan Roijakkers: „Alles was ich zu sagen habe ist: Danke an Lamont Jones zur Verletzung von Michael Stockton. In einer Situation, in der er keine Chance auf das Charge hat, tritt er auf das Knie von Stockton und verletzt ihn. Danke.“

John Patrick: „Ich bin stolz, dass wir heute den Sieg eingefahren haben – trotz miserablen Wurfquoten. Göttingen hatte viele offene Dreier, auch wir hatten viele offene Würfe. Unsere Shooter, Kelan Martin und Aaron Best, haben heute nichts getroffen. Andere Leute wie Jordon Crawford und Malcolm Jones haben dagegen haben ihre Würfe getroffen und wichtige Punkte gemacht. Unsere Defense war nicht schlecht. Owen Klassen ist heute mit Knieproblemen ins Spiel gegangen. Er hat auf die Zähne gebissen und ein Double-Double gemacht. Auch auf ihn bin ich stolz. Mit vier Siegen und vier Niederlagen sind wir jetzt im Soll, auch wenn wir in den letzten zwei Monaten eine schwere Zeit hatten.“

Aufstellung Ludwigsburg: Lamont Jones 21 Punkte, Jordon Crawford 14, Owen Klassen 11/14 Rebounds, Adam Waleskowski 9, Aaron Best 3, Kelan Martin 2, Karim Jallow 2, Christian von Fintel und Konstantin Klein.

Aufstellung Göttingen: Michael Stockton 13 Punkte, Pendarvis Wiliams 10, Dominic Lockhart 9, Mihaljo Andric 7, Derek Willis 5, Darius Carter 3, Mathis Mönninghoff 3, Darius Carter 3, Stephan Haukohl 2, Dennis Kramer und Joanic Grüttner Bacoul.

Lukas Robert