Zwischen Wahlbeteiligung und Jugendförderung: Türkische Vereine in Württemberg suchen neue Wege

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Die bevorstehende Bundestagswahl, die Herausforderungen des gesellschaftlichen Zusammenhalts und die Frage nach einer stärkeren politischen Präsenz – all das treibt die türkische Community in Baden-Württemberg um. Am 3. Dezember 2024 trafen sich 18 türkische Vereine aus den Bereichen Bildung, Kultur, Sport und Soziales, um Antworten zu finden und neue Wege einzuschlagen.

Jugend fördern, Zukunft gestalten

„Die Förderung der Jugend ist der Schlüssel zur Zukunft unserer Gemeinschaft“, erklärte Güner Öztel, Vorsitzende der Föderation der Türkischen Elternvereine in Württemberg. Bei der Zusammenkunft in Ludwigsburg ging es deshalb nicht nur um Austausch, sondern um konkrete Pläne: Mehr Projekte, die Jugendliche unterstützen und ihnen Perspektiven bieten – und das unabhängig von Glauben oder Herkunft.

Mobilisierung für die Bundestagswahl

Ein zentrales Thema war die Bundestagswahl im Februar 2025. Die Vereine wollen nicht länger Zuschauer sein, sondern aktiv mitgestalten. Öztel forderte: „Eine hohe Wahlbeteiligung wird unsere politische Präsenz und unseren Einfluss stärken. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns bei den Wahlen engagiert einbringen.“ Der Appell: Politisches Engagement fängt bei der Stimmabgabe an – und muss weitergehen.

Zwischen den Generationen: Gemeinsam stark

Ein weiterer Schwerpunkt war die Zusammenarbeit zwischen Jung und Alt. Die Idee: Generationenübergreifende Projekte, die Respekt und Vertrauen fördern, um die Gemeinschaft in einer sich wandelnden Gesellschaft zu stärken.

Die Vereine wollen ihren Einfluss nutzen, um Themen wie Bildung, Integration und politische Teilhabe voranzutreiben – nicht nur in ihren eigenen Reihen, sondern in der gesamten Gesellschaft. Die Frage, die sie eint: Wie können wir aktiv die Zukunft mitgestalten?

red

Schuldenfreie Städte im Landkreis Ludwigsburg: Diese 7 Gemeinden haben keine Schulden

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg Trotz sinkender Einnahmen und steigender Ausgaben gibt es sie noch: Die schuldenfreien Gemeinden und Städte in Baden-Württemberg. Nach den jüngsten Ergebnissen der Schuldenstatistik des Statistischen Landesamtes meldeten zum Stichtag 31. Dezember 2023 101 der 1.101 Gemeinden des Landes, dass sie weder im Kernhaushalt noch in ihren Eigenbetrieben Kredite oder Wertpapierschulden aufweisen. Besonders bemerkenswert: Sieben dieser schuldenfreien Gemeinden liegen im Landkreis Ludwigsburg, darunter Eberdingen, Erligheim, Gemmrigheim, Murr, Oberriexingen, Sersheim und Bietigheim-Bissingen.

Mit 43.845 Einwohnern ist Bietigheim-Bissingen die größte schuldenfreie Stadt in Baden-Württemberg und setzt damit ein starkes Signal, dass auch größere Kommunen trotz wachsender Herausforderungen finanzielle Disziplin wahren können.

Schuldenfrei in Zeiten hoher Belastung

Insgesamt beläuft sich die Verschuldung der Gemeinden und ihrer Eigenbetriebe in Baden-Württemberg auf 16,6 Milliarden Euro, was einer durchschnittlichen Pro-Kopf-Verschuldung von 1.469 Euro entspricht. Während einige Gemeinden, wie die im Landkreis Ludwigsburg, finanziell gut aufgestellt sind, bleibt die Belastung vieler Kommunen im Land weiterhin hoch.

Auch die Stadt Ludwigsburg selbst ist von der Schuldenproblematik betroffen, wenn auch auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Die Stadt verzeichnet eine Pro-Kopf-Verschuldung von rund 877 Euro und liegt damit deutlich unter dem Landesschnitt.

Von den 1.101 Gemeinden des Landes tragen 289 eine höhere Schuldenlast als der Landesschnitt, wobei 163 dieser Gemeinden sogar mehr als 2.000 Euro Schulden pro Kopf verzeichnen.