Nach fast 30 Jahren: Trainerlegende Christian Streich beendet Karriere

Freiburg im Breisgau – Christian Streich beendet zum Saisonende seine Trainer-Karriere beim SC Freiburg. “Ich glaube, nach 29 Jahren jetzt, ist es der richtige Zeitpunkt, um neue Energie, neue Leute, neue Möglichkeiten, reinzulassen bei uns”, sagte Streich in einer am Montagmorgen veröffentlichten Video-Botschaft.

Er glaube auch, dass die Spieler diese neue Energie nun brauchten, und es sei ihm immer wichtig gewesen, den richten Zeitpunkt nicht zu verpassen. Streich ist unter den derzeitigen Bundesligatrainern derjenige mit der längsten Amtszeit beim selben Verein, seit 2012 ist der Cheftrainer bei den Breisgauern, vorher war er Co-Trainer und Trainer der U-19-Mannschaft, sowie in den 80er und 90er Jahren Spieler.

Unterbrochen wurde seine Enge Bindung an den SC Freiburg nur durch seine Zeit als Fußballer bei den Stuttgarter Kickers von 1985 bis 1987 und beim FC Homburg von 1988 bis 1990. “Der Verein ist mein Leben”, sagte Streich am Montag.

red

Derby-Sieg: Überragender VfB Stuttgart demontiert SC Freiburg

Von Ayhan Günes

Der VfB Stuttgart präsentiert sich in Topform und fegt den SC Freiburg mit einem eindrucksvollen 5:0-Sieg vor ausverkauftem Haus vom Platz.

Stuttgart – Nach der schmerzlichen 1:5-Niederlage gegen RB Leipzig kehrte der VfB Stuttgart am Samstagnachmittag eindrucksvoll in die Erfolgsspur zurück. Im mit 46.600 Zuschauern ausverkauften Stadion dominierten die Stuttgarter das Baden-Württemberg-Derby gegen den SC Freiburg und gewannen souverän mit 5:0.

Die Stuttgarter starteten mit unerbittlichem Druck und erzielten innerhalb von nur elf Minuten durch die Treffer von Führich und Guirassy (Doppelpack) eine komfortable Führung (8., 17., 19.). Selbst nach der Halbzeitpause konnte der SC Freiburg keine nennenswerte Gegenwehr aufbauen und kassierte sogar ein viertes Tor durch Führich (62.). Den krönenden Abschluss setzte Millot nach einem beeindruckenden Konter (75.).

Mit diesem glänzenden Sieg behauptet der VfB Stuttgart seine Position im oberen Tabellendrittel und hat nach drei Spieltagen bereits 6 Punkte auf dem Konto.

 

Bietigheim Steelers entführen 3Punkte aus Freiburg

Am zweiten Weihnachtsfeiertag führte der Weg der Steelers ins Breisgau. Dort kam es in Freiburg zum Duell „Baden gegen Württemberg“. Erfreulich aus Steelers Sicht, dass Freddy Cabana wieder mit von der Partie war. Im Tor erhielt Ilya Sharipov erneut den Vorzug. Bei den Wölfen trennte man sich unmittelbar vor dem Spiel vom langjährigen Trainer Leos Sulak und Jan Melichar übernahm das Amt.

Im ersten Abschnitt schnellte der Arm der Hauptschiedsrichter Bastian Haupt und Alexander Singer vor den 2.621 Zuschauern bereits in der zweiten Minute hoch – es erwischte Alex Preibisch wegen Halten des Stockes. Es sollte nicht das letzte Mal sein, dass man heute hochgestreckte Arme bei den Unparteiischen sehen sollte. Das Penaltykilling funktionierte gut und man überstand die Situation in Unterzahl schadlos. Im Anschluss daran spielten die Schwaben groß auf, doch noch konnte Jimmy Hertel im Freiburger Tor nicht bezwungen werden. In der siebten Minute brannte es vor Ilya Sharipov, der jedoch den Überblick behielt. Die Schwaben hatten mehr vom Spiel, doch die dicken Chancen waren nicht dabei – noch nicht. In der 14. Minute holte sich Freddy Cabana nach starkem Forecheck die Scheibe und setzte Benjamin Zientek in Szene, dieser wollte es zu genau machen und traf nur den Pfosten. Dies war eine Art Initialzündung, denn keine zwei Minute war es Tyler McNeely der nach tollem Pass von Shawn Weller das 1:0 erzielte. Der Jubel bei den ca. 150 mitgereisten Steelers-Fans war groß. Norman Hauner war es dann, der den Doppelschlag verpasste und an Jimmy Hertel scheiterte. 51 Sekunden vor der ersten Sirene musste Willie Corrin wegen Behinderung für zwei Minuten raus. Dies war der Auftakt eines Strafzeitenfestivals im Mitteldrittel.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts funktionierte das Penaltykilling der Schwaben hervorragend. Insgesamt mussten die Steelers im zweiten Abschnitt dreimal in doppelter Unterzahl ran, zweimal davon länger als eine Minute. Alle Situationen konnte man schadlos überstehen, was mit an der herausragenden Leistung von Ilya Sharipov lag, der stellenweise über sich hinauswuchs und seinen Kasten sauber hielt. In der 38. Minute konnte René Schoofs den enteilten Jannik Herm nur mit einem Haken stoppen und die Schiedsrichter gaben Penalty. Diese Chance ließ sich Niko Linsenmaier nicht nehmen und traf zum 1:1-Ausgleich. Zum Ende dieses Drittels erhielt der Freiburger Herm eine kleine Strafe, doch das Powerplay der Elentaler brachte nichts ein. Nachdem die Gästestrafbanktür in der Pause neu geölt wurde, ging es in das letzte Drittel.

Der Schlussabschnitt war exakt 35 Sekunden alt, da traf Alex Preibisch nach Vorarbeit von Matt McKnight und Marcus Sommerfeld eiskalt zum 2:1. Wenige Augenblicke später traf Norman Hauner nur den Pfosten. In der 42. Minute fiel das 3:1. Nach Bullygewinn von Matt McKnight schaute sich Willie Corrin Jimmy Hertel aus und traf ins lange Eck – was ein Auftakt der Steelers in den Schlussabschnitt! Die Wölfe waren geschockt und brauchten einen Moment um sich wieder ins Spiel zu kämpfen. Die Ellentaler hingegen vermittelten das Gefühl, die Partie jederzeit im Griff zu haben. Ein Überzahlspiel in der 50. Minute spielte den Steelers ebenfalls in die Karten. Goldhelm Nikolas Linsenmaier erhielt eine 2+10 Minuten Strafe wegen unsportlichen Verhaltens. In diesem Powerplay verpasste Shawn Weller den vierten Treffer nur knapp. Kaum waren die Wölfe komplett, durften sie wieder Überzahl spielen, da Benjamin Zientek wegen Beinstellens in die vorgewärmte Kühlbox musste. Just in dem Moment als Benjamin Zientek wieder aufs Eis zurückkehrte, schickte er Alex Preibisch auf die Reise, der seinen zweiten Treffer des Abends erzielte – 4:1! Doch die Wölfe gaben nicht auf und kamen nur 14 Sekunden später zum 4:2 durch Sergej Stas. 100 Sekunden vor Schluss verpasste Alex Preibisch seinen Hattrick.  1:05 Minuten vor Schluss gab es eine Strafe gegen Willie Corrin, Freiburgs neuer Coach Jan Melichar nahm seine Auszeit und ließ seinen Keeper auf der Bank. Doch es sollte nichts mehr an diesem verdienten Auswärtserfolg der Steelers ändern!

Patrick Jonza / red