Paten des Jugendgemeinderats in Ludwigsburg kritisieren AfD-Vorgehen und stellen sich hinter Gremium

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Die Kontroverse um die AfD-Vorwürfe gegen Jugendgemeinderat Abdi Ahmed beschäftigt weiterhin die Ludwigsburger Stadtpolitik. Nachdem Oberbürgermeister Matthias Knecht die Anschuldigungen als unbegründet zurückgewiesen und das Vorgehen der AfD-Fraktionsvorsitzenden Carina Kuhnke scharf kritisiert hatte, haben sich nun auch die Paten des Jugendgemeinderats mit einer deutlichen Stellungnahme zu Wort gemeldet.

Paten stellen sich hinter den Jugendgemeinderat

In ihrer gemeinsamen Erklärung verurteilen die sechs Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Fraktionen das Vorgehen von Kuhnke. Sie betonen, dass sie nicht jede politische Haltung im Jugendgemeinderat teilen, aber geschlossen hinter dem Gremium stehen:

„Wir als Patinnen und Paten stehen natürlich nicht hinter jeder Haltung oder politischen Richtung, die innerhalb des Jugendgemeinderats vertreten wird – das gehört zur demokratischen Meinungsvielfalt. Doch wir stehen hinter dem Gremium selbst und seiner Bedeutung für unsere Stadt. Unser Anspruch ist es, den Jugendgemeinderat konstruktiv, fair und unterstützend zu begleiten. Dazu gehört ein respektvoller Umgang, anstatt sie persönlich anzugreifen.“

Unterzeichnet wurde die Erklärung von Laura Widmann (Grüne), Uschi Traub (CDU), Selin Akin (Freie Wähler), Nathanael Maier (SPD), Jochen Eisele (FDP) und Meike Allerborn (Die Linke).

Die Paten kündigten an, den Jugendgemeinderat auch weiterhin zu fördern und zu begleiten. „Weil er eine wertvolle Bereicherung für unsere Stadt ist“, heißt es in ihrer Stellungnahme.

Verkehrsunfallbilanz 2024: 150.000 Verstöße, weniger Verletzte – aber mehr Tote | Polizei Ludwigsburg verschärft Kontrollen“

Ludwigsburg – Das Polizeipräsidium Ludwigsburg hat die Unfallbilanz 2024 für die Landkreise Ludwigsburg und Böblingen vorgestellt:

Die Zahl der Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ludwigsburg ist im Jahr 2024 leicht gestiegen, doch die Unfälle mit Personenschaden sind erneut rückläufig. Dennoch gibt es eine bittere Entwicklung: Die Zahl der Schwerverletzten und Verkehrstoten nahm zu. Die Polizei kündigt daher verstärkte Maßnahmen an, um die Sicherheit im Straßenverkehr weiter zu erhöhen.

Insgesamt registrierte das Polizeipräsidium 30.762 Unfälle, das sind 203 mehr als im Vorjahr. Während die Unfälle mit Verletzten von 2.774 auf 2.743 sanken, stieg die Zahl der Verkehrstoten um zwei.

Polizeipräsident Thomas Wild: „Ein bitterer Nachgeschmack“

„Obwohl die Unfallzahlen grundsätzlich ein positives Bild zeichnen, bleibt doch ein leicht bitterer Nachgeschmack zurück, da wir im Jahr 2024 gleich zwei Opfer mehr zu beklagen hatten, die im Straßenverkehr ihr Leben ließen“, erklärt Polizeipräsident Thomas Wild.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat das Polizeipräsidium seine Verkehrsüberwachungs- und Präventionsmaßnahmenüberarbeitet und angepasst. Besonders im Fokus stehen dabei verstärkte Kontrollen von Motorradfahrenden, die gegen Tempolimits verstoßen.

„Beispielsweise soll künftig die Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden bei der Geschwindigkeitsüberwachung intensiviert werden. Insbesondere bei Motorradfahrenden, die geblitzt werden, möchten wir direkt im Anschluss an den Verstoß eine Kontrolle durchführen. So kann die Identifizierung der verantwortlichen Bikerin bzw. des verantwortlichen Bikers noch vor Ort erfolgen. Das Entdeckungsrisiko wird damit beträchtlich gesteigert. Wir erhoffen uns einen nachhaltigen Effekt, um der Unfallursache Nr. 1 entgegenzutreten“, erklärt Wild weiter.

„Im Mittelpunkt unserer Bestrebungen steht die Reduzierung der im Straßenverkehr schwerverletzten und getöteten Personen. Das optimierte Konzept ist ein wichtiger Baustein, um mehr Verkehrssicherheit zu erreichen, und daran arbeiten wir mit Beharrlichkeit“, so Thomas Wild weiter.

Alkohol am Steuer und Geschwindigkeitsverstöße bleiben große Risiken

Die Verkehrsunfallbilanz 2024 zeigt erneut, dass überhöhte Geschwindigkeit eine der Hauptursachen für schwere Unfälle bleibt – insbesondere bei Motorrad- und Radfahrenden. Mehr als 150.000 Verstöße wurden 2024 erfasst, was in über 2.000 Fahrverbotenresultierte.

Besonders alarmierend ist der Höchststand an Alkoholunfällen: 332 Unfälle wurden registriert – der höchste Wert im Fünf-Jahres-Vergleich. Gleichzeitig bleibt mangelnde Verkehrstüchtigkeit eine der Hauptursachen für schwere Unfälle.

„Ein besorgniserregendes Ergebnis“, sagt Erwin Grosser, Leiter der Schutzpolizeidirektion. „Den Verkehrsteilnehmenden muss klar sein, wie gefährlich eine Fahrt unter dem Einfluss von Alkohol sein kann und welche schwerwiegenden Folgen sich daraus ergeben können.“

Um diesem Trend entgegenzuwirken, setzt die Polizei verstärkt auf gezielte Verkehrskontrollen und Präventionsmaßnahmen.

Mehr Unfälle mit E-Scootern – Todesfälle im Radverkehr stark gestiegen

Die Zahl der E-Scooter-Unfälle stieg von 97 auf 110. Hauptursachen waren verbotswidriges Befahren von Straßenteilen sowie mangelnde Verkehrstüchtigkeit.

Besonders besorgniserregend ist der starke Anstieg der tödlichen Fahrradunfälle: Acht Radfahrende kamen 2024 ums Leben – sieben mehr als im Vorjahr. Über die Hälfte dieser Unfälle waren alleinbeteiligte Stürze.

„Unser Ziel ist es, das Gefahrenbewusstsein der Radfahrenden zu steigern, die im Gegensatz zu anderen Verkehrsteilnehmenden einer erhöhten Verletzungsgefahr unterliegen“, so Erwin Grosser. Die Polizei plant deshalb spezielle Fahrradgruppen, um direkt mit Radfahrenden in Kontakt zu treten und über Schutzmaßnahmen aufzuklären.

Senioren zunehmend betroffen – Polizei appelliert an Eigenverantwortung

Während die Unfallzahlen bei Kindern und jungen Erwachsenen rückläufig sind, steigt die Zahl der Unfälle mit älteren Menschenkontinuierlich.

Polizeipräsident Wild richtet einen direkten Appell an Seniorinnen und Senioren: „Handeln Sie selbstverantwortlich. Nehmen Sie regelmäßig freiwillige Gesundheitschecks wahr. Um am zwischenzeitlich recht anspruchsvollen Straßenverkehr aktiv teilnehmen zu können, müssen alle Sinne funktionieren. Wer selbst mobil sein will, sollte altersentsprechend fit sein.“

red

Koalitionsverhandlungen starten unter Geheimhaltung: Steffen Bilger führt Arbeitsgruppe zu Landwirtschaft und Umwelt

Berlin/Ludwigsburg – Keine Pressearbeit, keine Selfies, keine Zwischenstände: Union und SPD haben sich auf klare Vorgaben für ihre Koalitionsverhandlungen geeinigt. Während in Berlin an den Details gefeilt wird, ist auch Baden-Württemberg stark vertreten – mit 16 Verhandlerinnen und Verhandlern, darunter der Ludwigsburger Bundestagsabgeordnete Steffen Bilger (CDU).

Wie aus einer „Handreichung zu den Koalitionsverhandlungen 2025“ hervorgeht, über die „Politico“ berichtet, sollen die Arbeitsgruppen hinter verschlossenen Türen tagen. „Die Arbeitsgruppen und ihre Vorsitzenden machen keine Pressearbeit zu den Verhandlungen (keine Statements, keine Pressekonferenzen, keine Kommunikation von Zwischenergebnissen, keine Selfies etc.)“, heißt es in dem Dokument.

Bis spätestens Montag, 24. März 2025, 17 Uhr, müssen die Arbeitsgruppen ihre Arbeit abgeschlossen haben. Eine erste Agenda soll bereits bis Sonntag, 16. März, vorliegen. Dabei sollen „mögliche Konfliktpunkte“ identifiziert und nach Möglichkeit direkt innerhalb der AGs gelöst werden – die Weitergabe strittiger Themen an die Steuerungsgruppe solle „die Ausnahme bleiben“.

Auch an Formalitäten wurde gedacht: Die Ergebnisse müssen einheitlich in Schriftgröße 11, Schriftart Calibri, Zeilenabstand 1,5verfasst werden. Getagt wird im Bundestag oder in den Parteizentralen von Union und SPD.

Steffen Bilger leitet zentrale Arbeitsgruppe

Die CDU Baden-Württemberg ist mit 16 Verhandlerinnen und Verhandlern stark im Bund vertreten. Einer von ihnen ist Steffen Bilger, der die Leitung der Arbeitsgruppe „Ländliche Räume, Landwirtschaft, Ernährung, Umwelt“ übernimmt. Welche Schwerpunkte dabei gesetzt werden, wird sich erst in den kommenden Tagen zeigen – öffentliche Statements sind bis zum Abschluss der Gespräche jedoch ausgeschlossen.

Streik könnte Kfz-Zulassungsstellen und Fahrerlaubnisbehörden in Ludwigsburg lahmlegen

Ludwigsburg – Wer am Donnerstag oder Freitag sein Auto an- oder ummelden will, könnte vor verschlossenen Türen stehen: In den Kfz-Zulassungsstellen und Fahrerlaubnisbehörden des Landratsamts Ludwigsburg drohen Streiks. Betroffene sollten sich vorab online informieren.

Am 13. und 14. März sind sowohl das Kreishaus in Ludwigsburg als auch die Außenstellen des Landratsamts betroffen. Ob der Betrieb lediglich eingeschränkt läuft oder die Türen komplett geschlossen bleiben, ist laut einer Mitteilung des Landratsamtes unklar. Sicher ist: Wer für diese Tage einen Termin hat, sollte sich auf Verzögerungen einstellen – oder gleich einen neuen Termin vereinbaren.

Betroffene können sich auf der Website des Landratsamts über aktuelle Entwicklungen informieren.

red

AfD-Ludwigsburg nimmt Jugendgemeinderat ins Visier: OB Knecht reagiert deutlich

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Ein Vorfall aus dem Kommunalwahlkampf 2024 sorgt aktuell für hitzige Diskussionen im Ludwigsburger Gemeinderat. Die AfD-Fraktionsvorsitzende Carina Kuhnke warf einem Jugendgemeinderat vor, sich an einer Antifa-Aktion gegen einen AfD-Infostand beteiligt zu haben – und forderte Konsequenzen. Oberbürgermeister Matthias Knecht überprüfte den Vorwurf und stellte klar: Ein Fehlverhalten liegt nicht vor, der Jugendgemeinderat bleibt im Amt. Gleichzeitig kritisierte Knecht das Vorgehen der AfD-Politikerin scharf, die den Namen des damals minderjährigen Ratsmitglieds in einer öffentlichen Sitzung nannte. Der OB hofft, dass der Vorfall damit abgeschlossen ist.

Was war passiert?

In der Sitzung des Gemeinderats am 26. Februar 2025 behauptete Kuhnke, dass Jugendgemeinderatsmitglied Abdi Ahmed im Kommunalwahlkampf an einer Antifa-Aktion gegen einen AfD-Wahlkampfstand in Ludwigsburg beteiligt gewesen sei. Sie nannte seinen Namen in der öffentlichen Sitzung und erklärte, eine Zusammenarbeit mit ihm sei für die AfD-Fraktion nicht mehr vertretbar. Gleichzeitig forderte sie eine Entscheidung des Oberbürgermeisters zu diesem Fall

Zur Untermauerung ihrer Vorwürfe legte Kuhnke dem Büro des Oberbürgermeisters ein Foto und ein kurzes Video des Vorfalls vor.

OB Knecht sieht keine Beweise für Antifa-Beteiligung

Nach Sichtung des Materials und einem persönlichen Gespräch mit Abdi Ahmed erklärte OB Matthias Knecht, dass auf den Aufnahmen kein aktives Tätigwerden Ahmeds in den Reihen der Antifa erkennbar sei. In seiner Stellungnahme an die Stadträte schrieb Knecht:

„Für mich ist dabei kein zurechenbares, aktives Tätigwerden des benannten Jugendgemeinderates in den Reihen der ‚Antifa‘ sichtbar geworden.“

Ahmed distanzierte sich im Gespräch erneut ausdrücklich von der Antifa. Dies entspreche auch einer Haltung, die er bereits zuvor öffentlich geäußert habe. Gleichzeitig machte Knecht Ahmed klar, dass er das Vorgehen der Antifa – auch in Ludwigsburg – für inakzeptabel und keinesfalls hinnehmbar halte. Ahmed habe dem zugestimmt und sich zur Einhaltung demokratischer Umgangsformen bekannt.

OB Knecht kritisiert Vorgehen der AfD-Fraktion

In seiner Stellungnahme kritisierte OB Knecht das Vorgehen der AfD-Fraktionsvorsitzenden Kuhnke scharf. Laut Knecht sei es nicht akzeptabel, den Namen einer damals minderjährigen Person in öffentlicher Sitzung zu nennen, insbesondere wenn die Vorwürfe nicht ausreichend geklärt seien.

„Ein solches Vorgehen in öffentlicher Sitzung ist inakzeptabel.“

Als Jurist und Verwaltungswissenschaftler betonte Knecht zudem die Bedeutung rechtsstaatlicher Grundsätze im politischen Diskurs. Kuhnke habe ihm zugesichert, sich in Zukunft an diese Regel zu halten. Er betonte, dass er keine weiteren Folgen für die Beteiligten erwarte und mit dem Abschluss der Prüfung die Angelegenheit als erledigt betrachte.

Breite Kritik aus dem Gemeinderat

Auch andere Fraktionen reagierten mit Unverständnis und Kritik auf das Vorgehen der AfD-Fraktion. Mehrere Stadträte äußerten sich in einer gemeinsamen Stellungnahme, darunter Vertreter von CDU, Grünen, SPD, FDP, Freien Wählern und der Linken. Sie kritisierten, dass die AfD-Fraktion unbelegte Vorwürfe erhoben und den Jugendgemeinderat in seiner Abwesenheit öffentlich diffamiert habe.

Die Stadträte betonten, dass eine faire und respektvolle Begleitung des Jugendgemeinderats wichtig sei und politische Differenzen nicht zu persönlichen Angriffen führen dürften.

Auf dem Gelände eines Autohauses: Dreiste Diebe stehlen AMG-Räder in Vaihingen an der Enz

Vaihingen an der Enz – Räder weg über Nacht: Unbekannte Täter haben auf dem Gelände eines Autohauses im Gewerbegebiet Fuchsloch alle vier Räder eines dort geparkten Mercedes AMG entwendet. Der Diebstahl ereignete sich zwischen Samstag (08.03.2025) 13:00 Uhr und Montag (10.03.2025) 06:50 Uhr.

Die Diebe bockten das Fahrzeug vermutlich auf, entfernten die Kompletträder im Wert von etwa 8.000 Euro und entkamen unerkannt. Wie genau das Fahrzeug aufgebockt wurde, ist derzeit noch unklar.

Die Polizei Vaihingen an der Enz sucht Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben. Hinweise werden unter Tel. 07042 941-0 oder per E-Mail an vaihingen-enz.prev@polizei.bwl.de entgegengenommen.

red

„bam“ in Ludwigsburg: Ausbildungsmesse bietet 250 Berufsbilder zur Orientierung

Die Berufsausbildungsmesse „bam“ in Ludwigsburg bietet Schülern eine perfekte Orientierung für ihre Zukunft. Über 150 Aussteller präsentieren 250 verschiedene Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten. Ergänzend gibt es am Vorabend den „Treffpunkt Duales Studium“ – eine wertvolle Gelegenheit für angehende Abiturienten, mit Unternehmen ins Gespräch zu kommen.

Ludwigsburg – Wenn die Entscheidung über die Berufswahl ansteht, ist die „bam“ in Ludwigsburg ein perfekter Platz zur Vorbereitung. Am Freitag, 14. März, und Samstag, 15. März, findet sie im Ludwigsburger Forum am Schlosspark statt. Bereits am Vorabend der „bam“ gibt es zum Thema „Duales Studieren“ ein spezielles Angebot: Am Donnerstag, 13. März, ist in der Feuersee-Mensa beim Mörike-Gymnasium der „Treffpunkt Duales Studium“.

150 Ausstellerinnen und Aussteller präsentieren auf der „bam“ über 250 verschiedene Berufsbilder: 172 klassische Duale Ausbildungen und 84 Duale Studiengänge. Am Freitag ist die bam von 8 bis 14 Uhr, am Samstag von 10 bis 14 Uhr. Schirmherr ist Landrat Dietmar Allgaier. Beim „Treffpunkt Duales Studium“ am Donnerstag sind rund zwei Dutzend der Firmen mit Fachleuten zum Gespräch bereit. Von 18:30 bis ca. 20:00 Uhr können an den Stehtischen Basis-Informationen ausgetauscht und Zukunfts-Visionen entwickelt werden. Künftige Abiturientinnen und Abiturienten können hier eine gute Übersicht über ihre Möglichkeiten gewinnen.

Zur Vorbereitung auf alle präsentierten Ausbildungs-Abgeote (auch, wenn der eigene Wunschberuf noch nicht feststehen sollte) empfehlen die Veranstalter die Internetseite https://bam-ludwigsburg.de. Dort gibt es Übersicht und Detail-Informationen. Die Suche kann sich auf Ausbildungsbetriebe konzentrieren, ebenso können die Angebote nach Berufsbildern sortiert werden oder auch nach dem Ort, an dem die Ausbildung gemacht werden kann. So können Interessierte schon vorab einen guten Eindruck vom jeweiligen Beruf, vom Unternehmen und seinen Möglichkeiten bekommen. Auf dieser Basis kann der Kontakt im Forum am Schlosspark dann gleich auf einer guten Informationsbasis geknüpft werden.

„Die persönliche Begegnung zwischen den Jugendlichen und den Fachleuten an den Messeständen ist unglaublich wertvoll“, berichtet Ralf Litschke, der Vorsitzende des bam-Vereins und im Hauptberuf Chef der beruflichen Qualifizierung bei der IHK in Ludwigsburg. „Wir sind als Veranstalter sehr froh über das große Engagement, mit dem die Firmen und Einrichtungen sich auf der bam präsentieren. Und wir freuen uns genauso, dass die angehenden Schulabgängerinnen und -abgänger oft sehr gut vorbereitet auf die bam kommen. Wer weiß, was sie oder ihn interessiert, hat viel größeren Nutzen vom Besuch der Messe. Schulen, Familien und eigenes Engagement der Jugendlichen leisten da tolle Beiträge.“

Die Berufsausbildungsmesse „bam“ wird seit 2002 vom gemeinnützigen bam-Verein veranstaltet. Dahinter stehen das Landratsamt Ludwigsburg, die Industrie- und Handelskammer, die Kreishandwerkerschaft, die Agentur für Arbeit, allgemeinbildende Schulen und Berufsschulen im Landkreis sowie das Staatliche Schulamt Ludwigsburg.

red

Letzte Runden auf dem Eis: Ludwigsburger Kunsteisbahn verabschiedet sich mit Abtauparty – Ninja-Parcours ab Mitte April

Ludwigsburg – Noch einmal die Kufen schärfen, letzte Pirouetten drehen und das Eis zum Glühen bringen: Die Kunsteisbahn der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) geht in ihr finales Wochenende. Am Sonntag, den 16. März, endet die 46. Saison mit einer großen Abtauparty – bevor sich das Eis verabschiedet und Platz für einen sommerlichen Ninja-Parcours macht.

Letzte Chance für Kufenfans

Für alle, die noch einmal über das Eis gleiten wollen, bleibt nicht mehr viel Zeit. Besonders stimmungsvoll wird es am Freitagabend, wenn die letzte Eisdisco der Saison steigt. Am Sonntagabend wird dann endgültig die Kühlung abgeschaltet – und gegen 20:30 Uhr „wird die Eislaufordnung außer Kraft gesetzt – zum Beispiel kann die Eisfläche dann auch ohne Schlittschuhe betreten werden“, teilten die Stadtwerke mit.

Erfolgreiche Saison mit 77.000 Besuchern

Die SWLB blicken auf eine erfolgreiche Saison zurück. „Rund 77.000 Besucher haben auf der beliebten Eisfläche ihre Runden gedreht – darunter rund 8.000 Schülerinnen und Schüler aus der Region“, sagt Waldemar Fehr, Leiter der Kunsteisbahn bei der SWLB.

Auch das modernisierte Bistro und der kleine Shop für Schlittschuhe und Eissportbedarf seien sehr gut angenommen worden. „Erfolge, die auch damit zu tun haben, dass es neben dem Normalbetrieb mit Eisdiscos, Firmen-Events, Geburtstagspartys, Eisstockschießen und Eislaufkursen wieder ein buntes Programm für unterschiedliche Zielgruppen gab“, so Fehr.

Vom Eis zum Ninja-Parcours

Doch während das Eis schmilzt, wird es in der Halle bald sportlich weitergehen. „Nach der erfolgreichen Premiere im Jahr 2024 baut die SWLB auch diesen Sommer wieder einen Ninja-Parcours auf“, kündigt Fehr an. „Mit dem für Kinder ab sieben Jahren bis hin zu Erwachsenen geeigneten Parcours wollen wir unser Freizeitangebot für die ganze Familie über den Sommer hinweg verstetigen.“

Die Eröffnung ist für Mitte April geplant. Und wer lieber auf dem Eis unterwegs ist, muss sich nicht allzu lange gedulden: „Ab Mitte Oktober lädt die SWLB dann zur nächsten Eislaufsaison“, so die Stadtwerke.

Weitere Infos zu den letzten Öffnungszeiten der Kunsteisbahn gibt es unter www.swlb.de/kunsteisbahn.

red

Kreis Ludwigsburg “rast mit 100 Sachen auf graue Wohnungsnot zu” – Studie: Bis 2035 fehlen über 18.000 Seniorenwohnungen

Während die Baby-Boomer in Rente gehen, droht dem Landkreis Ludwigsburg eine massive Wohnungsnot für Senioren. Experten warnen: Es fehlen Tausende altersgerechte Wohnungen, doch Sanierungs- und Neubauprogramme lassen auf sich warten. Das Pestel-Institut fordert schnelles Handeln, um eine Krise zu verhindern.

Ludwigsburg – Der Kreis Ludwigsburg steht vor einer demografischen Herausforderung: Bis 2035 werden die Baby-Boomer vollständig in Rente sein. Die Zahl der Ruheständler im Landkreis wird dann um 20.700 auf insgesamt 124.800 steigen. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung des Pestel-Instituts zum Seniorenwohnen hervor.

Die Wissenschaftler warnen, dass der Wohnungsmarkt darauf nicht vorbereitet sei. „Der Wohnungsmarkt im Kreis Ludwigsburg ist mit der neuen Rentnergeneration der geburtenstarken Jahrgänge komplett überfordert. Es fehlen Seniorenwohnungen“, sagt Matthias Günther, Leiter des Pestel-Instituts. Bereits jetzt gebe es einen massiven Mangel an altersgerechten Wohnungen. „Das wird sich in den nächsten Jahren allerdings noch enorm verschlimmern. Oder anders gesagt: Der Kreis Ludwigsburg rast mit 100 Sachen auf die graue Wohnungsnot zu“, so Günther.

Steigender Bedarf an altersgerechtem Wohnraum

Laut Pestel-Institut gibt es aktuell 244.600 Haushalte im Landkreis Ludwigsburg, von denen 32 Prozent von Senioren bewohntwerden. Bereits heute benötige der Kreis 18.100 altersgerechte Wohnungen, doch das Angebot könne diesen Bedarf bei weitem nicht decken. Für das Jahr 2045 prognostiziert die Untersuchung einen weiteren Anstieg des Bedarfs auf 26.900 Wohnungen, die auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sein müssten.

Eigentlich sei der Bedarf sogar noch höher, so das Pestel-Institut. „Denn ein Großteil der altersgerechten Wohnungen wird noch nicht einmal von Älteren bewohnt. Oft nutzen nämlich auch Familien den Komfort einer Wohnung ohne Schwellen, mit breiten Türen, Fluren und Räumen. Denn wo das Leben mit einem Rollator klappt, da kommt man auch mit einem Kinderwagen klar“, erklärt Günther.

Pestel-Institut fordert Sanierungsoffensive

Neben dem Neubau sieht das Pestel-Institut vor allem eine Sanierungsoffensive als notwendig, um den steigenden Bedarf an seniorengerechten Wohnungen zu decken. „Doch die ist bislang nicht in Sicht“, kritisiert Matthias Günther.

Statt gezielter Maßnahmen gebe es von politischer Seite vor allem Untätigkeit. Besonders der Bund habe es versäumt, ein effektives Programm zur Förderung seniorengerechten Wohnraums auf den Weg zu bringen. „Das Fatale ist, dass wir dazu politisch nur eine Vogel-Strauß-Taktik erleben. Statt mit einem effektiven Programm fürs Senioren-Wohnen das Problem anzupacken, hat vor allem der Bund den Kopf in den Sand gesteckt und die graue Wohnungsnot seit Jahren ignoriert“, so Günther.

Angesichts der steigenden Zahl älterer Menschen fordert das Pestel-Institut von der zukünftigen Regierung klare Maßnahmen, um die drohende „graue Wohnungsnot“ zu verhindern. Ohne gezielte Investitionen in barrierefreien Wohnraum, Modernisierungsprogramme und Neubauförderungen werde sich die Situation im Kreis Ludwigsburg weiter verschärfen.

red

Marbach: Rehkitz gerissen – Hundebesitzer erwartet Anzeige

Marbach am Neckar – Ein freilaufender Mischlingshund hat am Sonntagmorgen (09.03.2025) nahe Siegelhausen bei Marbach am Neckar ein Rehkitz gerissen. Der Hundebesitzer meldete den Vorfall der Polizei, woraufhin der zuständige Jagdpächter informiert wurde. Das verletzte Tier musste schließlich erlöst werden.

Der Hundehalter muss nun mit einer Ordnungswidrigkeitsanzeige rechnen.

Die Polizei nimmt diesen Vorfall zum Anlass, um auf die Brut- und Setzzeit hinzuweisen. Der Landesjagdverband Baden-Württemberg bittet Spaziergänger und Hundehalter in dieser Zeit um besondere Rücksicht. Um den Jungtieren unnötigen Stress zu ersparen, sollten Hunde stets angeleint bleiben und Wanderer auf den ausgewiesenen Wegen bleiben.

red